welche Fremdhundkontakte findet euer erwachsener Hund gut oder auch nicht?

  • Dexter, 5 Jahre, Labrador, intakt.



    Seit ca einem Jahr hat er kein Interesse mehr an Fremdhundkontakt. Erwachsene Rüden würde er gerne verprügeln.

    Es gibt eine Hündin, mit der wir manchmal laufen. Ich glaub, diese respektiert er sehr.


    Richtig ein Dorn in seinem Auge sind Schäferhund (-mixe - keine Ahnung warum) und andere Labradore und Goldies. Besonders schlimm, wenn diese so aufdringlich sind (wie er es selbst war. Selbstreflexion Fehlanzeige) Da findet er selbst Hündinnen doof.

  • Was schätzt euer Hund an einer Begegnung, spielt er noch mit (ausgewählten) völlig fremden Hunden, was findet er doof, wie äußert er das jeweils... Und hat sich das mit dem Erwachsenwerden stark geändert? Rasse dazu genannt fände ich auch noch interessant =)

    Also Chilly, Labradoodle) findet alle jüngeren Rüden in unserer heimatlichen Umgebung doof, ist daher auch bei uns angeleint und darf nicht zu anderen Hunden. Kleine Hunde bei uns ignoriert er in der Regel.

    An anderen Orten ist er zu anderen Hunden freundlich, kann gut deeskalieren oder geht gleich seiner Wege. Inzwischen spielt er relativ selten, wenn dann mit richtigen Flitzerinnen, gelegentlich mit Rüden, die er dann aber in der Regel schon öfter getroffen hat.

    Doof findet er aufdringliche Hunde, er tritt ihnen sehr selbstbewußt auf und wird dann auch mal laut. Handgreiflich wurde er bisher nur gegenüber "Tutnixen", die im Schweinsgalopp anrumpeln und umrempeln wollen, da wird er dann sauer.


    Bonnie, Terrier-Dackel-irgendwas, 5? Jahre ca, findet erst mal alle Hunde ausnahmslos toll. Und sie würde auch zu jedem Hund hinrennen. (Was sie natürlich nicht darf). Sie spielt sehr ausgelassen mit gleichkleinen Hunden, sie liebt Leonberger und Berner Senn über alles und überfällt sie förmlich eyerolling-dog-face, vor aufdringlichen Hunden hat sie aber Angst. Am liebsten mag sie charmante Rüden, die ein bisschen mit ihr Flirten und sie flirtet zart zurück (Chilly stört das nicht) und dann geht wieder jeder seiner Wege. Manche Hündinnen findet sie unsympathisch, zeigt die Zähne und will Distanz.

  • Mein Tröti wird bald Fünf, LZ-DSH, nicht kastriert.

    Sie ist definitiv ein Hund-Hund, Hunde sind das Grösste!

    Spielen tut sie ab und zu, wichtiger ist natürlich das gemeinsame schnüffeln und einfach nur "sein".


    Nicht-mögen bezw. unangenehm reagieren tut sie bei kranken Hunden (bis jetzt). Die werden kurzum am Boden fixiert wenn sie klein genug sind dafür (nein das macht mir überhaupt keinen Spass und ja, ich BIN vorsichtig) oder es wird laut rumgemault wenn der andere zu gross ist für sowas.

    Sprich einfach-so Kontakt mit Fremdhunden gibt's nicht wirklich.

  • Splash, Welsh Springer Spaniel, 9 Jahre, intakt:


    Splash ist sehr an Hundekontakten interessiert, nähert sich andern Hunden meist freudig, aber immer höflich. Hunde, die ihm nicht geheuer sind werden schon auf Distanz identifiziert, da bleibt er zwar auch höflich, geht aber nur vorbei. Die meisten sehr grossen und schweren Hunde gehören in diese Kategorie. Mit den meisten Hunden bleibt es beim kurzen Beschnuppern, bei gegenseitiger Sympathie kann sich ein Spiel entwickeln - meist sind das Retriever, Spaniels oder Vorstehhunde. Wenig anfangen kann er mit Hunden mit sehr starrer Mimik und extremen Plattnasen. Rüden auf Machotrip findet er blöd - er hat schlicht kein Interesse an dicke-Eier-Wettbewerben. Die Butter vom Brot nehmen lässt er sich allerdings von einem sich gross machenden Jungrüden nicht.

