Welpe versteckt sich und hat Angst vor uns

  • Ein Hund der Angst hat, nässt sich ein, schreit, wehrt sich massiv oder flieht...zumindest ist das mein Verständnis von Angst.

    Ein Hund, der Angst hat, kann:


    bellen und knurren
    nach vorne gehen, schnappen, drohen
    "dicht machen"
    dauerhaft zittern
    teilnahmslos wirken
    sich verstecken
    regelrecht erstarren


    Genau wie bei Menschen hat die Angst sehr viele Gesichter. Manche geben auf oder sind zu starr, um sich zu wehren oder auch nur einen Laut von sich zu geben. Manche machen sich ein. Andere geben auf.

  • Ja ich weiß.


    Auch, dass sie selbst von Angst schreibt.


    Nichts desto trotz muss man den Hund nicht kaputt schreiben und hier gleich die Horrorszenarien prophezeien.


    Er ist seit 5 Tagen da, ist unumstritten unsicher und kommt nicht aus der besten Aufzucht. Das sind bisher die „Fakten“, die man rauslesen kann.

  • So, Leute,


    ich denke mir mal, zur Herkunft vom Welpen ist an dieser Stelle nun wirklich mehr als genug gesagt worden!
    Also zurück zum eigentlichen Thema!



    Da der Hund erst mit 20 Wochen gekommen ist, besteht immerhin auch die Möglichkeit, daß es nichts mit der "schlechten Aufzucht" was zu tun haben muß, sondern es kann auch nur an der Unsicherheitsphase liegen, die JEDER Hund in diesem ungefähren Zeitraum durchmacht.



    Ich würde dem Welpen einfach etwas Zeit lassen, sich an alles zu gewöhnen, sich alles in Ruhe anzuschauen, und mit dem Kleinen nicht so dolle aufdrängen :ka:
    Wenn man sich arg unsicher ist, ob man selbst alles richtig macht, könnte ein Trainer vor Ort nicht schaden.



    Gruß
    SheltiePower

  • Hi,
    ich wünsche dir schon mal ein dickes Fell, falls du im Forum bleibst :pfeif:


    Ihr habt euch die Rasse ja wahrscheinlich gezielt ausgesucht und wisst was da eventuell noch auf euch zukommen kann. Daher wäre es bestimmt hilfreich, einen Trainer ( der sich mit Shibas auskennt) kommen zu lassen, wenn der Staub sich ein wenig gelegt hat. Ein Fachmann/ frau ist mMn einfach das Beste, um ein gutes Feedback und Hilfestellungen zu bekommen.
    Die Bezugsquelle wurde ja schon zur Genüge kritisiert.

  • Euer Hund hat vermutlich nie wirklich regelmäßigen Kontakt zu Menschen gehabt. Er hat mit seinen Geschwistern in einem Raum gelebt und Menschen nur gesehen, wenn es Futter gab oder wenn ein Mensch sie in den Garten gelassen hat. Er weiß nicht, dass man mit Menschen kuscheln, spielen und Spaß haben kann. Er weiß nicht mal, wie sich Menschen verhalten und kennt die ganzen Alltagsgeräusche nicht, die in einem Haushalt anfallen. Das macht ihm Angst, eh klar, und er schaut sich das halt von der sicheren Ecke an. Lasst ihn dort einfach und wartete, bis er sich daran gewöhnt hat. Zwingt ihm keine Berührungen auf.

  • Hallo :winken:
    Ich hab das jetzt irgendwie nicht richtig verstanden, der Hund ist seit 5 Tagen bei euch, davor war er nur 1 Tag in der Welpenstube. Davor war er nur beim Züchter/Erzeuger? Also bei Mama?
    Oder war er zb schon mal vermittelt und dann in die Welpenstube weiterverkauft?


    Die Vergangenheit eines Hundes, der ja in eurem Fall schon 5 Monate alt ist und somit bald gar kein Welpe mehr, sondern ein Junghund ist, finde ich persönlich schon immer wichtig, um den Hund besser zu verstehen. Also, ob Halterwechsel passiert sind, wann der Hund von Mama wegkam, sogar, ob er gesäugt wurde oder zb mit Kaiserschnitt geholt wurde. Je mehr ich über einen Hund weiss, umso besser kann ich sein Vertrauen gewinnen, weil ich sein Verhalten besser einschätzen kann.


