
Verständnisfragen
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Gast67804 -
19. Dezember 2018 um 08:16
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Ich denke ich halte meine Hunde nicht viel anders, als viele andere Menschen auch.
Lg
Nö, nur "ursprünglicher". Was keinesfalls schlecht ist!
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Für mich ist Pflege das einzige an der Hundehaltung, das mir keinen Spaß macht.
Ich hatte 13 Jahre lang eine Hündin, deren Pflegezustand bis ins 17. Lebensjahr vom TA gelobt wurde. Ich habe bis zum Alter von 14/15 genau nichts gemacht, außer im Fellwechsel zu bürsten um die Haare nicht in der Wohnung rumfliegen zu haben. In den letzten 2-3 Jahren musste ich mit zunehmender Häufigkeit (erst alle paar Monate, am Ende einmal pro Monat) die Krallen stutzen und ab und zu nach den Zähnen schauen und in gesundheitlich schlechten Zeiten auch mal Zähne putzen. Ich habe beim Einzug des Hundes eine Flasche Hundeschampoo gekauft, die bei Tod des Hundes noch halb voll war. Ich hielt das für völlig normal - so muss ein Hund sein.
Nun wohnt hier wieder ein Hund. Ein ehemaliger Hofhund, kurzhaarig, ähnlich pflegeleicht wie die erste ... dachte ich.
Ich bürste nun täglich, weil das Tier seit dem Tag ihres Einzugs dauerhaft
haartnadelt und täglich Wohnung putzen und Klamotten enthaaren für mich das größere Übel wäre. Ich schleife mindestens einmal pro Woche die Krallen, die bei Einzug mehr als doppelt so lang waren wie sie gehören. Ich glaube, nach gut 7 Monaten nähern sich die Krallen langsam einer funktionalen Länge. Ich habe den TA die Zähne machen lassen und putze nun regelmäßig, damit die Zähne nicht wieder unter dem Zahnstein verschwinden. Ich überlege sogar, wie ich das mit dem Baden wohnungs- und vor allem badewannenverträglich hinkriege, denn das Fell dieses Hundes scheint Staub und feinen Dreck unsäglich anzuziehen.Nein, ich mache all das nicht gerne. Aber ich bin sicher: es ist nicht übertrieben, außer vielleicht die Bürsterei, die dient meiner Bequemlichkeit und wäre bei Draußen-Haltung nicht nötig. Aber alles andere ist für die Gesundheit des Hundes nötig. So nervig es für mich ist, es muss einfach sein.
Ich kann dir nur wünschen, dass du nie so einen Hund erwischst. Denn für Pflegemuffel ist das echt kein Vergnügen. Du sagst, du hättest nur auf den Eingangspost reagiert, aber das kann nicht stimmen. Denn im Eingangspost ging es um Hunde wie meine jetzige, da geht es um Hunde, die offensichtlich Pflege brauchen. Da geht es nicht um die unkomplizierten, quasi selbstpflegenden Tiere.
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Im eingangspost wird doch gefragt warum man das ganze pflegegedöns nicht macht, oder? Darauf habe ich versucht zu antworten.
ich kaufe mir tatsächlich nur praktische Hunde, nichts was getrimmt, geschoren, frisiert werden muss, nichts zu kleines, nichts mit irgendwie kompliziertem Fell, nichts ohne unterwolle.
Das sind bei mir mit Kaufentscheidungen. Ich frage die Züchter danach und weiß selber was unkompliziert und praktisch ist.
Lg
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Zähne, Ohren und Krallen kontrollieren gehört für mich bei jedem Hund regelmäßig dazu, da denk ich gar nicht groß drüber nach, das läuft 'automatisch' nebenbei ab – und da kann man ja beim normalen Kraulen/Kuscheln auch einen Blick drauf werfen.
Was die Frage nach 'übertrieben/zu viel' angeht: Ich hab einen Hund, an dem ich gar nichts machen müsste. Er haart für eine Rasse mit Stockhaar echt moderat, das Fell filzt nicht und ist wunderbar wetterfest, die Krallen werden ab und zu mal geknipst, aber mehr zu Gewöhnungszwecken. (Mein Seniorhund hat sich jahrelang selbst die Krallen auf ein vernünftiges Maß abgelaufen und dann im Alter nicht mehr, der kannte das Schneiden also nicht und musste sehr spät dran gewöhnt werden – das will ich bei dem jüngeren Rüden jetzt vermeiden, deshalb knipse/dremel ich ab und zu ein bisschen an den Krallen herum.)
