Würdet ihr eure Rasse NICHT weiterempfehlen bzw. NICHT nochmals kaufen?

  • Ich liebe meine Rasse - Malinois! Hochsensibel - aber wesensfest (das ist glaub ich das, was MonaX meint - diese zu schwachen Nerven bzw auch Schreckhaftigkeit oder Umweltunsicherheit, die leider immer mehr bei den anderen Belgier Varietäten vorkommt - und bei den "Schönen" Malis leider auch schon immer mehr...
    Ein guter Mali ist ein sensibler, feiner Ein-Mann-Hund, der zwar extreme Beute und Aggressionsbereiche hat, diese aber dank fester Nerven und Willen zur Zusammenarbeit gut unter Kontrolle hat. Er ist unerschrocken, absolut geräuschunempfindlich, sehr hart und sehr extrem in der Durchsetzung, vor allem Rüden messen sehr gern ihre echten und mentalen Kräfte mit ihrem Mensch, sie HASSEN Ungerechtigkeit und geben dem auch Ausdruck. Wenn sie auf soetwas hin nicht nach vorn umsetzen, brechen sie zusammen. Artgenossen gegenüber sind sie bei richtiger Führung ignorant. Sie sind sehr verschmust, sehr liebesbedürftig, lustig, zart, fürsorglich, leben dafür, gefeiert zu werden - und wissen trotzdem was sie wollen (wider aller Unkenrufen von Besitzern anderer Rassen: Er ist nicht selbsterziehend - wer das glaubt, hat ne irgendwann oft eine Waffe an der Leine). Ja, man kann sie wegen ihres extremen über-alle-eigenen-Grenzen-gehen auch als Genfehler bezeichnen. Aber welche Rasse kann das nicht...


    Ich liebe diese Rasse sehr.


    So und nun zur Frage: Ob ich mir noch mal einen hole, nach meinem zweiten? Hängt nur daran, ob ich dann noch Schutzhundesport mache oder nicht. Wenn ich das nicht tu (weil das nun mal schweineteuer, aufwändig und zeitaufwändig ist) aus irgendwelchen Lebensumständen heraus - garantiert kein Mali mehr. Und empfehlen tu ich ihn fast nie - denn wer nicht per se selbst so ein passionierter Arbeiter ist aber dabei eben trotzdem klar, schwarzweiß, mit Sensibilität umgehen kann (sie verzeihen nicht viele Fehler) und Ruhe ausstrahlt, wird nicht glücklich. Das heißt: Die Leute sollten am besten bei geeigneter Arbeit selbst auf den Trichter kommen, dass das "ihr" Hund ist - dann kann das auch passen. Den Spagat zwischen sensibel und hart + wesensfest den können nicht so viele Leute glaub ich - habe ich jedenfalls oft gesehen, dass die Hunde dann entweder wie Bollerköppe behandelt werden (was sie nicht vertragen) oder das man aus Angst, das Sensibelchen zu verstören nicht klar ist - das vertragen sie ebenso nicht, geht dann in die andere Richtung (oder in die selbe, wenn sich der Mali gegen Bollerkoppbehandlung wehrt).

  • Bisher empfohlen habe ich sie, besonders die Riesen, aber nur sehr, sehr wenigen Leuten. Es sind keine super krassen, nur von ganz exklusiven Leuten zu händelnden Hunde, auf keinen Fall.

    hey! Du Frechdachs behauptest hier, dass ich keine exklusive Leuchte bin und Bertha nicht super ist? Voll krass!
    :D


    Im Ernst: Die meisten Menschen, die ich kenne, wünschen sich keinen Hund mit den Anlagen eines Riesenschnauzers, darum gibt es auch keine Empfehlung in diese Richtung.


    Aber ich bin auch sehr vorsichtig und zurückhaltend mit Empfehlungen aus dem Bereich Mischlinge oder (Auslands)Tierschutz. Bei Mixen sollte man sich ebenfalls auf rassespezifische Eigenschaften einstellen und da ist doch manchmal echte Naivität am Start.


    Dass immer mehr Hunde aus dem Ausland hierher transportiert werden, die entweder einen großen Herdenschutzhundanteil mitbringen und / oder Angsthunde sind, die in unserer Gesellschaft irgendwie hingebogen werden, mag ich nicht unterstützen.


