Trotzdem beschäftigt mich der Gedanke, dass wir unwissentlich unsere Hunde krankfüttern könnten und es nicht merken
Warum eigentlich?
Also, ich meine, ist das nicht die Wurzel des Übels? Das man, bzw in diesem Fall du, dir Sorgen um etwas machst weil irgendwer (in diesem Fall ne Firma) was sagt?
Diese permanente, meist unterschwellige Unsicherheit die seit einigen Jahren immer mehr um sich greift irritiert mich extrem. Natürlich ist es wichtig sich zu informieren, aber dieses "Ich könnte vielleicht was falsch machen!" ist keine gesunde Lebensweise.
Und ich frage mich wirklich warum soviele erwachsene Menschen sich so dermaßen leicht beeinflussen lassen. Man sieht es doch überall, sei es die Politik, sei es Nahrung für den Mensch oder das Tier, sei es Erziehung, eigentlich egal was.
Der Großteil der westlichen Welt scheint permanent auf der Suche zu sein nach jemand der ihm vorsagt was richtig ist.
Das soll kein Angriff sein! Absolut nicht!
Für mich persönlich ist diese... hmmm.. Hilflosigkeit in Sachen eigener Meinung und festem Standpunkt einfach nicht nachzuvollziehen und ich finde diese Entwicklung stark besorgniserregend.
Die Menschen werden heutzutage so unfassbar leicht beeinflusst... Gut ist das nicht.
Mal logisch betrachtet: Hunde haben im Gegensatz zu uns eine wahnsinnig kurze Lebensdauer. Das ist quasi Zeitraffer.
In der Zeit seit Fertigfutter auf dem Markt ist müssten also die Erkrankungen die (angeblich) dadurch ausgelöst werden schon längst deutlich zu merken sein, eben wegen dem Zeitraffer.
Was man beim Menschen erst nach 100 Jahren merkt, weil dann erst genug Generationen durch sind, merkt man beim Hund halt deutlich schneller.
Aber: Es gibt garnicht mehr Erkrankungen. Es gibt nur bessere Diagnostik.
Ist wie mit Krebs beim Menschen. Da hieß es auch lange "Sowas gabs früher nicht! Alles morderne Zivilisationskrankheit!"
Tja... Nope, falsch. Krebs gibts schon verdammt lange. Man hat es nur nicht diagnostizieren können. Zu sagen "Das gab es nicht!" nur weil niemand es erkennen konnte ist wie behaupten das Sauerstoff nicht existiert weil wir es nicht sehen können.
Heute wissen wir das schon der olle Aristoteles Krebs beschrieben hat. So ziemlich alle Krankheiten begleiten die Menschheit schon verdammt lange, trotz unserer ungesunden Lebensweise seit ~ 60 Jahren sind alle Krankheiten die von den Leuten als "Moderne Zivilisationskrankheiten" beschrien werden halt alles andere als modern.
Beim Hund ist es ähnlich. Alles was die Medizin inzwischen weiß ist nichts neues an Krankheiten. Neu ist nur die Möglichkeiten der Diagnostik und vor allem die Bereitschaft der Menschen eben diese Diagnostik für ihre Hunde zu bezahlen.
Röntgen? Aber klar doch! Ultraschall? Sicher doch! Den Hund ins MRT? Logo!
Man überlege, das MRT für den Menschen ist grad mal Mitte 30.
Zu Zeiten wo ich meinen ersten Hund hatte wär niemand auf die Idee gekommen diese neue Technologie die nur die modernsten Human-Kliniken hatten, für ein Tier zu verwenden. Und ganz sicher nicht für ein Haustier...
Heutzutage ist das MRT fast schon ein Standard in jeder größeren Tierklinik, die Diagnosemöglichkeiten haben sich in den letzten 10 Jahren im Bereich der Tiermedizin einfach unfassbar verbessert.
Und so ist eben auch alles zu werten. Zuverlässige alte Daten gibt es einfach nicht, denn wo eine Diagnostik nicht möglich war kann es auch keine Daten geben.
Die neuen Daten hingegen bedeuten nicht das Krankheit XY neu ist, sie bedeuten halt nur das wir inzwischen in der Lage sind solche Daten zu erfassen.
(Plus die Tatsache das die Tiere früher nen ganz anderen Stand hatten. Ja, sie wurden geliebt, aber auch einfach ausgetauscht wenn sie schwächelten. Da wurd kein Geld mehr reininvestiert wenn der Hund mit 8 anfing zu hinken, dann hinkte der halt. Wenns nimmer ging wurd er erlöst und ein neuer Hund gekauft.)
Übrigens ist HD/ED auch bei Wildtieren vorhanden. Und ursprünglicher ernähren geht ja wohl nicht, trotzdem haben die Tiere solche Krankheiten.
Bei Ernährung ist es nochmal wichtiger erstmal nachzudenken. Wie kann etwas das wir, bzw in diesem Fall unsere Hunde, seit Jahrhunderten zu sich nehmen jetzt plötzlich Krankheiten auslösen? Bei sowas empfiehlt es sich immer folgendes zu bedenken:
Wer behauptet das? Was will derjenige damit bezwecken?
Meist will er was verkaufen und/oder einfach nur sich profilieren. Das ist in den letzten Jahren ja richtig in geworden.