„Martin Rütter – Die Welpen kommen“ auf RTL

  • Wenn der Hund nun jeden Tag 6-10 Stunden im Dienst ist und danach einfach Hund ist, ist es für mich das eine, aber so?

    "im Dienst" ist was anderes als "ist dann kein Blindenhund mehr".


    Die mir persönlich bekannten Blindenhunde hatten Hundefreizeit. Und haben weniger 6-10 Stunden tatsächlich aktiv gearbeitet. Viel weniger. 6 Stunden Führarbeit ist Wahnsinn.


    Aber auch in der Freizeit ist ein solcher Hund Blindenhund. Es gibt ganz viele Dinge, die so ein Hund absolut zuverlässig allein machen muss. Z.B. Hundebegegnungen managen. Der Blinde kann weder die Körpersprache des eigenen noch des anderen Hundes sehen. Also muss ein Blindenhund ganz allein deeskalieren können. Immer. Ein Blindenhund muss auch immer zuverlässig an Essbarem vorbeigehen, auch wenn ein kleines Kind ihm im Vorbeigehen einen Keks in die Schnauze schieben will oder jemand von der Picknickdecke nebenan mit Grillwürstchen lockt. Und noch ganz viele andere Sachen, die Sehende im Vorbeigehen regeln würden. In diesem Sinn sind die Anforderungen an den Führhund auch in der Freizeit ganz anders als für den Otto-Normal-Hund. Denn nur, wenn der Führhund das allein kann, hat er überhaupt richtige Freizeit. Je weniger zuverlässig der Hund von allein unauffällig agieren kann, umso weniger Möglichkeit für hundgerechte Freizeit hat er.

  • Die Blindenhunde, die ich näher kenne, sind in Sachen Gehorsam viel unzuverlässiger, als ich mir das immer vorgestellt habe. Da wird durchaus versucht, der Katze hinterherzuhetzen, zu entgegenkommenden Hunden zu zerren (sowohl mit netten als auch nicht so netten Absichten), jeden Mist zu fressen u. ä.

    Vielleicht gibt's da aber auch einfach viele unseriöse Anbieter, ist vermutlich auch eine finanzielle Frage.


    Die Blindenhunde, bei denen kein Partner, Familienangehöriger etc. dahinter steht und sich mit kümmert, sind in meinen Augen aber auch schlicht arme Schweine. Selbst wenn die theoretisch Freizeit haben, hängen sie an der Flexi, wo dann hilflos am Hund herum gerissen wird, auch wenn der grad nur schnuppert, pinkelt... Klar, der Blinde sieht ja nicht, was der Hund treibt, aber beschissen für den Hund ist es halt trotzdem.

  • Der Blinde kann weder die Körpersprache des eigenen noch des anderen Hundes sehen. Also muss ein Blindenhund ganz allein deeskalieren können. Immer. Ein Blindenhund muss auch immer zuverlässig an Essbarem vorbeigehen, auch wenn ein kleines Kind ihm im Vorbeigehen einen Keks in die Schnauze schieben will oder jemand von der Picknickdecke nebenan mit Grillwürstchen lockt. Und noch ganz viele andere Sachen, die Sehende im Vorbeigehen regeln würden.

    Wobei die Problematik hat man ja leider auch zur Genüge bei nicht ganz so begabten HH die sehen können, dass da der Hund viel mehr Regeln muss wie eigentlich gut ist.

  • Ich glaube es gibt viele doofe Ausbildungen in dem Bereich. Auch bei Assistenzhunden allgemein.

    Es gab doch auch mal eine MR unterwegs Folge wo ein Blindenführhund gar nicht ging.


    Mir wäre auch wichtig wie ausgebildet wird und vor allem ganz kleinschrittig und mit Einbezug des blinden Menschen. Der Hund muss sich auch beim Menschen sicher fühlen, vertrauen und mit ihm zusammen arbeiten können und wollen.

  • Ich gehe Menschen mit Blindenführhunden inzwischen großflächig aus dem Weg. Nicht nur einmal meinten Blindenführhunde ihre Menschen über die Straße zu ziehen, weil sie meine Hunde gesehen haben. Ich bin dann immer fix mit den Hunden über die Straße bis der HF seinen sortiert hatte. Im Nachbarort gibt es eine, im Führgeschirr ist die super, wobei da auch ziemlich viel geruckt wird. Aber in ihrer "Freizeit" leint sie die einfach ab und die Labbimaus ist total aggressiv gegenüber anderen Hunden , hört null :shocked: . Liegt aber auch daran das jeder Blindenführhunde ausbilden kann.


    Zum Thema Kind und Hund. Ich glaube man kann das mit früher nicht vergleichen. Ich habe zum 12. Geburtstag eine Schäferhündin bekommen (aus Leistungszucht). Da darf ich heute überhaupt nicht drüber nachdenken :pfeif: Ich war das Kind mit dem Hund bzw der Hund der mit dem Mädel spazieren geht. Und die Leute fanden es total toll : Die passt aber gut auf dich auf :no:. Als sie mal eine Ente von Nachbars gekillt hatte musste ich das von meinem Taschengeld bezahlen. Ich kann mich auch nicht erinnern das wir jemals andere Hunde getroffen haben. Da war nur mein Hund und ich im Dorf, die anderen waren Hofhunde xD. Ich persönlich wechsele heute sofort die Richtung wenn ich ein Kind mit Hund sehe .

  • Zum Thema Kind und Hund. Ich glaube man kann das mit früher nicht vergleichen.

    Absolut! Ich habe meine Aicha (kleiner Mischling) mit 11 Jahren zu Weihnachten geschenkt bekommen |) . War klar, ich geh mit ihr spazieren (sonst Garten), war auch so. Kann mich nicht erinnern, dass meine Eltern jemals mit ihr unterwegs waren. Wir hatten damals einen freilaufenden Neufundländer in der Straße, der halt so sein Ding gemacht hat. Aber nett und friedlich war der. Im Park bei uns hatten viele Kinder nachmittags ihren Familienhund dabei. Da war ein Junge bei, jünger als ich, mit einem IW, der mit dem erst mal durch den halben Ort musste. Und ein Mittelspitz, von dem jedes Kind wusste, den fasst man nicht an, sonst beißt der. Wüsste nicht, dass das mal ein Kind in Frage gestellt hätte (und wenn, hätte eher nicht der Hund Ärger bekommen), der Spitz lief jedenfalls auch frei mit dort. Heute so sicher nicht mehr denkbar

  • Und weiter gehts.

    Ich find es ganz furchtbar, dass sich der kleine WSS schon sein komplettes Futter verdienen muss. Mit wenigen Wochen :loudly_crying_face:

    Das ist doch vielfach üblich und bei Rütter Grundlage des überragenden Trainings|)

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