HD/ ED durch Trockenfutter?

  • :lol: :lol: :lol:


    Ich finde das in erster Linie amüsant. Mich verwundert nur eher, wieviele Menschen mit den richtigen Worten (auch dieses polemische Werk "Der Jahrhundertirrtum....") Menschen wirklich beeinflussen können, weil sie sie an ihrer schwächsten Stelle, ihrer Emotion und Liebe für den Hund und die große Sorge, ihm könnte etwas passieren, packen.


    Natürlich gibt es einen Zusammenhang von Ernährung und Gesundheit. Aber ich halte es für kompletten Humbug - und es ist auch nirgendwo ansatzeweise wissenschaftlich belegt - dass extrudiertes Trockenfutter (vor allem - wie kann man das überhaupt pauschalisieren, die sind ja in ihren Werten und Zusammensetzungen unterschiedlicher als der Unterschied zwischen schwarz und weiß) HD und ED erzeugen soll.
    Man kann falsch füttern und ja, das kann auch Auswirkungen auf die Gelenke haben. Vor allem in der Wachstumsphase. Man kann das mit Frischfutter und mit Fertigfutter, so einen Hund krank füttern. Aber das schreit wirklich nach - das muss ich den Kollegen lassen - sehr gut überlegtem Marketing.

  • Was genau hat die Fruchtbarkeit nun mit HD/ED zu tun?

    Naja, ich stelle mir vor, wenn die Ernährung sich auf die Anzahl und Qualität zB der Spermien positiv oder negativ auswirkt, dann könnte eine Nährstoffüberversorgung und das damit einhergehende schnelle Wachstum oder das stark verarbeitete Futter und hohe Getreideanteile zumindest theoretisch zu Gelenkschädigungen führen, oder nicht? :denker:


    Ich frage mich, ob sich jemand überhaupt die Mühe gemacht hat, sich die Argumentation aus dem PDF anzusehen, um nachvollziehen zu können, ob es denn theoretisch sein könnte, dass an der These was dran an ist, "Futter verursacht Gelenkprobleme".

    Aber vielleicht hat die Firma ja offizielle Daten um meine o.g. Fragen zu beantworten. Ich bezweifle es zwar, aber nun denn...

    Keine Ahnung, da ich mit der Firma PerNaturam nur insoweit zu tun hatte, dass ich einmal dort als Kunde Darmaufbaumittel bestellt habe... falls jemand von denen hier mitliest, macht sich vielleicht auch derjenige Mühe, deine Fragen zu beantworten :ka:

  • Wenn der Hund weder eine genetische Disposition hat, noch einen Unfall, dann kann man da auch keine HD ranfüttern

    Das dachte ich bisher auch... allerdings, so wie ich das verstanden habe, sind Hunde mit HD/ED von der Zucht zumindest hier in D ausgeschlossen, und das schon seit vielen Jahren, oder? Irgendwann müsste doch HD/ED dann ausgemerzt sein. Oder hab ich da einen Denkfehler?

  • Nein sind sie nicht - bzw es hängt an der Rasse und am Grad der HD und ED und dazu noch am RZV, ab wann ein Zuchtausschluss erfolgt. Und dann müssten sich - das kommt ja dazu - alle Studien ausschließlich aus Rassehunde eines Verbandes beziehen, die auch noch diese Regelung haben.


  • Aber das schreit wirklich nach - das muss ich den Kollegen lassen - sehr gut überlegtem Marketing.

    Klar wollen die auch ihre Produkte verkaufen. Gemüsepulver ist jetzt auch nicht gerade naturbelassen. Trotzdem beschäftigt mich der Gedanke, dass wir unwissentlich unsere Hunde krankfüttern könnten und es nicht merken :emoticons_look:

  • Klar wollen die auch ihre Produkte verkaufen. Gemüsepulver ist jetzt auch nicht gerade naturbelassen. Trotzdem beschäftigt mich der Gedanke, dass wir unwissentlich unsere Hunde krankfüttern könnten und es nicht merken :emoticons_look:

    Das kann ich gut verstehen und genau mit dieser Angst wird ja auch gespielt.


    Ich kann nur sagen, ich würde mich nie auf Mutmaßungen verlassen. Jeder, der gut mit Worten kann und ein bestimmtes Ziel verfolgt schafft es dann, einen aus der Bahn zu werfen.
    Wir essen auch nicht mehr gesund - können wir auch nicht. Wieviel Gift in unseren FRISCHEN Lebensmitteln ist - man könnte auch sehr gut lückenlos "beweisen", dass eine perfekte Barf Ration auch krank macht.


    Weißt, was ich meine?


    Muss natürlich jeder selbst für sich entscheiden und es gibt auch Verschwörungstheoretiker, die in jedem Wissenschaftler einen Verbündeten der Pharma- oder Futtermittelindustrie sieht.


    Ist auch wirklich nur meine Meinung. =)

  • Ich frage mich, ob sich jemand überhaupt die Mühe gemacht hat, sich die Argumentation aus dem PDF anzusehen, um nachvollziehen zu können, ob es denn theoretisch sein könnte, dass an der These was dran an ist, "Futter verursacht Gelenkprobleme".

    Gerade zu HD gibt es ja mehr als genug Forschung, nachdem das die Erkrankung war die man bei den meisten Rassen als erstes in größeren Zahlen untersucht hat. Das das eine Erkrankung ist (im Prinzip sind es ja mehrere Anomalien die da zusammengefasst werden), die größtenteils über Umwelteinflüsse ausgelöst wird, ist einfach falsch.
    Ja, extreme Über und Unterversorgung oder Unfälle, massive Fehlbelastung machen etwas aus. Aber nichts was einigermaßen im Normbereich liegt.