Das regelmäßige Bürsten mache ich auch nur, weil's mir Spaß macht
(Hörbuch oder Podcast einschalten und einmal über'n ganzen Hund striegeln ist tatsächlich totale Entspannung für mich) und das Baden und Blowern ca. einmal im Quartal ist, streng genommen, nicht für den Hund, sondern für mich: Er darf auf's Sofa und auf's Bett, liegt ständig mit Körperkontkt zu Menschen, die er gerne mag, herum, darf mit ins Büro kommen... da finde ich es einfach angenehmer, wenn ab und zu gebadet wird. Ist aber reine Geschmackssache.
Wichtig finde ich immer nur, dass man sich schon bei der Anschaffung Gedanken macht, auf wie viel Pflege man Lust hat. Wenn ich mir angucke, in welchem Zustand teilweise Hunde im Hundeverein bei uns aufgetaucht sind, die deutlich mehr Pflege benötigt hätte, wo die Besitzer das aber immer mit "ach, der läuft sich die Krallen schon ab/Baden ist eh nicht gesund/ne, also bürsten mag der nicht" abgetan haben...
Warum solche Leute dann ausgerechnet eine kleine Begleitrasse, die Schneidfell hat, gewählt haben oder einen Doodle mit total pflegeintensiven Mischfell oder ähnliches, ist mir ein Rätsel. Und ich find's gut, wenn man für solche Pflegethemen auch ein bisschen sensibilisert – auch in Welpenstunden und so –, denn bei vielen Leuten ist sowas einfach gar nicht auf dem Schirm, hab ich das Gefühl.
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Ich sehe es eher andersherum. Athrose, gelenkserkrankungen, Verspannungen können dazu führen, das ein Hund sich die Krallen nicht mehr ordentlich ablaufen kann und ja, selbstverständlich würde ich dann behandeln lassen. Sowohl schmerzen, als auch fehlstellungen.
Bis jetzt hatten meine Hunde immer ziemlich gute Zähne. Bei jedem musste im Alter mal eine zahnsanierung gemacht werden unter Narkose. Hat dann aber bis zum Ende des Lebens gereicht. Meist wurde die mitgemacht, wenn der Hund eh in Narkose musste.
Und meine/unsere Hunde sind alle recht alt geworden. (Außer unsere Golden Hündin).
Lg
Man muss aber auch einfach akzeptieren, dass es Hunde gibt, wo es nicht so ist.
Es ist eben ein Mythos, dass man zu wenig läuft, wenn sich Krallen nicht selbst ablaufen. Das hat mit der Härte der Krallen, dem Gewicht des Hundes, der Fußform an sich, dem Bodengrund beim Gassi und noch anderen Faktoren zu tun.
Der Zwergpudel meiner Freundin wird alle 2 Jahre in Narkose gelegt für Zahnsanierung. Da ist es ein Zusammenspiel aus Frauchens Unlust, dem Hund, der Panik schiebt und es nicht kennt, sowie der allgemeinen Veranlagung zu Zahnstein und noch diesem kleinen Mäulchen.
Ebenso hängt die Fellpflege davon ab, was der Hund für ein Fell hat, wo er lebt, was da alles rein kommt, ob er muffig Unterwolle hat und viel schwimmt oder ob er schnell filzendes Fell hat, was für ein Sauberkeitsbedürfnis man auch selbst hat usw.
Wir wohnen an einer 4spurigen Straße und das Fell meiner beiden Hunde saugt regelrecht alles auf. Schmutz aus der Natur, Gerüche, Feinstaub, sie springen in den Ententeich und sind danach bis auf die Haut nass usw. Und da sie eng mit mir leben und ins Bett dürfen, achte ich nicht nur darauf, öfter Wäsche zu wechseln und Decken zu waschen, sondern auch eben die Hunde regelmäßig zu waschen.
Es bringt doch nichts hier zu schreiben: Ich hab das noch nie gemacht, meine Hunde sind alle auch ohne das alt geworden etc. Es gibt Hunde, die es mal mehr, mal weniger nötig haben.
Klar überleben die meisten Hunde auch ohne regelmäßige Pflege. Zum Glück.
