Sind Showlinien-Hunde kranker als Tiere aus Leistungszucht?

  • Auf Ausstellungen sieht du das Wesen der Hunde aber auch. Zwar nicht voellig, aber eben auch.

    Ich mag sie nicht, weil ich grundsaetzlich einen gewissen Typ Hund mag und diesen Hund nicht bei den Showhunden finde. Und dann gefaellt mir deren Nervenkostuem nicht.

    Ich hab es schon ein paar Mal geschrieben (wird jetzt laenger)..

    Ausstellung. Am Ende wird ein weiterer Pavillon aufgestellt und Flatterband gespannt. Durch den Wind und den Regen bewegen beide Teile sich und 'machen' Geraeusche. Ich gestehe es jedem Hund zu da mal bloed zu schauen. Junge Hunde koennen gerne auch mal n bissel zurueck gehen. Aber...wenn da dann Hysterie kommt und der Hund sich da reinsteigert, dann ist das wesens-/nerventechnisch nichts was ich auch nur im Ansatz haben will!

    Hinter unserem Ring war genuegend Platz und da haben die Leut Fotos gemacht. Ein Showhund (weiss nemme ob Groeni oder Terv) hat da wirklich geil mit Beute gespielt. Ohne Witz...was fanden das alle geil! Waehrend du bei unseren Hunden wirklich blind einen raussuchen koenntest und der zocken wuerde, konnten die Showhunde das alle nicht! Alle ausser diesem einen! Die anderen standen nur rum (DAS dafuer in Perfektion!).

    Alle Pruegeleien/Beissereien gingen ausnahmlos von Showhunden aus! Auch weil die HH einfach unfaehig/unwillig waren ihren Hunde entsprechend zu fuehren und es halt nicht alle nette, vertraegliche Hunde sind!

    Auf der einen Ausstellung meinte ein Showhund, er muesse sich jetzt einen anderen krallen. Hund 1 lief aussen um dem Ring rum und Hund 2 (den er sich krallen wollte) stand im Ring, mit dem Ruecken zu Hund 1. Er hat also definitiv nicht provoziert! Joa...Halterin rafft es nicht, Hund 1 legt los, erwischt Hund 2 aber nicht. Dafuer dessen Fuehrerin und zwar richtig!

    Und staendig dieses aetzende Geklaeffe ueber Stunden..


    Es gibt aber auch Ausnahmen!! Ich hab z.B. einen Rueden kennengelernt, den ich sofort nehmen wuerde, obwohl er ein Showhund ist. Der war da so +/- 10 Monate alt und absolut cool! Der lag zwischen den ganzen Menschen und Hunden rum als sei es sein Alltag. Hat man ihn angesprochen, kam er hoeflich an, wenn er Bock hatte. Hatte er keinen, hat er einen ignoriert. Er hat alles um sich rum ignoriert. Toller Hund! Und schoen! :cuinlove:

  • Ne aussortierte Gelbbacke würde ich nicht nehmen. [...]

    Außerdem warum denn unbedingt Gelbbacke und keiner der anderen Farbschläge?

    Wie schon weiter oben beschrieben, kamen die Hunde bei der anderen Diskussion auf. Als Option. Ich selbst habe mich praktisch null damit auseinander gesetzt. Ich weiß nur: alte Hüterasse und optisch ganz nett. Aber konkrete Infos habe ich noch keine gesammelt, weil mein erster Eindruck war, es könnte BC-mäßig sein... schnappig hatte ich noch gelesen. Du kennst dich näher aus?

    Einen "guten" und für mich geeigneten Terv zu finden, scheint viel schwieriger als gedacht.

    Vielleicht sind das auch nicht "deine" Hunde?

    Wenn "Nervenwrack" und krank der Rassestandard wäre, wohl definitiv nicht. Aber ich habe nicht den Eindruck, dass dem so ist. Dass ich nicht auf einfach irgendeinen Hund in Schäferhundoptik will, das stimmt wohl....

