welche Fremdhundkontakte findet euer erwachsener Hund gut oder auch nicht?

  • Azog (DSH 3 Jahre intakt) findet alles an Hunden, was nicht im eigenen Haus wohnt komplett überflüssig. Was zu nahe kommt, wird sehr deutlich verwarnt und was trotzdem näher kommt, würde eins übergebraten bekommen. Ungeachtet der Größe, Rasse, Farbe und des Geschlechts.


    Mr Ekko (DSH 10 Jahre intakt) auf seine alten Tage wird er wieder zum Softi. Große Hündinnen, die sich ruhig nähern werden wieder geduldet, läufige sind sowieso ok, der Rest ist unerwünscht.


    Cardassia (Dobermann 7 Jahre kastriert) ist da etwas komplizierter (Weib halt). Nähert sich ein Hund respektvoll und akzeptiert ihre Spielregeln, ist es ok. Wobei sie auch nicht der Typ ist, der da großartig interagiert mit fremden Hunden. Das ist eher ein gegenseitig höflich auf Abstand halten. Wird es zu schnell, zu aufdringlich oder unhöflich, wird der andere zielich hysterisch auf Abstand gebracht.

  • Meine Hündin checkt ab, dann ignoriert sie oder fordert zum Spiel heraus. In seltenen Fällen will sie mobben und jagen. Da ich aber den Typ Hund schon recht gut erkenne, der das bei ihr auslöst, wird vorher schon eingegriffen.


    Mein Rüde... der hatte ab dem vierten Lebensjahr mal eine ganz kurze Phase, in der er mit Fremdhunden je nach Sympathie mal kurz gespielt hat. Aber im Grunde läuft es bei ihm nur aufs Abchecken ab. Wenn Rüde, wie ist er so, ein wenig Rüdengehabe, bei Hündinnen ob sie vielleicht läufig ist.


    Aber meist geht es so ab: Hund wird gesichtet, Rückenhaare und Kruppenhaare aufgestellt. Gebrummt und gejankert auf den Hund zu, nur um kurz vorher "Ah, ein gut riechender Grashalm" und ignorierend vorbei. Das Gesicht des anderen Hundes ist jedes Mal "Hä? Was war das jetzt?"


    Aber der Olle ist halt mittlerweile schrullig und hat eigentlich gar kein Bedürfnis nach Fremdhundkontakte.

  • Was schätzt euer Hund an einer Begegnung, spielt er noch mit (ausgewählten) völlig fremden Hunden, was findet er doof, wie äußert er das jeweils... Und hat sich das mit dem Erwachsenwerden stark geändert? Rasse dazu genannt fände ich auch noch interessant =)

    Manni (Labbi-Mix, 6 Jahre kastriert EDIT:mit 4 wurde er erst kastriert) findet fremde Hunde mehr wie überflüssig und löst das ganze über den Weg nach vorne.

    Das hat sich auch eher verstärkt, als das es "besser" geworden wäre.

    In einer Gruppe mit fremden Hunden können wir aber mittlerweile mitgehen, wenn er zeit hatte, diese hunde auf entfernung und über pipi stellen kennen zu lernen. im freilauf geht es dann sehr gut, wenn er eben die zeit hatte, die er brauchte und die anderen Hunde ihn am besten ignorieren. Mit Spielaufforderungen ist er dann aber überfordert.

    kennt er die hunde, kann er auch an der leine ganz nett sein, auch wenn die ihm dumm kommen.


    es ist allerdings jetzt schon 2x vor gekommen, dass er mich überrascht hat und fremde hunde von vorneherei richtig toll und nett fand.


    bei bekannten Hunden sieht es anders aus.

    Mit dem HSH-Mix liebt er es zu spielen. mit der wird ein bisschen gerannt und vor allem gebolzt. ich glaube, ein fremder dürfte sich das nie ansehen oder hören. der könnte denken, dass manni Aurora gerade auffressen möchte.

    mit der Boxerhündin wir überwiegend gerannt. ab und an versucht er auh mal zu bolzen, aber da steht sie nicht so drauf.

    mit dem Labbirüden wird normalerweise nur gemeinsam gassi gegangen. da ist es super selten, dass beide mal mehr wollen (auch wenn sie sich freuen, wenn sie den anderen wieder sehen). wenn denn dann mal so ein seltener tag ist, dann wird meistens gerannt.


    tja und mit Siri (lebt aber auch bei uns im haus) wird gerannt und gebolzt. nicht immer, weil er oft keinen bock auf sie hat, aber es wird immer mehr. nur im haus, da will er seine ruhe.


