• Fremde Menschen werden in der Regel ignoriert, auch wenn sie locken. Menschen, die er schon paar Mal getroffen hat dürfen ihn streicheln. Aber auch da ist durch sein Alter eine Änderung im Gange, denn er schmust sich deutlich mehr an als früher.

    Das nehm ich mal einfach so beispielhaft her....ich hab nämlich beides.
    Eine 9- jährige Hündin, die im Notfall bei genau 2 Personen bleibt, die sie kennt, die sie auch anschmust. Betreuung ist da aber eher selten möglich.
    Ansonsten: Frauchen, Herrchen (in Maßen), sie braucht keinen zusätzlich.
    Hundepension eher undenkbar.

    Und den Schleimer vom Avatar :lol: ;) , den könnt ich problemlos sonstewo parken, der liebt Menschen einfach und kann auch- nach etwas Gewöhnung - mit anderen Hunden.

    in 2 Wochen habe ich uU die Situation, dass ich die Hunde für eine Nacht woanders unterbringen muss wegen eines kurzen Kh- Aufenthaltes meines Mannes, den ich natürlich begleiten will.
    Das wird richtig schwierig. Ich werde mir wohl für die eine Nacht ein Zimmer in der etwas entfernten Stadt nehmen müssen, in das ich mit beiden Hunden darf.

    Also ja: eine ein- Frau- Hündin, ein multipel einsetzbares Exemplar, das auch viel besser mit meinem Mann klar kommt.

    So sind se eben, sehr unterschiedlich.

  • :winken:
    mein kleiner Zwergpinschermix aus dem Tierheim hat sich als 1-Frau-Hund entpuppt. Wenn ich zu Hause bin, orientiert er sich ausschließlich an mich. Mein Mann wird akzeptiert und auch freudig begrüßt aber spazieren gehen kann er nicht mit ihm. Wenn er ihn ruft, schaut Speedy erst mich an und "fragt", ob er wirklich kommen soll :smile:
    Wenn er ihm Futter hinstellt, frisst Speedy es nur, wenn ich ihn dazu auffordere...
    Als ich zwei Tage ins Krankenhaus musste, hat er kaum gefressen und hat hier immer die Haustür im Auge gehabt. Ich weiß nicht, wie es wäre, wenn ich länger weg müsste.

    Vorher hatten wir einen Beagle, der gern in großer Gesellschaft war. Fremdbetreuung im Urlaub durch Hundepension oder Eltern war überhaupt kein Problem.

    Daran ist bei Speedy nicht zu denken. In den Urlaub nehmen wir ihn mit. Wenn wir mal einen Tag unterwegs sind und er nicht mit kommen kann, bleibt er bei meinen Eltern. Da liegt er dann aber nur im Korb und wartet.
    Mit einem "Familienhund" war es unkomplizierter. Aber Speedy wurde ja ausgesetzt (hat uns das Tierheim mitgeteilt), da hat er wohl sowieso Angst verlassen zu werden und vermutlich ist es auch etwas rassebedingt, Zwergpinscher sollen ja dazu neigen sich einer Person eng anzuschliessen.

  • Meine Kara ist sozusagen eine 1,5-Mann Hund :-)
    Hauptbezugsperson bin ich, aber mein Vater kann sie ohne Probleme führen und so habe ich auch keinerlei Bedenken wenn mal mein Vater auf sie aufpasst. Spazieren gehen etc. ist da kein Problem.

    Für mich ist das sehr positiv, da ich so jemanden habe, bei dem ich Kara mal abgeben kann, sollte es aus irgendeinem Grund nötig sein.

    Sie versteht sich auch super mit meiner Mutter und Schwester, aber der Gehorsam sitzt da nicht so zuverlässig. Deswegen würden sie auch nicht alleine mit dem Hund spazieren gehen.

    Wenn ich es richtig verstanden habe, wurde hier ein paar mal angedeutet, dass 1-Mann Hunde ein engere Bindung haben, das würde ich allerdings nicht unterschreiben.

    Ich denke auch 2-3-4-5-Mann Hunde haben eine genauso enge Bindung zu ihrem Halter/in.
    Eine gute Bindung zu mehreren Personen heißt ja nicht unbedingt, dass die Bindung zur Hauptbezugsperson weniger innig ist.

  • Smilla ist ein-Frau-Hund, absolut! Für sie komme ich und dann lange nichts. Mit Faye spielt sie ab und an gerne und Frank ist ok für sie, so als anwesende Person. Sie spielt auch mit ihm, aber geht nicht freiwillig mit Frank spazieren und auch Training ist nicht wirklich drin, obwohl sie sich bei mir halb überschlägt vor Freude und Eifer. Smilla kann man dennoch fremdbetreuen lassen, da sie sich fügt, sie erträgt dann halt. Sie ist kein Hund, der irgendwie nach vorne agiert. Ist hier netterweise nur sehr selten nötig. Aber Smilla bräuchte vermutlich gar keine Lebewesen neben mir.