  • [...]

    Und staendig dieses aetzende Geklaeffe ueber Stunden..


    Es gibt aber auch Ausnahmen!! Ich hab z.B. einen Rueden kennengelernt, den ich sofort nehmen wuerde, obwohl er ein Showhund ist. Der war da so +/- 10 Monate alt und absolut cool! Der lag zwischen den ganzen Menschen und Hunden rum als sei es sein Alltag. Hat man ihn angesprochen, kam er hoeflich an, wenn er Bock hatte. Hatte er keinen, hat er einen ignoriert. Er hat alles um sich rum ignoriert. Toller Hund! Und schoen! :cuinlove:

    Genau DAS habe ich über die Showlinien gelesen: Nervöse Kläffer und dazu eben allerlei gesundheitliche Baustellen.

    Wie finde ich also einen Hund wie den von dir beschriebenen Rüden?

    Hier gibt es einen Terv-Rüden, den finde ich auch klasse. Genau so einen könnte ich mir vorstellen. Hab auch gleich gefragt, woher er kommt: Besitzerin hat ihn vom Sohn, der jetzt studiert. Der hat ihn von seiner Aupair-Zeit aus Frankreich mitgebracht. Züchter kennt sie nicht, Papiere gab es nicht....

  • Na ja, was die einen als Nervenwrack empfinden ist für andere schlicht "sensibel". Das kommt halt auch auf die eigene Wahrnehmung an. Im Vergleich zu Gelbbacke und DSH werden Tervueren immer wie hysterische Mimosen wirken. :ka:

    Hast du denn schon ein paar Tervueren live kennengelernt um dir mal einen Eindruck zu verschaffen?

  • Ich kenne 3 Tervueren. Wollte mir ein paar Hunde beim Züchter anschauen, war dann im Zuge der Recherche auf "krank" und "nervenschwach" gestoßen und hatte es dann fast verworfen. Kennst du Gelbbacken näher und sollte ich da vielleicht mal näher reinschnuppern?

    Sensibel ist mein jetziger Hund auch. Er dreht zum Beispiel sehr schnell hoch. Das bedeutet beim Gassi, dass man nichts zu Aufregendes tun darf ( Schnell und hoch sprechen, zu aufgeregt spielen, selbst rennen...), sonst detoniert er dir in Gestrüpp und ist nicht mehr ansprechbar. Der Vorteil ist: Hochmotiviert, immer. Aber immer schlampig in der Umsetzung und nicht kririkfähig:lachtot:

  • Mal ganz ernst, was willst du denn mit dem Hund machen?

    DSH Hochzucht, wurde hier schon oft gesucht und es wurden oft schon gute Zwinger empfohlen.

    Ich empfinde das bei den Collies ähnlich: es gibt massig Züchter, aber nicht massig geeignete Züchter.

    Und da keine Arbeitsprüfung nötig ist, muss der Käufer eben selbst schauen.

    Beim DSH (Hochzucht) wird eine Arbeitsprüfung abgelegt (Zuchthunde) und die kann man in der Pfeiffe rauchen, also muss man wieder slebst überlegen, und sich beratschlagen, ebendso bei Jagdhunden.

    Ich weiss ehrlich nicht, ob das schon immer so kompliziert war...oder ob die Hunde heute leider immer schlechter teilweise verzüchtet werden. Aber ja, es ist müsahm in den einzelnen Rassen, der Hunde, die mal Gebrauchshunde waren, geeignete Hunde zu finden, die gesund sind und nicht für ein Leben im Leistungssport oder bei anderer Arbeit gezogen werden.

    Denn auch hier gilt, dass man, wenn man einen endgeilen arbeitstüchtigen Hund haben will, auch über die ein oder andere Baustelle hinwegsieht /hinwegtrainiert. Denn letztlich ist jeder Hund ein Individuum, egal ob nun aussortierter Altdeutscher Hütehund oder hübscher DSH.

