Welche Rassen würdet Ihr mir empfehlen? - Teil 2
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Ich/wir hatten anscheinend Glück von anfang an Typ Hund zu haben der zu mir/uns passt und mir/uns liegt.
Durch die vielen Spaziergänge mit Freunden/Bekannten und zufällige Begegnungen mit anderen HH auf Spaziergängen habe ich gemerkt welchen Typ Hund ich nicht haben möchte.
Ich würde z.B. durchaus mit dem Typ von einem Labbi, Golden, Schäferhund oder Jagdhund klar kommen aber es wäre kein passender Hund für mich den ich haben will.
Wir haben zur Zeit einen Berner Sennenhund -Münsterländer- Mix. Wir kommen super mit einander aus und kommen auch super klar. Aber mindestens den Münsterländer ( den Berner aus anderen Gründen) möchte ich nicht mehr haben. Das ist nichts für mich auch wenn ich damit klar komme und unseren Rüden liebe.
LG
Sacco -
- Vor einem Moment
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Hi
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Gute Frage. Ich habs bei mir von den Pferden abgeleitet. Nach jahrzehntelangem reiten wusste ich, dass es mich schnell nervt, wenn ein Pferd keinen Bock hat. Phlegmatische, faule oder auch sture Pferde haben mich immer aufgeregt. Kann ich das Tier ja gleich auf der Weide lassen. Ergo - beim Hund sind alle Rassen in die Richtung raus. Pferde die schnell mal gefährlich und auch kopflos wurden mit steigen oder richtig gezielt schlagen - nicht meins, bin ich zu leicht zu beeindrucken. Dagegen konnte ich es mit den sensibleren, neugierigen, schreckhaften oder unruhigen Pferden gut. Araber, Trakehner, Lusitanos, PRE usw. Ich habs geliebt, wenn das Tier all meine Aufmerksamkeit brauchte und lernen und gefallen WOLLTE. Ich war immer lieber am arbeiten am Boden, Platz oder Gelände als dass ich stundenlang durch die Gegend geschrittgondelt bin. Ich bin kein „Seelebaunelnlassen“ Typ. Das kann man, find ich, ziemlich einseins auf Hunde übertragen. Es sollte also eine temperamentvolle, menschenbezogene, arbeitswillige und freundliche Rasse sein. Voila. Und das ist es.
Vielleicht kann man es auch vom Menschen übertragen? Mögt ihr lieber Menschen motivieren oder braucht ihr Menschen, die funkensprühend bei euch auftauchen? Mögt ihr ruhigere Menschen? Oder wuslige? Regt euch Temperament auf? Darfs mal Ein Streit sein oder seid ihr Typ Pazifist/Vermeider? Lieber entspanntes zusammen oder voll fokussiertes Arbeiten?
Beim Pferd sagt man, man sollte erst paar Jahre verschiedene Pferde geritten und am Boden gearbeitet haben, bestenfalls als Reitbeteiligung, bevor man sich eins kauft. Ich finde, das hat was. Wenn ich so gar keinen Plan hätte was mir liegt, würde ich wohl mal gucken, dass ich Leute kennenlerne mit ganz unterschiedlichen Hundetypen und idealerweise mit denen auch mal was arbeiten kann. Oder zumindest Gassi gehen. Hundesitter auf Zeit. Oder im Tierheim aushelfen.
Ich habe ein paar Leute gekannt mit dem „falschen“ Pferd. Auch wenn sie sich arrangiert haben, es ist nicht toll - für keinen. Man lernt dabei. Aber je nachdem wie gross der Fehlgriff war, hat es halt einen hohen Preis.
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Solange man sich diese Frage noch stellt hat man den passenden Hundetyp noch nicht gefunden.
Es gehört viel Selbstreflexion und Selbst-Kenntnis dazu um herauszufinden was man möchte. Was für ein Typ Mensch bin ich? Worauf lege ich im Umgang mit Lebewesen wert? Was kann ich leisten und vor allem was möchte ich leisten?
Ich bin zB ein selbstbewusster, mental starker Mensch. Ich weiß was ich will und ziehe das durch. Ich bin eher direkt, nicht allzu sensibel, werde auch Mal laut (sowohl negativ als auch positiv), ich habe kein Problem auch mal durchzugeifen und selbstbewussten Hunden Paroli zu bieten.
Damit fielen für mich zB alle Hütis und ähnlich sensible Rassen komplett raus. Ich würde die kaputt machen oder mich selbst permanent zusammenreißen müssen.
