„Martin Rütter – Die Welpen kommen“ auf RTL

  • Ganz ehrlich, das hört sich für mich alles ganz toll für den Menschen an...und sehr fragwürdig für den Hund. Was ich daraus lese ist die komplette Aufopferung aller Hundedinge (und wenn es nur mal schnüffeln ist), damit der Halter Lebensqualität zurückerlangen kann. Wenn der Hund nun jeden Tag 6-10 Stunden im Dienst ist und danach einfach Hund ist, ist es für mich das eine, aber so?

    Du siehst das Hundehaltersicht.


    Ein Blindenhund ist aber kein Hund, sondern ein Hilfsmittel. Auf selber Stufe mit dem Blindenstock, einem Krankenfahrstuhl und der Inkontinenzvorlage.

    Das ist klar geregelt.

  • Doch, die sind immer im Dienst. Der Blinde ist immer Blind, selbst wenn er den Hund nur vor die Tür an der Flexi führt.

    Wir hatten eine Zeitlang immer mal wieder einen Blindenführhund samt Halter bei uns an der Villa (mein Arbeitsplatz), der hatte dort einen 2. Menschen dabei. Der Hund war ein Labrador. Wir haben einen für die Allgemeinheit nutzbaren kleinen Park hinter der Villa, wo Hunde auch ohne Leine laufen (vermutlich eher geduldet, ist keine Hundewiese). Jedenfalls, der Hund wurde dort vom Führgeschirr befreit und war dann völlig normal Hund. War interessant zu sehen, wie der umschaltet. Klar, war dann ein zweiter Mensch bei, aber daher denke ich schon, man findet Möglichkeiten für den Hund, wenn man will.

  • Also der Onkel meines Partners hatte Blindenhunde (also immer nur einen gleichzeitig), alles Schäferhunde, von der Krankenkasse bezahlt und diese waren definitiv nicht immer im Dienst. Er hat den Hund gehabt, damit er ihn unterstützt, wenn er in die Stadt für Besorgungen ist usw. Gewohnt hat er auf dem Dorf und dort war der Hund auch "normal" Gassi, da war er im Freilauf usw (ok, Dorf und vor 35-40 Jahren, da sind viele Hunde eh komplett ohne Menschen draussen rumgelaufen), gearbeitet hat dieser Hund nur, wenn er sein Geschirr an hatte. Gelebt hat der Blinde tatsächlich teilweise auch alleine, aber für "Alltagshilfe" in der eigenen Wohnung (runtergefallen Sachen aufheben usw) war der Hund nicht zuständig.

    Wenn ein neuer Hund einzog, ist auch immer für eine Weile der Hundetrainer mitgekommen, bis das Team eingespielt war und so einmal im Jahr kam er nochmal vorbei. Da haben die Hunde sehr viel Freizeit gehabt und der Onkel meines Freundes meinte auch, wenn er mit ihm in der Stadt war, hat er danach definitiv eine Pause gebraucht und musste auch mal normale Hundedinge machen.

    Aber gibt ja wohl eh keine komplett einheitliche Ausbildung für Blindenhunde.

  • Ganz ehrlich, das hört sich für mich alles ganz toll für den Menschen an...und sehr fragwürdig für den Hund. Was ich daraus lese ist die komplette Aufopferung aller Hundedinge (und wenn es nur mal schnüffeln ist), damit der Halter Lebensqualität zurückerlangen kann. Wenn der Hund nun jeden Tag 6-10 Stunden im Dienst ist und danach einfach Hund ist, ist es für mich das eine, aber so?

    Du siehst das Hundehaltersicht.


    Ein Blindenhund ist aber kein Hund, sondern ein Hilfsmittel. Auf selber Stufe mit dem Blindenstock, einem Krankenfahrstuhl und der Inkontinenzvorlage.

    Das ist klar geregelt.

    Jein, ich sehe das aus Hundesicht.

    Und die verändert sich für den Hund nicht, egal ob er nun als Hund, oder als Hilfsmittel bezeichnet wird. Für ihn ist es sein Leben.

    Wenn der Hund Freizeiten hat (und da reicht mir persönlich die Schlafenszeit nicht), ist es für mich anders, als wenn er 24/7 im Dienst ist, weil die Person vielleicht alleine lebt und auch keine Unterstützung mit dem Hund hat.


    Ich wollte hier jetzt aber auch keine Diskussion zum Thema Assistenzhunde lostreten, für mich war es einfach nur befremdlich zu sehen und ich habe gemischte Gefühle zu dem Thema =)

  • Ich stimme dir da vollkommen zu. Insbesondere wenn man überlegt, wieviel „Arbeit“ sonstige Diensthunde am Tag leisten. Da sind 1-2 Stunden (mit Pausen!) über den Tag schon eher viel.


    Nur ist das eine Diskussion die rund um Hilfsmittel nicht geführt wird. Genauso wie die Frage, warum dieses Hilfsmittel eigentlich so wahnsinnig zuverlässig bei Auslieferung hört. Und es dann im Alltag immer schlechter wird. Und nach vier Wochen „Intensivkurs“ hört es wieder…


    Will keiner hören, will keiner drüber sprechen.

  • Hier gibt es einen Blinden mit Blindenführhund. Der Hund ist im Dienst wenn er das Geschirr trägt, sonst ist er ein normaler Hund. Im Haus hat er eh frei.

    Da gibt es aber eine Frau, die die Freizeitspaziergänge übernimmt. Bei einem alleinstehenden Menschen stell ich mir das schwieriger vor.

  • Ich kenne es tatsächlich auch nur so, dass Assistenzhunde, egal ob für Sehbehinderte oder andere, auch Pausen haben, in denen sie ganz normale Hunde sind und Hundedinge tun. Entweder, weil ihr menschlicher Partner es selbst leisten kann, ihnen diese Pausen zu verschaffen oder eben Hilfe von Menschen bekommt, die das können.

  • Wir hatten eine Zeitlang immer mal wieder einen Blindenführhund samt Halter bei uns an der Villa (mein Arbeitsplatz), der hatte dort einen 2. Menschen dabei.

    So ist es bei den meisten Assistenzhunden die ich kenne auch. Außerdem gehen viele "in den Urlaub" und bekommen daher Auszeiten. Das liegt halt ganz am Halter oder am ausbildenden Trainer wie sie die Ratschläge bekommen/befolgen.

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