    Mit völlig distanzlosen Hunden weiss er nicht recht, was tun - besonders Hündinnen geniessen da weitgehend Narrenfreiheit. Er fällt dann ins fiddeln, da er nicht unhöflich werden will (der distanzloseste Hund der mir je begegnet ist, ist übrigens kein Labrador, sondern eine Bearded Collie Hündin, die einfach alles umbombt, was nicht bei drei auf dem Baum ist).

    Was sich geändert hat: Splash ist stärker and Hundekontakten interessiert als früher. Spielen tut er allerdings seltener mit Fremdhunden.


    Rhian, Welsh Springer Spaniel, 13 Jahre, (spät)kastriert und mittlerweile taub:


    Rhian ignoriert Fremdhunde oft. Wenn nicht, ist sie freundlich-höflich und noch immer sehr souverän. Spielen mit Fremdhunden will sie schon seit Jahren nicht mehr. Gegenüber aufdringlichen Hunden muss sie selten deutlicher werden - sie hat eine Präsenz, die selbst penetrante Hunde um 2 Hutgrössen schrumpfen lässt.

    In jüngeren Jahren hat sie viel und gerne mit passenden Fremdhunden gespielt. Später wurde das gesunkene Spielbedürfnis von Splash befriedigt. Auch sie bevorzugt Jagdhunde der Gundog-Gruppe.


    Meine Ausführungen beziehen sich auf Fremdhundbegegnungen auf neutralem Gebiet im Freilauf. Da managen die Hunde die Begegnungen selber, und ich greife nur ein wenn nötig (was selten ist). In unmittelbarer Umgebung des Hauses reagieren beide Hunde (insbesondere Rhian) recht territorial auf gewisse Hunde und versuchen sie zu vertreiben. Daher manage ICH da die Begegnungen.

  • Cocker, Rüde, intakt, bekommen mit 7 Jahren

    Dem waren Hunde egal, der hat sein Ding gemacht. Ich denke, dass er bereits beim Einzug nicht mehr ganz fit im Köpfchen war, aber das ist nur meine Vermutung

    Der hat nicht mehr gespielt, mit uns nicht und mit Hunden sowieso nicht, ist einfach weiter getappert


    DSH, Rüde, intakt, bekommen mit 7 Jahren

    Massivste Artgenossenaggression. Der beste Hund war ein nicht vorhandener Hund. Daran war nichts zu drehen.


    LaStraKö, Rüde, intakt bekommen als Welpe

    Hunde waren toll. Vom Welpenalter an absolut verträglich, völlig unkompliziert.

    Nach der Pubertät dann bei Sichtung von Fremdhunden erstmal einen Kamm gemacht, so ganz vorsorglich, könnte ja sein. Wenn der andere nicht pöbelte, wurde er sofort freundlich, wedelte und war Happy.

    Den konnte man für alle Spiele begeistern - fangen, jagen, buddeln, schwimmen, Ball, egal. Was auch immer die Artgenossen gemacht haben, er blieb mittendrin.


    DSH, Rüde, intakt, bekommen mit 2 Jahren

    Grobmotorischer Clown voller Energie.

    Spielen mit Artgenossen habe ich letztlich eingeschränkt, weil er (ähnlich wie Mailo anfangs) keinerlei Bremsen hatte und ständig in jeden anderen Hund gescheppert ist, drüber gesprungen ist, sehr körperbetont gespielt hat. Ich wollte nicht, dass da was passiert und er war unbelehrbar, Ansagen von mir oder anderen Hunden kamen für genau 30 Sekunden zwischen den Ohren an, dann ging es wieder los. Nicht böse, nur rüpelig.

    Social Walks waren anstrengend, weil er wollte doch spielen und durfte aber nicht und... das war doof!! Fand er.

    Das wurde auch mit 4-5 Jahren nicht besser, bis ich ihn aus privaten Gründen abgegeben habe.