    Alle 3 anderen Hunde hier sind nicht so! Grisu übt mit jedem gerne und latscht mit jedem mit (mit Menschen ist er generell entspannt und aufgeschlossen). Auch Joey hat da keinerlei Probleme. Im Trick-Kurs einfach mal ein fremdes Kind mit ihr üben lassen die Stunde, kein Thema. Mit anderen spazieren gehen, kein Thema. Der Faye merkt man den Sheltie etwas an, aber auch sie lässt sich gerne überzeugen, wenn der andere Mensch nett ist und positives Feedback bereithält. Auf Spaziergängen ist sie allerdings irritiert, wenn wer anders die Leine hält und ich bin auch nicht sicher, ob sie mit relativ fremden Personen freiwillig mitgehen würde. Vermutlich eher nicht. Aber alle 3 machen keinen großen Unterschied zwischen Frank und mir und alle 3 kann man sehr gut an andere Personen so weit gewöhnen, dass sie mitarbeiten und mitlaufen würden.

    Bei Lucy war es noch was anders: sie war sehr aufgeschlossen und hat gerne gespielt, sich knuddeln lassen, auch "gearbeitet" gegen Futter, aber sie hat an sich nur auf mich gehört, das war selbst mit Frank eher schwierig. Wobei Lucy halt schon ein recht eigenständiger Hund war und man sich alles über: "will ich Wurst oder lieber xy?" erst erarbeiten musste.

  • Ich habe Pläne, falls ich ausfallen sollte (also so richtig ausfallen, dass ich nichtmal vor die Tür kann mit dem Dino).
    Für kurze/kurzfristige Ausfälle sind meine Eltern verfügbar. Ums Fressen mache ich mir eher gegenteilige Sorgen, dass Dino irgendwann kullert, weil meine Mama notorisch denkt, solange der Hund um Futter bettelt, ist er hungrig und muss fressen. Solange Dino denen die Bude nicht auf den Kopf stellt, geht das. Mein Papa kann mit ihm Gassi gehen, auch länger Gassi gehen, aber eben nur gehen, nichts mehr.
    Sollte das nicht mehr gehen und Dino aus Unterforderung und Langeweile Blödsinn machen, steht im Notfall sein Züchter bereit, um ihn zu sich zu nehmen und auszulasten. Der würde sich sogar echt darauf freuen, den Dino mal nur für sich zu haben, für Dino wäre das wie Ferienlager.

    Die Frage wäre nur - wie lange könnte ich guten Gewissens eine solche Betreuung verantworten und wann wäre der Punkt, wo ich über eine Abgabe nachdenken würde?
    Habe ich so noch nicht drüber nachgedacht.
    Ca 2 Wochen hält er garantiert ruhig und friedlich mit weniger Auslastung, das weiß ich situationsbedingt, aber es kommt garantiert irgendwann der Punkt, an dem es kippt

  • Zur Frage, ob mir das gefällt oder ob es die Beziehung "besonders" macht:

    gefallen bei Smilla nicht, da sie eh stressanfällig und krank ist und es ungut wäre, wenn ich aus welchem Grund auch immer ausfallen würde

    "besonders" ja, da ich mich irgendwie viel mehr in der Verantwortung fühle, dass es ihr gut geht. Und das Vertrauen, das nur ich genieße, natürlich erfüllt werden will. Es fühlt sich wirklich "enger" an irgendwie, aber nicht immer auf eine gute Weise. Das besondere Vertrauen und dieses "wow, wir gehören absolut zusammen!!" Gefühl, das Smilla ausstrahlt, ist auch für mich ein gutes Gefühl. Aber es schafft auch viel Verantwortung und eben die Frage, was passiert dann ohne mich. Im Übrigen bedeuten mir die anderen Hunde nicht weniger. Und Lucys "Vertrauen" fand ich irgendwie ehrlicher verdient, ich hab keine Ahnung, wie ich es ausdrücken soll :ops: .

    Ich mag Hunde, die einen deutlichen Unterschied zwischen "kenne ich" und "kenne ich nicht" machen, Fremden (!) gegenüber eher reserviert sind, auch gerne wachsam und eher ignorierend. Aber einen wirklichen 1-Personen-Hund (auch innerhalb der Familie/Freundeskreis existiert sonst an sich niemand sonst für den Hund) würde ich nicht bewusst aussuchen.

