Vanessa Bokr - Meinungen und Erfahrungen

  • Ich kenne TS Vereine die sehr stolz auf ihre geringen Rückläuferquoten sind und das nicht, weil sie einfach nach der Vermittlung nicht mehr erreichbar sind oder eh keine Pflegestellen haben, sondern weil sie sorgsam schauen wo passt welcher Hund und auch immer mit Rat und Unterstützung auch nach der Vermittlung noch zur Verfügung stehen. Aber für Laien ist das schon sehr schwierig zu erkennen wir gut so eine Organisation ist (ich hab auch erst im Nachhinein erkannt was für ein Glück ich hatte, an diesen Verein geraten zu sein), habe aber den Eindruck, dass es bei den Rasse in Not Vereinen weniger schwarze Schafe gibt.

  • Ja, es gibt wirklich so einige Menschen im TS die absolut super sind! Aber die muss man halt suchen und erkennen, und das ist schwierig.

    Und die meisten Leute denken halt das man im Tierheim oder bei ner Orga halt vernünftig beraten wird, weil diese Orgas sich ja auch so darstellen.


    Sicher müssten sich alle Menschen vor Anschaffung besser informieren. Und die Infos sind ja da!

    Aber leider sind halt auch Massen an falschen Informationen da.

    Und die kann ein Laie eben nicht so einfach unterscheiden.

  • Das Problem ist auch, dass Menschen auch die unprofessionellsten Abläufe noch schlucken, wie eben bei Frau Bokr auch.

    Beispiel: die Frau wird regelmäßig gebissen und in ihrer Gruppe gibt es regelmäßig Beissereien. Sie verkauft das als Teil ihrer Arbeit und Beweis wie gefährlich die Hunde sind die sie aufnimmt und wie stark und mutig sie ist die Hunde trotzdem aufzunehmen, nicht einschläfern zu lassen, weil sie es halt drauf hat.

    Noch besser die Darstellung, dass Trainer die nicht regelmäßig gebissen werden eben nicht mit so gefährlichen Hunden arbeiten und keine Ahnung haben.

    Ich sehe das freilich anders, Trainer die regelmäßig gebissen werden oder Beissereien in Gruppen stattfinden, haben aus meiner Sicht große Defizite in Sachen Hunde richtig einschätzen, geeignete Sicherheitsmaßnahmen ergreifen und vorausschauend agieren. Kernkompetenzen für die Arbeit mit gefährlichen Hunden.

    Das ist aber schwerer zu verdeutlichen und auch viel unspektakulärer als die Frau die sich regelmäßig mit gefährlichen Hunden direkt anlegt und man die Gefährlichkeit mit Blut unterstreichen kann.

    In der Denke werden richtige Profis dann Lalaland Uschis die keine Ahnung haben, weil nicht ständig angebissen.


    Ich erinnere ein Paar mit CC Rüde im Auspackalter (2). Der Rüde mochte überraschenderweise :hust: keine anderen Rüden mehr. War aber im Grunde ein guter und vor allem langmütiger Kerl, nach einem Test gleich in eine Trainingskleingruppe integriert und schon nach wenigen Stunden waren Hunde, egal welchen Geschlechts, auf der anderen Straßenseite schon gar kein Problem mehr. Es brauchte einfach Aufmerksamkeit und Anleitung, Ruhe und Plan und natürlich muss man vorausschauend agieren.

    Aber der eine Mensch wollte immer von mir wissen, wie er denn handelt wenn der Hund explodiert. Dass es dann zu spät ist und ein Ringkampf mit diesem Hund keine gute Entscheidung ist, auch in Sachen Sicherung (Doppelsicherung, anständige Karabiner, gut sitzender MK) vorausschauend agiert werden muss um da im Falle drauf zurück greifen zu können, wollte er nicht verstehen.