    Ich würde den Hund erstmal soweit wie möglich ignorieren. Füttern ja, raus bringen auch, klaro, und wenn er nicht von selbst kommt, wäre ein Geschirr mit Hausleine nicht das schlechteste, damit man den Hund nicht unter Möbeln herauspopeln muss und er irgendwann auf die Idee kommt und zuschnappt.


    Es gibt Hunde, die stresst es, wenn wir Menschen sie die ganze Zeit beobachten. Die verunsichert das, weil sie es als Starren empfinden, und Starren ist ein Zeichen für kommenden Ärger. Deshalb würde ich zb beim Füttern Futter hinstellen und mich zurückziehen mit abgewandten Blick. Ich würde immer mal Superleckerlies verlieren, wenn ich am Hund vorbeilaufen muss. Ich würde mich mal auf den Boden setzen, den Hund ignorieren und Buch lesen und warten, ob der Hund vielleicht Lust hat, an mir zu schnüffeln.


    Versucht, keine Erwartungen an den Hund zu haben und drängt euch dem Hund nicht auf.


    Lass hören, wie und ob ihr Fortschritte macht, bitte... und lasst es langsam angehen... das wird schon... manche Hunde brauchen etwas Zeit, um sich einzulassen, besonders, wenn ihr Start nicht gut war...


    Alles Gute für euch! :winken:

  • Da der Hund erst mit 20 Wochen gekommen ist, besteht immerhin auch die Möglichkeit, daß es nichts mit der "schlechten Aufzucht" was zu tun haben muß, sondern es kann auch nur an der Unsicherheitsphase liegen, die JEDER Hund in diesem ungefähren Zeitraum durchmacht.


    Gruß
    SheltiePower

    Wobei ein Junghund in der Unsicherheitsphase, der den Menschen als sicheren Sozialpartner kennen gelernt hat, beim Menschen Schutz sucht und sich nicht vor diesem versteckt. Wie man es dreht und wendet - normal ist das eben so nicht!


    Ich würde jetzt an Stelle der TE Kontakt zur "Welpenstube" aufnehmen und den Kontakt zum Vermehrer fordern, um mir persönlich ein Bild zu machen, wie die Welpen dort aufgezogen wurden.
    Wenn man dann vor Ort fest stellt, dass die Aufzucht ok war und das Muttertier unter schönen Bedingungen lebt, kann man von einem ohnehin unsicheren Junghund in der Unsicherheitsphase ausgehen und erstmal ein wenig entspannen. Stellt man fest, dass in der Prägephase Fehler gemacht wurden, kann man sich auf dauerhafte Baustellen einstellen und einen auf Hunde mit Deprivationsschäden spezialisierten Trainer suchen. Denn eine verkorkste Prägephase lässt sich eben nicht nachholen!


    Sollte die Welpenstube sich weigern, den Kontakt herzustellen, muss man leider vom Schlimmsten ausgehen (Welpenfabrik o.ä.) - denn selbst die Erzeuger eines Unfall-Wurfes hätten sicherlich Interesse daran, zu erfahren, dass die Welpen gut unter gekommen sind.


    Dass der Hund mit 20 Wochen erst 1 Tag in der Welpenstube war, kann ein Indiz dafür sein, dass der Hund aus dem Ausland stammt und vorher (Impfungen!) nicht legal eingeführt werden konnte. Das wäre dann leider ebenfalls ein Indiz für "Puppy-Mill" bzw. "Welpenfabrik". Wenn man diese beiden Stichworte googelt, findet man leider Erschreckendes.

  • ja.
    die bösen Mitglieder... da braucht man wirklich ein sehr dickes Fell, weil hier alle so schrecklich sind :klugscheisser:

    Ich fände es wenig hilfreich, nicht darauf hinzuweisen, welche Problematik sich eventuell hinter dem Verhalten des Junghundes verstecken könnte. Sollte es sich nämlich Umeinen Hund aus ausländischer Welpenfabrik handeln, kommen da mit dem Erwachsenwerden des Hundes noch ganz andere Probleme auf die TE zu...nämlich mit Pech neben Lernschwächen massive Verhaltensauffälligkeiten.

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