Auch Hunde mit wenig Durchsetzungsvermögen/Souveränität die zum Fiddeln und Wuseln neigen fallen damit raus - zack, Retriever und diverse Spaniel etc weg. Die nerven mich.
Wenn ich dann noch Kriterien anlege wie Arbeitseigenschaften etc kristallisieren sich schnell Rassen heraus die passen.
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@Zwusel
Ich glaube, da kann man tatsächlich nur probieren. Natürlich auch bestimmt das eine oder andere ausschließen, aber gerade wenn man noch keinen hatte ist das logischerweise sehr schwer.
Auch wenn man nur einen Hund hat/hatte und der eigentlich gut passt, aber doch irgendwas vielleicht nicht so 100% war, ist es wohl ziemlich schwer zu sagen "das ist es (das Problem) und so muss es stattdessen sein".
Man kann versuchen möglichst viel kennenzulernen und zu reflektieren ob es passt. Bei manchen Eigenschaften wird man ziemlich schnell sagen können "nein". Bei anderen kann man es nicht, wenn man nicht wirklich aktiv mit dem Hund zusammenlebt.
In dem Moment in dem man den ersten Hund hat kann man aber zumindest mit dem arbeiten was du daheim hast. Welche Eigenschaften findest du gerade gut, welche sind dir relativ egal und welche "nerven" dich im Alltag (manchmal). Und dann von dort her anfangen. Haben andere Rassen gleiche Eigenschaften und wenn ja, welche davon. Haben sie die, die dir besonders liegen oder die, die du eigentlich nicht mehr unbedingt brauchst.
Ich hatte zB Glück. Vieles an Ari finde ich anstrengend, aber gleichzeitig war auch schnell klar, dass diese Dinge gerade die sind, die mit seiner Charakterschwäche zusammenhängen. Jetzt wo Hund Nummer 2 auch da ist kann ich auch sagen welche Eigenschaften ich zusätzlich schätze oder nicht mag.
Gleichzeitig gab es ein paar Rassen - zB Pinscher und Spaniel - die für mich zwar auf dem Papier wirklich gut klangen, aber in dem Moment wo ich ein, zwei Exemplare kennengelernt habe ich sofort sagen konnte - das liegt mir überhaupt nicht. Das waren tolle Hunde und ich wäre mit ihnen wahrscheinlich völlig wahnsinnig geworden. Grad die Pinscher hatten es mir ursprünglich nämlich eigentlich angetan. Sie gefallen mir auf dem Papier sogar immer noch, aber jeder den ich kennengelernt habe war mir einfach zu sehr "pinscherig". Schwer zu erklären
Also, es gibt immer ein paar Rassen bei denen beim Kennenlernen der Funken nicht über springt.
Ein paar Rassen die dir sofort sympathisch sind.
Und der Rest ist wirklich austesten.
Am einfachsten ist es, wenn man gleich die Rasse findet, die einfach passt. Wenn man schon einen Hund hat, der einem richtig gut liegt, dann ist es naheliegend, dass einem der Typ Hund einfach liegt.
Und manche Leute können auch einfach mit unterschiedlichen Typen Hund gleich gut. Das darf man auch nicht vergessen. Ist nicht jeder so, dass einem nur ein Typ liegt. Manche haben überhaupt keine Ansprüche, manche können mit ein oder zwei unterschiedlichen Typen gut.
Spitz und Collie sind zB auch grundsätzlich eher unterschiedlich und dennoch mag ich beide Rassen sehr und würde jederzeit beide wieder nehmen.
Ich mag aber keine Jagdhunde, das ist überhaupt nicht meins. Ich mag dazu spezifisch keine sehr freundlich-begeisterten Hunde wie Labbis und keine Pinscher und Spaniels.
Ich kann mir diverse Urtyp Hunde vorstellen, aber da kann ich zB nicht sagen ob sie mir WIRKLICH liegen. Das müsste ich wieder "testen".
Und so weiter und so fort.
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Ich finde ja fast, das ist ein eigenes Thema wert.
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@Zwusel
Das ist schwierig zu sagen weil du dich als Mensch noch entwickeln könntest.
Das Cliché ist:
als Kind schlägst du dich auf die Seite des Außenseiters aus Mitgefühl und hängst dein Herz an einen Hund, den andere (warum auch immer) nicht zu schätzen wissen.
als Teenie scheust du keine Herausforderung und keine Anstrengung. Mit einem schwierigen Hund zeigst du Dir und allen: ich schaff das (allein)!
irgendwann sind deine Ohren auch offen für die leisen Töne. Du entdeckst neue Dinge und auch neue Seiten an Dir. Jetzt hast kannst du auch einen Hund ohne WTP genießen, ganz ohne den heimlichen Wunsch ihn doch noch irgendwie verbiegen zu wollen.
oder du gönnst Dir etwas, was du dir nie vorzustellen gewagt hast. Als erfahrener Hundehalter nimmst du trotzdem eine völlig unspektakuläre Mitläuferrasse. Einfach weil es so herrlich einfach ist.
