Vanessa Bokr - Meinungen und Erfahrungen

  • Junimond

    Das finde ich - ganz ohne Ironie - sehr ehrenhaft und damit gehörst Du zu einer Minderheit. Hier gehts aber nicht (nur) um relativ kleine Hunde, die ohne Sicherung beschädigend beißen würden - da habe ich auch wenig Bauchschmerzen. Sondern teils um sehr große wehrhafte Hunde ohne Hemmungen zu verletzen bzw. um Hunde, die beim geringsten Auslöser mit gezielter Tötungsabsicht nach vorne gehen, auch gegen den Besitzer. Ich hatte tatsächlich schon beides an der Leine und da ist ein himmelweiter Unterschied. ...........

    OT Nur zur Erklärung

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    Nur weil ich jetzt aus eigenen gesundheitlichen Gründen zwei kleinere bzw mittelgroße Hunde habe, heißt dies nicht, dass es früher auch so war. Ich hatte vorher Rottweiler, Pitbull Mastino Mix und Rottweiler Mix. Also du brauchst mir nichts über große Hunde an der Leine zu erzählen ;-)

  • Hier würd einer der vielen Malis mit speciel effects wohnen. Da ich dem Hund aber keinen Gefallen tun würde, ihn hier in die aktuelle Wohnsituation, etc. zu packen, bleibt er vorerst weg.

  • Es muss doch jetzt bitte kein Wettbewerb wer welche problematischen Hunde wann führte stattfinden :hust:

    Alleine vom benötigten Zeitaufwand ist erkennbar, dass bei so vielen Hunden eine individuelle Resozialisierung in Blick einer evtl. Vermittlung unmöglich ist!

    Ob nun ein, zwei oder drei Trainer, das kann nicht funktionieren.

    40 amtl. genehmigte Hunde ist 24/7 schon eine Hausnummer, aber das dreifache ... ne, das ist nicht möglich. Mal davon ab, dass sich potenzielle Endabnehmer auch verdreifachen müssten.

  • Junimond

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    Ich will Dir auch nichts erzählen :smile: Nur, dass es eben in der Theorie viel einfacher ist als in der Praxis. Was Du dann offensichtlich sehr gut weißt. Es gibt einfach nicht viele geeignete Plätze für solche Hunde. Und nicht alle, die geeignet wären, wollen Einen oder können Einen aufnehmen.

    Und da beißt sich die Katze eben einfach wieder in den Schwanz. Es muss sich wer finden, der das ausbadet, was andere verbockt haben. Und wenn diese Leute Mangelware sind, nimmt man die, von denen man es weiß. Und ist in der Regel froh drum, ein Problem los zu sein.

  • Und wieso soll ich jemandem helfen, der nie auch nur einen Piep darüber verloren hat dass er Hilfe bräuchte. Sicherlich gab's einige Leute die bereit wären so einen Hund aufzunehmen, verfolgt man aber die Website der HHF, findet sich da nichtmal was, was vermittelt werden soll. Oder mal einen der TV Auftritte zu nutzen und zu sagen "Hey Leute, wir besuchen dringend Helfer, mögliche Zusatzpflegestellen etc" da hätte man eine Bandbreite erreichen können. Jetzt die "ja wo seit ihr denn alle gewesen als Hilfe nötig war" ist ziemlich unfair. Wenn ich nicht weiß, dass jemand wirklich Hilfe (kein Geld!) will joa. Hab auch nie mal nen Sachspenden Aufruf gesehen. In Form von "hey, ihr müsst kein Geld spenden wir nehmen auch Europaletten, Futter, Putzmittel etc" und ne kleine Liste auf der Seite wäre doch wirklich Hilfreich.

  • Ist mit ein Grund, warum ich nicht urteilen mag. Ich war nicht für diese Hunde da. Die meisten anderen auch nicht. Sie schon. Aus welchen Motiven auch immer, von denen weiß ich nichts. Und damit ist man halt wieder beim Dilemma.

    Nö. Das ist kein Dilemma und da musste dir auch kein schlechtes Gewissen machen (lassen).

