Gebrauchshunde - wie sieht der Alltag aus?
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Wer sich ernsthaft für einen HSH in Privathand interessiert, sollte da ruhig mal reinlesen - wenn man wirklich (!) weiß, wofür diese Hunde gemacht sind, versteht man sie besser.
Ich habe mir erlaubt, den Satz oben im Zitat FETT zu markieren!
Denn das ist der Schlüssel zu jedem Gebrauchshund/Arbeitshund.
PS: und dann erübrigt sich auch die Überlegung, dass ein Jagdhund nicht 24 Stunden jeden Tag jagen muss oder ein Hütehund permanent auf den Beinen am Ar..eines Schafes klebt, oder Kommissar Rex, nicht unentwegt "Verbrecher jagd".
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2 LZ DSH und ein LZ Dobermann.
Das Buppi ist aktiv im IGP Sport, die anderen beiden sind in Rente.
Den Alltag von allen drei Hunden würde ich normal nennen... Tagsüber mit mir im Haus oder im Garten, ab und an gibt es für Azog mal einen ausgedehnten Spaziergang allein mit mir, mit allen dreien gibt es Abends eine Gassirunde mit Freilauf.
Azog geht mindestens zweimal die Woche zum Training mit zum Hundeplatz, UO und SD, wenn es auf die Prüfung zugeht, eher drei oder viermal die Woche, dazu kommen wöchentlich wenn es das Gelände zulässt noch zwei bis viermal Fährten und kleine Übungseinheiten zu Hause, wobei das weder lang noch täglich ist.
Cardassia kommt noch hin und wieder mit zum Platz und arbeitet im SD mit dem Nachwuchshelfer. auf Grund der Probleme mit ihren Sehnen ist das aber eher selten.
Wie Murmelchen schon schrieb, der Hauptunterschied im Alltag ist wohl, dass man konzentrierter und "einsatzbereiter" durch die Welt geht und mehr darauf bedacht ist den Kontakt der Hunde zu fremden Menschen und Hunden frühzeitig zu regeln bzw zu verhindern. Handytippen während die Hunde im Freilauf sind, kann ebenso fatal sein, wie das Gartentor nicht richtig abschließen.
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Leo ist ja noch kein richtiger Gebrauchshund, deswegen weiß ich nicht inwiefern meine Antwort hilfreich für dich ist, aber das kannst du ja selber entscheiden
Leo ist ein 4 Jahre alter Curly Coated Retriever, der mit ca. einem Jahr anfing zu arbeiten. Jagdlich und Dummytraining.
Beim jagdlichen ging es um die Anlagenprüfung, also Schleppe, Suche, Schußfestigkeit, Apport (am Wasser) usw. Dafür haben wir ich glaub 3-4x geübt, bis er dann seine Prüfung gemacht hat. Danach gab es für ihn 2 Real-Einsätze. Eine Hasen- und eine Entenjagd. Da mein Jagdschein aber noch in weiter Ferne war, habe ich ihn nicht weiter jagdlich ausgebildet.Gleichzeitig fing auch die intensive Dummyarbeit an, die ja für einen Retriever schon recht jagdnah ist, so dass man die Hunde gut auslasten kann.
Das Dummytraining findet meist 2x im Monat statt (auch mal 3x) und dauert jeweils einen Tag, manchmal 2 Tage. Zusätzlich dazu mache ich 1-2x die Woche Dummyübungen. Früher auch mal mehr, als die Basics noch gefestigt werden mussten. Das waren dann immer so kleine Einheiten oft beim Spaziergang, während denen bspw. der Sitzpfiff geübt wurde.
Jetzt aktuell mache ich meinen Jagdschein und zum Dummytraining kommt noch der Brauchbarkeitskurs dazu. Das ist schon ganz schön viel Arbeit und Rumfahrerei. Wenn dann noch Seminare und Ausflüge dazu kommen, ist man schon ganz schön beschäftigt.
Ich bin mir sicher, dass mein Programm auch für einen "krasseren" Jagdhund ausreichend wäre und ich glaube, dass die Jagd an sich, je nach Einsatzgebiet, kaum zur Auslastung bei trägt. Eher das Drumherum.
Wenn man jedes Wochenende auf Drückjagden ist oder Berufsjäger, dann sieht das natürlich anders aus. -
Moro ist da, wo ich bin..... wir leben und arbeiten zusammen mit allem, was dazu gehört.
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Ares ist ein fast 3 Jahre alter Malinois Rüde.
