Wie findet man einen WIRKLICH guten Tierarzt?
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Gast67804 -
10. Februar 2019 um 13:36
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beziehungsweise... woran erkennt man ihn?
Als Laie ist grade das so ziemlich unmöglich, finde ich.
Vorweg, ich bin ein absoluter Gegner von Verschwörungstheorien wie "die wollen alle nur Geld verdienen".
Aber das was ich hier im Forum manchmal lese oder von meinen Kunden höre und auch was ich selbst erlebt habe ist doch oft erschreckend. Thema (massives) Übergewicht, zu lange Krallen, dreckige Ohren, impfen, Kastration, Zahnstein.... das nicht jeder TA Spezialist für alles sein kann, ist klar. Aber wenn schon bei den Grundlagen Mist gebaut wird?
Tiere die falsch oder gar nicht behandelt werden, es findet null Aufklärung für die Besitzer statt oder, noch schlimmer, es werden Märchen erzählt.
Und das finde ich RICHTIG schlimm. Denn ich als Laie möchte jemandem, der jahrelang Tiermedizin studiert hat und den Beruf ausübt, vertrauen können, ohne wegen jeder Kleinigkeit (!!) Zweit- oder Drittmeinungen einholen zu müssen.
Bewertungen im Internet sind da auch nicht hilfreich. Da reicht die Bandbreite von absoluter Glorifizierung, weil TA immer so lieb Leckerli verteilt bis hin zur Verteuflung, weil TA nicht nachts um 4 auf der Matte stand weil Miezi so komisch guckt.Habt ihr euren perfekten Tierarzt gefunden? Woran macht ihr das fest?
Was würdet ihr anderen empfehlen worauf diese achten sollen? - Vor einem Moment
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Hi,
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Ein ähnliches Thema hatte ich auch schon mal gestartet, weil ich das sehr wichtig finde - leider wurde es geschlossen.
Ich hab meine perfekten Tierärzte gefunden, hätte gerne noch mehr davon. Wichtige Kriterien für mich:
- Offener Umgang und Aufklärung: Mir darf jeder auch mal sagen, wenn irgendwas suboptimal läuft und es Raum nach oben gibt. Da bin ich froh drum.
- Ausstattung und oder Überweisung: Mir ist eine Praxis, die mich an einen Spezialisten / in die Klinik überweist tausend Mal lieber, als eine Praxis, die zwar zig Geräte hat - aber keine Ahnung davon, die Ergebnisse richtig zu lesen. Dennoch ist es natürlich schön, wenn Untersuchungen von Blut, Urin, Kot schnell ausgelesen werden können und nicht erst an ein Labor gehen müssen.
- Ehrlichkeit und Verknüpfungen: Weiß einer meiner TAs nicht weiter, sagen sie das ganz offen und fragen Kollegen oder recherchieren erstmal.
- Zuhören: Tierärzte haben für die Behandlungen nicht ewig Zeit, dennoch find ich die Anamnese und vor allem das genaue Zuhören dabei sehr wichtig. Leider habe ich es schon oft erlebt, dass eben das Zuhören nicht ganz so genau erfolgt und ich dann noch zig Mal wiederholen und korrigieren muss, weil einfach nicht richtig zugehört wird.
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Ich bin mit meiner Dorf-Tierärztin sehr zufrieden. Anstatt direkt immer erstmal Hammermedikamente zu verschreiben, greift sie auf Medikamente mit pflanzlichen bzw. natürlichen Wirkstoffen zurück, aber wenn es nötig ist, werden auch "richtige" Tabletten wie z. B. Apoquel verschrieben. Auf die Art und Weise habe ich Dinos anfängliches Hautproblem am Bauch gut in den Griff bekommen.
