Wie findet man einen WIRKLICH guten Tierarzt?

  • Ich habe lange gebraucht, bis ich die richtige TÄ gefunden habe. Anfangs war ich bei einem der 2 TÄ hier vor Ort, der hatte zuvor 12 Jahre lang super unsere Hasen betreut und ich war auch immer zufrieden.
    Leider hatte Trixie von Anfang an immer wieder Probleme mit Ohrentzündungen, Augenentzündungen, Durchfall, Giardien und Würmer und viel AB und Metro bekommen, irgendwann wurde der Kot gar nicht mehr fest und ich wollte den Kreislauf durchbrechen. Dann habe ich eine THP aufgesucht, die ein großes Kotprofil hat machen lassen und festgestellt, dass die Darmflora total kaputt war, dies hat sie auch ganz gut hinbekommen. Aber so ganz ohne TA wollte ich auch nicht, nachdem dann noch exzessives Pfoten schlecken und Gewichtsabnahme dazu kamen, habe ich den anderen TA vor Ort aufgesucht, er hat dann alle möglichen Allergien festgestellt, aber ich kam mit seiner Art nicht zurecht, vor allem hat er mich sehr belächelt.
    Meine Freundin hat eine sehr gute TÄ, die allerdings etwas weiter weg ist und keine Patienten mehr annimmt. Vor etwa einem Jahr habe ich ihr unsere Leidensgeschichte per E-Mail geschickt und sie hat uns aufgenommen. Sie tüftelt wohl gerne an schwierigen Fällen ;)
    Sie hat dann gleich den Verdacht auf IBD gehabt, der sich dann auch als richtig erwiesen hat.
    Was ich an ihr liebe ist:

    - sie ist Schulmedizinerin, behandelt aber vorwiegend homöopathisch
    - sie ist jederzeit erreichbar, wir sind auch über WhatsApp in Kontakt
    - sie behandelt erst dann gezielt, wenn sie eine Diagnose hat
    - sie hat sehr viel Erfahrung mit IBD, ihr Hund hat auch IBD
    - sie nimmt sich Zeit für meine vielen Fragen, auch wenn sie diese eigentlich nicht hat

    Was soll ich sagen, ich bin einfach nur so dankbar, dass ich sie gefunden habe.

  • Wir hatten auch so einiges an sehr netten und leider sehr inkompetenten Ärzten bevor wir die Klinik aufsuchten. Nett hilft mir nicht wenn ich das Gefühl habe der Fortschritt ist da nie angekommen. Ich finde aber ein gewisses Maß an Höflichkeit und Emphatie sollte vorhanden sein. Wir haben Glück das unsere Klinik nur 25min weit weg ist, alle Ärzte wirklich ausgesprochen nett sind und die Klinik super gut und modern ausgestattet ist. 24h Notdienst ist immer da mit Ärzten und Helferinnen, das ist mir sehr wichtig. Labor ist auch vor Ort. In Notsituationen bringt’s mir nichts wenn ich 3 Tage aufs Fremdlabor warten muss. Es wird auch nicht auf Teufel komm raus alles angestellt um zu verdienen. Haben die auch nicht nötig bei dem Andrang. Ich als überbesorgtes Helicopter Frauchhen wurde auch schon vom Chef selbst lächelnd nach Hause geschickt mit der Aussage da reicht wirklich Huhn mit Reis :headbash: |) Er hätte auch die üblichen Spritzen gegen Bauchweh geben können und hätte verdient. Das Wohl des Tieres steht da an erster Stelle und uns wurde immer geholfen, mit Erfolg.

  • Wir haben unseren Tierarzt im dritten Versuch gefunden.

    Der erste war recht unsympathisch und hat auch nicht mal eine simple Bindehautentzündung erkannt. :rotekarte:
    Dafür war seine Vorhersage richtig, dass Milow noch etwa 8-9 cm an Schulterhöhe zulegen wird. xD

    Beim zweiten Tierarzt haben wir uns zwar schon besser aufgehoben gefühlt, aber er war immer sehr ungenau. Kurz drauf geguckt - ist nix schlimmes - hier ein paar Medikamente.
    Wartezimmer war aber auch immer voll und die Wartezeit immer recht lang. Er hat einfach gern länger mit den Haltern geplaudert, als sich wirklich den Hund anzugucken.
    Zum Impfen und wirklich kleinen Wehwehchen ist er aber sicher voll ausreichend.
    Gestört hat uns auch, dass er Milow immer wieder auf den Kopf getätschelt hat, obwohl er weiß, dass Milow Angst vor Menschen hat. :dagegen:
    Klar muss er den Hund zur Untersuchung anfassen, aber dieses ständige Getätschel zwischendurch war nicht gerade toll für Milow.

