französische Bulldogge oder Bolonka Zwetna, oder ganz andere Rasse?

  • Der Hund soll Begleiter im Alltag sein.

    Dann fällt die franz. Bulldogge definitv raus.
    Da wärest Du der Begleiter zum Tierarzt. ;)


    Schau doch mal bei Tierheimen in Deiner Umgebung oder bei Orgas, die Hunde auf Pflegestellen haben.
    Die kennen ihre Hunde und können Dir bei der Auswahl helfen.

  • wenn französische Bulldoggen so anfällig sind, fallen sie definitiv raus, schade.


    TA etc ist natürlich selbstverständlich, aber ich möchte keinen Hund bei dem die gesundheitlichichen Probleme vorprogrammiert sind.


    Der Tipp mit Hunden von Pflegestellen ist super.
    Ein erwachsener Hund aus dem Tierschutz würde auch passen, wenn er die Eckdaten erfüllt u wäre ggf besser als ein Welpe.


    Schwierig stelle ich es mir vor, hier einen kompetenten Ansprechpartner zu finden, der den Hund nicht nur mit arm oder niedlich beschreibt, sondern eine ehrliche u realistische Einschätzung liefert.


    Ist es möglich, als berufstätige Single mit Mietwohnung einen Hund aus dem Tierschutz zu bekommen?


    Single kann sich ja schnell ändern, der Job aber nicht.
    Wobei ich Familie, Freunde u Huta als Unterstützung hätte u nur 3 Tage die Woche ins Büro muss.


    Ggf weiß hier jemand einen entsprechenden Ansprechpartner von Pflegestellen im Raum Süddeutschland?

  • wenn französische Bulldoggen so anfällig sind, fallen sie definitiv raus, schade.


    anfällig ist wahrscheinlich das falsche Wort..


    französische Bulldoggen gehören zu den so genannten brachycephalen Rassen, Rassen mit diesem typischen Knautschgesicht.


    Das Knautschgesicht kommt daher, dass diese Hunde massive Deformationen am Schädel haben. Dadurch ist im Schädel nicht mehr genug Platz für die typischen Organ- und Gewebestrukturen.
    Oft haben diese Hunde Probleme mit Zahnstellungen, weil die Schnauze einfach viel zu kurz ist, um den ganzen Zähnen Platz zu bieten.
    Dazu kommen Veränderungen an den für die Atmung zuständigen Strukturen. Der Gaumen ist oft so verändert, dass den Hunden das Atmen sehr schwer fällt. Die Nasenlöcher sind oft so verkleinert, dass es nur noch Schlitze sind, was die Atmung zusätzlich einschränkt.
    Die Hunde leiden unter permanenter Atemnot. Muss sich ungefähr so anfühlen, wie wenn man stark erkältet ist, mit verstopfter Nase und verschleimtem Hals und angeschlagenen Bronchien. Nur eben als Dauerzustand.


    hier mal zwei Artikel dazu, sind beide von einem Tierarzt geschrieben worden.


    Bully-Bashing, oder: Die Qualzucht-Rassen Französische Bulldogge, Englische Bulldogge und Mops - Ulm / Neu-Ulm - Kleintierpraxis Ralph Rückert



    Hunde, die ihren Tubus lieben! - Ulm / Neu-Ulm - Kleintierpraxis Ralph Rückert

  • Zu den Frenchies wurde ja schon einiges gesagt. Hier in der Nachbarschaft verstarb der erste Frenchie mit knapp 2 Jahren, den zweiten hab ich auch schon ewig nicht mehr gesehen... :verzweifelt:


    Ich rate dir auch, mal nach den Havanesern zu schauen, ich kenne hier ein gutes Dutzend. Durch die Bank weg sehr nette und anpassungsfähige Gesellen ( die meisten sind auch im (Spaß-) Agility dabei), nahezu alle Besitzer gehen ganztags arbeiten. Nicht ideal, scheint aber zu klappen ( teilweise sind die auch zu zweit im Haushalt).
    Bolonkas gehen ja auch in die Richtung.

  • ich kenne zwar fast nur sehr nette Franzosen, aber die haben alle gesundheitliche Probleme. Sind ohne Frage charakterlich tolle Hunde, aber dreimal am Tag zu denken, der Hund erstickt - das wäre für mich der Grund , mich gegen eine französische Bulldogge zu entscheiden.


    Havaneser waren bei uns mit in der Wahl, eben weil sie nicht haaren und tolle Begleiter sind. Der Bolonka von Freunden ist auch Klasse.


    Es gibt von fast allen Rassen "Hund in Not" Vereine, die sich auf die Vermittlung überwiegend erwachsener Hunde konzentrieren, die zB nach Todesfall oder Scheidung ein neues Heim suchen. Da könntest du auch mal schauen, hier ist der Vorteil, dass die meist mehr über den Hund erzählen können

  • Fall bitte nicht auf die „unsere Frenchies sind freiatmend“-Masche rein.
    Das ist immer das Totschlag-Argument.
    Und wenn die Welpen erwachsen werden, röcheln sie genau so wie die restlichen 99% der französischen Bulldoggen.
    Auch wenn da jemand mal einen Jack Russel einkreuzt, damit die Schnauze länger wird, behebt das nicht das Problem. Da ist leider viel mehr betroffen als nur die Länge der Schnauze.
    Außerdem möchte ich noch darauf hinweisen, dass Atemgeräusche (oder auch Schnarchen) weder „süß“ noch „das ist bei diesen Rassen normal“ ist. Es ist nicht normal und ein Zeichen dafür, dass die Hunde alles andere als gesund sind.


    Ich will deinen Thread nicht sprengen, aber das sind so die typischen Aussagen der Verkäufer und viele Rasseinteressenten glauben das tatsächlich - bis sie dann durch das Elend ihrer Tiere (und die horrenden TA-Kosten) auf den Boden der Tatsachen zurückgeholt werden.


    Bichons würden sicherlich wunderbar zu deinen Vorstellungen passen. Havaneser finde ich persönlich von den kleinen Wuschels am coolsten. Auch ein Bolonka Zwetna wäre bestimmt eine gute Wahl.
    Ich könnte mir aber auch einen Zwergpudel oder einen Papillon gut vorstellen.

  • Ja, man kann auch als berufstätiger Single mit Mietwohnung einen Tierschutzhund bekommen.
    Natürlich hat da jedes Tierheim (genau wie jeder Züchter) unterschiedliche Präferenzen und Einstellungen.
    Wichtig ist mMn vor allem aber auch das eigene Auftreten und dass man eben einen guten Plan B hat. Wenn du ohnehin viel Home-Office machst und Unterstützung durch zuverlässige Betreuungspersonen hast, sollte dies jetzt kein Grund zur Sorge sein.

  • Also zweimal täglich für 45 Minuten muss man schon auch mit einem kleinen Gesellschaftshund spazieren.
    Das klingt ein bisschen so, als würdest du mit deinem Hund nur am Wochenende was unternehmen wollen.


    Falls der Hund von Anfang an in Betreuung soll, würde ich von einem Welpen und jungem Junghund abraten. Das ist zu viel für so einen kleinen Pups, der fast den ganzen Tag schläft.

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