    Ich nehme ja "nur" regelmäßig Tierkinder verschiedenster Arten und Anzahl auf.

    Weil sie sonst keiner nimmt.

    Du nicht, meine Nachbarn nicht, Karlheinz aus Düsseldorf nicht.

    Und?

    Darf ich mich deshalb über das Tierschutzgesetz stellen und das Wohlergehen der mir anvertrauten Tiere vernachlässigen?

    Weil es manchmal (zu) viel Arbeit ist? Weil es ja sonst keiner macht?

    Bullshit. Die Arbeit hat man sich selbst ausgesucht und "dann mach DU es doch wenn du es besser kannst" ist so C.M. Argumentation.

  • Ist mit ein Grund, warum ich nicht urteilen mag. Ich war nicht für diese Hunde da. Die meisten anderen auch nicht. Sie schon. Aus welchen Motiven auch immer, von denen weiß ich nichts. Und damit ist man halt wieder beim Dilemma.

    Nö. Das ist kein Dilemma und da musste dir auch kein schlechtes Gewissen machen (lassen).

    Ich nehme ja "nur" regelmäßig Tierkinder verschiedenster Arten und Anzahl auf.

    Weil sie sonst keiner nimmt.

    Du nicht, meine Nachbarn nicht, Karlheinz aus Düsseldorf nicht.

    Und?

    Darf ich mich deshalb über das Tierschutzgesetz stellen und das Wohlergehen der mir anvertrauten Tiere vernachlässigen?

    Weil es manchmal (zu) viel Arbeit ist? Weil es ja sonst keiner macht?

    Bullshit. Die Arbeit hat man sich selbst ausgesucht und "dann mach DU es doch wenn du es besser kannst" ist so C.M. Argumentation.

  • Ich muss an dieser Stelle sagen, ich gehöre schon von jeher zu den Kritikern ihrer "Kernarbeit/Kernkompetenz", der Resozialisierung von Hunden in diesem "Konzept". Und das bereits lange bevor das jetzt aus dem Ruder lief, unabhängig davon was ich über die Motivation/Antrieb denke und auch unabhängig davon ob ich die Trainingsmethodik befürworte.

    Gerne wird ja mit SinL von Perdita Lübbe-Scheuermann verglichen, ich las bspw. auch bei Fb mehrfach Dinge in die Richtung "was habt ihr denn, die arbeiten doch auch ganz ähnlich, da gibts auch Gruppenhaltung" etc.pp.

    Für mich bietet sich das gut an, denn man kann daran ganz gut die wesentlichen Unterschiede aufzeigen, die vielen Leuten scheinbar nicht so ins Auge stechen wie mir und die SinL deutlich abheben, selbst wenn man mit der Trainingsmethodik an sich vielleicht nicht konform gehen mag.

    Ich stelle das mal auf, weil es mir im Sinne von Das Rosilein und Phonhaus durchaus konstruktiv erscheint, auch mal rauszuarbeiten was eigentlich gute Voraussetzungen sind, wo man ansetzen kann.

    Perdita hat über 20 Jahre darauf hin gearbeitet, Grundlagen und Netzwerke geschaffen, der Kontakt zu ihrer Basis in Viernheim ist viel älter als das eigene Projekt, so resolut und entscheidungsfreudig sie sein mag, sie hat es verstanden erst malals Trainer und Geschäftsfrau zu lernen, sich selbst einzuordnen und einzuschätzen, sich zu regulieren und eben nicht einfach machen, es wird schon werden. Und dann, als der finanzielle Background sich ergab, hat man in dem Rahmen etwas gestartet, zusammen mit den gemeinsam gesäten und gewachsenen Ressourcen in Viernheim.

    Es müssen erstmal stabile Ressourcen da sein, vor den Tieren. So eine Basis kostet Zeit, Einsatz, Geduld und das Vermögen zu Kompromissen und schweren Entscheidungen.

