Welche Rassen würdet Ihr mir empfehlen? - Teil 2

  • Ich finde ja bei beiden Rassen innerhalb der jeweiligen Rasse die Unterschiede durch die verschiedenen Linien fast größer, als zwischen den Rassen, bei entsprechend ähnlichen Linien (was das Ziel angeht).

    Wobei der Golden beim arbeiten ja mehr Abwechslung benötigen und „kreativer“ sein soll als der Labrador Retriever - so zumindest teilte mir das damals meine dummy Trainerin mit, also Achtung Hörensagen =)

  • Dann lehne ich mich jetzt mal weit aus dem Fenster und gehe hier mit dem Wheaten ins Rennen:

    Unser Elvis hatte alle deine oben gewünschten Eigenschaften und konnte mit allen Menschen, gleich welchen Alters und welcher Verfassung. Auch bei Menschen mit Mehrfachbehinderung und unkonventionellen Bewegungen und Lauten ist er geradezu stoisch geblieben und hat sich problemlos anfassen lassen.

    Fynn ist anders und wäre als Therapiehund nicht geeignet, obwohl er deine sonstigen Anforderungen durchaus erfüllt. Aber er mag sich nur von Auserwählten anfassen lassen und weicht bei vielen Menschen einer Berührung aus. Außerdem sind unbekannte Situationen für ihn gerne auch mal gruselig und er geht rückwärts, während Elvis einfach stehen geblieben ist und sich die Sache in Ruhe angeschaut hat.

    Mein Problem, den Wheaten zu empfehlen, liegt derzeit an den Zuchtrichtungen. Es gibt nur noch wenige reine Iren, denn in den meisten Zuchthunden bzw. Verpaarungen sind amerikanische Linien mit drin. Diese haben jedoch einen deutlich bis immens höheren Pflegeaufwand und sind - nach meinem persönlichen Eindruck - vom Wesen her häufig weniger „cool“.

    Momentan gibt es in Deutschland nur ganz wenige Züchter, von denen ich einen Hund nehmen würde.

  • hier kommen gerade so tiefergelegte kurzhaardackel auf. In normal und mini. Das sieht auch nicht aus, als würde das eine gute, lange schmerzfrei Mobilität ermöglichen. Ich vermute wirklich, es geht in einem bestimmten Segment darum, besonders immobile, hilflose hunde zu züchten als erklärtes zuchtziel.

  • Ich sehe seit ich hier wohne vermehrt (hab ich sonst erst drei, vier Mal überhaupt getroffen) Pekinesen. Also im Endeffekt wandelnde Fellberge ohne Gesicht.

    Aber Frenchys, Möpse und Rattler sind auch beliebt, genauso wie Doodle und Auslandstierschutzhunde. Retriever gibt es erstaunlich wenig, dafür drei marodierende Sheltiehorden:lepra:

  • Den muss ich mir mal näher ansehen, das klingt wirklich gut! Reicht dem Wheaten denn das Pensum? Terrier sind ja eigentlich eher bewegungsfreudig und fordernd :pfeif:

    Hat er Trimmfell?

  • Ich sehe seit ich hier wohne vermehrt (hab ich sonst erst drei, vier Mal überhaupt getroffen) Pekinesen. Also im Endeffekt wandelnde Fellberge ohne Gesicht.

    Aber Frenchys, Möpse und Rattler sind auch beliebt, genauso wie Doodle und Auslandstierschutzhunde. Retriever gibt es erstaunlich wenig, dafür drei marodierende Sheltiehorden:lepra:

    Das ist im falschen Thread gelandet, sorry :tropf:

  • Naja wenn der Hund ein Reitbegleiter sein soll, eignet sich ein Hochläufiger Terrier eigentlich ganz gut. Ansonsten gilt meist eher : Kopfarbeit vor Körper. Jagen gehen kann eigentlich jeder Hund. Da Rasse typisch sagen "Die haben kein Jagdtrieb" ist finde ich fast unmöglich. Es gibt nur Tendenzen, aber mit Pech kann man bei einer Rasse die tendenziell weniger Jagdtrieb hat ne totale Jagdsau bekommen, und bei einer Rasse die tendenziell eher sehr ambitioniert ist, einen Hund bekommen der mit Wild nix am Hut hat.

    Und der Wheaten hat kein Trimmfell ( der Kerry Blue zB auch nicht ).

  • Den muss ich mir mal näher ansehen, das klingt wirklich gut! Reicht dem Wheaten denn das Pensum? Terrier sind ja eigentlich eher bewegungsfreudig und fordernd :pfeif:

    Hat er Trimmfell?

    Ein Wheaten möchte schon etwas erleben und nicht immer nur die gleiche Runde um den Block gehen. Aber dein Alltag scheint ja einiges an Input und Abwechslung für einen Hund zu bieten. Von daher sehe ich hier kein Problem. Auch ein Labrador muss bewegt und beschäftigt werden, sofern man sich keine Labratonne heranzieht. Persönlich empfinde ich den Labbi nicht als anspruchsloser.

