Ich hab Panik vor anderen Hunden

  • Mein Labrador ist jetzt 10,5 Jahre alt und ich bin froh dass meine massive Angst erst jetzt aufgetreten ist sodass er viele schöne Spaziergänge und Urlaube hatte. Trotzdem belastet es mich und ich würde es gerne ändern aber weiss nicht wie.


    Ich war früher in der Hundeschule, auf vielen Hundewiesen,an Stränden in Wäldern und Feldern. Es ist auch eigentlich nie was ernsthaftes passiert.


    Irgendwann fing es schleichend an dass ich Orte mit freilaufenden Hunden gemieden habe und ich habe das Gefühl mein Radius wird immer kleiner.


    Belese mich viel zum Thema kommuniaktion zwischen Hunden. Aber irgendwie kann ich diese Angst nicht überwinden.
    Schlimm ist es jetzt auch beim Tierarzt. Hab einen guten gefunden allerdings sind die Räumlichkeiten die Hölle. Man kann auf dem weg zu den Behandlungsräumen echt gar nicht ausweichen.


    Vor kleinen Hunden hab ich keine Angst nur vor großen wuscheligen und Schäferhunde, huskys....


    Meine Angst ist das meinen hund was passiert. Was beim Tierarzt ja wirklich äusserst gering ist da alle an der Leine sind und ich da ja bestens aufgehoben wäre im Falle des Falles.


    Gott sei dank hat sich meine Angst noch nicht auf meinen hund übertragen.
    Das soll auch nicht passieren und ich würde unseren Radius so gerne wieder erweitern. Hab ein richtiges schlechtes Gewissen. Besuche nur Gebiete wo leinenpflicht herrscht.


    Habt ihr Ratschläge für mich?


    LG

  • Hallo @J-enny,


    das einzige, was ich wirklich mit gutem Gewissen empfehlen kann, ist sich da mit einem Psychotherapeuten zusammenschalten, der ggf. in Verhaltenstherapie (und da auf Phobien) spezialisiert ist. Es kann die unterschiedlichsten Ursachen haben, warum deine Angst jetzt so stark auftritt. Und es klingt so, als würde es dein Leben durchaus einschränken!


    Und das Einlesen über Hundekommunikation ist zwar gut, kann aber bei Angst auch nach hinten losgehen, weil du dadurch noch genauer auf die ganzen Signale der Hunde achtest!


    Mein Tipp wäre, geh vielleicht mehrmals die Woche mit ein paar souveränen Mensch-Hund-Gespannen zusammen die belebteren Gassirunden, such dir parallel jemanden, mit dem du an der Angst arbeiten kannst und mach nicht alleine irgendwelche Hau-Ruck-Aktionen. :)


    Alles Gute!


    EDIT: Du hast ja erwähnt, dass dein Hund keine Probleme mit anderen hat und es auch nicht direkt einen schlimmen Vorfall gab, sondern es ein schleichender Prozess war? Darauf bezieht sich meine Antwort. :)

  • Pfefferspray oder Wasserspritze mitnehmen.


    Ich wollte meinen älter werdenden Hund auch beschützen und bin anderen Hunden ausgewichen.

    Naja, oder einfach mal in einer Gruppe mit netten Hunden mitlaufen. Es gibt ja geführte Gruppenspaziergänge bei denen die Hunde angeleint bleiben.
    Dann hast du die Sicherheit, dass da so erstmal ein gewisser Abstand eingehalten wird.
    Und dann eventuell mit Hund Mensch Teams treffen die absolut ruhige, nette Hunde haben...und in diesem Rahmen die Hunde mal frei laufen lassen. Wenn es hilft dazu einen Trainer nehmen, der direkt in der Situation erklärt was da unter den Hunden so abläuft.


    Vielleicht kann das etwas die Angst nehmen?
    So wie ich es verstanden habe, möchtest du ja schon gerne wieder die Möglichkeit haben deinen Hund mit anderen Hunden laufen zu lassen.


    Wie reagiert dein Hund denn so auf andere Hunde allgemein? :)

  • Irgendwann fing es schleichend an dass ich Orte mit freilaufenden Hunden gemieden habe und ich habe das Gefühl mein Radius wird immer kleiner.

    Wie kam das denn, ich meine, hast Du irgendwelche schlimmen Geschichten gehört oder ist Euch ein Hund ohne Leine angegangen?


