Behinderung, Verletzung oder Krankheit und Hundehaltung

  • Als ich damals meinen Reitunfall hatte, hatte ich ja Spike.
    Die 3 Wochen während ich im Krankenhaus war, war er bei Freunden. Als ich danach für 4 Wochen bei meinen Eltern zuhause war, war er trotzdem bei den Freunden 150km von mir entfernt geblieben.
    Ich war mit Gehhilfen unterwegs dank einer 3-fachen Beckenfraktur inklusive Absplitterungen und Querfortsatzfrakturen von LW 4 und 5 und einer gebrochenen Schulter (auch wenn das jetzt nicht so heftig klingt, am Anfang konnte eine Nervenschädigung nicht ausgeschlossen werden, die Ärzte haben damals meinen Eltern gesagt man müsse mal gucken wie und ob das Gefühl in meinen Beinen zurück kommt) :ugly: und hätte gar nicht was mit ihm unternehmen können. Während der Reha war er auch wieder bei Freunden.
    Ab nach der Reha war er wieder bei mir, aber insgesamt war ich fast 4 Monate ohne ihn.


    Als ich im nachhinein die Schulterops hatte, ist er bei mir geblieben. Da durfte ich ja "nur" einen Arm nicht nutzen und hatte aber den anderen zur Verfügung.



    Ich kenne eine ganz, ganz tolle bemerkenswerte Frau, die nach ihrem Reitunfall im Rollstuhl sitzt. Sie reitet immer noch und besitzt auch einen Hund und der wird gut und artgerecht ausgelastet. :nicken:

  • @Toshara Also Dinge wie Wasser, Futter, Pflege, Wäsche und Auslauf (Morgens/Abends) sind alltägliche wichtige Aufgaben, die ein Hund benötigt. Versteh mich nicht falsch, dein Hund ist offensichtlich gut versorgt und du sorgst für seinen Auslauf, er darf immer bei dir sein, das alles ist super, aber alles andere muss eben auch gemacht werden. Bei dir liest sich das so, als dass das ziemlich nebensächliche Dinge wären, aber dafür muss schon gesorgt werden.
    Das zeigt es eigentlich ganz gut, woran man so alles denken muss.


    Und beim Welpen kommen dann noch ein paar mehr Sachen auf einen zu, was dann auch nochmal Organisation und Unterstützung braucht.


    Kacke aufheben ist mir persönlich ultrawichtig, wie ich das regeln würde, wenn ich das nicht selber könnte? Keine Ahnung, ich würde mir wohl irgendwas einfallen lassen, z.B. andere HH die die selben Wege gehen, für ein paar Bazeli, oder sonst was zum Ausgleich.



    Ich muss immer jemanden zur Hand haben, der im Notfall mit den Hunden rausgehen könnte. Es kam bisher in vier Jahren zweimal vor, dass ich diese Hilfe in Anspruch nehmen musste, sonst kam ich bisher gut alleine mit allem klar, auch wenn das mal zwei Tage nur die nötigsten Runden drehen bedeutet haben. Shezza kommt da gut mit klar und freut sich natürlich, wenn es dann wieder extra Beschäftigung gibt.
    Solange der Hund gut versorgt ist und man die nötige Unterstützung hat, sehe ich absolut kein Problem dabei einen Hund zu halten.

  • einem Hund ist es vermutlich total egal ob er einen fussgänger
    Radfahrer oder Rollstuhlfahrer oder sonstwas begleitet
    Solange er es gelernt hat und keine Angst hat


    Vieles kann man mit entsprechender Phantasie, Training und Hilfsmitteln ausgleichen


    Man kann häufig eine Menge Dinge die man nicht kann anders machen
    Oder stattdessen etwas anderes machen


    Solange. Niemand gefährdet ist ist doch alles ok


    Wenn ich die Schüssel nicht auf den Boden stellen kann kommt alles auf ein Podest
    Und es gibt Hilfsmittel für bodennahe Tätigkeiten wie Hundekot einsammeln


    Natürlich gibt es eine Grenze, da geht dann nichts mehr
    Aber da kann sich niemand vor impfen lassen



