Herzklappenfehler

  • Für mich stellt sich die Frage weil viele Ärzte ja oft gerne "rumdoktoren" ob die "Verhältnismäßigkeit" gegeben ist, nicht das der Hund durch die Nebenwirkungen der Medikamente nachher noch an anderer Stelle kranker ist als vorher.

    Viele Haustierärzte sind mit der Behandlung von Herzproblemen überfordert. Nicht umsonst gibt es den Spezialisten: den Kardiologen.
    Deshalb Termin beim Kardiologen abklären und Behandlung absprechen. Vielleicht braucht Dein Hund ja keine Medikamente und wenn doch, ein Kardiologe hat die erforderliche Erfahrung.

    Mein Rat: bitte zum Spezialisten; zum Kardiologen!

  • Eben wenn du nicht unnötig herumdoktern willst, solltest du zum Kardiologen gehen. Hat dein Hund "nur" einen Herzklappenfehler aber bspw keine vergrößerte Kammer und das Herz ist super kompensiert, wird dir der Kardiologe keine Medikamente verschreiben. Und was auch wirklich für regelmäßige Untersuchungen bei ein und dem gleichen Kardiologen spricht, sind die Vergleichswerte im Verlauf der Krankheit. Dann sieht er nämlich, wenn sich etwas auffällig verändert hat und kann sich darüber ein Urteil bilden und muss sich nicht an Standardwerten orientieren. Auch haben Kardiologen ziemlich gute Erfahrungswerte was die Medis angeht und sind häufig wirklich auf dem neusten Stand.
    Was für ein Medikament soll er denn nehmen?

    Auch wenn es dich wahrscheinlich grade nicht betrifft, will ich es trotzdem anmerken: Wenn man seinen Hund entwässern muss, bleibt einem wirklich nichts anderes übrig und man muss hoffen, dass es die Nieren mitmachen. Dann ist der Hund nämlich schon im Herzversagen und man hat gar keine Wahl.

  • Bei Vicky hat meine Haustierärztin auch ein Herzgeräusch diagnostiziert, als ich zum ersten Mal zu ihr ging. Ich übernahm sie vor 7 Monaten mit einem geschätzten Alter von 8 - 9 Jahren.

    Sie empfahl mir, einen Herz-Ultraschall machen zu lassen, um genau abzuklären, was es ist.
    Ich ging zur Kardiologin, welche mir am US-Gerät alles ganz genau zeigte und erklärte. Sie gab mir keine Medikamente, denn das sei noch nicht notwendig.
    Anschliessend empfahl sie mir, Vicky ungefähr einmal pro Jahr untersuchen zu lassen, für das zweite Mal aber nicht 12 Monate zu warten, sondern bereits etwas früher kommen.

    Das heisst, ich plane ungefähr für Mai 19 nochmals einen US ein bei genau derselben Kardiologin. Somit kann man den Verlauf und die weitere Entwicklung schön beobachten und rechtzeitig mit Medikamenten anfangen. Die Kardiologin ist zurückhaltend mit Medikamenten und sagte mir, damit würden wir erst bei deutlicher Verschlechterung anfangen.

    Ich fühle mich gut aufgehoben bei diesem Vorgehen und werde das genau so machen.
    Vicky ist nicht eingeschränkt, ausser dass sie nicht unbedingt viel Ausdauer hat. Aber das muss sie auch nicht als ca. 9-jähriges Omilein.
    Wobei... ein so kleiner Hund müsste natürlich ca. 16 Jahre oder älter werden können, d.h. ich rechne schon noch mit einer recht langen Lebenszeit bei ihr.

  • Unser Haus TA hat bei meiner Hündin beim Herz abhören nichts gehört, dann ein Röntgenbild gemacht, worauf ein leicht vergrößertes Herz diagnostiziert wurde.
    Ich wurde mit ihr zum Kardiologen geschickt, der hat auch nichts gehört, hat auf dem Röntgenbild kein vergrößertes Herz gesehen, aber eine Mitralklappeninsuffizienz festgestellt (US + EKG).
    Der zweite Kardiologe hat die gleiche Diagnose gestellt.