    Die paarweise Haltung und der Auslauf in der Gruppe sind klar strukturiert, da wird drauf geachtet, dass Zwingerpartner auch wirklich miteinander zurechtkommen, dass in den Zwingern auch Ruhe einkehren kann und die Tiere mal entspannen können. Die Gruppenzusammenstellung ist überlegt, die "Kerngruppe" ist recht stabil und einschätzbar, da sind immer auch Hunde dabei, die sehr gut kommunizieren können und damit auch gewinnbringend für die Gruppe sind (irgendwer muss es ja können, wenn da was bei rumkommen soll, wie soll sich eine Truppe in der keiner so richtig Sozialverhalten und Kommunikation beherrscht genau das gegenseitig beibringen? Die könnten sich genauso gegenseitig nen Kurs in veganem Kochen geben, kann auch keiner, wird schon :ka:). Manche Hunde sind auch nur für begrenzte Zeit, mal kürzer, mal länger, mit Beobachtung dazu wie gut er es eben an dem Tag auch schafft. Das ist organisatorisch und personell natürlich aufwendig, hier kommt freilich auch das Netzwerk mit dem Tierheim Viernheim zum tragen und die Möglichkeit Ressourcen zu teilen.
    Es wird streng auf Sicherheitsmaßnahmen für Hund und Mensch geachtet, das ist in der Form und auch wie es öffentlich immer wieder gezeigt und besprochen wird einfach nur vorbildlich, wenn wir über Hunde mit Beißvorfällen oder großem Potential dazu sprechen.

    Da gibt es also ganz wesentliche Unterschiede in der Art der Organisation und Struktur.

    Man kann so etwas nicht aus dem Boden stampfen, es sei denn man knackt morgen den Eurojackpot. Es gilt dort wo es gewachsene, gute und sinnvolle Strukturen gibt, in Ressourcen zu investieren und weitere zu teilen.

  • Junimond

    Das finde ich - ganz ohne Ironie - sehr ehrenhaft und damit gehörst Du zu einer Minderheit. Hier gehts aber nicht (nur) um relativ kleine Hunde, die ohne Sicherung beschädigend beißen würden - da habe ich auch wenig Bauchschmerzen. Sondern teils um sehr große wehrhafte Hunde ohne Hemmungen zu verletzen bzw. um Hunde, die beim geringsten Auslöser mit gezielter Tötungsabsicht nach vorne gehen, auch gegen den Besitzer. Ich hatte tatsächlich schon beides an der Leine und da ist ein himmelweiter Unterschied. Zweiteres will ich nicht dauerhaft an der Leine haben. Ich könnte es auch gar nicht, weil ich immer damit rechnen muss, auf einen Gassigänger angewiesen zu sein. Und da hört der Spaß auf.

    Allerdings sollte man da auch bedenken, dass - zumindest laut neuester Aussagen - bei weitem nicht alle Hunde so extrem sind.

    Selbst wenn die Vermutung, von Bode oder wer das war, nicht ganz stimmt und anstatt 70% "nur" 20-30% durchaus vermittelbar sind, dann sind das immerhin 10, 20, 30% bei denen man sicher einen guten neuen Platz hätte finden können.

    Soweit ich das verstanden habe sind diese Hunde nämlich nicht in Tötungsabsicht unterwegs, sondern sind hauptsächlich nur massiv verzogen, komplett falsch gehalten gewesen oder halt ein bisschen enger zu führen aber in den richtigen Händen eigentlich unauffällig. Für solche Hunde findet man ja eigentlich schon neue Besitzer.

  • Spenden kann man immer loswerden wenn man möchte, dazu brauchts nicht zwingend Aufrufe ;)

    Und da die Hunde im Außenverhältnis als sehr verhaltensoriginell dargestellt wurden, ist es auch nicht verwunderlich, dass es eher wenig bis keine offene Arme gab.

    Für mich stellt sich die Bokr glaubwürdig dar, sie glaubt an sich selbst, an das was sie tut und glaubt auch, dass das alles richtig ist! Da ist sie sicher auch nicht die einzige, die sich für eine Heldin hält. Ob sie evtl. doch Selbstzweifel/Einsicht hat, kann und will ich nicht beurteilen.

    Was so alles intern ablief, seit z.B. wann und aus welchen Gründen das Vet Amt mit der Bitte um Übernahme an Dritte herantrat u.s.w., ist alles Spekulation :ka:

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