Als Groomer kriegt man dann die Hunde, die es nicht ohne schaffen. Das sind dann nicht die netten gepflegten Hunde hier im Forum, wo sich eh jeder um seinen Hund sorgt, sondern wirklich richtig ekelige und gesundheitsschädigende Zustände. Das kann man sich teilweise nicht vorstellen, wenn man es nicht selbst gesehen und angefasst und gefühlt hat.
Also es gibt schon eine Abstufung der Dinge. Wenn's komplett ohne Pflege klappt, ist doch super
Ich persönlich würde das trotzdem zumindest ab und zu für Übungzwecke machen. Wenn der Hund dann nämlich doch mal alt oder krank ist und es vielleicht doch nötig wird, gibt's dann mamchmal richtig Stress beim Hund. Den erspare ich mir einfach, indem der Hund das schon lange in entspannter Atmosphäre kennt und mitmacht. Und wenn es eine absolut sinnlose Zahnbehandlung in Narkose erspart - so what, ist doch gut. An zu viel Pflege ist noch keiner gestorben.
Es ist auch völlig legitim, da nicht zusätzlich rumzumachen, wenn es tatsächlich gar nicht nötig ist. Da braucht sich keiner schlecht fühlen. Einige Hunde haben den Bedarf aber.
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Ich bin jetzt auch nicht deeeer Pflegefan. So gesehen, habe ich mir zugegebenermaßen, gerade mit dem Collie, nicht unbedingt den richtigen Hund geholt.
Der muss tatsächlich regelmäßig gebürstet werden. Knoten sind das Eine, viel schlimmer ist das lose Unterfell was nicht raus kommt und somit kommt zu wenig Luft ans Hundetier. Dafür läuft der große Schlurfi sich optimal seine krallen ab. Daumenkralle muss ich mal dremeln, der Rest passt.
Emils Fell ist völlig unkompliziert, da er sehr wenig Unterwolle hat, Chica ist der dauerhaarende Albtraum, den ich halt immer mal ausbürste, weil Teile von ihr sonst einfach überall rumliegen.
Die Zwerge laufen sich die Krallen leider nicht ab, weil sie zu leicht sind. Emil kriegt es an den Hinterpfoten noch ganz gut hin (Losballern mit Heckantrieb halt), Chica hat furchtbare Krallen. Vor allem Daumen- und Afterkralle wachsen in einem engen Kreis, wenn ich da nicht immer nach gucke wachsen sie in den Ballen ein.
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Nochmal zu meinem Argument "Es gibt Rassen, die brauchen Pflege, ob man will oder nicht".
Mein Jacky-Shih Tzu-Mischling hat eine verkürzte Schnute, nur teilweise angelegte Tränenkanäle, hat große Glupschaugen und ist ziemlich bodennah. Ich muss ihr mindestens alle 2 Tage die Augen auswischen und darauf achten, dass sie sauber bleiben, Haare nicht pieken und bei viel Wind oder starkem Regen muss das direkt nach dem Gassi erfolgen,sonst setzen sich da Staubpartikel ab oder die Augen entzünden sich. Dauert 2min, bricht mir keinen Zacken aus der Krone, sollte natürlich eeeeiiiigentlich nicht sein bei einem Hund.
Regelmäßige Pflege bei meinem Hund macht aber den Unterschied bei ihm zwischen solchen Matschaugen und einem daraufhin gepflegten Gesicht mit trockenen Augen und gestutzem Gesicht drumherum.
Externer Inhalt up.picr.deInhalte von externen Seiten werden ohne deine Zustimmung nicht automatisch geladen und angezeigt.Externer Inhalt up.picr.deInhalte von externen Seiten werden ohne deine Zustimmung nicht automatisch geladen und angezeigt.Und solche Bilder könnte ich viele zeigen (darf ich aber nicht, weil ich nicht einfach öffentlich ins Netz fremde Hunde stelle oder weil ich Fotos von Groomerfreunden mit dem "Ekel des Tages" geschickt bekomme).
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Ich persönlich finde es etwas übertrieben.
Das mag für Deine Hunde ja zutreffen. Für viele andere Hunde trifft es überhaupt nicht zu.