  • Ich hatte Mal ne Dobermann Mix Hündin. Die war vom Wesen her n ein Personen hund. Und ich hab das unwissend von Welpen an verstärkt. Das war dann richtig richtig blõd. Ich könnte sie niemandem länger als nen Tag und eine Nacht geben. Sie wurde dann unsauber, Kommando s klappten nicht mehr und am Ende wurde das händling ziemlich unangenehm. und auch das ging nur bei 2 Personen. War insgesamt ein eher unsicherer, sensibler hund. Auch wenn man das von aussen so nicht gesehen hat. Wùrde ich heute unbedingt von Anfang an anders angehen.

  • Kimi (Zwergpudel) ist extrem auf mich fixiert. Ich vermute allerdings, dass das zum größten Teil mit ihrer Vorgeschichte zusammenhängt. Sie kam mit 17 Monaten zu mir und damit ins dritte Zuhause. Bei ihren Vorbesitzerin musste sie acht Stunden am Tag allein bleiben (ohne Training) mit einer Stunde dazwischen. Weil sie das nicht durchhielt und sichtlich abbaute, wurde sie an mich vermittelt.

    Sie kam also mit starken Verlustängsten und hat regelrecht Panik gekommen, sobald ich weg war. Sie hat sich auch von Anfang an sofort und komplett auf mich fixiert. Mit meiner Mutter z.B. hatte sie anfangs genauso viel Kontakt, aber ich war schon immer ihre Bezugsperson. Das Alleinbleiben haben wir mittlerweile gut im Griff.

    Sie betreuen zu lassen ist schwierig. Eigentlich kann sie nur zu meinen Eltern und selbst da wartet sie am ersten Abend immer noch auf mich. Aber es geht. Zu Bekannten o.Ä. könnte ich sie nicht geben, da würde sie zittern, wäre angespannt und würde nur jammern. Würden meine Eltern jetzt ausfallen, wüsste ich nicht, wohin ich Kimi im Falle des Falles mal bringen sollte. Bei meinem Freund bleibt sie z.B., wartet aber meistens (ist dann aber entspannt).
    Sie geht auch nur mit Leuten spazieren, die sie gut kennt, was sich auf meine Familie beschränkt. Bei Fremden haut sie die Bremse rein und geht keinen Schritt. Hundesitter o.Ä. fallen für sie komplett raus, das würde nicht gehen.

    Als ich das jetzt geschrieben habe, fiel mir auf, dass es total anstrengend klingt. Ich empfinde das aber gar nicht so. Meine Hunde müssen selten fremd betreut werden, Kimi geht lieber gar nicht spazieren als mit jemand anderem.

    Die Beziehung zu ihr bzw. ihre Beziehung zu mir ist schon sehr besonders. Sie ist einfach mein "Einmal im Leben Hund". Kann ich gar nicht anders sagen.

  • Mein Farinelli ist ein Einmannhunde. Er braucht zum glücklichsein nur mich. Als Welpe und Junghund hat er andere Menschen einfach nicht bemerkt. Der konnte von beginn an über befüllte Marktplätze tappern ohne auch nur zu einem Menschen Kontakt gehabt zu haben. Er fand sie weder gruselig noch hat er mit Agression reagiert- er hat sie einfach nicht wahrgenommen. Wir haben dann irgendwann der Vorsichthalber mal anfassen von Fremden geübt (TA und Ausstellung gibts ja auch auf der Welt) Er hats hingenommen und nicht darauf reagiert. Mutti agt stillhalten dann hält man eben still und himmelt sie an. Schlimmer war es im Sport. Hat der Helfer ihn wie einen anderen Junghund auch mal berührt hat er jegliche Aktionen eingestellt und mich mit einem Ausdruck des absoluten Ekels angeschaut. Heute ist er 6jährig. Er hat einige wenige Leute zu denen er mal hingeht. Die kennt er aber auch von Kleinauf und die haben ihn nie dazu aufgefordert und sie sind ihm wohl irgendwie symphatisch denn selbst im engsten Freundeskreis geht er nur zu zwei Kerlen mal hin. Was sich geändert hat ist dieser offensichtliche Ekel, neulich ist er auf einem Seminar das ich abgehalten habe doch wirklich unter den Tisch gekrochen um in der Nähe von fremden Beinen zu schlafen und beim Mittag hat er bei einem sehr sehr ruhigen Teilnehmer unter dessen Arm durch auf den Teller geguckt.