    Da Bertha hundert Jahre alt wird, brauche ich mir keine Gedanken über einen Nachfolger zu machen... :schweig: ansonsten steht natürlich wieder ein Riesenschnauzer auf der Liste oder ein lustiger frecher Terrier, so ein Irish, Airedale oder Foxl könnte mir gefallen.

  • Ich liebe beide Rassen, die hier bei mir leben. Einen Toller wird es hier immer geben, gerne auch irgendwann einen zweiten. Auch ein Pudel wird immer hier herumhüpfen, davon aber bitte immer nur einen |)


    Trotzdem bin ich beiden Rassen vorsichtig beim empfehlen.


    Der Pudel passt eigentlich zu vielen Ansprüchen. Ein Familienhund, der gern ein bisschen ausgelastet werden möchte, aber kein sog. "Spezialist" ist. Wenn man genauer hinguckt, sich Zeit nimmt bei der Auswahl (auch mehr Zeit als wir uns damals genommen haben!), dann findet da, glaube ich, jeder seinen passenden Pudeltyp, wenns denn ein Lockenkopf sein darf =)
    Was ich aber selbst auch unterschätzt habe war zB der Jagdtrieb und der ist ja oft nicht gewünscht. Das ist auch der Grund, wieso es hier nur einen Pudel geben wird. Bei Rusty habe ich es noch einmal relativ gut in den Griff bekommen, trotzdem kann ich ihn in einigen Gegenden nicht ableinen. Und mit zwei Flexis/Schleppleinen herumlaufen möchte ich einfach nicht.


    Den Toller empfehle ich nur selten, weil er für mich eben schon in Richtung "Spezialist" geht. Die Rasse ist kein Ungeheuer, kein unbezwingbares Monster, aber wer gerne einen Toller möchte, der sollte in meinen Augen einfach auch Lust auf Dummy- oder jagdliche Arbeit haben. Das gehört zu den kleinen Roten einfach dazu.
    Außerdem finde ich es sehr wichtig, dass die Rasse diese Anlagen nicht verliert. Dass sie nicht zum Familienhund werden, der sie nicht sind und es ihnen ergeht wie dem Golden. Es gibt schon Toller, die nicht gerne apportieren und das ist für mich einfach total am Zuchtziel vorbei.
    Aber wenn ich bei jemandem merke, dass er sich auf das ganze einlassen kann, dann empfehle ich den Toller durchaus gerne.


    Grundsätzlich halte ich mich mit Empfehlungen einfach zurück, weil ich das Gefühl habe, dass viele Leute eine bestimme Rasse unterschätzen und sich selbst überschätzen. Ich nehme mich da ja überhaupt nicht raus, Balou hat mich damals allerdings in ein derartig eiskaltes Wasser geworfen, dass mir klar wurde, dass ich mich, bevor der nächste Hund einzieht, sehr genau mit der Rasse auseinandersetzen werde, damit mir "so etwas" (auch, wenn Balou ein Mischling war) nicht noch einmal passiert.
    Viele Leute haben eine absolute "larifari"-Einstellung bei der Hundesuche. Hier im Forum jetzt vielleicht nicht so extrem, aber "draußen" eben schon. Da bin ich dann gerade mit "Arbeiterrassen" sehr vorsichtig, weil ich mir oft denke, dass am Ende wohl weder Hund noch Mensch wirklich glücklich sein werden.

  • Zur Ausgangsfrage:
    Ich würde immer wieder eine der beiden spanischen Rassen nehmen und warte jetzt zB auf den dritten Gos.
    Einen Beardie würde ich mir wohl eher nicht noch mal holen, einfach weil mir die Fellpflege zu aufwendig war.
    Empfehlen: kein Hüti oder kein Fellberg sind ja oft Kriterien und damit fallen alle drei Rassen schon mal raus.
    Auch wenn zB der Gos mit nem Border ungefähr so viel gemeinsam hat, wie ein Golf mit nem Ferrari. Aber sie zählen nun mal zu den Hütehunden...
    Von daher empfehle ich sie selten. :ka:

  • Ich würde beide Rassen eingeschränkt empfehlen.