Meine Groomerin kann ein Lied davon singen, in welch erbärmlichen Zustand dort viele Hunde aufschlagen. Entzündete Haut wegen verfilzter Stellen, Parasiten, vergammelte Zähne, entzündete Ohren, Krallen die sich in die Ballen bohren. Ich hatte manches Mal schon bei der bloßen Schilderung Tränen in den Augen und war erschüttert, wie man ein Tier so vernachlässigen kann. Und die Hunde, die bei ihr aufschlagen sind ja gar nicht mal die wirklich vernachlässigten Hunde. Die wirklich vernachlässigten Hunde finden erst gar nicht den Weg zum Groomer.
Jeder hat so seine Prioritäten. Pflegeaufwand war bei mir genau gar kein Auswahlkriterium für die Rassewahl.
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Ich habe zwei Hunde die Arbeiten, ja. Einer ist in hundesportrente und der andere wird gerade im hundesport aufgebaut.
Und meine Hunde sind Begleiter und Wächter des Grundstücks. Sie sind oft bei Wind und Wetter lange draußen, sie schlafen nachts teilweise draussen, sie haben verschiedene unterschlüpfe auf dem Grundstück, teilweise selbst gegrabene kuhlen unter Bäumen und im Gebüsch.
Ich denke ich halte meine Hunde nicht viel anders, als viele andere Menschen auch.
Doch, viele Hunde leben anders.
Lucy würde nicht auf die Idee kommen, draußen zu bleiben, um das Grundstück zu bewachen, wenn wir drinnen sind.
Sie würde höchstens die Haustür bewachen - um gleich zu sehen, wenn wir sie öffnen.
Und Regen geht so einigermaßen, solange Lucy beschäfigt ist - aber "einfach so" im Regen herumstehen - nö, da wird umgehend ins Haus gelaufen
Das soll überhaupt nicht heißen, dass es schlecht ist, wenn Hund noch so ursprünglich leben dürfen.
Im Gegenteil - wenn die Gesamtumstände passen, finde ich das toll.
Aber es macht für mich schon einen Unterschied - gerade was die Fellpflege betrifft - ob der Hund abends mit ins Bett kommt, oder draußen schläft.
Lucys Fell ist nicht so pflegeintensiv - aber Lexi hatte weiches Haar, dass sich wie ein Schwamm vollgesaugt hat - inkl. Schmutz und inkl. Stinke-Zeugs, wenn Lexi sich gewälzt hatte.
Solange kein Filz entsteht, wäre wohl weder der Schmutz noch das Stinke-Zeugs für Lexi schlimm gewesen.
Für mich aber schon - weil Lexi ja im Bett geschlafen hat.
Hätte sie draußen geschlafen hätte es mich weniger gestört
Und das mit dem Ablaufen der Krallen ist wirklich total unterschiedlich.
Wir sind sehr viel mit Lucy draußen, sie ist sehr aktiv, läuft viel usw - und trotzdem sind ein paar Krallen dabei, die ich von Zeit zu Zeit etwas kürzen muss.
An der mangelnden Bewegung liegt es in unserem Fall ganz sicher nicht - evtl. daran, dass wir meist auf Wald- oder Feldwegen unterwegs sind, die ja nicht wirklich "hart" sind...
Außerdem müssen wir wohl anfangen, Zähne zu putzen.
ICH mag das ganz bestimmt nicht - aber obwohl Lucy gerne kaut, hat sie an manchen Zähnen mittlerweile Zahnbelag...
Ich finde es ehrlich gesagt ziemlich nervig, einem Hund die Zähne zu putzen - aber was soll ich machen...
ich kann das doch bei einem 1-jährigen Hund nicht so lassen...
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Hätte ja gerne eine Kombination aus Dexters kurzem pflegeleichten Fell und Max blitzeblanken Zähnen und seinen transparenten Krallen, die sich auch gut von selbst ablaufen.
Das wäre dann auch so ein Hund, der nicht wirklich viel Pflege braucht.
Stattdessen braucht Dexter viel Zahnpflege und die Krallen müssen regelmäßig gemacht werden, und Max muss immer wieder gestutzt werden am Fell, weil er sich sonst alles mögliche an Dreck reinsammelt.
Naja, und etwas Augenpflege noch bei Max, wobei es extrem besser geworden ist, nachdem wir von einer Metallschüssel auf Keramik / Glas für das Trinkwasser umgestiegen sind.
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