Jagd, Hege, Naturschutz und mehr - allgemeine Diskussion
-
-
Äh...Schweißhunde und der Großteil der Drückjagdhunde kann und kennt kein Down oder Apport...
Warum auch - brauchen sie ja auch für den geplanten Einsatz nicht
- Vor einem Moment
- Neu
Hallo,
hast du hier Jagd, Hege, Naturschutz und mehr - allgemeine Diskussion schon mal geschaut ?*
Dort wird jeder fündig!-
-
Was soll denn jetzt hier diese verallgemeinerte Bemerkung von wegen „noch amüsanter“? Ich kann dir sagen, hier in der Gegend hatte ich bisher keine einzige miese Begegnung mit Jäger und Jagdhund. Die sind in der Regel sehr gehorsam - oder am Strick. Ganz im Gegenteil zu den Tutnix Haltern die ihren Hund nicht mal abrufen können wenn ich 50m weiter mit Hund im Fuss stehe. Ja, mein Hund macht auch mal Mist. So zu einem halben Prozent, die restliche Zeit belästigt sie niemanden. Dieses Jagdhundeführer bashen ist echt nervig.
Zugegeben hätte ich mich netter ausdrücken können. Bitte entschuldige, ich war grade auf dem Hundeplatz und habe etwas zwischen Tür und Angel geschrieben.
Die Jäger sind ja aber die, die so traditionell arbeiten sollen. Was ja immer kritisiert wird. Hier funktionieren die Hunde auch gut, aber die fragende Userin berichtet da ja auch ihrer Gegend anderes und hat eher negative Erfahrungen.
-
Also mein erster BGS hat problemlos einen Fuchs oder Dachs apportiert. Für den galt - was ich tragen kann trage ich -. für den Rest rufe ich Hilfe.
-
Alles anzeigen
Das ist keinesfalls provokant gemeint, nur reine Neugier: Wenn das Tierschutzgesetz konsequent auf die Ausbildung von Jagdhunden angewendet würde, was würde das für euch hier anwesende Jäger bedeuten? Ausbildung im Ausland? Nicht erwischen lassen? Down und Apport nicht mehr absichern? Oder keinen weiteren Jagdhund mehr ausbilden, was für die waidgerechte Jagd auch keine Lösung sein kann.
Gute Frage, die auch stark diskutiert wird.
Für mich persönlich, in meiner derzeitigen Situation, würde es glücklicherweise nicht sonderlich viel bedeuten. Für mich hätte es privat tatsächlich stärkere Auswirkungen als jagdlich. Ich müsste mehr an der Leine gehen oder der Hund würde halt hin und wieder wildern gehen oder "mein" Revier ungewollt beim Gassi umdrehen, aber das wars so ziemlich.
Für andere, mit anderen Voraussetzungen, würde es jedoch wirklich zu massiven Konsequenzen führen. Im Endeffekt die Wahl zwischen die Jagd aufgeben (weil nicht jagen keine Option ist, man muss ja dann als Pächter die finanziellen Konsequenzen tragen) oder mit schlechten Hunden jagen und damit leben, dass mehr Hunde Verkehrsunfälle provozieren, dabei sterben, Menschenleben gefährden und man viele leidende Tiere sehen würde denen man nicht helfen kann oder gutes Fleisch irgendwo ungefunden verdirbt und das Tier unnötig gestorben ist. Also entweder keine Jagd oder dickes Fell...
Ganz langfristig könnte ich mir auch vorstellen, dass man, zumindest was den Apport angeht, wieder zu den Spezialisten geht, um zumindest die Erfolgschancen zu maximieren. (A propos, wie sieht es da eigentlich aus? Kann man von Retrievern einen verlässlichen jagdlichen Apport bekommen ohne gegen das TierSchG zu verstoßen? Also generell, nicht nur von einzelnen Individuen. AnjaNeleTeam oder wer da noch Erfahrungen hat)
Aber gegen das Down kann man eigentlich nichts machen. Wenn man den Hund nicht stoppen kann, kann man ihn nicht stoppen.
Und an der Leine jagen geht meistens nunmal nicht.Praktisch wird es mMn darauf hinauslaufen, dass man einfach noch heimlicher wird. Was ja eigentlich das Gegenteil ist von dem was gut und sinnvoll wäre. Zum einen öffnet das Tür und Tor für Schlimmeres, wenn man sich eh schon versteckt, und zum anderen ist die Folge von Druck auf den Menschen ja meist, dass der Druck aufs Tier weitergegeben wird. Sprich, es wird wohl wahrscheinlich noch härter durchgegriffen, damit man schneller und mit weniger Übung (bei der man erwischt werden könnte) ans Ziel kommt.
Und es gäbe wahrscheinlich mehr "Ausschuss", also Hunde die wegen mangelnder jagdlicher Eignung abgegeben werden.