Sie geht auch immer sehr individuell auf die Tiere ein, nimmt kleine Missgeschicke auch mit Humor und begrüßt die Tiere auch - nicht nur den Menschen.Ich würde also sagen, dass es wichtig ist, dass der Tierarzt sich auf jedes Tier einzeln einlassen kann, sodass Angsthund XYZ behutsam, aber doch bestimmt durch die Behandlung geführt wird, ohne dass man zu grob (Marke "Stell dich nicht so an") wird. Es ist auch definitiv wichtig, dass der TA die Besitzer beruhigen und auch erklären kann, wie Symptom XYZ vielleicht mit Krankheitsbild ABC zusammenpasst, wie man die Medikamente anwenden soll (idealerweise noch mit Demonstration am Tier in der Praxis) ... sodass man als Besitzer auch beruhigt ist und weiß, wie man seinem Tierchen helfen kann.
Hinweise a la "Die Krallen sind zu lang" kommen allerdings gar nicht - ich weiß aber selbst, dass Tekis Krallen durchaus mal eine Maniküre gebrauchen könnten. Aus dem Grund laufen wir momentan auch viel über Asphalt und Stein, damit sich die Krallen besser abnutzen, das ist beim Waldboden ja nun nicht so gegeben.
Dafür kontrolliert sie bei jedem Besuch das Gewicht des Hundes, guckt sich kurz die Zähne und den allgemeinen Zustand des Hundes an und dann gehts an die konkreten Probleme.Für Notfälle, egal ob klein oder groß, habe ich eine Tierklinik in der Nähe. Meine TÄ kennt die Klinik und hatte mich schon einmal an die weiterverwiesen, als bei meiner Katze eine nicht ganz klare Lungengeschichte im Raum stand.
Der Cheftierarzt samt Helfern geht dort ähnlich sorgsam auf die einzelnen Patienten ein, wenn auch nicht ganz so "one on one" wie in der kleinen Dorfpraxis - Tierklinik eben. Da ist abends zu den Stoßzeiten nicht unbedingt viel Zeit für den neuesten Klatsch und Tratsch.Perfekt sind meine TÄs nicht, aber nahe dran. Richtig üble Erfahrungen hatte ich eigentlich noch nie ... auch nicht mit den Ratten, die ich mal hatte. Da wurde offen zugegeben, wenn man keine Ahnung von den Tieren hatte und eine Kollegin rangeholt.
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So, wie bei meinem Hausarzt....sich mit dem Basics auskennen und wenn er/sie nicht weiter weiß, Überweisung zum Spezialisten. Besonders wichtig finde ich auch eine sehr gute Tierarzthelfer/in. Die sind Gold wert. Vieles bespreche ich mit ihr/ihm und gar nicht mit unserer TÄ
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die Fragen kann ich selber gar nicht beantworten, weil ich ein Laie bin.
Selber habe ich meine Klinik gefunden, in der ich IMMER sehr kompetente Hilfe bekommen habe, durch meinen vorherigen Haus- Tierarzt. Der hat mich mit meinem vorherigen Hund selber dort hingeschickt. Ich wußte gar nicht daß es die Klinik überhaupt gibt.
Für mich ist es die Top- Klinik, weil sie meinem vorherigen Hund geholfen hat, was eine andere Tierklinik nicht geschafft hatte.
und was ich dort auch gut finde ist, daß sie auch Alternativen anbieten, Beispiel: der Bär sollte mal eine Antibiotikum spritze bekommen wegen irgendwas mM nicht Schlimmem und ich hab rumgedruckst daß ich das nicht so gerne habe. und dann hat der Arzt eine homöopathische Spritze angeboten, der ich zugestimmt hatte. Und... es hatte geholfen. und daß man überhaupt gut mit den Ärzten und AssistentInnen dort reden kann.
