Behinderung, Verletzung oder Krankheit und Hundehaltung

  • bei uns in der nachbarschaft lebt eine ältere dame mit einem älteren mischling. Sie geht zweimal am tag die kleine runde mit ihrem rollator. Das ist in einem sehr gemütlichen tempo und sie legen nicht allzuviel strecke zurück. Nachmittags hilft ein jugendlicher aus der eine etwas größere runde läuft. Der jugendliche besorgt auch das hundefutter für sie

  • das Ganze sehe ich zwei von Seiten. Einmal aus der Sicht derer, die körperlich eingeschränkt sind und sich dann bewußt einen Hund anschaffen. Und aus der Sicht derjenigen, die verunfallt sind oder erkranken, nachdem der Hund eingezogen sind.
    Bei den Ersteren wird man vielleicht sich ganz bewußt einen Hund aussuchen, der zum Menschen, zu den Umständen passt. Oder man sucht sich gleich dazu einen Gassigeher evtl.. Würd ich jetzt aber auch niemals gleich nein sagen. Es muß eben passen.
    Und wer einen Schicksalsschlag erleidet und einen Hund hat, da ziehe ich vor jedem den Hut, der das neue Leben einrichtet und es schafft, seinen Hund behalten zu können, ihn nicht abgeben zu müssen. Ich weiß hier einen aus der Nachbarschaft, der nach einem schweren Unfall jetzt auf den Rollstuhl angewiesen ist und sein großer Hund hat es ganz toll gelernt, ihn am Rollstuhl zu begleiten. Aber ich glaube seine Frau hat da auch sehr geholfen, alleine schon die erste Zeit bis er überhaupt wieder aus dem Krankenhaus war.


    Selber bin ich GsD noch fit, aber ich beuge selber schon vor, weil ich immer älter werde. Und mein Verstand sagt mir, nur noch einen Hund und der muß klein sein. Weil irgendwann ist für jeden Schluß hier auf der Erde und ich möchte meinen Hund nicht abgeben müssen, nur weil ich nicht nachgedacht habe. Und für den letzten Hund werde ich was arrangieren, daß ihn die Züchterin vielleicht zurücknimmt o.ä., so daß der Hund versorgt ist, falls ich versterbe. Ich denke ein kleiner Hund hat es da leichter, als ein großer Schäferhund.
    Ganz große Klasse finde ich Seniorenheime, in denen der Hund mit darf. Hier gibt es gute Einrichtungen für ältere Menschen, auch mit körperlichen Behinderungen, aber in keiner einzigen ist Hundehaltung erlaubt. Ich denke was das Alter anbelangt, muß man dann selber vorsorgen, daß es keinen "Break" gibt. Fit bleiben ist das eine, aber einen Unfall kann jeder erleiden. Aber Angst darf man nicht bekommen, taugt nichts.

  • Wir haben im Ort einen Mann, der kann schlecht laufen und fährt immer mit so einem elektrischen Wägelchen mit seinem Berner durch die Gegend. Der Hund trabt gemütlich nebenher und ist richtig schlank und fit. Ich sehe den relativ oft und er macht das Klasse mit dem Hund.

  • Aber mal ehrlich, wer vermittelt denn einen Podenco-Mix zu so einem Halter? :shocked:

    Das haben wir uns auch gefragt. Er versteht es auch nicht. Er hat damals gesagt so und so sieht das bei uns aus. Damals, vor 4 Jahren, konnte er noch etwas besser laufen als jetzt, aber für einen jungen Podenco Mix, sie war damals erst 8 Monate alt, war das auch damals schon nicht gut.
    Er hat auch keinerlei Unterstützung, wenn es uns beide Nachbarn nicht geben würde.
    Und ich habe eigentlich auch nicht die Zeit zwei mal die Woche mit ihr 1-2 Stunden pro Spaziergang mit ihr zu gehen. Ich versuche das nur weil mir der Hund so leid tut. Aber es stresst mich selber und bringt mich immer wieder unter totalen Zeitdruck.


    Genau das gleiche bei einer Freundin von uns. Sie geht jeden Tag, außer sie muss arbeiten, mit dem Hund einer älteren Nachbarin. Die ältere Dame hat aus dem Tierschutz einen schwarzen Schäferhundwelpen/junghund bekommen. Die Frau kann kaum mit ihm laufen. Der Hund öffnet sich die Tür selber und geht zu den Nachbarskindern und spielt beim Fußball mit. Ohne unsere Freundin, die mit dem Hund lange Spaziergänge macht, hätte die ältere Dame ein Problem bzw. der Hund.
    Auch kann sie es finanziell kaum. Da haben andere Nachbarn für den Hund ein Tierarztkonto angelegt. Die ältere Dame konnte noch nicht mal die Kastration bezahlen.
    Einen kleinen älteren Hund wollte die ältere Dame aber nicht.