Und ich fürchte, dass es praktisch auch darauf hinauslaufen wird, dass man auch kälter den Wildtieren gegenüber wird und deren Leid noch mehr Leuten einfach egal sein wird oder mit einem Schulterzucken abgetan wird.Wobei man ja auch sagen muss, dass Zwang eben nicht immer gleich Gewalt ist. Zwangsapport kann ja auch nur sein, dass man dem Hund was ins Maul steckt und den Fang zu hält und ihn eben so zwingt das Apportel immer zu nehmen und zu halten. Das ist nicht gegen das TierSchG oder die neue HundeVO. Klar, es gäbe da sicher mehr Hunde bei denen das nicht reicht (der Ausschuss), aber es ist nicht so, als ginge der verlässliche Apport nur mit den wirklich fiesen Methoden. Es geht halt einfach nur nicht mit jedem Hund.
Sehr langfristig könnte es also auch zu Änderungen in dne Zuchtzielen führen, aber ganz ehrlich, das sehe ich nur sehr bedingt. Manche versuchen es jetzt schon, aber die hartgesottenen werden nur wegen dem TierSchG wohl eher nicht die Meinung ändern.…und eine ganz andere Frage: ich habe neulich erfahren, dass ein Bekannter (Landwirt und Jäger) für sein Revier gar keinen Nachsuche-Hund „zur Verfügung“ hat. Das hat mich dann doch etwas geschockt, denn z.B. verletztes Wild nach Wildunfällen kann er so schlicht nicht finden, wenn es dann eben nicht am Straßenrand liegenbleibt. Dass er keinen eigenen Hund hat, war mir klar, dazu wäre er auch gar nicht der Typ, aber ich dachte bisher immer, dass jeder Jäger mit eigenem Revier dann irgendwo einen Hundeführer mit passendem Hund in der Hinterhand hat, den er dann herbeirufen kann. Hatte ich da naive Vorstellungen, oder ist das wirklich ungewöhnlich, dass einem Revierinhaber so gar kein Hund zur Verfügung steht?
Also meines Wissens muss (hierzulande) einem Pächter ein brauchbarer Hund zur Verfügung stehen. Was mich allerdings wundern würde, wenn er wirklich gar keinen Hund zur Verfügung hätte. Ich meine selbst in Gegenden in denen die offiziellen Nachsuchegespanne eher rar sind, und wenn dem nächstgelegenen Nachsucheführer eventuell unerwartet der Hund jung gestorben ist und er den Neuen erst ausbilden muss usw, hat man doch eigentlich nur längere Anfahren für das nächste offizielle Nachsuchengespann.
Kannst ja mal googlen, die Kontaktdaten der Nachsuchegespanne kann man eigentlich auch im Internet finden. Da könntest du mal schauen wo das nächste offizielle Gespann ist.
Und wenn es "nur" um einen brauchbaren Hund auf Schweiß geht müsste er ja eigentlich im Verein oder bei den Nachbarn einen haben. Ich meine ob und wie gut dieser Hund (und sein HF) dann ist, ist eine andere Frage, aber es wäre immmerhin mehr als nichts. Kann es sein, dass er sich irgendwie mal unbeliebt gemacht hat und ihm deswegen niemand hilft?Ich hab nicht die komplette Diskussion verfolgt, aber zur frage kann ich gern was sagen.
Man kann nicht davon ausgehen, dass jeder retriever problemlos apportiert. Bei den arbeitslinien ist die Wahrscheinlichkeit größer, aber auch da gibt es unterschiedliche Ausprägungen. Da wild immer sehr triggert, geht es nicht ohne gehorsam und dem vermitteln, dass nicht apportieren keine Option ist. Und auch da kommt es auf die jeweilige retrieverrasse und das jeweilige Individuum an wie viel druck man zum verdeutlichen braucht.
Aber wenn man mal schaut, wie viel Aufwand bei den Vorstehern oft nötig ist, hat man es im Normalfall einfacher mit einem retriever.
-
Äh...Schweißhunde und der Großteil der Drückjagdhunde kann und kennt kein Down oder Apport...
Warum auch - brauchen sie ja auch für den geplanten Einsatz nicht
Dann müssen diese Aufgabenfelder auch nicht angeführt werden, um sehr aversive Ausbildungsmethoden zu rechtfertigen
-
-
Dann müssen diese Aufgabenfelder auch nicht angeführt werden, um sehr aversive Ausbildungsmethoden zu rechtfertigen
Wer hat denn hier ausdrücklich Schweißhunderassen bei aversiven Ausbildungsmethoden genannt?
Fast alle mir bekannten Drückjagdhunde (mal von Bracken abgesehen) stehen auch im allgemeinen Jagdgebrauch. Da ist Apport und Down eben schon ein Thema.
-
Das ist keinesfalls provokant gemeint, nur reine Neugier: Wenn das Tierschutzgesetz konsequent auf die Ausbildung von Jagdhunden angewendet würde, was würde das für euch hier anwesende Jäger bedeuten? Ausbildung im Ausland? Nicht erwischen lassen? Down und Apport nicht mehr absichern? Oder keinen weiteren Jagdhund mehr ausbilden, was für die waidgerechte Jagd auch keine Lösung sein kann.
Die Spezialisten also Schweißhunde und Retriever würde es wohl nicht so stark bis gar nicht betreffen. Bracken sind bei solchen Methoden eh außen vor. Am stärksten würde es wohl das Vorsteher-Lager treffen. Da würden wohl die von Javik genannten Verhältnisse eintreten.