Oder es läuft ganz anders bei dir — am würdest du hier im Forum fragen, du bekämst tausend Antworten von Leuten, die überrascht waren, dass sie plötzlich Pudel schön fanden oder sich IGP Sport vorstellen können.
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@Syrus
Du hättest mich nicht besser beschreiben können ?
Mein jetziger Zwergschnauzer ist der erste bewusst ausgesuchte Hund (vorher alles Secondhand - Hunde aus diversen, mehr oder weniger zufälligen Quellen)
Und er passt goldrichtig ?
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Von Pferden könnte ich nie auf Hunde schließen.
Bei Pferden mag ich sture, dickköpfige, nervenstarke Tiere, die nicht allzu sensibel sind.
Deshalb habe ich n Haflinger.
Ich finde, der Hund zum Hafi ist der Labrador. Und die liegen mir so überhaupt nicht. So ganz und garnicht.
Lieber kein Hund als ein Labbi.
Bei Hunden liegen mir Harzer Fuchs , Mali, Aussi, Border, Schäfer und Cattle und Mixe daraus. Da fühle ich mich wie ein Fisch im Wasser.
Da fühlt sich alles so leicht an wie atmen.
Aber lieben und mit Glück erfüllen tut mich auch der Barney, ein Leonberger Berner Mix. Hat mich von Anfang an berührt und nie wieder losgelassen.
Und er hat charakterlich überhaupt nichts mit dem zu tun, was ich an Hunden eigentlich toll finde ..
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Oder es läuft ganz anders bei dir — am würdest du hier im Forum fragen, du bekämst tausend Antworten von Leuten, die überrascht waren, dass sie plötzlich Pudel schön fanden oder sich IGP Sport vorstellen können.
*meld*
Ich im Oktober 2018, als ich überlegt habe, welchen Hund ich eigentlich möchte:
"Hm. Schäferhunde fand ich ja schon immer cool. Aber die brauchen so viel Beschäftigung (hallo Falschannahme), ob ich das leisten kann? Nee. Erstmal irgendwas einfaches, das Sport nicht unbedingt braucht...n älterer Tierschutzhund vielleicht?"
Ich heute, anderthalb Jahre, div. Mantrailing-Stunden und Social Walks später:
"Boah, Hundesport macht voll Bock, ich will MEEEEEHR. Wieso ist das Rettungshundetraining schon zu Ende, ich hatte grad sooo viel Spaß... Mhm, vielleicht sollte ich auch mal in IGP und Obedience reinschnuppern..."
Ich bin auch der Ansicht, dass man viele viele Dinge erstmal ausprobieren muss, um überhaupt zu wissen, ob man Spaß daran hat oder im Fall der Hundeanschaffung überhaupt diszipliniert genug ist, um wirklich jeden Tag min. 3x mit dem Hund rauszugehen und was zu machen.
Das war bei mir am Anfang die große Frage. Ich wollte als Kind schon immer einen Hund haben, aber Mutti hat das immer mit "Nö, die Arbeit bleibt doch eh an mir hängen" abgewürgt. Weil - ja, die Arbeit, die Kaninchen, Katzen und Co. gemacht haben, blieb tatsächlich an ihr hängen. Mit zunehmendem Alter hab ich dann aber mehr und mehr Verantwortung für die Haustiere übernommen, bin z. B. mit meinen Ratten selbständig zum TA gefahren (aufm 25 km/h-Roller...
) usw.
Inzwischen denkt meine Mum sogar, dass mir ein Hund als Teenager doch gut getan hätte und ich vielleicht nicht in so ein tiefes Loch gefallen wäre. Zu Katzen, Kaninchen und Co. hab ich schlichtweg nie so einen Draht aufbauen können wie zu meinen Hunden - weil ich mit Hunden einfach deutlich mehr machen kann.
Hätte ich den Schritt zur Hundehaltung damals nicht gewagt, ... ich glaube, ich wär nicht so zufrieden und ausgeglichen wie ich es jetzt bin.
...okay, da hab ich jetzt sehr weit ausgeholt
Aber ich glaube, man weiß, was ich meine. Hoffe ich.
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