    Farinelli kann leider grndsätzlich nicht alleine bleiben. ich hab aufgegeben es zu üben. Er schreit sich einfach die Seele aus dem Leib. Zusammen mit Andiamo allerdings überhaupt kein Ding und inzwischen auch nicht wenn ich ihn nach dem Fährten oder so einfach reinschmeisse und mit Andiamo noch eine Runde drehe. Ich denke dass liegt einfach an dem Ablauf wie auf dem Hundeplatz: Arbeiten und dann ab in die Box zum ausruhen wobei dann meist Andiamo dran ist. (Sie teilen sich eine Box)

    Fremdbetreuung geht bei meinen Ersatzeltern die er seit Welpenpfötlein an fast täglich geseehen hat. Er ist da sehr unruhig, hüpft bei jeder Bewegung hoch aber er ist handlebar und hört draussen auch sehr sehr gut auf meinen Ersatzpapa weil der ja mit Leckerchen so gut ausgerüstet ist wie sonst niemand auf der Welt. Aber ich muss dazu sagen dass er eh ein Hund ist der kaum Interesse an seiner Umwelt hat. Schnüffeln und Jagen ist alles nicht seins er will mir einfach immer an den Hacken hängen.

    Wir haben mal im Freundeskreis rumgeblödelt und da kam eben auch mein Dingsbums zur Sprache. Und einer von uns ist eben ein Authist und der meinte dann dass Dingsbums eigentlich genau wie er selbst ist und wenn man drüber nachdenkt stimmt das total. Farinellis Welt ist in Ordnung wenn er bei mir ist, dann merkt man ihm nicht an dass er anders ist und er braucht bei vielen Dingen ritualisierte Abläufe. Das merkt man besonders im Training. Falsch vorbereitet oder ein minimal veränderter Ablauf (im Schutzdienst) und er muss erstmal eine Nacht drüber schlafen um es dann so zu machen als wäre es nie anders gewesen.

    Für mich ist er einer der unkompliziertesten Hunde die ich je hatte, denn er hat nur ein Ziel im Leben: bei mir sein und mir gefallen.

  • Ari ist auch so ein sehr fixiertes Exemplar. 1-Mann Hund ist allerdings nicht ganz richtig, er ist eher ein 2-Mann Hund. Frauchen und Herrchen (in der Reihenfolge) und danach gibt es... naja, nichts mehr.
    Er liebt zwar noch meine Eltern, die einen Stock höher wohnen und mit denen er täglich Kontakt hat, und sie gehören zu Familie, aber zu Familie "2. Klasse". Es sind halt nicht Frauchen und Herrchen und somit ist alles auf was er da hört nur Trickserei und worauf er grad halt Bock hat (zum Essen rufen geht zB immer :pfeif: ).

    Resultat dessen ist - wenn er zB mit meiner Mutter alleine ist, dann ist er in seinen Augen ganz alleine. Mama ist nett da zu haben, aber kein ernsthafter Ersatz.
    Er lässt sich von meinen Eltern gern kuscheln, das dürfen auch schon nur noch ausgewählte Personen, aber dann hört es auch langsam auf.
    Meine Eltern können ihn nicht mal anleinen wenn wir nicht daheim sind. Er weigert sich das Grundstück zu verlassen - und weigern ist in diesem Fall durchaus auch beißen (Ein wirklich fähiger Hundemensch könnte damit vielleicht umgehen und das umgehen, meine Eltern allerdings nicht).
    Ich kann ihn aber wenigstens anleinen und die Leine weiter geben, dann geht er mit. Das rettet einem dann den Hintern wenn man so richtig krank ist.

    Er möchte außerdem von nicht Familienmitgliedern nicht angefasst werden und in einer fremden Wohnung bei fremden Leuten zu bleiben ist der Horror (versucht bei Herrchens Schwester die zum engeren Kreis zählt - komplette Katastrophe). Das macht Fremdbetreuung ziemlich schwierig bis ziemlich unmöglich, vor allem weil er zusätzlich auch noch nicht zimperlich ist und definitiv die Gefahr besteht, dass er in Stress-Situationen beißt.

    Einen gewissen Reiz hat es - er ist sehr treu und sehr auf uns bezogen, was natürlich eine sehr enge Beziehung gibt, insgesammt finde ich es allerdings eher anstrengend.
    Cashew ist da ganz anders und es macht so viele Situationen so viel leichter - oder würde es, wenn man nicht wegen Ari eh Umwege gehen müsste.
    Das Spitze Ein-Mann Hunde sind wussten wir ja schon, aber dass es so krass sein kann war dann doch nicht klar. Wobei Ari eh X Baustellen hat, die das Ganze wahrscheinlich eh nochmal verstärkt haben (und ganz ehrlich das Problem nicht das Größte ist).

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