    Groß verändert hat er sein verhalten in den letzten 5 jahren, die er bei uns ist, eigentlich nicht.

  • Bokey, 14einhalb, kastriert mit 2,5


    Generell interessiert an Fremdhunden. Spielt wenn es passt. Explizite Vorlieben oder Abneigungen kann ich nicht erkennen.
    Grundsätzlich würde ich ihn als "aufgeschlossen" aber nicht aufdringlich bezeichnen und bis zu einem gewissen Grad tolerant, was ungebührliches Verhalten angeht.

    Das beschriebene Verhalten besteht unverändert seit gut 10 Jahren. Davor, in seiner Sturm+Drang-Zeit als Vollzeitkontrolletti-Schäfer war er wählerischer und vor allem intoleranter unterwegs.

  • Danke für eure Antworten!


    Schon interessant, dass die wenigsten erwachsenen Hunde noch wirklich Interesse an Fremdhundkontakten zu haben scheinen. Was ja nichts mit "unverträglich" zu tun haben muss. Und das in einem dicht besiedelten Deutschland, mit einer Spaziergeh- und immer-mit-dabei-Hundehaltung. Fordert schon einiges von den Hunden (und/oder ihren Haltern).


    Hier ist die Tendenz auch sehr klar. Grisu war als Junghund aufgeregt-verspielt-muss-hin (und ich mit dem Hundetyp viel zu unerfahren) und mit so 10 Monaten dann zunehmend abcheckend, auf jede kleine Provokation eingehend und schließlich "Fremdhunde haben nicht zu existieren". Er macht Ausnahmen für kleine sehr höfliche Hunde und aus irgendwelchen unerfindlichen Gründen mag er Jack Russel Terrier :ugly:. Das war es aber auch schon. Bei gemeinsamen Spaziergängen mit Fremdhunden (so alle unter Kontrolle sind) ignoriert er die komplett. Er versucht nicht mal zu schnüffeln, er tut so (so sie ihn in Ruhe lassen), als wären da keine anderen Hunde. Versucht es zumindest.


    Smilla hatte von Welpe an nie groß Interesse an Fremdhunden, die wurde mit dem Erwachsenwerden nur etwas selbstbewusster. Mit unkastrierten Rüden flirtet sie schon mal, aber der Gegenüber muss dafür höflich bleiben. Allgemein mag sie sehr gelassen-souveräne Hunde am liebsten. Aufdringlich-trampelige Yipieh-Hunde gehen gar nicht. Wobei Smilla halt nur Distanz reinbringt und sich nicht prügelt. Maximal zeigt sie Zähne, wenn sie denkt, das könnte was bringen.


    Joey ist jetzt 3,5 Jahre alt und ich staune immer noch, wie nett und deeskalierend ein Aussie alternativ auch sein kann xD. Seit sie so 2,5 Jahre alt ist, spielt sie quasi nicht mehr mit Fremdhunden und statt zu fiddlen kann sie nun auch Grenzen aufzeigen. Grundsätzlich ist sie nicht übermäßig interessiert, geht aber immer sehr darauf ein, was der Gegenüber so ausstrahlt, ist nett und geht Streit aus dem Weg, bzw. versucht die Situation zu entschärfen. Brauchen täte sie Fremdhund-Kontakte wohl auch nicht, aber im Gegensatz zum Rest hier (und das schließt auch Jungspund Faye mit ein), hat sie einen recht großen Freundeskreis und ist auch offen dafür, den zu erweitern.

  • Meine Chirüden (9 und 6 Jahre) schätzen und mögen freundliche Hunde die sich ruhig nähern. Da wird dann gern um die Wette gepinkelt. Am liebsten mögen sie auch ältere Hunde die sich nicht mehr so schnell bewegen. Oder die richtigen Chillos die so über den Dingen schweben, gar nicht ganz an sie ran gehen, sondern nur am Markieren interessiert sind. Interessanterweise freuen sich meine beiden Rüden auch oft sehr über ältere Rüden, da wird dann auch viel rumgekaspert. Wenn wir die dann öfter treffen sind sie gleich ganz aufgeregt. Sonst gehen aber auch alle freundlichen Hündinnen. Kleine Hunde sind auch erst mal interessant, dürfen aber nicht zu aufdringlich sein. Bei kleinen Hunden ist die Toleranz beim Temperament minimal größer, aber allgemein entscheidet die Höflichkeit und nicht die Größe.