    Hierzu muss es doch ein Schlüsselerlebnis gegeben haben, oder?


    Euch ist ja die letzten 10 1/2 Jahren auch nichts passiert, wieso sollte jetzt plötzlich ein fremder Hund auf Deinen Hund los gehen?


    Vielleicht kannst Du Dich so irgendwie beruhigen?

  • Wie kam das denn, ich meine, hast Du irgendwelche schlimmen Geschichten gehört oder ist Euch ein Hund ohne Leine angegangen?
    Hierzu muss es doch ein Schlüsselerlebnis gegeben haben, oder?


    Euch ist ja die letzten 10 1/2 Jahren auch nichts passiert, wieso sollte jetzt plötzlich ein fremder Hund auf Deinen Hund los gehen?


    Vielleicht kannst Du Dich so irgendwie beruhigen?

    Hah! Danke, du hast mich an etwas erinnert!


    Es gibt so den ein oder anderen "Selbsttherapie" Tipp, den man durchaus auch mal auf Laien loslassen kann. Ist natürlich kein Wunderheilmittel und funzt immer und von jetzt auf gleich, aber wenn du Interesse hast, melde dich mal per PN.


    Funktioniert (oder nicht^^) darüber, dass versucht die rationalen Gedanken/Sorgen im "Fühlgehirn" zu verankern.


    Aber des ist eher so ein Alltsagstrick, empfehlen wir z.B. bei Blackouts durch Prüfungsangst oder ähnlichem. Und soll meinen vorherigen Tipp zwecks Psychotherapeuten nicht unausgesprochen machen. :)


    Angst ist was ganz fieses, weil überhaupt nicht rational. Da muss tatsächlich überhaupt kein Ereignis vorgefallen sein.

  • Ich kann diese Angst verstehen. Ehrlich gesagt verspüre ich auch bei mir einen Anflug davon. Ich habe einfach die Erfahrung gemacht, dass man den meisten (vor allem unbekannten) Hunden besser ausweicht.


    Früher haben wir öfters Kontakt zugelassen und sind ein paar mal in einer Situation gelandet, die knapp vor der Eskalation stand. Seitdem unserer Rüde damals gebissen wurde (allerdings nicht in einer solchen Situation, sondern aus dem Blauen heraus, weil sich ein Hund unter dem Tisch eines Outdoor-Cafes losgemacht hatte, als wir vorbeiliefen), meideten wir fortan solche Situationen gänzlich. Seit geraumer Zeit ziehen leider auch mehr und mehr unverträgliche Hunde in unsere Wohngegend, somit hat sich das Thema sowieso erledigt.


    Wir haben ein paar ausgewählte Hundefreunde, wo Kontakt absolut kein Problem ist. Habt ihr sowas? Mehr als das (+ Kontakt zu Hunden in der Familie und untereinander - wir haben zwei Hunde) gibts bei uns nicht. Würde mich da auch zu nichts zwingen. Auf Beteuerungen anderer Leute, dass ihr Hund ja super brav und "unterwürfig" wäre, würde ich auch nichts geben. Man muss natürlich damit leben, dass man uU von Fremden zur Rede gestellt wird, warum man denn seinen Hund so isoliert. Man kann es erklären, die meisten nur-mal-kurz-Hallo-sager werden es aber nicht verstehen und den Kopf schütteln...

  • Mir gehts da genauso, allerdings hatten wir in den vergangenen 3 Jahre viele Attacken und Beißerein (auch TK-reif), sodass ich weiß woher meine Anspannung/Angst herrührt. Vor allem was größere Hunde (vor allem Schäferhunde) angeht.


    Ich meide Hundewiesen, Freilaufflächen und Wege wo viele HH unterwegs sind. Da wo ich spazierengehe, sind die meisten HH rücksichtsvoll und die Hunde super nett oder wir eben alleine unterwegs :)


    Das hilft dir natürlich nicht weiter... Aber du bist mit dieser Angst/Anspannung nicht alleine. Fühl dich mal gedrückt :streichel:

  • Bewaffnen würde ich keinesfalls vorschlagen. Ein HuHa, der aus irrationaler Angst heraus mit Pfefferspray in der Gegend rumsprüht, wäre mein absoluter Graus. Ich würde wohl auch eher mit einem Psychologen darüber sprechen, weil deine Angst irrational ist (du hattest ja kein böses Erlebnis) und schleichend immer stärker wird.

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