Hier würde es dann wohl noch mehr Bracken geben die wenig Grundgehorsam haben und die Reviere auf links drehen oder pummelige Teckel die keinen Meter von der Leine können. Denn das ist hier meist die Alternative, wenn man keine Lust hat die aufwendige Ausbildung eines Vollgebrauchsjagdhundes in Angriff zu nehmen.
…und eine ganz andere Frage: ich habe neulich erfahren, dass ein Bekannter (Landwirt und Jäger) für sein Revier gar keinen Nachsuche-Hund „zur Verfügung“ hat. Das hat mich dann doch etwas geschockt, denn z.B. verletztes Wild nach Wildunfällen kann er so schlicht nicht finden, wenn es dann eben nicht am Straßenrand liegenbleibt. Dass er keinen eigenen Hund hat, war mir klar, dazu wäre er auch gar nicht der Typ, aber ich dachte bisher immer, dass jeder Jäger mit eigenem Revier dann irgendwo einen Hundeführer mit passendem Hund in der Hinterhand hat, den er dann herbeirufen kann. Hatte ich da naive Vorstellungen, oder ist das wirklich ungewöhnlich, dass einem Revierinhaber so gar kein Hund zur Verfügung steht?
Ich kann nur erklären, wie es hier läuft. Hier kommt es häufiger vor, dass nicht jedes Revier einen brauchbaren Hund für die Nachsuche hat. Insgesamt tut sich leider nur ein Bruchteil überhaupt noch die Ausbildung an. Entweder man kennt also jemanden dessen Hund die Brauchbarkeit hat oder man kann beim Landesjagdverband eine Liste mit den anerkannten Nachsuchenführern in den jeweiligen Landkreisen einsehen. Die haben dann ggf. einen etwas längeren Anfahrtsweg, sind dann aber eben auch die Spezialisten und können auch komplizierte Nachsuchen über längere Strecken. Die einfache Brauchbarkeit entspricht doch eher nur einer nicht sonderlich langen Totsuche.
-
Ich Grätsche hier mal mit einer vermutlich sehr dummen Frage rein, aber ich habe mich das schon öfter gefragt. Es wurde schon öfter mal erwähnt, dass die Hunde natprlixh an ihr Revier "gebunden" sind, wo sie dann jagen dürfen.
Aber gehen die Reviere nicht übergangslos ineinander über? Oder wie ist das? Das wissen ja die Hunde nicht, die sich evtl sehr weit lösen (müssen)?
-
und eine ganz andere Frage: ich habe neulich erfahren, dass ein Bekannter (Landwirt und Jäger) für sein Revier gar keinen Nachsuche-Hund „zur Verfügung“ hat.
Hat er dir gesagt wie er das Problem schlechter Schuss oder Verkehrsunfall löst?
In unserem Bundesland muß für jedes gepachtete Revier ein brauchbarer Hund nachgewiesen werden. Nicht unbedingt den eigenen, aber einen kurzfristig greifbaren.
Das Problem Verkehrsunfall kann er so gar nicht lösen. Wenn das Reh verletzt wegrennt, ist es halt „verloren“ und stirbt dann wohl irgendwo elend von alleine. Das hat mich gestern echt schockiert, dass es sowas bei einem deutschen Revierinhaber gibt, daher kamen wir dann gar nicht mehr zum Thema „schlechter Schuss“.
-
Ich Grätsche hier mal mit einer vermutlich sehr dummen Frage rein, aber ich habe mich das schon öfter gefragt. Es wurde schon öfter mal erwähnt, dass die Hunde natprlixh an ihr Revier "gebunden" sind, wo sie dann jagen dürfen.
Aber gehen die Reviere nicht übergangslos ineinander über? Oder wie ist das? Das wissen ja die Hunde nicht, die sich evtl sehr weit lösen (müssen)?
Ich bin mir gerade unsicher ob ich dich richtig verstanden habe. Aber es gibt von Seiten der Hunde keine Bindung an ihr Revier oder Respekt für die Reviergrenzen (die sie meist gar nicht erkennen können). Erfahrene Hunde bleiben aber bei den großen Jagden meist "im Treiben", also entfernen sich nicht zu weit vom Troubel, weil sie dort eben Jagderfolg durch die Schützen bekommen.
Aber ja, gerade die weitjagenden Hunde überjagen da auch teilweise in fremde Reviere. Das löst man sehr einfach indem man den Nachbarn anruft und ihm Bescheid gibt, dass man an dem und dem Tag eine Jagd veranstaltet und es entsprechend sein kann, dass da ein Hund vorbei kommt. Am Besten lädt man ihn noch mit ein. Alternativ ist es auch sonst teilweise so, dass sich die Jäger in den Nachbarrevieren an dem Tag raus setzen, weil eventuell das Wild aus dem Treiben zu ihnen wechselt und sie mit "absnacken" können.
- Vor einem Moment
- Neu
Jetzt mitmachen!
Du hast noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registriere dich kostenlos und nimm an unserer Community teil!