Herzklappenfehler

  • Hallo liebe Tierfreunde,

    ich bin gerade neu hier und dann gleich so eine schwierige Frage. Beim Impfen hat der TA meinen Hund abgehört und einen Herzklappenfehler diagnostiziert. (Er hat gehört wie das Blut zurückläuft).
    Sein Kommentar dazu war: Beim Menschen hätte man die Herzklappe ausgetauscht bei Hunden macht man das nicht. (stimmt ja auch)
    Als ich zu Hause war etwas gegoogelt zu dem Thema und da kam ich immer wieder auf die Thematik ACE-Hemmer und ähnliche Medikamente. Nun habe ich von vielen anderen Hundebesitzern gehört das die Nebenwirkungen gerade auf Nieren / Leber nicht ohne sind. Gerade Tablette die den Körper entwässern führen durch Mineral- und Vitaminmangel oft zu schmerzhaften Krämpfen
    Also nochmal meinen TA angerufen und der sagte, solange der Hund noch normal rumläuft, frißt etc. würde er nichts machen aber wenn ich zu beunruhigt bin halt zum Kardiologen gehen.
    Für mich stellt sich die Frage weil viele Ärzte ja oft gerne "rumdoktoren" ob die "Verhältnismäßigkeit" gegeben ist, nicht das der Hund durch die Nebenwirkungen der Medikamente nachher noch an anderer Stelle kranker ist als vorher. Ich weiß jedes Medikament hat Nebenwirkungen deshalb sollte man es nur nehmen wenn es unbedingt sein muß.
    Dazu wäre mir der eine oder andere Erfahrungsbericht von Mitgliedern die ähnliche Probleme mit ihren Hunden haben / hatten sehr wichtig.

    Vielen Dank und Gruß,

    Spike

    P.S.: Ich hatte auch hier schon etwas darüber gelesen aber das war mir nicht spezifisch genug.

  • Das hatten wir bei unserem Hund auch ... zuerst nur ein wenig schonen (also nicht mehr stundenlanges Mitgaloppieren am Pferd), dann kleine Dosis Tabletten ... und im Laufe der Jahre immer mehr und stärkere (starke zum Entwässern) bis zum Schluss ...

    Ein verantwortungsvoller TA verordent immer pro Hund.

    Und denk dran, ein GUTES Leben ist wichtig, kein langes ...

  • Huhu,

    mein Benny bekam die letzten knapp 5 Jahre Fortekor und später noch Prilactone dazu und hatte keine Nebenwirkungen. Ich würde das auf jeden Fall beim Kardiologen ordentlich abklären lassen und die Therapie - falls nötig - danach richten. Niemals würde ich meinem Hund Herzmedikamente nur aufgrund eines Herzgeräusches ohne genaue Diagnose geben. Entwässerungstabletten brauchte Benny übrigens nie. Er war mit den anderen Medikamenten so gut eingestellt, dass es zu keinen Wasseransammlungen kam.

  • Es gibt Tierärzte, die können ganz prima Herztöne hören. Aber eine vernünftige Diagnostik ist das natürlich nicht.
    Ich würde mir hier
    http://www.collegium-cardiologicum.de/mitglieder.html
    einen TA in der Nähe suchen und die Diagnostik nachholen.

    In dem Bereich ist es wirklich in aller Regel so, dass Medikamente nur gegeben werden, wenn sie auch nötig sind. Dafür würde ich mich aber nur auf einen entsprechenden Arzt verlassen.

    Mein Maxe war herzkrank und wurde seit seinem ersten Lebensjahr mit verschiedenen Medikamenten behandelt. Ja, im Alter mit etwas über 13 wollten seine Organe dann alle nicht mehr so recht. Aber dafür hatte er 13 tolle Jahre, wo ihn das Herz so gut wie gar nicht beeinträchtigt hat. Mit Medikation hatte er viele Jahre fast die Werte eines gesunden Hundes.

  • Lass dich mal nicht verrückt machen. Ich hatte es schon mehrfach, dass der Tierarzt "Nebentöne" festgestellt hat. Das hat die Hunde niemals irgendwie eingeschränkt. Lass dir bloß nicht auf den bloßen Verdacht hin (Abhören ist keine ordentliche Diagnose) Medikamente verschreiben. Das ist Geldschneiderei. Gehe mit ihm notfalls ein eine ordentliche Klinik (z.B. Uniklinik), die das ein für alle Mal abklären.

