Tierarzt spricht nicht mit Hund

  • Wie seht ihr das? Findet ihr es "sehr" schlimm, wenn der TA nicht mit dem Hund spricht? :mute:


    Kurz zum Thema: Meine Freundin suchte letztens meinen TA auf, da ihrer keine Abendsprechstunde hat. Die Praxis war übervoll!
    Als letzte Patientin (es war dann schon 21 Uhr) war sie mit ihrem Hund dran. Hunde hatte sich die Pfote verletzt; Verband drum, Tabletten und Verhaltensregeln mit auf den Weg gegeben. Alles so weit noch gut.
    Dann hat sie mir aber gesagt, dass sie es nicht gut findet, dass der TA "nicht mit Cheyenne gesprochen hat". :doh: Darüber war sie sehr entsetzt. Ich: Was soll er denn sagen: Ach schön dass du da bist? :headbash:


    Ich muss dazu sagen, er spricht wirklich nicht viel mit den Hunden (andere Tiere weiß ich leider nicht)... mehr mit den Menschen, um die Problematik der Erkrankung zu ergründen. Aber zum Abschluss gibt´s immer ´nen Streichler und Leckerchen. Allerdings, und dies nicht nur meine persönliche Einschätzung, ist dieser Mann eine Koryphäe. :bindafür: :bindafür: Und dies ist mir persönlich sehr viel wichtiger als dieses Heiteitei.

  • Hm, persönlich würde ich einen fremden Hund wohl immer ansprechen, bevor ich ihn anfasse.


    Allerdings liegt der TA vielleicht auch ganz richtig, wenn er sich aus der Beziehungsebene raushält, und es dem Halter überlässt, dem Hund zu vermitteln, dass alles seine Richtigkeit hat.
    Vielleicht kommuniziert er auch körpersprachlich ausreichend und sinnvoll mit dem Hund?


    Ich würde es definitiv keinem TA übelnehmen, wenn er meinen Hund nicht betüddelt.

  • Aber was soll ein TA denn großartig mit dem Hund sprechen? Der soll mit mir reden und nicht mit dem Hund.
    Könnt ich jetzt gar nicht sagen, ob meine TÄ mit meinem Hund redet. :ka:
    Ich finde eher TÄ unangenehm, die ein Riesentheater mit dem Hund veranstalten. Küsschen geben und son Quatsch hatten wir auch mal einen. Mein Hund hat nur ganz komisch geguckt. :lol:

  • Solange ein Tierarzt "kompetente Hände" (ich weiß nicht, wie ich's anders ausdrücken soll) hat und seinen Job ruhig und sicher macht, ist mir total wurscht, ob er sich dabei mit dem Hund unterhält oder nicht.


    Ich seh's sogar eher andersrum, seit ich mal bei einem Tierarzt war, der alle Hunde endlos mit "Herzchen" und "Engelchen" zulaberte, statt zuzufassen. Meine Hündin war da am Ende total verunsichert, ich mußte eine zunehmende Gereiztheit unterdrücken, und zu allem Überfluß erwies sich der Typ dann auch noch als totaler Pfuscher.


    Mir sind die Sachlichen, die dabei kompetent mit dem Tier umgehen, weitaus lieber. Für netten Zuspruch bin ich ja da.
    Das ist aber, wie alles im Leben, Geschmackssache - der Herzchen & Engelchen-TA hat eine Menge weiblicher Fans, "weil er so lieb zu den Hunden ist".

  • Was soll er dem Hund denn erzählen? Was ihm fehlt? Manche Leute haben Probleme...
    Ich bin froh wenn er dem Hund hilft, der muss ihn nicht zutexten.

  • Ich erwarte von einem guten Tierarzt, dass er ruhig, gelassen und sachlich meinen Hund behandelt. Handling und Beruhigung übernehme ich als Bezugsperson.


    Einen Tierarzt, der den Hund totquatscht und ein riesiges Gewese um den eventuell ohnehin gestressten Hund veranstaltet, würde ich freundlich bitten, das zu unterlassen.


    Meiner fragt übrigens auch jeweils, ob der Hund einen Keks darf - einfach ungefragt füttern fände ich ebenfalls schräg.

  • Wir gehen seit November zu einer neuen Tierarztpraxis. Weder der Praxisinhaber noch die angestellte Ärztin sprechen während der Behandlung großartig mit den Hunden. Ist mir aber auch ehrlich gesagt nicht aufgefallen, erst jetzt, wo ich darüber nachdenke. Schlimm finde ich das nicht. Ich hätte anders herum eher Angst, dass Maja noch stärker einen auf Dramaqueen macht, wenn man sie - in ihren Augen - bedauert. Allerdings gibt es für den Hund nach der Behandlung ein Leckerchen und ein bisschen Aufmerksamkeit. Maja sorgt nach wenigen Terminen bereits dafür, dass das nicht vergessen wird. Heldenmut muss schließlich belohnt werden xD .


    Ich dagegen konnte bisher alle Fragen loswerden, wurden gut beantwortet und ich fühle mich und den Hund da gut aufgehoben.

  • Ich find dann eher die TÄ eigenartig, die überhaupt nicht reden, weder mit dem Tier, noch mit dem Menschen. Denen muß man alles aus der Nase ziehen. Sowas hatten wir auch schonmal.
    Das kann ich gar nicht ab; ich möcht ja wenigstens eine Diagnose und nicht nur Behandlung für mein Tier.

  • Mein TA spricht - aber mit mir.


    Der Hund merkt nur, dass da jemand im Raum ist, dass sich ihm jemand nähert, dass die Stimmlage positiv entspannt ist und die Körperhaltung ebenfalls ruhig, entspannt, nicht bedrohlich.
    Ich behaupte mal, ob der TA dem Hund seine Lebensgeschichte erzählt, aus der FAZ vorliest, ihm allerlei Kosenamen um die Ohren haut oder mit erklärt, was er tut, warum und was meinem Hund fehlt - dem Hund dürfte das vollkommen egal sein.


    Ganz im Stillen wäre komisch, aber auch da würde mir die Qualität der Behandlung immer Vorrang vor der Qualität und Quantität der Sprache haben.

  • Unser Tierarzt redet auch nicht mit den Hunden.
    Allerdings interagiert er mit den Tieren und erklärt uns, warum er was wie grade macht. Es fällt ihm auf, ob der Hund in Panikstarre ist oder kooperativ oder ablehnend und verhält sich entsprechend. Es ist ein dynamisches Miteinander: Tierarzt -Hund- Halter. Die fachliche Kompetenz hängt für mich nicht vom Redegehalt eines Tierarztbesuches ab.
    Am Ende gibts immer ein Frolic (in Absprache mit uns).


    Ich war einmal bei einer Hundefriseurin, die meinen Hund wie einen Gegenstand behandelt hat. Da ist es mir durchaus negativ aufgefallen, dass sie nicht mit dem Hund gesprochen hat. Braver Hund im Freeze hat sich rumschieben lassen wie sie es wollte, sie hat es entweder nicht bemerkt oder es war ihr egal... Dort war ich auch nur einmal.

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