    Die Argumentation gibt es übrigens auch für einige andere Dinge. Da wird HD/ED/Epilepsie/whatever ausgelöst durch
    - falsche Futtermarke
    - Glatte Böden
    - nicht glatte Böden
    - Treppensteigen
    - spielen mit andern Hunden
    - kein spielen mit andern Hunden
    usw


    Gilt übrigens bei Züchtern nur bei den eigenen Hunden oder nur, wenn das eigene Produkt nicht verwendet wurde. Bei Hunden von andern ist das alles genetisch Schrott :ugly:

  • Das dachte ich bisher auch... allerdings, so wie ich das verstanden habe, sind Hunde mit HD/ED von der Zucht zumindest hier in D ausgeschlossen, und das schon seit vielen Jahren, oder? Irgendwann müsste doch HD/ED dann ausgemerzt sein. Oder hab ich da einen Denkfehler?

    Aeh o.O
    Hast du dir denn mal die Muehe gemacht und geschaut, ab wann vom VDH die Hunde fuer die Zucht gesperrt sind, wie die einzelnen RZV das handhaben (bis zum Grad, den der VDH sperrt, duerfen die RZV selber entscheiden) und hast dir dann die Entwicklung der letzten Jahre im Bereich HD/ED angeschaut?
    Ich denke nicht...


    Und nein, meine Fragen wird hier keiner beantworten koennen! Aus dem einfachen Grund, das es diese offiziellen Daten von vor 50-60 Jahren nicht gibt. ;)

  • Ich versuche es mal ohne Medizinstudium mit einfacher Logik und eigenen Erfahrungswerten - so, wie man sich als Normalhundehalter halt so seine Gedanken macht. Also ohne wissenschaftlichen Anspruch auf Richtigkeit, das vorneweg!


    Extreme gibt es bei Menschen wie auch bei Hunden wohl immer. Auf der einen Seite die mit praktisch unverwüstlicher Gesundheit, die nicht mal von einem dauerhaften Leben mit Fastfood, Dosen und TK-Pizza aus der Bahn zu werfen sind. Und auf der anderen Seite die mit katastrophalen Ausgangsbedingungen, bei denen selbst die gesündeste Lebensweise es nicht rausreißen kann. Beide Extreme werden von der jeweiligen Gegenseite immer gern als Beispiel genommen - bringt aber nicht viel. Die eigentlich spannende Gruppe ist doch die riesige Mehrheit irgendwo dazwischen, die mit mehr oder weniger stabiler Grundausstattung auf die Welt gekommen sind, und damit mehr oder weniger gut die körperliche Balance hinbekommen, die man als Gesundheit wahrnimmt.


    In dieser Gruppe schätze ich schon, dass die Ernährung einen deutlichen Einfluss hat. Nicht umsonst bekommt man als Mensch bei jedem Arzt immer wieder was von Ernährung und Sport erzählt. Eine Erfahrung, die ich sogar dann gemacht habe als mein Knie nachweislich durch einen Unfall kaputt war (damals war es die vegetarische Ernährung, die noch absolut umstritten war). Speziell bei Kindern wird immer wieder darauf hingewiesen, wie wichtig eine ausgewogene Ernährung u.a. auch für die Skelett- und Gelenkentwicklung ist. Ärzte, Oecotrophologen und beispielsweise auch die deutsche Gesellschaft für Ernährung plädieren für viel frische, nicht industriell behandelte Kost - das hat sicher auch seinen Grund, sie würden das ja wohl nicht tun wenn es keinen deutlichen Einfluss hätte. Wieso sollte das beim Hund wesentlich anders sein?


    Von daher glaube ich nicht, dass Dinge wie HD oder ED allein durch Ernährung hervorgerufen werden - siehe die Gruppe mit der unverwüstlichen Gesundheit. Und ich glaube auch nicht, dass eine noch so gute Ernährung einen Hund mit angeborener schwerer HD/ED zu einem kerngesunden Springinsfeld macht. Aber dass die Ernährung bei der großen Mehrheit der Hunde schon einen Unterschied machen kann, wie gesund und robust der Bewegungsapparat ist, das denke ich schon. So wie es mir auch durchaus logisch erscheint, dass eine Hündin, die selbst gesund und wenig belastend ernährt wird, ihre ungeborenen Welpen ganz anders "aufbauen" kann als eine mangelernährte Hündin.


    Was den Rest wie den Aspekt der Epigenetik angeht, da überlasse ich eine Beurteilung wirklich lieber den Fachleuten. Wobei ich letztens in Bezug auf Menschen da ein längeres Gespräch mit einer Kollegin hatte, die Diplom-Oecotrophologin ist, und fand das absolut spannend. Sicher wird es da in den nächsten Jahren noch einiges an neuen Erkenntnissen geben - mal schauen, was wir in zehn oder zwanzig Jahren so über diese Themen wissen und denken! :smile:

  • Es geht hier aber um einen Kausalzusammenhang zwischen Hüftgelenks- und Ellenbogendysplasie und extrudiertem Fertigfutter.


    Dass Ernährung und Gesundheit grundsätzlich schon zusammenhängen und sich beeinflussen, hat doch keiner bezweifelt hier.

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