    Ich war damals in der Vetklinik der Uni Gießen wegen einer anderen Sache. Ohne Abklärung dort wäre mein Rüde sicher gestorben nach katastrophaler Fehldiagnose des Tierarztes.

    Zumeist ist keine Medikation nötig, schon gar nicht im jungen Alter. Also keine Panik.

  • Gerade deshalb habe ich hier auch mal geschrieben. Was mein Hund, Border Collie 12 Jahre, schon hinter sich hat.....
    TiHo Hannover wegen Athrose und Spondylose. Wenn es nach den Tierärzten ginge, würde er schon seit 7 Jahren eigentlich permanent Schmerzmittel bekommen obwohl er fit ist. (läuft rum, frißt gut....)
    Hätte ich also das empfohlende und verordnete Metacam über die Zeit immer gegeben, wäre er wohl schon tot. Seit dem bin ich immer etwas vorsichtig. Wenn ich jedesmal Schmerzmittel wegen meines Rückens nehmen würde, wäre mein Magen wohl auch schon kaputt.

    Mein TA hat keine große Klinik ("Wald und Wiesentierarzt" ohne abwertend zu sein), auch Ultraschall hat er nicht aber er geht an die Sache meistens mit gesundem Menschenverstand ran und sagte, wie oben schon geschrieben, solange er fit ist, nichts machen. Ruft man nun beim Kardiologen für Tiere an, sagt der natürlich "ohh da muß ich mal schauen" und dann geht der "Zirkus" los und das Tier, wie dann auch ich, leidet womöglich mehr als nötig.

  • Ruft man nun beim Kardiologen für Tiere an, sagt der natürlich "ohh da muß ich mal schauen" und dann geht der "Zirkus" los und das Tier, wie dann auch ich, leidet womöglich mehr als nötig.

    Das ist Quatsch. Du wohnst ja also im Einzugsbereich von Dr. Tobias. Dort war ich über Jahre mit meinen verstorbenen Hunden. Der ist total prima. Bei meinem Rüden Pondi hat er übrigens zuvor verordnete Herzmedikamente abgesetzt. Wenn der seine Diagnostik laufen läßt und dir anschließend sagt, er braucht oder braucht keine Medikamente, dann kannst du dich drauf verlassen.

  • Ich kann Dr. Tobias auch nur wärmstens empfehlen. Und er ist wirklich keiner, der zu viel macht oder mit Medikamenten um sich schmeißt. Das erste mal war ich mit Benny bei ihm, als er 5 Jahre alt war. Die ersten Medikamente hat er mit 10 Jahren bekommen.

  • Ruft man nun beim Kardiologen für Tiere an, sagt der natürlich "ohh da muß ich mal schauen" und dann geht der "Zirkus" los und das Tier, wie dann auch ich, leidet womöglich mehr als nötig.

    Das sehe ich nicht so. Ein Kardiologe kann eine vernünftige Diagnose stellen und behandelt auch nicht, wenn es (noch) nicht notwendig ist. Das Herzgeräusch ist ein Hinweis, aber für eine ordentliche Diagnose sollte schon ein EKG und Herzecho gemacht werden.

    Rocky bekommt seit vier Jahren Fortecor, seit zweieinhalb Jahren Vetmedin und seit Dezember Torasemid (in niedrigster Dosierung, weil er noch kein Lungenödem hat, man dadurch aber das Herz entlasten möchte). Er hat keinerlei, bzw. nur positive Nebenwirkungen. Und das nicht nur subjektiv, sondern auch der objektive Befund hat sich deutlich verbessert.

    Ich würde weder einfach aufgrund des Herzgeräusches ein Medikament geben, noch einfach abwarten. Denn allein aufgrund des Herzgeräusches kann der Herzbefund nicht festgemacht werden. Rocky hat bspw ein grauenvolles Herzgeräusch; das Herz selbst ist aber gar nicht so schlecht, wie man alleine aufgrund des Geräusches denken würde

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