Wie findet man einen WIRKLICH guten Tierarzt?
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Gast67804 -
10. Februar 2019 um 13:36
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Das ist so eine Frage, mit der ich mich auch schon öfter beschäftigt habe. Manchmal muss man ja leider darauf vertrauen, dass der TA weiß, was er/sie da tut...
Ich hatte ja jetzt schon einen Hund, der an der Schwelle zum Tod stand und den die TÄ durch blitzschnelle und geistesgegenwärtige, einfach RICHTIGE Reaktion wirklich gerettet hat. Vorher waren wir bei einer anderen TÄ, die nichtmal die PL als solche benennen konnte (und mir gesagt hat, da könne man nichts machen oder eben operieren) und ich bin mir ziemlich sicher, dass Kimi bei letzterer gestorben wäre. Einfach, weil sie nicht rechtzeitig reagiert hätte.
In dem Fall hatten wir also einfach Glück. Nach dieser ganzen Geschichte bin ich umgezogen und dann kam natürlich auch die Frage auf, zu welchem TA gehe ich jetzt? Mittlerweile wusste ich ja, was im Zweifelsfall vom TA abhängt. Also habe ich ein bisschen rumtelefoniert und schließlich jemanden gefunden, der bereit war, Kontakt zu unserer vorherigen TÄ aufzunehmen, sich Ergebnisse, Behandlung, Medikamente, usw. zuschicken zu lassen und somit genau wusste, was passiert ist, wie sich das geäußert hat und wie es behandelt wurde.
Bei dieser TÄ sind wir dann also geblieben.
Zwischenzeitlich habe ich noch einmal eine andere Praxis aufgesucht, weil Kimi kastriert werden sollte und unsere eigentliche TÄ keine Inhalationsnarkose machen kann. Irgendwie blieben wir dann dort und die waren nicht bereit, Kontakt zur "alten" TÄ aufzunehmen, trotz meiner Bitte darum. Verschiedene Sachen haben da nicht gepasst, also wechselte ich wieder zurück.Und bei dieser TÄ, die bereit war, den Kontakt herzustellen und den Ernst der Lage erkannt hat, sind wir dann jetzt auch geblieben. Ich hoffe man kann die Geschichte ungefähr nachvollziehen.

Inzwischen habe ich auch von anderen Stellen erfahren, dass diese TÄ echt toll ist - sie bildet sich weiter, wenn sie mal nicht weiter weiß, ist immer bemüht und hat einfach sehr viel Fachwissen. Bei jedem Termin unterhalten wir uns über meine Hunde, über dies und das, sie beantwortet alle Fragen sehr gewissenhaft und hält auch manchmal meine Übervorsicht aus. Dann gehe ich eben zum dritten Mal nur auf Verdacht hin, aber sie gibt mir immer recht, bei einem Hund wie Kimi ist es einfach besser, lieber einmal zu viel nachgesehen zu haben als einmal zu wenig. Und ich habe nie den Eindruck gehabt, dass sie irgendetwas um des Geldes willen macht. Eher im Gegenteil.
Für mich spielen diese Faktoren eben eine Rolle - wie kompetent wirkt der TA auf mich (wobei das natürlich nie mehr als Bauchgefühl sein kann)? Wie geht er/sie mit Fragen um? Wie werde ich dort behandelt, wie wird mein Tier behandelt? Wie erreichbar ist er/sie? Wie wird mit Notfällen umgegangen?
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Meine Tierärztin war mir schon sympathisch weil es weder Plakate noch irgendwelche Pröbchen von Firma XY gab. Bei unserem vorherigen TA bin ich nämlich weg weil er mir dauernd ein spezielles Futter aufquatschen wollte.
Dann macht meine TÄ alles alleine, hat kein Vorzimmer oder Tierarzthelfer. Lediglich für OPs kommt jemand zum helfen.
Menschlich ist sie jetzt nicht so der sympathischste Mensch aber sie ist kompetent und den Tieren ggü. immer sehr feinfühlig.
Sie hat mir auch bis jetzt immer alles sehr ausführlich erklärt und ich bin nie da raus und hab mich irgendwie übergangen gefühlt.