    Poop Scooper Kotschaufel online bei bitiba.de bestellen


    Hier zb ein Hundekot aufheber

  • Ich denke man muss sich halt selber ganz anders mit der Hundehaltung und der Ausbildung befassen. Z.b. wie der hund sich anstellen muss, damit man nur miteiner hand anleinen kann. Ich sehe eine e Rollofahrerin inzwischen älter. Immer mit Hund der jetzige ist ein Grosspudel. Tolles Gespann. Aber alle ihre Hunde wurden von ihr und Trainerin eben entsprechend ausgebildet. In gewisser Weise sind wir Hunden ggü ja immer 'behindert' und gleichen das durch Ausbildung aus. Rückruf z.b.

    mit einer Hand anleinen ist ganz einfach wenn ein Hund ruhig steht
    Man benutzt dann halt nicht ein paar Finger von jeder Hand sondern einfach alle von einer Hand
    Da muss der Mensch wissen wie er sich anstellen muss und der Hund muss einfach nur Nix tun ;)

  • kurzfristige Einschränkungen hatte ich auch schon. Knie kaputt, Arm kaputt... heilt alles wieder und die Hunde passen sich da auch gut mal an.


    Bei Dingen die eben nicht wieder weggehen muss man eben schauen wie genau die Beeinträchtigung sich wirklich auch auf einen Hund auswirken kann. Pflege ist ja das eine. Mit nur einem Arm nen Großpudel schneiden wäre schlecht aber es gibt ja Groomer. Vom Handling her ist sicher das Wichtigste das die Erziehung stimmt und hier muss man dann wirklich ehrlich zu sich sein, welcher Hundetyp da dann zu einem passt. Da sind leichtführige Hunde sicher einfacher als Gebrauchshunde obwohl ich mir durchaus vorstellen kann auch solche Kandidaten da führbar sind wenn die Halter wissen was und wie sie es tun.

  • mit einer Hand anleinen ist ganz einfach wenn ein Hund ruhig steht
    Man benutzt dann halt nicht ein paar Finger von jeder Hand sondern einfach alle von einer Hand
    Da muss der Mensch wissen wie er sich anstellen muss und der Hund muss einfach nur Nix tun

    mach ich immer so. Wüßte gar nicht wozu ich da zwei Hände zu bräuchte. Ableinen kann man sogar beim Radfahren noch wenn die Hunde groß genug sind um an den Karabiner zu kommen.


    Als ich mal an Krücken lief, hab ich mir die Leine des Hundes damals einfach umgehängt und dann ging das ganz toll nach ein paar kurzen Übungseinheiten.

  • ich glaub auch es kommt einfach auf die einstellung an, ist die krankheit oder behinderung vorher da, denke ich mal sucht man sich halt auch den passenden begleiter aus.


    Hat man den hund schon arrangiert man sich soweit wie möglich. Durch den beißvorfall ist meine linke hand fast taub und kann nicht mehr gut greifen und durch die gesichtsverletzung die aussprache am anfang sehr unsauber gewesen.


    Dadurch wurde dann viel mit handzeichen und gebrumme gearbeitet. Lenny hat in der zeit auch echt rücksicht gehabt und auf meine handzeichen geachtet. Und als er merkte es geht mir gut wurde er wieder zum scheusal xD


    Aber er merkt wenn ich die leine links halte, da ist er dann eher ruhig...

  • @Manus Hundewelt Waschen und Futter sind tatsächlich für mich Nebensächlichkeiten. Das ist halt Grundpflege. Braucht der Hund. Brauche ich auch. Macht halt jemand anderes für mich und an mir. So ist das Leben halt. Ohne Assistenz durch Dritte wäre ich schon lange im eigenen Dreck vereckt.
    Dafür gibt es in Deutschland zum Glück Unterstützungsmöglichkeiten für ein selbstbestimmtes Leben.
    Drum schreib ich ja: alles eine Frage der Planung und Organisation. Ohne Mann ginge ich halt die zwei Randrunden mit Joyce selbst. Dann gäbe es hier eben 24 Stunden Assistenz durch meine Helfer und die holten mich früher aus dem Bett. Sind wir wieder beim Thema Organisation. Die gehört zum behinderten Leben einfach dazu. In einem deutlich höheren Maß als im normalen, gesunden Leben.

Jetzt mitmachen!

Du hast noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registriere dich kostenlos und nimm an unserer Community teil!