    Was sie halt direkt hassen sind meist Junghunde, Welpen größerer Rassen und alles was sich hektisch, unkontrolliert und zu schnell bewegt. Auf sie zu rennt oder aufdringlich ist. Da ist dann Größe auch egal (wie gesagt bei kleineren Rassen verknusen sie etwas mehr, aber nur minimal). Beide spielen auch mal mit wenigen Hunden, besonders der ältere.


    Ansonsten dürfen meine eigentlich mit jedem friedlichen älteren Hund mitlaufen. Sehe da kein Problem. Meine haben auch fast täglich Fremdhundkontakt, aber die brauchen das nicht. Meistens wollen sie eher ihre Ruhe oder mal kurz drüber pinkeln, das war es. Zu vielen wollen sie auch von selbst nicht hin. Völlig okay, ich forciere das auch nicht sondern lasse sie dann selbst entscheiden.

  • Chica, TS-Mix 14 Jahre alt, kastriert, hat sehr spezielle Vorstellungen, welche Hunde gehen. Sie möchte alles schreddern, was so in Retrieverrichtung geht vom Verhalten, hütis sind ok bis toll.


    Emil, Sheltie, wird in 3 Wochen 4 Jahre alt, unkastriert. Wollte früher zu ausnahmslos jedem Hund, wollte spielen, spielen, spielen,... Das hat sich so mit gut drei Jahren allmählich geändert. Mit fremden Rüden will er nix zu tun haben. Höflich aneinander vorbei ist ok, er geht dann halt weiter. interessiert sich der fremde Rüde zu sehr für Chica, oder die tatsächlich mal für den fremden Rüden, dann kann er recht deutlich werden. Also er motzt rum, mehr nicht.
    Hündinnen sind tolerabler für den Herrn. Manche mag er sehr, aber wirklich viel spielen tut er einfach nicht mehr. zuhause im Garten mit Fiete gelegentlich, aber da der keine vernünftige Spielkultur hat, will er das auch nur selten.


    Fiete, LHC, wird in einer Woche 2 Jahre, unkastriert. Hat Angst vor jedem fremden hund, der höher als Kniehöhe ist. ist er kleiner, aber zickig, dann hat er auch Angst. Leider macht er sich damit zum Opfer. Sind fremde hunde nett zu ihm, macht ihn das unfassbar glücklich, aber vernünftiges Spielen hat er nicht gelernt. Rennspiele sind doof, weil er zu langsam ist, also versucht er gerne mal den anderen festzuhalten mit den Zähnen, oder dem körper. Macht er sich keine Freunde mit. Also er beißt nicht, er versucht fest zu halten. Er setzt beim Spiel mit uns auch oft die Zähne ein, er spielt sehr maulbetont. Emil mag das gar nicht, ich auch nur bedingt xD

  • Beim festhalten musste ich jetzt lachen ?.

    Manni greift beim toben mit Vorliebe in die Rute, oder die Hinterbeine und hält fest.


    Bzw bei Aurora, die doppelt so groß ist wie er, läuft er unter ihrem Bauch lang, nimmt sich ein vorderbein und hält es fest. Natürlich wenn sie lauft?.


    Dann gibt's eine Rolle nach vorne und er springt auf sie drauf.

  • Frage steht ja schon im Titel und mich würde tatsächlich so ab (knapp) 3 Jahren aufwärts interessieren, also wirklich erwachsene Hunde. Was schätzt euer Hund an einer Begegnung, spielt er noch mit (ausgewählten) völlig fremden Hunden, was findet er doof, wie äußert er das jeweils... Und hat sich das mit dem Erwachsenwerden stark geändert? Rasse dazu genannt fände ich auch noch interessant =)

    Rüde, 11, Mischling (nur geschätzt: JRT und irgendwas Hüte-/Treibhundmäßiges) Im Freilauf schnüffeln und abchecken ist okay bis erwünscht. Spielen tut er sehr selten. Mit bekannten Hündinnen wird gespielt. Mit fremden Hunden generell nicht. Er braucht Anlaufzeit.

    Kontakt an der Leine nur mit Mädels. Er würde sicher auch zu anderen Hunden, da er aber ein Prollo ist, unterbinde ich das, weil es auch kippen kann.

    Als Junghund hat er mit allem und jedem gespielt. Hat sich nach der Pubertät geändert. Er spielt aber viel mehr, wenn ich nicht dabei bin.:ka:

    Was er gar nicht leiden kann sind Jungrüden, die distanzlos sind und ihn über den Haufen rennen. Mädels haben generell Narrenfreieheit. Er ist unkastriert und sehr geschlechtsbewusst.

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