    Wobei ich absoltut never ever auf die Idee käme mir einen "aussortierten" Altdeutschen Hütehund wie die Gelbbacke zu kaufen, um mit dem Hund zu leben, wie mit einem Begleithund....

  • Leistungslinien sind in der Regel vor allen Dingen insofern gesünder, als das sie normalerweise nicht die optischen Übertreibungen haben, die bei manchen Rassen im Showbereich vorkommen und Probleme verursachen können.

    Das ist bei den genannten Rassen ja nun eher nicht der Fall.


    Letzten Endes sollte man sich die Rassen auch einfach mal in größerer Anzahl anschauen und ehrlich zu sich selbst sein, ob das sein Typ Hund ist. Natürlich gibt es überall Hunde mit mehr oder minder gutem und stabilen Wesen, aber speziell die Belgier sind halt eher keine in sich ruhenden Typen, egal welche Richtung. Die, die es vielleicht auf den ersten Blick sind, sind dann meistens erst Recht absolut Nicht als reine Familienhunde geeignet.

    Nervenschwach ist eben aktuell auch ein Modewort, mit dem alles betitelt wird, was einem nicht passt. Ein Hund mit einer hohen Grundaktivität ist z.B. noch lange nicht nervenschwach.

  • Ich kenne 3 Tervueren.

    Und wie sind die? Woher kommen die? Gefallen sie dir? Stört dich was... ? Da kannst du doch ansetzen.

    Nervenschwäche ist eben, wie gesagt, auch immer Ansichtssache. Klar ist, dass Jemand wie Murmelchen mit den Föhnfrisuren nichts anfangen kann, weil sie im Sport schlicht nicht belastbar sind und auch nicht entsprechenden Trieb mitbringen. Ein "normaler Alltag" stellt aber nicht so hohe Anforderungen an den Hund - wobei ich nicht abstreiten will, dass es da Auswüchse in der Zucht gibt, die man nicht unterstützen sollte!

    Gelbbacken kenne ich keine.

  • Mehrhund

    DSH scheidet aufgrund der Masse aus. Für Klettersteige ist der zu schwer für mich. Genau wie Schnauzer, die ich mir auch mal angeschaut habe.

    Ich will keine Highend-Sportskanone. Wie jetzt schon mehrfach geschrieben, habe ich mich mit den Gelbbacken noch nicht beschäftigt, da sie für mich in die Kategorie Border & Co fallen und ich bei solchen Spezialisten generell Zweifel habe, ob sie für den "Hausgebrauch" taugen.

    Ich möchte einen Hund zum joggen, wandern, Klettersteigen, hobbymäßigen Hundesport (2 mal die Woche). Er sollte wachsam sein und melden. Kooperativ wäre mir wichtig und am Menschen orientiert.

    Wenn man dem Buch glauben schenkt, ist es schwieriger geworden, weil die Tiere laut der zitierten Studien kränker werden und die Erbkrankheiten zunehmen.

  • Und wie sind die? Woher kommen die? Gefallen sie dir? Stört dich was... ? Da kannst du doch ansetzen.

    Nervenschwäche ist eben, wie gesagt, auch immer Ansichtssache. Klar ist, dass Jemand wie Murmelchen mit den Föhnfrisuren nichts anfangen kann, weil sie im Sport schlicht nicht belastbar sind und auch nicht entsprechenden Trieb mitbringen. Ein "normaler Alltag" stellt aber nicht so hohe Anforderungen an den Hund - wobei ich nicht abstreiten will, dass es da Auswüchse in der Zucht gibt, die man nicht unterstützen sollte!

    Gelbbacken kenne ich keine.

    Zwei gefallen mir gut (sind beides Rüden). Die Dritte hat, glaube ich, einen Schaden. Der hat immer einen Ball in der Schnute und wirkt insgesamt unsicher und "drüber". Kann aber auch menschengemachtes Problem sein.

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