    Wo Mailo hingeht, kann man noch nicht sagen, der wird erst 2 dieses Jahr. Ich kann nur sagen, dass er seinen Spielstil dem Spielpartner anpasst, also ob es eher schnelles Laufen oder körperbetontes anhopsen wird, entscheidet er anhand der Körpersprache des Partners.

    Generell mag er zur Begrüßung offline höfliches ruhiges nähern und schnuppern und dann geht bitte jeder seines Weges.

    Was nicht geht sind aufdringliche Nase-in-den-Popo-Stecker, die seine Warnungen und Körpersprache ignorieren, da wird er deutlich ärgerlich

  • Marley, Schäfi-Mix, 4 Jahre, intakt.

    Er ist allgemein ein unsicherer Hund, durchaus auch mal bei Fremdhundbegegnungen. Deshalb gucken wir genau hin, welche Begegnung okay ist und welche nicht. Mehr als zwei Hunde auf einmal fallen da sofort raus, das ist im einfach zu viel. Aufgrund seiner Unsicherheit ist er als Junghund gelegentlich gemobbt worden; seitdem achten wir noch mehr drauf, dass sowas nicht passiert.


    Allgemein müssen wir bei Rüden aufpassen, da mag er nicht jeden. Generell gehen kleine da deutlich besser als große; bei kleineren ist er einfach sehr viel toleranter. Er prollt relativ wenig und lässt sich auch gut weiterschicken; angepöbelt werden findet er von Großhunden eher unangenehm, bei Kleinhunden kann ich es nicht einschätzen. Er ignoriert Pöbler jedenfalls. Bei größeren Hunden sieht man ihm an der Körpersprache an, dass er lieber weiter weg sein möchte, an kleinen Pöblern geht er halt ignorant vorbei. Normalerweise pöbelt er nicht zurück; das hat er bisher nur einmal getan und das war unsere Schuld, weil er an der langen Schlepp am Gartenzaun entlang lief, hinter dem dann ein großer Rüde losbrüllte. Da war Marley heillos überfordert und hat halt zurückgepöbelt, weil er nicht wusste, was er sonst tun sollte. An dem gleichen Hund geht er still (wenn auch unangenehm berührt) vorbei, wenn wir direkt bei ihm sind. Souveräne größere Rüden klappen auch, aber da hab ich schon lang kein Spiel mehr gesehen, das ist dann eher ein kurzes Schnüffeln und nebeneinander herlaufen.

    Bei jüngeren, ihm gegenüber unsicheren Rüden ist Kontakt schwierig, weil er sich an denen oft gern das Ego polieren möchte und ins Mobben fällt.


    Hündinnen sind meist von Marleys Seite aus kein Problem, da wird auch schonmal gespielt. Er bevorzugt Rennspiele mit eher still spielenden Hunden. Körperliches Spiel und/oder Spielknurren irritieren und verunsichern ihn. Wenn's aber passt, dann spielt er auch gern. Man muss dann nur aufpassen, ob er selbst anfängt, Spielknurren zu zeigen, denn das ist meist ein Signal, dass er zu doll aufdreht. Dann kann's halt kippen, sodass wir lieber eine Pause verordnen. Danach kann's dann durchaus auch mal weitergehen. Mindestens eine Hündin hier in der Nachbarschaft mag er offenbar nicht (mehr); die hat er früher immer begrüßt, lässt sie inzwischen aber vollkommen links liegen. Es ist okay, wenn ich mich mit ihrem Halter unterhalte, aber Marley will von ihr einfach nichts mehr wissen.


    Herzchen in den Augen bekommt Marley bei Welpen, Geschlecht egal. Er kann da manchmal etwas stürmisch sein beim Beschnüffeln, ist aber nie grob und ziemlich tolerant - auch wenn er sich dann manchmal wundert, warum Welpi nicht aufhört, an seiner Rute zu knabbern, während er es doch demonstrativ ignoriert, weil's ihm gerade zu viel ist xD


    Insgesamt ist Marleys Interesse an Fremdhunden im Lauf der Zeit nach und nach zurückgegangen. Er interessiert sich immer noch für Artgenossen, will aber nicht mehr jedem Hallo sagen. Gerade bei Rüden ist er wählerischer geworden, und mindestens einen, den er früher toleriert hat, findet er inzwischen nervig, ebenso wie er eben diese eine Hündin nicht mehr begrüßen möchte.


