Welpe versteckt sich und hat Angst vor uns
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Hi,
ganz schön viel Input auf einmal, ne? Nochmal ganz kurz zur Erklärung:
Dein Hund stammt höchstwahrscheinlich - und bei einer seltenen Rasse wie dem Shiba Inu bin ich da ziemlich sicher - aus eine profitorientierten Erzeugung und hat daher vermutlich nicht viel von der Welt und vom Menschen kennengelernt. Außer Transport und zweckrationale Umgebungen.
Und klar, deshalb verkriecht er sich. Ist für ihn sicherer so und wahrscheinlich die einzige Möglichkeit für ihn, zur Ruhe zu kommen.
Und Ruhe - und Schlaf - ist wichtig. Für ihn gerade das Wichtigste überhaupt. Entsprechend würde ich an Eurer Stelle agieren und versuchen, ihm so viel Ruhe wie möglich zu lassen. Heißt:
Für die Stubenreinheit Gassi gehen nach den Faustregeln: Nach dem Schlafen, nach dem Fressen, nach dem Spielen (wenn er es zeigt), bei Unruhesignalen und in regelmäßigen Abständen.
Das soweit ohne Bohei wie möglich. Klar müsst ihr ihn dafür vermutlich aus einer Ecke holen. Macht das so unaufgeregt und neutral freundlich wie es geht, mit möglichst leiser zurückgenommener Körpersprache. Bitte nicht locken oder bedrängen. Halsband bzw. Geschirr dran (oder erstmal dranlassen, wenn er sich bei Euch nicht verheddern kann). Rausführen oder freundlich Hochnehmen ohne Zwangsbekuschelung.
Außerhalb dessen lasst ihn kommen. Klar müsst Ihr 3 Augenwinkel draufhaben, sber vermeidet es, ihn zu fixieren.
Lockt ihn nicht, aber lasst ruhig mal ganz zufällig Lecker (gute!!!) fallen, wenn Ihr in seine Nähe kommt. Überlasst ihm, wann und wie er sich die holt. Und dabei auch nicht fixieren.
Und klar, draußen für jede freiwillige Kontaktaufnahme, für jeden Blick belohnen und ruhig loben.
Kleine immer gleiche Runden mit viel Schnüffelpausen gehen, auf ner geschützten Wiese oder so auch einfach mal an langer Leine herumschnüffeln lassen.
Das wär so erstmal mein Plan für die nächsten Tage.
Vielen Dank für die Antwort. Wir werden die Tipps beachten und ja, Ich habe lange kein so aktives Forum gesehen.
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Hi
hast du hier Welpe versteckt sich und hat Angst vor uns* schon mal geschaut? Dort wird jeder fündig!
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Wobei ein Junghund in der Unsicherheitsphase, der den Menschen als sicheren Sozialpartner kennen gelernt hat, beim Menschen Schutz sucht und sich nicht vor diesem versteckt.
Genau das ist doch der springende Punkt!
Die bisherige Bezugsperson ist nicht mehr da.
Neues Zuhause, neue Menschen, neue Gerüche und diese Phase.Und dann noch ein Shiba, denen doch eh gerne nachgesagt werden, daß sie zu "Eine-Person-Hunde" neigen.
Ich denke, die Botschaft, daß die Herkunft möglicherweise nicht ganz so optional gewesen sein könnte, ist bestimmt angekommen.
Muß also nicht noch etliche Seiten weiter x-Mal durchgekaut werden.Und nun?
Den Hund wieder dahin zurückgeben?
Sorry, aber das halte ich jetzt auch nicht wirklich für eine gute OptionJetzt müssen die TS und der Hund erst einmal in Ruhe zueinander finden.
Schönen Gruß
SheltiePower -
auch wenn ein Hund in seiner Welpenphase nicht genug gelernt hat
Ist er dann nicht zwingend verbindlich eine verlorene SeeleVermutlich braucht man einfach mehr Geduld und Sachverstand
Darum im Zweifel wirklich gute Hilfe suchenIst wie bei Menschen, da braucht es auch mal etwas mehr
Man hat nur einfach keinen großen Puffer um aus Fehlern zu lernen -
so wie es auf dem Video aussah ist euer hund sicher von der Wohnung erstmal total überfordert
Ist ja fast wie aus der wg Hundehütte ins schlossDas dauert um das erstmal zu realisieren und dann noch bei fremden Lebewesen
Erst mal 3 Wochen langsam eingewöhnen lassen, der ist heftig beschäftigt
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@Seitek01: Erstmal mit der Ruhe finde ich gut. Ich hoffe, du hast meinen Post nicht böse aufgefasst.
Hier noch ein paar weitere praktische Tipps:
- seid desinteressiert und berechenbar: klingt komisch, gibt dem Welpen aber Raum und Ruhe, um auf euch zu zu kommen und Vertrauen zu fassen.
- spielt für euch / seid unauffällig verlockend: rollt mal einen Ball zwischen euch her, werft euch was zu. Wenn der Welpe dazu kommt oder Interesse zeigt, lasst ihn links liegen. Ihr müsst ihn nicht aktiv aus dem Spiel ausschließen, solltet aber auch nicht bei der ersten Bewegung auf euch zu sofort streicheln oder sonstiges.