    Bei unserer jetzigen Praxis sind wir durch den Notdienst gelandet. :ill:
    Wir haben uns dort auf Anhieb sehr wohl gefühlt und seit dem immer in dieser Praxis, wenn mit Milow was ist.
    Beide Ärzte, die dort arbeiten, sind super im Umgang mit unserer Angstnase. Milow taut in der Praxis inzwischen sogar so laaaangsam auf. :applaus:
    Er wird nur für das nötigste angefasst und nicht unnötig betätschelt.
    Wir werden immer genau befragt, was Milow hat. Auch bekommen wir immer genau gesagt, was gemacht wird und wie wir am Besten bei der Untersuchung unterstützen können.
    OPs können in der Praxis auch gemacht werden, Röntgen geht natürlich auch (war bei den beiden anderen Tierärzten nicht möglich).
    Medikamente werden immer genau erklärt und auch nur gegeben, wenn es wirklich notwendig ist.
    Die Praxis bietet auch Termine außerhalb der eigentlichen Öffnungszeit an. Wir bekommen solche Termine immer schon automatisch angeboten, damit Milow nicht noch so viel zusätzlichen Stress beim Warten haben muss. :bindafür:

  • Wir waren von Anfang an immer beim gleichen Tierarzt. Er war brummelig, manchmal etwas seltsam, aber er liebte die Tiere. So waren wir mit allen Tieren, von Maus bis Hund, immer bei ihm und er war ein echt guter TA. Leider inzwischen pensioniert. Jetzt sind wir in einer Tierklinik, inkl. Spezialisten. Ist 3 Minuten Fussweg von uns entfernt und ich hab mich mit Shezza dann einfach mal hingetraut - und es passte!

    Mein Mix ist ja extrem Unsicher und TA die Hölle für ihn. Unserer hat sich Zeit gelassen, den Hund erstmal zu ihm kommen lassen, sich dabei auf den Boden gesetzt und mit mir gesprochen, also dem Hund völlig freie Hand gelassen. So hatte er dann bald einen neugierig schnuppernden Hund an der Backe.

    Beim Thema Kastration ist er... naja. Er hat mir bei Yuna zur Kastration geraten :ka:
    Abgesehen von diesem Fauxpass fühle ich mich in der Klinik aber unglaublich wohl und auch Shezza ist da viel ruhiger.

    Ah ja, sie achten auch immer darauf, dass man alleine im Wartebereich ist. Da gibt es höchstens mal noch einen(!) anderen Patienten. Find ich mit meinem Schisshasen ja echt klasse :D

  • Ich bin mir noch nicht sicher ob wir derzeit, nach dem Umzug, bei einem wirklich guten TA sind, aber menschlich ist es dort bisher angenehm und sonst bin ich bisher auch recht zufrieden, bis jetzt war aber auch nie etwas komplizierteres bei den Hunden. Nur das Warte'zimmer' ist sehr stressig, da es eigentlich die Diele zwischen den 2 Behandlungszimmern, dem OP-Raum und der Anmeldung ist, und dementsprechend unruhig geht es zu und eng ist es auch oft, da es bisher immer voll war. Zum Glück habe ich nette, verträgliche Hunde, sonst hat man da echt Probleme ins Behandlungszimmer zu kommen, weil es eine super enge Stelle gibt wo man meistens dicht an anderen Hunden vorbei muss.

    In meinem letzten Wohnort hatte ich 4 Tierärzte durch.
    Der Erste war weder menschlich mein Fall noch hatte ich den Eindruck, dass er der Kompetenteste war, eher 'altmodisch', hat kaum etwas erklärt, und mich oft nicht ernst genommen, wenn ich Beobachtungen über meinen Hund äußerte.

