„Martin Rütter – Die Welpen kommen“ auf RTL

  • Ursprünglich waren das Schäferhunde (wer hätte es gedacht) und wie viele könnten das heute noch?

    DSH waren schon immer mehr, die waren von Anfang an auch Schutz- und Wachhund und gerade in der Hochzucht finden sich spannenderweise auch heute sehr viele Hunde, die noch hervorragend an der Herde arbeiten können, wenn sie vernünftig ausgebildet werden. Hatte da erst kürzlich sehr spannende Diskussionen mit Leuten aus der HGH Ecke, weil ich mir das nicht vorstellen konnte.


    Auch früher konnten die es nicht einfach so, auch da gehörte entsprechende Aufzucht und Ausbildung dazu.

  • "normalen Alltagsproblemchen"

    Was fällt denn für dich darunter?

    Grade im Aggressionsbereich - und ja, das kann mir auch mit Jack Russel, Malteser und Co passieren - empfinde ich ihn und seine Methodik, als ungeeignet

    Weiss nicht, vielleicht auch erst mal lernen, einen Hund zu verstehen. Basics. Ich kann jetzt nichts richtiges sagen, weil ihr scheinbar viel mehr Sendungen gesehen habt, als ich. Und es vermutlich in irgendeiner die falsche Anleitung zur Leinenführigkeit oder zum Alleinebleiben gab.


    Ich kann aber für mich (und damit meine ich mich, weil ich ja zuvor frech von mir auf andere Nicht df-user geschlossen habe) was mit dem anfangen, was er sagt und ich hab mich sicherlich in meiner Erziehung da an einiges angelehnt.

  • Im Podcast verteufelt er nicht grundsätzlich die Gebrauchshunde (RS, Mali und DSH waren auf jeden Fall Thema), sagt aber deutlich, dass die nichts für jeden sind (da würden doch 99% hier zustimmen?) und die immer durchgeknallter gezüchtet werden.

    Ich hab mir grad mal zwei Portraits nochmal angehört.


    Riesenschnauzer ( Folge 57, ab Minute 23) und Mali ( Folge 62 ab 1.02).

    DSH muss ich noch anhören, Dobermann kommt ( laut Insta) anscheinend in der nächsten Folge.


    Beim Riesenschnauzer fällt auf :

    Rütter hatte negative Erfahrungen mit der Rasse und das Portrait is verhältnismäßig kurz.

    Dort sagt er vom Prinzip dass es sehr wachsame, selbstbewusste, meinungsstarke Hunde sind mit denen man alles Mögliche machen kann, die aber sehr sehr wachsam sind und nichts für Anfänger. So Kurzversion quasi, und insgesamt ziemlich in Ordnung.

    Allerdings kommt dann recht schnell aus dem Portrait das Thema Zerrspiele. Erinnert mich dann glatt wieder dran als er bei "die Welpen kommen" beim Zwergschnauzer ( glaub war der erste) gesagt hat :,, Keine Zerrspiele mit dem Schnauzer! Auf gar keinen Fall! Der übernimmt sonst die Weltherrschaft. ".

    Bzw hieß es da im Rasseportrait : Auf GARKEINEN Fall Beutespiele mit nem jungen RS!

    Als Auslastung schlägt er Apportieren und Fährte vor.

    Jao, da kommt halt ne eigene Note mit, an sich ist das Portrait aber ganz OK.



    Beim Mali hingegen kommt gleich :

    ,, Die stehen so unter Strom/sind so drüber dass das Qualzuchten sind! "

    Da wurde also erstmal über die Gesundheit gesprochen, dann über das Wesen, und vor allem ganz deutlich : QUALZUCHTEN!



    Beim DSH ( da wurde vorher kurz über die Gesundheit gesprochen) auch QZ, und ich wette beim Dobermann kommt das auch noch.


    Also nein, verteufeln tut er die nicht, aber ne Prise Eigenurteil ist definitiv dabei.

    Man merkt einfach dass das echt nicht seine Sparte Hund ist.

  • Hier sind die Hunde mit den schlechten Nerven die Begleithunde bzw. alles was nur auf Optik selektiert wird. Und ganz ehrlich, dass finde ich richtig schlimm, weil komplett am Zuchtziel vorbei.

    Gut die sind meistens eher ängstlich, neurotisch, aber es kann nicht sein, dass sowohl mein Border, wenn auch zeitlich massiv eingeschränkt, weil es ihm sonst zu viel wird, also auch mein Auslandsmix besser in der Stadt klarkommen, als Hunde die eigentlich genau dafür gezüchtet wurden.

  • Das kann aber auch mit einer schlechten Aufzucht zusammen hängen.
    Wenn ein Hund 12 Wochen die Wohnung des Züchters nicht verlässt, wird daraus nur schwer ein toller Begleithund für die Stadt. Aber dafür ist der Hund vielleicht schon das Kämmen und Frisieren gewöhnt. Kann sonst nichts, aber steht toll auf dem Tisch. :ka:

  • Diese Nervenstaerke/Schwaeche definiert halt jeder anders und ja, es gibt rassetechnisch und dann nochmal linientechnisch Unterschiede.

