Hallo zusammen,
nachdem unsere Pläne ja nun doch etwas langsamer umsetzbar waren als geplant, sieht es gerade so aus, als würde spätestens nächsten Sommer der zweite Hund einziehen.
Schon vor zwei Jahren habe ich hier ja zum Thema Schäferhund diskutiert und bin immer noch angetan von der Idee, zumal unser neues Zuhause sehr ländlich liegt und ich gern einen wachsameren Hausgenossen als den Schlafhund hätte. Außerdem hätte ich Lust, etwas aktiver in Sachen Hundesport zu werden, sodass ein SH neben Wander-und Joggingbegleitung wahrscheinlich weiterhin gut passen würde.
Stand damals war: Ein DSH ist zu massig, Empfehlungen gab es in Richtung aussortierter Gelbbacken oder mal bei den Tervueren zu schauen. Jetzt möchte ich an diesem Punkt weitermachen:
Da ich noch nie einen Rassehund hatte, sondern nur Mixe, habe ich recherchiert. Gelesen habe ich Berichte von Dr. Sommerfeldt-Stur und Herrn Hellmuth Wachtel, dazu einige Studien. Erfahren habe ich Folgendes:
- Mischlinge sind nicht gesünder als Rassehunde, leben aber im Durchschnitt länger.
- Die Lebenserwartung einzelner Rassen sinkt.
- Die Zahl der Erbkrankheiten (aktuell um die 700) steigt.
- Je niedriger der Inzuchtkoeffizient, je wahrscheinlicher ist ein vitaler Hund.
- Hunde aus Showlinien sind in der Tendenz kranker als auf Leistung selektierte Linien.
Ich komme gerade mit mir selbst auf keinen grünen Zweig. Ein Tier aus Leistungszucht ist schon "eine Nummer"- das ist ein bisschen wie eine Porsche kaufen, um mal zur Eisdiele zu fahren. Andererseits möchte ich natürlich einen Hund, der lange gesund lebt. Mischlinge sind " unvorhersehbarer", aber möglicherweise langlebiger als ein Showlinien-Hund. Auch wenn ich bei den Tervs immer wieder von 10-16 Jahren Lebenserwartung lese, finde ich auf Züchterseiten viele Hunde, die nicht mal 10 wurden. In Foren sind lauter Einträge von nervenschwachen Hunden und irgendwie kommt mir in den Sinn, dass ich vielleicht doch wieder zu der undefinierbaren Auslandsmischung greifen sollte, wobei mir klar ist, dass das auch kein Garant für einen (geistig) gesunden Hund ist.
Andererseits hätte ich gern einen charakterlich vorhersehbaren Hund. Wie finde ich also einen gesunden Rassehund? Auf Züchterseiten findet man ja wenig Infos zu konkreten Problemen der eigenen Hunde....
Trotz des brisanten Themas, wünsche ich mir eine entspannte Diskussion. Meine Meinung ist nicht vorgefasst, das oben Geschriebene spiegelt nur den Stand meiner aktuellen Recherche wieder.
Beste Grüße
Geckolina