    LG
    Sacco

  • Ich kenne leider auch nur zwei Heime, wo Hunde bei den Bewohnern erlaubt sind. :verzweifelt:
    Das Problem ist leider, dass die Pflegekräfte kaum Zeit haben und sich im Notfall nicht um den Hund kümmern könnten. Die Verantwortung ist halt sehr hoch.
    Dazu kommen noch eventuelle Allergien von anderen Bewohnern, die das Ganze erschweren.
    Solange die BW fit sind, ist das alles kein Problem, aber wenn es dann dem "Ende" zugeht, muss man natürlich auch für den Hund sorgen können. :omg:

  • Ich denke man muss sich halt selber ganz anders mit der Hundehaltung und der Ausbildung befassen. Z.b. wie der hund sich anstellen muss, damit man nur miteiner hand anleinen kann. Ich sehe eine e Rollofahrerin inzwischen älter. Immer mit Hund der jetzige ist ein Grosspudel. Tolles Gespann. Aber alle ihre Hunde wurden von ihr und Trainerin eben entsprechend ausgebildet. In gewisser Weise sind wir Hunden ggü ja immer 'behindert' und gleichen das durch Ausbildung aus. Rückruf z.b.

  • Ich kenne vom Sehen eine E-Rolli-Fahrerin, die DSH und Kleinpudel im RallyO führt und eine Freundin von mir hat gemeinsam mit Mann und Sohn 5 DSH und führt einen davon selbst im IGP-Sport. Top erzogener und arbeitsfreudiger Hund und ein tolles Bild, wenn er am Rolli läuft!


    Es kommt immer darauf an - ich kenne genug gesunde Menschen, die sich kaum mit ihrem Hund beschäftigen und bereits mit Kleinhund überfordert sind.


    So pauschal lässt sich das nicht sagen.

  • Hier in einer NachbarsOG gibt es eine kleinwüchsige Rollstuhlfahrerin. Früher hatte sie Irish Wolfhounds, jetzt einen DSH, den sie im IGP führt und einen Deutsch Drahthaar.
    Funktioniert einwandfrei.


    Es ist nahezu unmöglich, da eine pauschale Aussage zu machen, was geht und was nicht.

  • da hängt aber wohl doch auch viel mit dem Alter zusammen. Wer jung und körperlich eingeschränkt ist, hat immer noch sehr viel mehr Power als ein schon älterer HundebesitzerIn mit körperlicher Einschränkung.
    Hier war vor Jahren ein alter Mann, der sehr schlecht zu Fuß war und hat immer einen jungen großen Hund geführt, der ihn fast umgerissen hat. Ein schlimmes Bild und irgendwann hab ich die beiden nicht mehr gesehen.

  • Alles eine Frage der Organisation und der Planung. Ich bin rund um den Tag auf Unterstützung angewiesen, aber mit dem Hund haben meine Assistenten nichts bis wenig zu tun. Ja sie füllen den Wassereimer auf und waschen die Hundedecken. Gebürstet wird sie von meinem Mann, Futter macht er ihr auch. Er geht die erste und letzte Runde. Würde er ohne Rolli aber wahrscheinlich auch machen.
    Ansonsten ist der Hund fast 24/7 mit mir unterwegs. Sie hat den Assistenzhundstempel und darf deshalb mit zur Arbeit.
    Ich habe im Vorfeld mit meiner Trainerin gemeinsam nach einem geeigneten Hudn gesucht. Werde ich in Zukunft wieder so machen,a uch wenn der nächste als Welpe kommen soll.
    Klar Joyce kam mit einer super Grundausbildung zu uns mit ihren 6 Jahren, das hat geholfen. Aber alles was sie so an speziellem braucht im Alltag für den Rolli hat sie bei uns gelernt. Die Ausbildung habe ich mit Trainerunterstützung selbst gemacht.
    Ich bin halt Hudnehalterin. Mit einigermassen guterzogenem Hund. Gassi geht sie mit mir in Wald und feld. Klar nicht querfeldein, aber die meisten einigermassen befestigten Wege sind E-Rollitauglich.
    Das einzige das halt so alleine gar nciht geht ist Kacke aufheben. Ist halt mal so. Ich gucke eben, dass mein Hund seine Geschäfte nicht auf dem Gehweg, Spielplatz, Liegewiesen, Blumenrabatten oder so macht. Sondern am wilden Grasstreifen, im Feld im Wald. Irgendwas ist halt immer....

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