aber ich werde immer zweigleisig fahren. Die Tierklinik und der Tierarzt hier vor Ort, der impfen darf, Zeckenmittel u. Wurmkur verkaufen, Kot untersuchen u.a. und... ganz wichtig: der für die allerletzten Spritzen ganz viel später mal, nach Hause kommt. -
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Mir ist wichtig, dass der Ta nicht stumpf nach Lehrbuch behandelt ohne auf das Gesamtbild zu achten (zb niedrige SD-Werte, der Hund zeigt keine aber wirklich keine Symptome - wenn mir da der Ta sagt direkt Hormone nehmen, ist das für mich schon ein Grund zu wechseln). Ehrlichkeit ist mir extrem wichtig, also das mein Ta da auch zugeben kann "oh dafür würde ich gern Kollege XY dazuholen". Dass der Ta sich für meinen Hund Zeit nimmt und auch meine Fragen beantwortet und Diagnosen genau erklärt bzw. sicher diagnostiziert und mir im Zweifel auch sagt "das würde ich lieber dem Labor einschicken, ich bin mir nicht sicher". Dass der Ta ruhig behandelt ohne mehr Stress zu erzeugen, als nötig, dass nicht wegen jeder Kleinigkeit sofort zum Skalpell gegriffen wird (zb reiner Verdacht auf BSVorfall ohne neurologische Ausfälle und überköten find ich besser zuerst konservativ zu behandeln). Mir ist wichtig, dass Blutbilder und US gut erklärt werden und nicht einfach nur "alles ok ohne Befund".
Die Praxisausstattung ist mir nicht unwichtig, ein Ta ohne Röntgengerät oder US ist nichts für mich, ich will einen Arzt, nicht fünf.Je besser und breiter mein Ta sich auskennt, desto besser - mein Ta zb schreckt nicht vor alternativen Wegen zurück und bindet auch Physiotherapie in die Diagnostik mit ein.
Speziell bei Jedi war mir noch wichtig, dass ich bei jeder OP zum assistieren oder wenigstens zugucken dabei bin und gewisse Dinge wie Fäden ziehen selbst übernehmen kann um eine zusätzliche Narkose zu vermeiden, und dass meinem Wunsch nach der Aufwachspritze nachgekommen wurde.
Vor Jedi war ich mein Leben lang in einer anderen Klinik, durfte als Jugendliche jeden Sommer dort jobben und viel lernen, von impfen bis Blutabnehmen und assistieren, Instrumente sterilisieren, putzen usw. Ich war immer zufrieden. Mit Jedi habe ich dann Ta gewechselt, weil mir der Umgang zu hektisch war und zu viel Stress in der Klinik. Mein Ta arbeitet alleine und kann super mit Angsthunden. Beim ersten Besuch haben wir nach Praxisschluss den Termin bekommen und er hat 45Min nur geredet. Ich hatte unendliches Glück diesen Ta gefunden zu haben über eine Empfehlung. Er betreut uns nicht nur kompetent, sondern hat mir auch viel erklärt und beigebracht.
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Achso, noch vergessen:
Liebe zum Tier. Meine regelmäßig besuchten Tierärzte sind alle mit Herz, Leib und Seele dabei. Der Umgang mit den Tieren bei ihnen ist abgestimmt und respektvoll. Ebenso mit den Menschen.
Letztens gab es einen Fall, indem überraschend ein Tier eingeschläfert werden musste. Die Besitzer haben viel Zeit erhalten, um sich zu verabschieden. Über der ganzen Praxis lag eine Wolke, jeder hat sich zurückgehalten und den Besitzern und dem Tier Zeit und Raum gegeben. Obwohl dadurch immense Verzögerungen bei den Terminen aufkamen.
Ein Tier ist ängstlich? Dann wird es beruhigt. Ein Besitzer ist ängstlich? Dann wird er beruhigt oder ihm kurz der Kopf gewaschen.
Im Gegensatz dazu hab ich auch schon bei anderen erlebt, dass der Spruch fiel "Haben sie sich mal nicht so, ist doch nur eine Katze - holen sie sich halt ne neue im Tierheim." Vom Tierarzt an den Halter....
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In Berlin hatte ich mehrere wirklich gute Tierärzte, hier in Bremerhaven ist es wirklich extrem schwierig.