- belegt den Namen positiv: Namen sagen, Leckerli fallen lassen, weitergehen.Das fällt alles schwer aber versucht einfach mal einen Perspektivwechsel. Wer weiß, wie oft der Kleine schon rumgereicht wurde, wer weiß, wo genau er herkommt, was er kennt, wie lange die Reise dauerte. Er versteht eure Sprache nicht. Obwohl er bereits 20 Wochen ist, wird das einfach alles dauern und viele kleine Schritte erfordern.
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Stinkelilly hat es wunderbar auf den Punkt gebracht.
Hab jetzt selbst nur bis Seite drei gelesen, da ich mich nicht von anderen Postings beeinflussen lassen wollte.
Die Richtung ist klar - also WO und aus welchen Verhältnissen vermutlich das arme Hascherl herkommt - und auch Eure Richtung, denk ich mal (Rücksicht nehmen, Hund behalten und das beste aus der Situation machen?)
Wenn Ihr Katzen habt oder hattet, dann stellt Euch vor, Ihr müßtet ein total verschüchtertes Miniwesen (Babykatze, wild geboren oder aus schlechter "Bauernhofvermehrerhaltung"), welche bisher nur Negatives mit Menschen erlebt hat, mit ganz viel Liebe und Geduld "motivieren", mit Euch leben und Euch irgendwann vertrauen zu wollen.
Also alles über positive Verstärkung, nichts mit Druck, Gewalt usw.
Shiba Inu ist natürlich eine sehr spezielle Rasse - das wird eh nicht einfach.
Auch auf Dauer nicht - aber es kann trotzdem klappen!
Alles Gute, Ihr packt das schon TSCHAAKKKAAAAA
BINGWU
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Lasst den kleinen Mann erstmal in Ruhe ankommen, bedrängt ihn nicht und gebt ihm Zeit. Ich denke da kommt vieles zusammen, das kleine Kerlchen hat schon viel erlebt, evt. eine nicht so schöne Aufzucht, der Umzug zu Euch und dann die rassetypische Zurückhaltung.
Der Kleine ist 20 Wochen jung und sicher ist da nix verloren. Ich hatte schon öfters Pflegehunde in dem Alter hier, die in einer spanischen Auffangstation eine reizarme Aufzucht hatten. Alle die in dem Alter kamen habe mangelnde Sozialisierung aufgeholt. Einige waren ängstlich und haben sich in den ersten 1 - 2 Wochen verkrochen, mit Geduld ging das ganz fix und sie wurden völlig normale Hunde. In dem Alter kann man gezielt fördern, fordern ohne zu überfordern, ganz langsam und gezielt. Ich bin sicher das bekommt ihr hin :)
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Hey,
Ich hab jetzt nicht alle 7 Seiten gelesen sondern nur den Eingangspost. Es ist für einen Shiba absolut NICHT normal, Angst zu haben und sich zu verkriechen. Das ist total rasseuntypisch und spricht leider für extrem miese (Auf)Zucht.
Ich würd den Shiba jetzt erstmal ankommen lassen. Wenn er im Garten fröhlich und ausgelassen ist, könnt ihr da versuchen, euch ein bisschen “einzuschmeicheln” mit Leckerlis, Spielsachen etc. Zwingt ihn aber nicht zu unnötig viel Kontakt. Gebt ihm im Haus drin einfach Zeit und gönnt ihm den Abstand. Und lasst in Zukunft bitte die Finger von solch dubiosen Anbietern.
Ich drück euch die Daumen, dass der Shiba sich ansonsten normal entwickelt, keine Deprivationssymptome zeigt und gesund ist. -
So, Leute,
ich denke mir mal, zur Herkunft vom Welpen ist an dieser Stelle nun wirklich mehr als genug gesagt worden!
Also zurück zum eigentlichen Thema!Da der Hund erst mit 20 Wochen gekommen ist, besteht immerhin auch die Möglichkeit, daß es nichts mit der "schlechten Aufzucht" was zu tun haben muß, sondern es kann auch nur an der Unsicherheitsphase liegen, die JEDER Hund in diesem ungefähren Zeitraum durchmacht.
Ich würde dem Welpen einfach etwas Zeit lassen, sich an alles zu gewöhnen, sich alles in Ruhe anzuschauen, und mit dem Kleinen nicht so dolle aufdrängen
Wenn man sich arg unsicher ist, ob man selbst alles richtig macht, könnte ein Trainer vor Ort nicht schaden.Gruß
SheltiePower
Sorry, aber nein. Einfach nein. Kein normaler, rassetypischer Shiba verhält sich so. Auch nicht in der Unsicherheitsphase. Die sind eigentlich die Verkörperung von Mut und verstecken sich nicht zitternd in Ecken. Meine Hündin ist absolut defensiv und selbst in ihrer schlimmsten Phase der Unsicherheit hat die bei unheimlichen Dingen (Handtuch überm Stuhl, Mensch in Skischuhen etc) mal gewufft, ist vl einen Schritt nach hinten gegangen und dann gleich auf Erkundungskurs. Dass ein so junger Shiba sich unter Kästen oder in Ecken versteckt ist schlichtweg nicht normal. -
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