    Ein Mali ist halt kein Molosser.

    Und frueher? Joa..wer die Ausbildungsmethoden von frueher kennt, weiss das da 1. extrem viel Hunde auf der Strecke geblieben sind und 2. keine weichen einfachen Hunde in der Zucht gelandet sind. Die haben das Programm naemlich nicht ueberstanden. Selektion auf harte Hunde ist heute aber eher uncool. Will man heute einfach nicht mehr bzw. ist mit all den Gesetzen in DE einfach schwierig.


    Und was genau hat Richter flicken mit Nerenschwaeche zu tun? Mein Ruede wollte das auch. Nicht weil er nervenschwach ist, sondern aus absolut nachvollziehbaren Gruenden (bei einem Mali mit dem Wesen wie er es hat).

  • Der Umgang auch beim Besitzer hat schon auch viel damit zu tun, wie gut man evtl Mängel im Wesen ausgleichen kann, oder einen ggf ansich garnicht so wesensschwachen Hund überhaupt erst dazu macht.


    Max hat jetzt wirklich nicht die besten Nerven.

    Aber ich führe den, auch nach viel Training, so, dass es kaum wem auffallen würde, dass er... Temperament...hat.

    Würde meine Tochter mit ihm spazieren gehen, würde man ein Nervenbündel sehen und ganz sicher auch hören.



    Aber den Vermehrern geht's auch weniger um Verlasscharakter und Nervenstärke, als um niedliches Aussehen, das sich gut verkauft.

    Dass das auch für den Hund selbst oft mega scheiße ist, das juckt so Leute leider null...

  • für mich ist es nur logisch, das wenn über Rassen gesprochen wird, da auch das persönliche empfinden mit rein kommt. Ich glaube nicht das sich da irgendwer von frei sprechen kann.

    Finde es zwar auch unangebracht bei allem was einem nicht gefällt von Qualzucht zu reden, aber letztlich ist es seine Meinung / Auffassung.

    Erinnere mich noch wie damals oft Leute einen angesprochen haben draußen weil "Merle sind alle krank sagt der Rütter". Da nimmt man sich entweder die Zeit und erklärt den Leuten das ODER man sagt halt "jap" und zieht seines Weges. Das Rütter merle für krank hält, hat dem merle boom ja trotzdem nicht entgegen gestanden.

  • Aber den Vermehrern geht's auch weniger um Verlasscharakter und Nervenstärke, als um niedliches Aussehen, das sich gut verkauft.

    Dass das auch für den Hund selbst oft mega scheiße ist, das juckt so Leute leider null...

    Der Käufern ja aber genauso wenig.

    Ich hab ja so ein paar "Vermehrer" im Bekanntenkreis. Also einfach Leute, die mal Welpen wollen oder wo der Rüde mal decken soll. Gefühlt geht es denen um nichts. Die mögen halt ihren Hund, haben keine Ahnung von Zucht oder Aufzucht, aber wollen uuuuunbedingt Welpen. Großartig, nicht.

    Und die Käufer sind genauso, sorry, dusselig, dass sie dann dort einen Welpen kaufen.

    Ich sehe ja die Aufzucht vor Ort, ich sehe doch, welchen Eindruck die Welpen machen. Ich sehe die Mutter, ich kann Gesundheitsauswertungen erfragen. Da werden dann Welpen gekauft, die ängstlich und unsicher sind, weil er doch so arm und niedlich war und das Hirn ausgesetzt hat.

    Ja, da ist man doch auch selber Schuld.


    Ich hab auch schon Welpen abgesagt weil die sich einfach nicht gut gezeigt haben.

    Ein Tier zu kaufen ist halt nicht so, als würde ich eine Waschmaschine kaufen.

  • Ich bin als Kind mal von einem Hofhund auf dem Bauerhof eines Schulkameraden gebissen worden (er hat geschnappt) und der einzige Kommentar meines Vaters war: „Hoffentlich hast du aus deiner Dunmheit gelernt!“

    Ja, so kenne ich das auch. Früher wurde einem als Kind gesagt, wie man mit Hunden umgehen soll und wie nicht. Hat man sich nicht dran gehalten, war man selber schuld. Ich bin z.B. von einem Hund in die Hand gebissen worden, weil der nicht am Kopf angefasst werden wollte. Das hatte man mir vorher aber auch gesagt.

    Heutzutage wäre der Halter/Hund schuld (der hat sich gefälligst von jedem streicheln zu lassen, sonst Maulkorb) und die Eltern würden direkt mit dem Anwalt auf der Matte stehen. Das bringt die Kinder meiner Meinung nach automatisch in eine Opfer-Rolle: Es wird ihnen beigebracht, dass sie selbst (und ihr Verhalten) überhaupt keinen Einfluss haben. Und das schürt dann wiederum unnötig Ängste.

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