    Wheaten haben ein seidiges Fell ohne Unterwolle und haaren nicht. Die Struktur geht eher in Richtung Menschenhaar. Man muss die Hunde regelmäßig kämmen, alle paar Wochen baden und - je nach gewünschter Felllänge - etwa zwischen drei- und sechsmal im Jahr mit der Schere schneiden. Wir haben uns das zu Anfang einige Male von Züchtern zeigen und dann eine geeignete Schere besorgen lassen.

  • Wenn ich einen Hund mit Rückwärtsgang, hoher Verträglichkeit und wenig Jagdtrieb haben will, würde ich eher keinen Terrier nehmen ;)

    Der Wheaten gehört zwar eher zu den ruhigeren, sanftere Terriern, aber er bleibt einer. Meiner hat ordentlich Jagdtrieb, ist nur bedingt verträglich und bringt auch eine gute Portion Wachtrieb mit.

    Nachdem man ihm erklärt hätte, dass das Pferd nicht sein Abendbrot sein darf, wäre er als Reitbegleitung aber vermutlich im 7. Himmel. Laufen, Springen, Toben, schneller, höher, weiter ist sein Lebensmotto.

    Meine Wesenbeobachtungen sind abgesehen vom meinem eigenen Ami allerdings genau umgekehrt wie bei Eni46 . Ich finde die meisten Amis sehr viel ruhiger und umgänglicher, während die Iren meist deutlich mehr "Pepp" haben. Beim Pflegeaufwand stimme ich allerdings vollumfänglich zu. Mein Ami ist ne Pflegekatastrophe, wenn ich ihn nicht recht kurz halte. Sie haben nämlich kein Trimmfell, sondern müssen ähnlich wie ein Pudel regelmäßig geschnitten/geschoren werden. Haaren dafür jedoch nicht.

  • Den muss ich mir mal näher ansehen, das klingt wirklich gut! Reicht dem Wheaten denn das Pensum? Terrier sind ja eigentlich eher bewegungsfreudig und fordernd :pfeif:

    Hat er Trimmfell?

    Wenn ich einen Hund mit Rückwärtsgang, hoher Verträglichkeit und wenig Jagdtrieb haben will, würde ich eher keinen Terrier nehmen ;)

    So ziemlich nebenbei auch der Grund warum ich bspw keinen Schnauzer oder Airedale vorgeschlagen habe.

    Wobei man halt echt nochmal betonen muss wie sehr es aufs Individuum ankommt. Würde man sich rein auf ein- zwei Rassen konzentrieren, wären es in dem Fall wohl Labrador und Golden Retriever.

    Würde man sich die Arbeit machen gezielt nach einer bestimmten Persönlichkeit zu suchen ( denn im Endeffekt wird ein Hund gesucht der ein hohes Maß an Wesensfestigkeit, Unerschrockenheit, und stoischer Ruhe zeigen kann wenn es drauf ankommt, sowie umweltverträglich ist, gerne Arbeitet/lauffreudig ist aber kein Workaholic ), könnte man sich mehr Rassen anschauen.

    Beim Terrier zB sieht man oft die Nachteile oder Vorurteile : Nicht mit allem verträglich, zu aufgedreht, Kläffer, Tonne Jagdtrieb, zu hohes Temperament, ect...

    Was bei vielen Terriern allerdings wieder von Vorteil wäre : Sie können sehr "klare" Hunde sein, viele Dinge einschätzen, sind nicht extrem sensibel, oft sehr lernwillig, oft sehr menschenfreundlich, und auch oft selbstbewusst und relativ unerschrocken. Also tendenziell Hunde die viel aushalten können. Aber : Das müssen sie lernen.

    Ich kannte einen Westie, der war Diabetikerwarnhund und Therapiehund. Es gibt Airedales, die als Assistenz- oder Therapiehund eingesetzt werden, und Russell Terrier sieht man bspw oft auf Pferdehöfen.

    Es gibt Terrier, die haben kaum Jagdtrieb, oder er ist nicht so extrem wie man es sich vorstellen würde.

    Allerdings : Kann man definitiv nicht einfach so behaupten dass sie grundsätzlich dafür geeignet wären, und von den Anforderungen her ins Profil passen. Im Großen und Ganzen betrachtet, tun sie das nicht. Geht man allerdings näher auf die verschiedenen Rassen, Linien und Individuen ein, kann man durchaus Exemplare finden die sich eignen. Es wäre nur einfacher wenn man gleich nach anderen Rassen schaut.

    Und ähnlich kann man sich das vorstellen bei vielen anderen Rassen auf. Wie ich beim Pudel schrieb : Prinzipiell würde er vom ersten Eindruck her prima passen. In der Realität : Nur ein Individuum das total "cool" drauf ist, und nicht besonders sensibel.

    Wenn man sich die genaueren Aufgaben und Anforderungen anschaut, kommt man auf kurz oder lang wohl immer wieder auf den Labbi. Allerdings ist Labbi nicht Labbi. Heißt dass tendenziell, ein Labbi am ehesten ins Profil passt, allerdings wäre bspw einer aus Arbeitslinie, einer mit Wesensschwäche, oder einer der kein Bock auf Körperkontakt hat, wieder komplett fehl am Platz.

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