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Habt ihr euren perfekten Tierarzt gefunden? Woran macht ihr das fest?
Nein. Ich war mit Anju bisher bei 3 Tierärzten und alle hatten etwas, was mich gestört hat.
Bei der ersten war ich eigentlich immer zufrieden. Wir waren auch mit all unseren anderen Tieren immer bei ihr. Allerdings sagte sie mir immer, dass Anju eine Top Figur hat und Rottweiler so aussehen müssen. (Anju war damals noch kein Jahr alt und hatte massives Übergewicht). Ich hatte sie darauf angesprochen, weil mir viele User hier sagten, das Anju zu dick war und da ich meiner Tierärztin vertraut habe, habe ich die Meinungen der User hier als quatsch abgetan und meinen Junghund weiterhin mit dem Übergewicht rumrennen lassen... Nachdem ich irgendwann verstanden hatte, dass Anju definitiv zu fett war, habe ich den Tierarzt gewechselt. Die zweite Tierärztin war sehr grob zu Anju, man hatte fast den Eindruck, dass sie Rottweiler einfach gar nicht leiden kann...Der Tierarzt bei dem wir aktuell sind, ist auch so ein Fall für sich
Bei ihm bin ich gelandet, weil ich völlig verzweifelt war (Anju hatte ein "Schnapp-Problem" während den Scheinschwangerschaften und sollte deswegen kastriert werden) ich wurde vorher schon vor ihm gewarnt und gleichzeitig von anderen bestärkt, zu ihm zu gehen. Den Zwiespalt kann ich sehr gut nach empfinden, denn der Mann hat einfach 2 Gesichter. Als Anju ihm begegnet ist, hat sie - wie erwartet - nach ihm geschnappt und da hat der die verbal rund gemacht
Sie hatte natürlich einen Maulkorb auf, es war nichts passiert, deshalb war ich auch über diese extreme Reaktion von ihm so geschockt. Anju hat danach nie wieder nach ihm geschnappt. Geknurrt bei Schmerzen ja und wenn Blicke töten könnten... naja
Abgesehen von der ersten Begegnung bin ich aber sehr zufrieden mit ihm und seinem Team.
Aber wie gesagt, der perfekte Tierarzt ist er für mich nicht, dennoch werde ich wohl weiterhin zu ihm gehen, denn von ihm lässt Anju sich wenigstens behandeln und der ist definitiv nicht aufs Geld machen aus. Er hat mir von unnötigen Untersuchungen abgeraten die mich unmengen an Geld gekostet hätten und als er mir sagte, dass Anju zu dick ist, hat er mir kein Tierarzt Futter aufschwatzen wollen sondern mir ganz generelle Tipps gegeben zum abspecken. -
Habt ihr euren perfekten Tierarzt gefunden? Woran macht ihr das fest?
Was würdet ihr anderen empfehlen worauf diese achten sollen?Ich ziehe oft um und stehe mit meinem Tierarzt-Trauma dem ganzen Thema vielleicht noch etwas bewusster gegenüber.
Für mich zählen verschiedene Dinge.
Erst mal gucke ich ins Telefonbuch wenn ich neu an einem Ort bin und suche die Tierarztpraxen in der Nähe raus.
Dann gucke ich auf gugel Maps wie die Parkplatzsituation aussieht.
Dann schaue ich mir die Öffnungszeiten an und was sie so anbieten
Dann spaziere ich mal dorthin und schaue mir die Leute aus der Nähe an.Der perfekte Tierarzt nimmt mich wahr und nimmt mich ernst.
Seine Sprechstundenhilfe(n) - die ist ja die erste Anlaufstelle - genau so.
Wir sind ehrlich zueinander.