    Der einzige Unterschied - einer rät zur Medikation und einer nicht. Gelitten hat meine Hündin nicht mehr als bei jedem anderen Tierarztbesuch :ka:

    Ohne Besuch beim Kardiologen würde ich keine Medikamente geben.

  • Habe gerade in einer Tierklinik angerufen. Natürlich können die keine Ferndiagnose anstellen aber ich werde jetzt mal auf unseren örtlichen TA hören und mein Hund, "Hund sein lassen". Er hat einen gesegneten Appetit, läuft gerne....fühlt sich wohl.
    Vor kurzem war ich schon mal bei meinem TA wegen ne Lapalie und erwähnte das ich wohl zu hypochondrisch wäre und er sagte, "das haben Sie gesagt", aber jeder wußte was er meint. ;)

    Im Moment geht es meinem Hund gut und nach Absprache eben mit der Tierklinik werde ich erst einschreiten wenn richtig Probleme auftauchen.
    Ich selbst habe aus beruflicher Erfahrung etwas Ahnung von Humanmedizin aber beim Hund ist es halt anders zumal da keine "Hardware" wie Herzklappe ersetzt wird.

    Aber vielen, vielen Dank an alle die hier geantwortet haben. Ich habe ein Auge auf dieses Forum um selbst mal zu helfen.

    Ihr seid toll !!!!!


  • ... werde ich erst einschreiten wenn richtig Probleme auftauchen.

    Dann kann es aber zu spät sein. Frühzeitig mit der richtigen Therapie begonnen, haben herzkranke Hunde oft die gleiche Lebenserwartung wie gesunde. Wenn die Lunge erstmal voll gelaufen ist, bleibt dem Hund meistens nicht mehr sonderlich viel Zeit. Was spricht denn dagegen, das Herzgeräusch ordentlich abklären zu lassen ?

  • Meine Hündin hat die gleiche Problematik, wir sind bei Dr. Ringeling in der Tierklinik Isernhagen.

    Ich würde einen Herzultraschall machen und die Menge des Rückflusses bestimmen lassen. Ich meine, dass man erst ab 40 oder 50 Prozent und mit passender Symptomatik mit der Medikamentation anfängt.
    Und selbst damit haben die Hunde dann noch eine lange Lebenserwartung.

    Meine Hündin ist jetzt 5 Jahre alt und hat einen Rückfluss von 6,5 und 14 Prozent. Wir schallen das Herz einmal im Jahr, Medikamente bekommt sie noch nicht. Ihr geht es aber auch gut.

  • Hein Hund ist nun 12 Jahre alt, laut TA 75 Menschenjahre.
    Da wird auch schon mal die Niere oder Leber schlecht. Im Moment zwar wohl gut aber wenn ich die durch Medikamente kaputt mache........
    Ich habe das bei dem Hund von meinem Bruder erlebt (Collie), die Nieren kaputt nach 6 Lebensjahren. Was für eine Qual, da war die Einschläferung wirklich eine Erlösung.
    Meinem Hund geht es so weit gut und ich möchte nicht das er irgendwann die gleichen Qualen durchlebt weil Medikamte eine alternde Niere oder Leber "töten".
    Versteht ihr was ich meine ?

    P.S. Ich hatte ihn schon als kranken Welpen aus schlimmen Bedingungen geholt und durch gutes Futter und Versorgung zu einem guten Leben verholfen.

  • Es geht ja gar nicht darum, dem Hund Medikamente zu geben, aber wäre es mein Hund würde ich zumindest die Diagnostik abschließen.

    Ein Herzultraschall tut nicht weh, der Hund muss nicht in Narkose und er liegt auch noch im bezahlbaren Bereich.

    Abgesehen davon bin ich mir sicher, dass Herzmedikamente bei einem 12 jährigen Hund mit Sicherheit die Organe nicht mehr langfristig schädigen können. Wir sprechen ja leider nicht von einer Medikamentengabe die nächsten 10 Jahre lang.

  • Meinem Hund geht es so weit gut und ich möchte nicht das er irgendwann die gleichen Qualen durchlebt weil Medikamte eine alternde Niere oder Leber "töten".
    Versteht ihr was ich meine ?

    Du meinst, ein Tod dank abgesoffener Lunge ist netter?

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