Mir ist das Gesamtpaket wichtig.
Wie ist der erste Eindruck wenn man reinkommt? Alles sauber? Wie treten die Tierarzthelfer/innen auf? Wie ist der erste Kontakt im Behandlungszimmer? Wie wird auf mein Tier zugegangen? Wie ist der allgemeine Umgang? Wird das was ich berichte ernst genommen und gibt es dazu ggf. auch Rückfragen zu Details? Wie sieht die Untersuchung aus? Wird mir erklärt was der Tierarzt bei der Untersuchung festgestellt hat? Zieht er ein Fazit aus Bericht und Untersuchung um mir dann seine Diagnose und die darauf folgende Behandlung zu erklären? Hat er ein offenes Ohr für entstandene Fragen?Das wären jetzt erstmal einige Kriterien nach denen ich gehen würde. Klar muss man das alles auch immer in Verbindung mit den Umständen und auch mit dem eigenen (mitgeteiltem) Medizinischen Wissen sehen. Sicher muss man dem Medizinischem Laien manche Dinge nochmal ausführlicher erklären als einem der selbst aus dem Medizinischem Sektor kommt. Dafür möchte letzterer vielleicht bei der Wahl des Medikaments mitreden weil er damit eigene Erfahrungen gemacht hat und auch das nötige Hintergrundwissen dazu besitzt zu beurteilen ob nicht ein anderes evt. eher geeigneter ist.
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DEN perfekten Tierarzt gibt es nicht, genauso wenig wie es den perfekten Menschen gibt.
Ich schätze an meiner Tierärztin, dass sie ehrlich ist, dass sie mir zuhört, dass sie zuverlässig und pünktlich ist, dass sie sich weiterbildet, dass sie ihre Grenzen kennt und einen dann zum Facharzt schickt und nicht einfach in's Blaue hineintherapiert.
Ich werde nicht zu Impfungen, Wurmkuren usw. "überredet", ich bekomme das, was ich in dem Moment für meinen Hund möchte.
Ich bin mir auch sicher, dass sie mir keine unnötige Therapie vorschlägt.Wie ich die Praxis gefunden habe? Durch einen Notfall. Ich stand mit einer blutbrechenden krampfenden Chili bei ihr in der Praxis, sie hat sie geröntgt, sofort das Problem erkannt, uns gesagt, dass sie sich so eine OP nicht zutraut, uns an eine Klinik überwiesen, dort schon angerufen, auf uns vorbereitet, die Röntgenbilder hingeschickt usw.
Danach sind wir dort geblieben.Edit : alle dort in der Praxis sind mit Herzblut dabei, sehr menschlich und lieb.
Dort ist keiner mit Sorge oder Angst allein.
Man fühlt sich gut aufgehoben und ich zeige mich gerne dafür erkenntlich, in dem ich Fresskörbchen für alle Mitarbeiter vorbeibringe. Einfach mal Danke sagen und sie wissen lassen, dass man es schätzt, dort Kunde zu sein. -
Wir waren im ersten Jahr mit dem Zwerg beim TA, den wir schon fast 17 Jahre für unsere Katze hatten.
Als wir hörten, dass es eine TK in ähnlicher Entfernung gab wurde ein Versuch gestartet und wir blieben dort.
Beim 3 kg Hund fühlten wir uns sicherer in einer Klinik mit guter Ausstattung (Narkose usw).
Dann stimmte die Chemie zwischen Ärzten und uns.
Der Umgang mit den Tieren war immer liebevoll.
Man hörte sich unsere Probleme an und erklärte uns alles.
Es wurde nichts gemacht was nicht nötig war.
Es wurde sich immer Zeit genommen.
Vielleicht hatten wir Glück, aber unser Kleiner wurde uns praktisch 2 x wiedergeschenkt und auch seine letzte Reise wurde mit Verständnis eingeleitet.
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