An Sport haben wir bisher hauptsächlich Agility und Obedience gemacht. Vor kurzem haben wir mit Mondioring angefangen.
Training haben wir aktuell an 2 - 3 Tagen Agi in der Woche und an 1 - 2 Tagen Obedience/Mondioring. Dauer unterschiedlich, zwischen einer Stunde und 6 Stunden ist da alles dabei.
Was aber tatsächlich anders ist, ist der Alltag. Da habe ich durch meine 6jährige Mischlingshündin nen guten Vergleich.
Ares reagiert im Zweifel einfach viel schneller, viel massiver und bewegt sich dabei auch noch deutlich schneller.Wo die Hündin so nebenbei dümpelt, muss ich auf ihn immer mindestens ein Auge haben..
Ich wurde mal auf nem Spaziergang angerufen und musste dran gehen. Ares habe ich angeleint 1m Leine und neben mir abgelegt, Mia durfte frei um mich rum dümpeln.
In den Garten meiner Schwiegereltern kann Ares auch nur unter ständiger Aufsicht, er nimmt den 1 m hohen Zaun einfach nicht für voll.
Bei Besuchen bei Freunden leine ich Mia quasi ab, wenn wir durch die Tür kommen, sie sucht sich ein bequemes Plätzchen und pennt/döst. Ares braucht erstmal Anleitung.
um mal drei Beispiele zu nennen..
Die erhöhte Aufmerksamkeit haben ja schon andere angesprochen. Man muss immer mindestens ein Auge beim Hund haben um die Reaktionen rechtzeitig zu bemerken. Und da habe ich es mir noch leicht gemacht und er hat für viele Situationen ein auftrainiertes Umorientierungssignal. Aber dennoch muss ich das ja immer 'überwachen'.
ich überlege mir auch gut, wohin ich die Hunde mitnehme, weil ich Ares eben immer im Auge haben muss. Einfach den Hund mal völlig ignorieren und voll konzentriert was anderes machen geht unterwegs einfach nicht..
Ich finde es aber immer schwierig zu beschreiben, was den Alltag mit so einem Hund wirklich ausmacht. Daher empfehle ich ja immer gerne, sich diese Hunde einfach mal selbst anzuschauen. Da bekommt man einfach ein viel besseres Bild als bei solchen Beschreibungen..
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OT: Mondio, echt? Sehr cool!!
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ja, hatten Donnerstag das dritte Mal Schutzdienst
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Hier leben 3x Laz DSH und ein Herder.
Mein Mann arbeitet in der privaten Sicherheit als DHF,.ich bin im Sport unterwegs.
Grundsätzlich sieht unsere Woche so aus das 2 Hunde 12std mit meinem Mann arbeiten sind. Da heißt es sie gehen in der Zeit alle 2 std eine Runde über das Gelände, dauert ca 60min. Danach Pause und der nächste Hund geht mit. Wenn die 3 morgens heim kommen ist nur noch schlafen angesagt :-)
Ich mach dann meistens mit den anderen beiden eine Runde durchs Feld an den Tagen wo ich abends noch zum Ttaining fahre kürzer, sonst auch gerne länger, je nach Hund und Wetter.
Meistens macht der Gatte 4-5 Dienste, ich selber fahre 2x die Woche zum Training oder mache viel UO hier Zuhause.
2-4x im Monat fährt mein Mann zum Training nach Belgien, dazwischen fährt er je nach Zeit zum Platz und trainiert da.
Gegen Abend gehe ich meistens mit 2 Hunden und meinen Eltern die ebenfalls 2 Hunde haben laufen.
Da dann aber meistens meine 3 Kids mit bei sind ist das keine sehr große Runde, ehr Spiel und toben.
Insgesamt je nach Dienstplan müssen wir ehr gucken das unsere Hunde genug Ruhe bekommen und auch einfach mal nix machen, nur kurze löserunden bekommen und den Tag verschlafen. Das machen dann auch eigentlich alle super, unsere jüngste muss öfter mal erinnert werden das sie schlafen soll, macht es dann aber auch problemlos.
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Mein Kleiner ist ein English Springer Spaniel, 1 Jahr alt, und wird zum Rettungshund ausgebildet. Bis auf das regelmäßige Training unterscheidet sich der Alltag eigentlich nicht groß von einem "normalen" Alltag. Wir haben mittwochs und samstags Training. Mittwoch auf dem Platz; Samstags im Gebiet. Gelegentlich fahren wir zu einem (teilweise auch mehrtägigen) Trümmer-Training. Bestandteile des Trainings auf dem Platz sind offene Anzeige, Geräte (Wackelbrett, Tunnel, Wippe, Leiter, etc.) und Unterordnung. Im Gebiet und in Trümmern natürlich hauptsächlich die Suche. In Einsätze geht Hunter noch nicht, da er noch nicht geprüft ist. Eignungstest ist Ende September; Prüfung strebe ich ca. 2021 an.