    Die Nächste war zwar nett und kompetenter, aber zumindest was Rasse-spezifische Zahnfehler anging nicht so bewandert und wollte mich deswegen zu einen Spezialisten schicken für eine sehr teure Behandlung welche unnötig gewesen wäre, mich aber zunächst verunsichert hatte. Ausschlusskriterium war allerdings, dass Sie nicht mit öffentlichen Verkehrsmitteln zu erreichen war und ich wollte nicht immer auf andere die mich hin fahren angewiesen sein.

    Der nächste TA war das Schlimmste bisher... und das leider nicht nur für mich. Dabei war ich nur einmal da.
    Er war unfreundlich und sprach von oben herab, und kaschierte seine Inkompetenz/sein Nichtwissen über die subkl. SDU eben damit, dass er mich nicht ernst nahm. Mit dem ein oder anderen Kommentar, offenbarte er allerdings auch, dass er gar nicht wirklich wusste was eine subkl. SDU überhaupt ist. (Ich wollte lediglich ein großes Blutbild wegen der SD machen lassen. Worauf er sowas meinte wie: "Was soll das denn sein?" Ich, leider sofort verunsichert: "ein Blutbild mit allen SD relevanten Werten?" Er, als hätte ich den größten Quatsch erzählt: "Ja, wenn wir so ein großes Blutbild machen würden, wäre das aber extrem teuer und Unsinn" usw... ). Tja, und hätte ich gewusst, dass er mit den Hunden ähnlich umgeht, hätte ich auf das impfen verzichtet. Mein Rüde schrie wie am Spieß... und hat seitdem Angst beim TA, egal bei welchem, obwohl er zu der vorherigen TÄ immer gerne ging und dort ganz fröhlich drauf war.
    Meiner Meinung ist dieser TA einfach nur ein riesen Arschloch, möglicher schlechter Tag hin oder her.

    Das Nächste war eine größere Praxis, wo ich auch recht zufrieden war. Die Tierärztinnen waren freundlich und machten auch einen kompetenten Eindruck, allerdings hatte man eben nicht immer die selbe TÄ, so dass ich nicht wirklich ein Vertrauensverhältnis aufbauen konnte, es war irgendwie 'unpersönlicher'.


    Das war so meine Erfahrungen grob zusammengefasst.
    Bisher waren die weiblichen TÄ immer deutlich freundlicher und empathischer, was mir persönlich wichtig ist, weil ich eine Sozial Phobie habe. Ansonsten habe ich ein bisschen das Gefühl, dass man selbst Tiermedizin studieren müsste um wirklich sicher sein zu können, dass der TA Kompetent ist. :ka:

  • Ich fahre zweigleisig.
    Seit dreißig Jahren bin ich bei meinem Haus-TA.
    Anfangs war er noch jung und unerfahren. War aber nicht so schlimm, weil meine Hunde nichts Kompliziertes hatten. Mit den Jahren ist er zu einem guten Diagnostiker geworden, was geläufige Krankheiten angeht.
    Seine Möglichkeiten sind allerdings begrenzt, das Röntgengerät ist von vor dem Krieg, und manche Erkrankungen kennt er nur aus dem Lehrbuch (sagt das aber auch und schickt weiter).
    Menschlich ist er eher knorrig. Die langen Jahre haben trotzdem eine Vertrauensbasis geschaffen.

    Wenn ich einschätzen kann, dass die Erkrankung so schwerwiegend ist, dass er überfordert wäre (stationäre Aufnahme z. B.), dann fahre ich ein paar Kilometer weiter in die TK.
    Dort ist das Problem, dass sie Ausbildungsklinik ist und die meisten TÄ noch in Ausbildung sind.
    Da hatte ich das Glück, mit meinem Cushing-Hund an eine fest angestellte, kompetente TÄ zu geraten, die einen super Job gemacht hat, auch menschlich.
    Der GAU war dann aber eine schnippische Blondine, die Vertretung machte, null Ahnung von Cushing hatte und den teuren Stimulationstest versemmelte.

    Es gibt keine Gewähr, dass ein TA für meine Mischung aus Mensch, Hund, Erkrankung optimal ist.
    Was für den einen passt, geht für den anderen gar nicht.

  • nachdem ich jetzt bei meinem Haus- und Hoftierarzt derart schlechte Erfahrungen gemacht habe, von den anderen Landtierärzten von allerhand Erzählungen nicht begeistert bin, werde ich ab sofort nur noch in die Tierklinik fahren.
    Ich hab das Gefühl, die meisten "Tierärzte ohne Klinik" probieren und raten mehr rum als alles andere.
    In der TK in der ich jetzt bin, wird von Anfang an anständige Diagnose betrieben. Ohne vollkommen überteuert zu sein.