    Wir haben uns getrennt, weil ich der Ansicht bin, mein Job ist es dafür zu sorgen, dass Hunde so geführt werden, dass sie nicht explodieren und wenn doch bestmöglich gesichert sind um sicher Zugriff zu haben und niemanden zu gefährden. Ich bin doch keine Ringkämpferin...Pitwoman is born :fear:

  • Aber der eine Mensch wollte immer von mir wissen, wie er denn handelt wenn der Hund explodiert.

    Das erinnert mich an den einen Typen der mich völlig fasziniert und ernst gemeint gefragt hat "Der beißt dich aber oft, ne?".

    Natürlich meinte er Arren. Und war schwer enttäuscht als ich meinte "Ne, wieso denn?" Der war der festen Meinung das was kaputt sei mit dem Hund, weil der mich nicht beißt. :ka:

    Oder der eine Typ damals, als ich noch mit den Jungs und der Schäfergöre Therapiegassi gemacht habe. Göre war schlecht drauf, nervöser als eh schon, schoss an der kurzen Leine hin und her, kläffte und war halt drüber.

    Von außen sah es wohl aus als wär sie voll aggro, der Typ wollte wissen ob wir jetzt mit den Hunden trainieren. Der hat das Wort "trainieren" aber echt so dermaßen betont und dabei so betont zwischen Schäfergöre und Arren hin und her geguckt....


    Irgendwie scheint Gewalt die Leute zu faszinieren.

    Passt ja zu dem was Frau Bokr da abzieht.

  • Mhh…ich finde hier wird eigentlich immer nur der dumme, naive, Ersthundebesitzer Thematisiert.

    Lebenslagen können sich ändern.

    Arbeitslosigkeit, Trennung, Sterbefall etc…..

    Nicht jeder gibt seinen Hund freiwillig ab.

    Da wäre es ne gute Lösung wenn JEDER Hundebesitzer eine Art Unterbringungspauschale bei Anmeldung des Hundes regelmäßig entrichten muss.

    Die müsste dann an eine Zentrale stelle gehen die sich um die 4 Beiner kümmert wenn sie abgegeben werden.

    Bleibt Der Hund bis zum Lebensende bei seinem Herrchen könnte da vielleicht ein Teil der Pauschale wieder erstattet werden.

    Sowas in der Art…aber dafür müsste man das ganze erstmal Zentralisieren etc…..naja

  • Hm...als meine Schwiegermama im Sterben lag, war es für sie eine große Erleichterung zu wissen, dass Jimmy-Dackel bei uns bleiben kann. Hätte sie so ne Pauschale zahlen müssen - sie hätte sie ja nicht zurück bekommen. Und ich hätte für den Erbdackel aber trotzdem die Pauschale nochmal zahlen sollen...? Ne, gefällt mir nicht gut der Vorschlag.(nix für ungut)


    Falls ich früher als geplant ins Gras beißen muss oder irgendwas anderes schlimmes passiert hoffe ich sehr, dass das Netzwerk aus Familie und Freunden, das ich geknüpft habe, so gut ist, dass mein Hund nicht von irgend einer "Zentralen Stelle" übernommen werden müsste....sondern Plan A, B, C, D usw klappt.


    Den nen Plan für den Notfall sollte man ja eigentlich schon vor Anschaffung haben.

  • So eine Art Versicherung basiert ja darauf, daß viele dafür bezahlen und wenige es nutzen.

    Diejenigen, die verantwortungsvoll und vernünftig sind, zahlen für die "Pappnasen" mit...


    Kann irgendwie auch nicht richtig sein.


    Eine brauchbare Lösung fällt mir leider auch nicht ein.

  • Diejenigen, die komplett verantwortungslos unterwegs sind, melden den Hund nichtmal zur Steuer an. Von denen kann dann auch niemand eine Pauschale einziehen.

  • Wieso eine Pauschale? Die meisten Menschen haben doch in der Regel ein Gehalt, von dem man im Fall der Fälle durchaus auch etwas pfänden kann, genau wie beim Kindes-, Ehegatten- oder Elternunterhalt.

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