Mein Großer ist ein Labrador Retriever, 5 Jahre alt, und ist ausgebildeter Schulhund. Er hat zwei Schulhund-Klassen, eine 11. Klasse und eine 13. Klasse. Immer wenn ich diese Klassen unterrichte, ist er dabei. Dieses Jahr ist das montags und donnerstags. Im Unterricht ist er hauptsächlich am Schlafen. Gelegentlich darf er eine kleine Aufgabe übernehmen (Vorrechnen, Aufgaben für die Schüler "aussuchen", etc.).
Ansonsten geht es hier morgens und nachmittags jeweils Gassi, ca. 45-60 Minuten. Wenn Zeit ist, also so gegen Ende des Schuljahres, nachmittags durchaus auch mal länger. Die Gassigänge dienen hauptsächlich zum Abschalten. Trainiert, etc. wird da nicht. Natürlich bleibt es nicht aus, dass ich da mal Gehorsam einfordern muss da die Jungs 80% frei laufen. Wir sind ja nicht allein auf der Welt. Gerade der Jungspund würde alters- und ausbildungsbedingt (noch) zu jedem Menschen hingehen, wenn ich es erlauben würde. Drinnen ist Ruhe angesagt. Die Beiden pennen und ich gehe meinen Tätigkeiten nach. Haushalt, Arbeit, etc. In der Dienstwohnung habe ich einen Garten. Da dürfen sie zwischendurch mal raus. Bei schönem Wetter dürfen sie sich auch mal länger draußen aufhalten, solange sie nix anstellen.
Aber generell ist der Alltag abseits des Trainings bzw. des Einsatzes relativ ruhig.
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Hi
Unser Programm ist unterschiedlich. Kurz vor der Lammzeit gab es nicht soo viel zu tun. Mal Einpferchen, mal ein kurzes Training und ansonsten nur mal eben gucken gehen und kontrollieren. In dieser Zeit gab es Spaziergänge, aber auch nicht täglich.
Seitdem die Lämmer da sind, gibt es für Lotte viel zu tun. Dreimal täglich müssen wir zur Weide, um ein Lamm trinken zu lassen. Die Mutter wollte es nicht annehmen, so dass ich sie ab da immer festhalten musste, damit das Kleine trinken konnte. Also muss sie mir die Schafe heranholen. Ein paar Mutterschafe sind momentan ziemlich renitent in der Herde und stellen sich gegen den Hund. Daher nochmal mehr Herausforderung für Lotte und mich. Gerade gehen wir gar nicht spazieren. Mal kurz nen Gang die Wiese hoch und das war´s. Lotte liegt aber auch sonst den Tag lang platt herum und schläft. Sie ist momentan super ausgeglichen und entspannt.
Eine Weile ohne Schafe lässt sie hibbeliger werden. Nicht sehr schlimm, aber dann fordert sie meine Mae öfter zum Spiel auf, läuft mir mehr hinterher und schläft nicht mehr so viel. Und hat dann auch an den Schafen mehr Dampf.
Wir trainieren sonst das Jahr über auch zusammen mit Freunden und Bekannten an unterschiedlichen Herden. Im Herbst und Winter ist dafür die beste Zeit, da den meisten dann größere Wiesen zur Verfügung stehen. Und der Aufwuchs ist da nicht mehr so hoch. Und sonst stecken wir die Schafe um, pflücken mal ein Schaf aus der Herde heraus um es ggf. zu behandeln, pferchen ein oder treiben die Schafe in einen Hänger.
Zusammenfassend kann ich sagen, dass die Arbeit übers Jahr gesehen unterschiedlich ausfällt. Mal ist es total viel und manchmal total wenig. Gibt es an den Schafen weniger zu tun, gehe ich häufiger spazieren. Hundesport machen wir keinen.
Ohne Schafe wird es bei mir auch keinen Border Collie mehr geben. Sie brauchen diese Arbeit einfach. Man merkt es, wie ausgeglichen sie damit sind. Auch schon der tägliche Kontrollgang zu den Schafen ist schön für sie.
LG Maren
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