    Beispiel 1
    Kater Hades schlechte Zähne + Geschwür im Maul
    Ende letzten Jahres beim TA vorgestellt.
    Aussage: Zähne ziehen?? Näääää! Dann kann der ja gar nicht mehr fressen und die hier vorne fallen eh schon von selbst aus. Das Geschwür? Da machen wir nix dran, vielleicht geht das von selbst weg.

    In der TK wurde der Kiefer geröngt, die entsprechenden Zähne gezogen, Geschwür raus genommen und eingeschickt und Hades wird nun behandelt.
    Als ich letzte Woche nochmal bei dem Tierarzt war, hab ich ihm davon erzählt und er wurde richtig pissig. Das Geschwür wäre eh sehr wahrscheinlich bösartig (ist es nicht!) Und das wär dann rausgeschmissenes Geld, weil da könnte man nix machen.

    Beispiel zwei
    Kater Pech, extrem geschwollene und wohl schmerzhafte Zehe.

    Tierarzt (Ich bin zur Erstversorgung hin, ich musste ja sowieso ein paar Tage später mit Megara und Hades in die Klinik, aber ich wollte zumindest das er bis dahin schmerzfrei ist) hat es kurz abgetastet, gemeint das würde an irgendeinem Narbengewebe liegen, ich sollte in der Apotheke ne Creme holen die er aber auf GAR KEINEN FALL ablecken dürfte. Dann gab es 3 Spritzen, davon 2 irgendwas Homöopathisches, was er erst hinterher nach 2x nachfragen erwähnt hat. Schmerzmittel gab es keines, unnötig laut ihm.

    Tierklinik wurde die Pfote ausführlich begutachtet, festgestellt das Blut austritt, die Pfoten geröngt und aufgrund eines Verdachts auch gleich die restliche Katze.
    Böse Entzündung in der Pfote die nun behandelt wird und ein Schatten auf der Lunge.


    Ich bin so wütend, auf mich, weil ich dem Hornochsen beinahe vertraut hab und auf den Tierarzt. Wenn ich tatsächlich auf ihn gehört hätte, hätten beide Katzen weiterhin Schmerzen gehabt und Hades vermutlich an seinem Infekt gestorben.

  • Ich wohne ja sehr ländlich, in einem Dorf ohne Tierarzt. Im Nachbarort (Kleinstadt, ca 11.000 Einwohner) gab es immer nur 2-3 Tierärzte. Der erste davon hatte bei mir schon verschi**en als ich um die 15 Jahre alt war. Da hat er meinen Hamster mehr oder weniger auf den Behaldlungstisch geworfen, weil er den Tierarzt gebissen hat (und ich hatte ihn noch gewarnt). Seitdem war dieser Tierarzt tabu. Der Andere war eine Gemeinschaftspraxis. Großtierarzt und Kleintierarzt. Dort hatte ich immer das Gefühl, dass die irgendwie keine Ahnung haben. Einmal hatte ich Sorge um Mia ... sie fing am Sonntag Abend um 19 Uhr an zu erbrechen, konnte nichts mehr bei sich behalten, nichtmal Wasser. Sie erbrach ca alle 20-30 Minuten. Um 22 Uhr rief ich beim Tierarzt an. Er wimmelte mich regelrecht ab. Ich solle Kotproben sammeln, wären vermutlich Giardien :???:

    Mein Stammtierarzt war bis Anfang des Jahres in einem 25km entfernten, etwas größeren Ort. Gut ausgestattete Praxis, viele Patienten. Dort fühlte ich mich immer gut aufgehoben. Aber 25km sind halt auch immer nervig.
    Anfang diesen Jahres hat hier im Ort , also in der Nachbarkleinstadt, eine neue Gemeinschaftspraxis eröffnet. Eine der Tierärztinnen war lange Jahre bei meinem Stammtierarzt beschäftigt. Jetzt bin ich dort und wirklich sehr zufrieden (hatte ja die letzten 2 Monate auch genug Termine dort um mir ein Bild zu machen :schweig: ).
    Die Praxis ist top ausgestattet, das Team super kompetent und empathisch.

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