    Doof fand er schon immer rumpelige Hunde, die seine feinen Beschwichtigungssignale nicht verstanden oder ignoriert haben. Er kann zwar manchmal auch etwas aufdringlich sein, lässt sich aber z.B. auch von Kleinhunden eine Ansage machen.

  • Nachtrag zu Cara: Als Welpe und Junghund hatte sie viel Gelegenheit, mit anderen Hunden zu spielen und sie und ich haben diese Zeit auch sehr genossen. Mit dem Erwachsenwerden war dieses Bedürfnis dann vorbei. Sie hat aber immer noch einige Hundefreunde aus der Jugend.

    Von Anfang an hat Cara aber gezeigt, daß ihr Menschen als Sozialpartner wichtiger sind als Hunde.


    Dagmar & Cara

  • Das ist 1:1 die Beschreibung meines Matteo. Mag grundsätzlich alle Hunde, kann sich aber zügeln, ist bei Hündinnen speziell sehr höflich und lässt sich viel gefallen. Bei provokanten Rüden schwillt ihm irgendwann der Kamm, da manage ich und hole ihn aus der Situation raus.


    Der Kleine mit einem Jahr ist angesichts anderer Hunde noch sehr überschwenglich, da hoffe ich auf das entspannte Vorbild und dosiere eisern Fremdhundekontakte auf ruhiges und kooperatives Verhalten im Vorfeld.

  • Was schätzt euer Hund an einer Begegnung, spielt er noch mit (ausgewählten) völlig fremden Hunden, was findet er doof, wie äußert er das jeweils... Und hat sich das mit dem Erwachsenwerden stark geändert?

    Dakota, kastriertes Boxer-Dogo Canario Mädchen, schätzt Begegnungen mit fremden Hunden gar nicht. Weder mit Rüden noch mit Hündinnen, ob jung oder alt, sie findet sie alle überflüssig und macht dies sehr, sehr deutlich. Sie starrt, droht offensiv und wird im Zweifel laut und geht dann in die Leine, wenn ich sie ließe wäre das auch die erste Reaktion. Ihrer Meinung nach hat kein anderer Hund ihr den Sauerstoff wegzuatmen.


    Sie ist jetzt 7 1/2 Jahre alt. Bis sie etwa zwei Jahre alt war konnte sie mit anderen Hunden leidlich umgehen und hatte rudimentäres Interesse - das hat sich dann schlagartig erledigt (ohne dass sie schlechte Erfahrungen gesammelt hätte). In ihrer unnachahmlich charmanten Art bringt sie auch so ziemlich jeden Hund dazu sie unausstehlich zu finden. |) Es gibt daher hier keine (0,00) Fremdhundekontakte für Dakota.


    Mir fehlen die allerdings auch nicht. xD

  • Lupo (Beagle, 15 Jahre, 5 jährig eingezogen, kastriert) mag gern Kontakte knüpfen, Geschlecht und Größe sind ihm egal. Wichtig ist das passende Verhalten, er mag am liebsten Hunde, die ihm ähnlich sind- unaufgeregt und freundlich. Er mag keine 1000 Volt Hunde, nervöse Fiddler, Hunde die ihm direkt im Gesicht oder Hintern hängen - respektvolle Annäherung findet er gut.

    Auf Streitangebote ist er nie eingegangen, er geht dann weg wenn möglich.

    Bis er ca 11 Jahre alt war, spielte er mit Fremdhunden auch mal, das waren dann so "Liebe auf den ersten Blick" Treffen, das waren dann Renn und Balgespiele die so um die 15 Minuten dauerten.

    Jetzt als Opa hüpft er 2-3x spielerisch rum und möchte dann gemeinsam rumlatschen und schnüffeln.

    Er steht nicht auf Schäferhunde, da ist er angespannt bei Sichtung. Er liebt Boxer, Beagle und kleine Hunde.

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