Eine Meinungsverschiedenheit ist für beide okay
Der Tierarzt kennt seine Grenzen und hat damit auch kein Problem.Ich brauche nicht einen Tierarzt für alle möglichen Szenarien, wenn mein "Lieblingtierarzt" kein Ultraschallgerät für die Zähnchen hat, gehe ich für die Zahnreinigung eben zum andern Tierarzt

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Ich bin mittlerweile sehr pragmatisch und Gott sei dank ist jemand bei uns im Verein, mit dem ich sehr gut kann, Tierärztin in der nächsten Tierklinik. Ich vertraue ihr, sie macht kein Drama aus Kleinigkeiten, schreibe ich sie am Sonntag an, weil plötzlich was ist, düst sie zur Klinik, sie macht mich rund, wenn ich mit einem Kratzer doch mal wieder zu lange gewartet habe, nimmt mich ernst, verweist mich an Kollegen, wenn die was besser können, lieber machen, packt allerdings mich auch nicht in Watte und den Hund auch nicht.
Passt gut für mich. Ich habe durch sie eine direkte Standleitung in den op, wenn einer nötig ist und wenn sie sagt," der Hund liegt gut in Narkose, geh arbeiten und ich melde mich, wenn der Dicke wieder wach ist!" Dann passt und reicht mir das.
Sie wollte mir noch nie Futter verkaufen, dafür hat sie mir für die trainerprüfung Paragraph 11 aus dem Urlaub das impfschema geschickt, weil ich völlig verwirrt war.Sage ich "der Hund läuft unrund!" Lässt sie sofort den Hund vortraben, zweifelt keine Sekunde daran. Dafür bekomme ich keine Warnungen a La "Achtung, jetzt wird es eklig!" da muss ich dann ihrer Meinung nach durch.
Sie geht mit meinen Hunden so um, wie mit ihren eigenen und mehr brauche ich nicht.
Sie wird meine Hunde irgendwann über die regenbogenbrücke schicken und das wird sie genauso machen, wie ich und wann ich das will und für richtig halte. Sie wird mich davor bewahren, es zu weit zu treiben und sie wird das in einer Art und weise tun, mit der ich sehr gut umgehen kann. Direkt, ehrlich, ungeschönt.
Den perfekten Tierarzt gibt es nicht, aber meiner Tierärztin vertraue ich.
Beim letzten gemeinsamen gassi Gang, fiel ihr sofort auf, dass mein tönnchen June etwas mopsiger aussah und das hat sie mir auch genauso gesagt. Uns unsere Meinung zu qualzuchtrassen deckt sich auch noch.Lg
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Ich bin relativ schmerzfrei was so alltägliche Dinge wie Impfen anbelangt. Da gehe ich zum nächstgelegenen. Habe da noch keine Horror-Erfahrungen gemacht - und für so 08/15-Kram, der aber fast alle Tierarztgänge bei einem jungen, gesunden Hund ausmacht, ist mir der Aufwand einer tiefen Recherche zu hoch.
Wenn ich selbst nicht weiß, was der Hund hat, nehme ich den Weg zum Tierarzt meiner Eltern auf mich. Der ist dort in direkter Nachbarschaft und behandelt seit Jahrzehnten die Familientiere. Dass der gut ist (obwohl menschlich schwierig, extrem teuer, ...) hat die Erfahrung gezeigt.
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Bevor ich einen Hund hatte, war ich viele Jahre lang mit Kleintieren wie Ratten, Kaninchen und Vögeln beim Tierarzt. Wer sich auch um diese Patienten gut kümmert, (die ja nicht so viel Geld einbringen), sich für sie Zeit nimmt und nicht einfach nur Antibiotika reinschiebt und/oder sagt, da kann man eh nichts machen, der hat auf jeden Fall bei mir einen Stein im Brett.
Ansonsten schließe ich mich @straalster an und habe glücklicherweise eine Tierarztpraxis, der ich vertrauen kann.
Dagmar & Cara
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Ob der Tierarzt gut ist, wird sich wahrscheinlich erst herausstellen, wenn sich eine Situation ergibt, bei der es brenzlig wird.
Ich bin von der letzten Tierärztin weg, weil sie mir dauernd mit Kastration, jährlichem Impfen und Futterverkauf kam, obwohl ich mehrmals schon sagte, dass ich das nicht möchte und zB zum Thema Futter nicht in die Sprechstunde gekommen bin, sondern weil der Hund tränende Augen hat.
Allerdings hat genau diese Tierärztin auch fantastisch reagiert, als bei der Grannenentfernung im Ohr meines Welpen er plötzlich das Antidot nicht vertrug und nicht mehr richtig atmete. Ohne seine Reaktion hätte es da richtig zu Komplikationen kommen können.
Das ist per se kein schlechter Arzt, nur sind wir bei bestimmten Dingen absolut nicht auf einer Wellenlänge und irgendwann war ich einfach genervt.Der zweite Arzt hat sich dann einfach als schlecht im Diagnostizieren herausgestellt. Der hat schlicht nicht mal erkannt, dass der Hund Flöhe hat, sondern eine Autoimmunerkrankung diagnostiziert, teure Nahrungsergänzung verkauft und irgendwelche Spritzen (wie ich im Nachhinein auf der Rechnung sah homöopathische) in den Hund gejagt.
Äh ne danke, will gar nicht wissen was der sonst so diagnostiziert, wenn der Hund wirklich mal krank ist.Ganz zu Beginn hat mir ein Tierarzt den Hund versäumt, indem er alles in einem geimpft hat und dann den Chip setzte und meinte, ich soll den Hund schreien lassen.. Super, mein Hund war danach nie wieder entspannt beim TA... Ach und übrigens hat er das Geschlecht falsch eingetragen.
Danach war ich noch bei einer, die mich mit Anfang 20 richtig blöd behandelt hat, wie ein kleines Kind. Auch irgendwie sehr grob und mittig, deswegen bin ich da nie wieder hin.Ich hatte dann Glück, dass meine Bekannte aus dem Verein in meine Stadt gewechselt ist und sich selbstständig gemacht hat. Sie ist immer up to date, lässt sich nicht von neuen Methoden abschrecken und hält sich an ärztliche neue Empfehlungen. Außerdem versucht sie einem nichts anzudrehen und sie geht super mit den Tieren um. Vor allem mein Angsthund profitiert davon, dass er sie schon kennt. Sie hat auch nicht den klassischen Untersuchungstisch aus Metall, das ist für meinen Angsthasen super
Bei den jetzigen bald anstehenden Dingen leitet sie an Fachpersonen weiter und freut sich auch über Empfehlungen zB wo der nächste DOK Arzt ist. Und die kleine Tumor OP lief auch ohne Komplikationen ab...
Deswegen bleiben wir da und haben endlich wen, dem wir vertrauen können. War aber auch ne Suche
Allerdings frage ich einen Tierarzt nicht zu jeder seiner Meinungen. Meine Pflege geht ihn genauso wenig an wie meine Fütterung.
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Wir waren bisher immer nur Impfen, eine Kralle ziehen, einmal Zähne sanieren. Das "kann" wohl jeder Tierarzt. Sollte ein Hund mal wirklich krank sein und/oder schwer zu diagnostizieren werde ich wohl den Weg in die Tierklinik auf mich nehmen.
Mit meinen Kleintieren war ich immer bei einem anderen Tierarzt - der kann super mit Meerschwein, Chinchilla und Co., hat aber Angst vor Hunden.
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Ich bin in den letzen Jahren häufiger umgezogen und daher öfters auf TA-Suche und ja, ich finde das Ganze auch wahnsinnig ernüchternd. Grad in Bezug auf der "Kleinkram", den ja angeblich jeder TA kann. Ich habe noch keinen TA gefunden, der sich z.B. beim Impfen an die aktuellen Empfehlungen der Stiko hält und nur impft, was wirklich sein muss oder vielleicht sogar mal zu den einzelnen Impfstoffen aufklärt. Zähne und Krallen das gleiche Drama, da ist grundsätzlich alles in Ordnung, egal, wie die aussehen.
Meine TÄ waren bis jetzt immer alle sehr nett, haben sich Zeit genommen, der Umgang mit den Tieren war toll, die Praxen modern... Aber das nützt mir halt alles nichts, wenn die Fachkompetenz nicht passt. Und die kann ich bei schwierigeren Sachen als Laie schlicht nicht wirklich beurteilen, habe aber ein schlechtes Gefühl, wenn es schon bei 0815-Sachen nicht so ganz rund läuft.
Mit Mäusen und ähnlichem Kleingetier ist es nochmal deutlich schlimmer, da gibt es noch weniger TÄ, die sich auskennen.
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