    Der Boxer ist ein lustiger Clown der zwar etwas länger braucht um Sachen zu kapieren, aber sie dann auch echt behält. Er kann hochdrehen aber auch völlig entspannt sein. Allerdings muss man was die Gesundheit angeht dreimal hingucken. Für mich ist das ein Hund der arbeiten will aber nicht anstrengend ist. Nichtsdestotrotz ist er sehr hitzeempfindlich und das schränkt gerade im Sommer sehr ein.


    Der Bullmastiff ist für mich ein absoluter Traumhund weil er sehr entspannt ist, ich würde ihn denn noch nicht weiterempfehlen, oder nur äußerst eingeschränkt weil sich glaube ich niemand der das nicht kennt eine richtige Vorstellung von Sturheit machen kann.


    Jeder der behauptet sein Hund ist stur hat noch keinen Bullmastiff gehabt. Ich könnte mir vorstellen dass Richtung Akita vielleicht ähnlich ist. Die sind nicht nur stur, die sind einfach völlig ignorant. Und den ist das dann auch völlig egal was man anstellt, manchmal lassen sie sich dann herab wenn man sie lockt, mit Druck kommt man dort überhaupt nicht weiter. Ich weiß nicht mehr wie oft mich die Leute ausgelacht haben, ich habe es dann einfach irgendwann mit Humor genommen und irgendwie hat uns das auch sehr zusammengeschweißt.


    Erziehungs mäßig ist da meistens nicht so ganz viel zu machen, wenn er einen Sinn drin sieht führt er Anweisungen aus, hat er aber gerade keine Lust stellt er auf Durchzug, das ist bei so viel Kilo Hund schon echt doof. Wenn er spontan keine Lust mehr hat weiterzugehen beim Spaziergang bleibt er stehen, wenn man dann zieht setzt er sich und wenn man dann noch weiterzieht legt er sich eben hin. Viel Spaß 60 kg dann zu überzeugen weiterzugehen. Bei uns haben sich diverse Hundetrainer die Zähne ausgebissen, wie oft hat meine Hündin dann einfach desinteressiert an Blümchen geschnüffelt, wie oft hat der Rüde sich einfach hingelegt weil er keine Lust mehr hat. Sie nehmen keine Befehle an, nur Vorschläge und überlegen dann erstmal ob sie gerade Lust haben das zu befolgen. Wenn er dann der Meinung ist dass er aus irgendwelchen Gründen irgendwohin möchte, dann geht er ohne Rücksicht auf Verluste in die Richtung die er möchte, dass ist gesagt dass wo ich keinen Bock mehr drauf habe und deswegen auch bei aller Trauer über unseren Verlust momentan sehr glücklich mit nur einem Hund und zwar einen Boxer bin.


    Außerdem habe ich trotz gutem Züchter von dem ich heute noch überzeugt bin zweimal so richtig in die Scheiße gegriffen, daher bin ich damit erstmal durch.
    Wenn noch mal Bullmastiff dann nur eine Hündin und nur als Einzelhund.

  • Ich würde jederzeit wieder einen Border Collie nehmen, auch wenn viele User anderer Meinung sind, aber der BC ist einfach mein HUnd.


    Wir haben jetzt den 3. im Bunde und da wir immer Hunde aus 2. Hand oder aus dem TS nehmen, denke ich, sie sind bei uns besser aufgehoben als im Tierheim.. Sie sind charakterlich gut, zumindest die, die wir hatten oder haben.
    Gut ausgelastet mit Mantrailing oder ZOS kann ein Border auch ohne Schafe glücklich und zufrieden leben. Stereotype Verhaltensweisen hat noch keiner unserer HUnde gezeigt.


    Allerdings empfehlen als Familienhund würde ich diese Rasse definitiv nicht.

  • Nö. Das was ich unter "extreme Sensibilität" fasse, nennen andere Nervenschwäche und eben diese macht Groenis als Diensthunde meist untauglich, was halt dem heutigen Zuchtziel widerspricht.

    Ich setz das mal hier rein:


    Zusammengefasst: der Hund kann bei der Arbeit ein Brett sein und im Alltag ein "Sensibelchen"....

  • Meine dunklen Golden lösen oft ein „wooaaa tolle Hunde“ Ausruf aus. Meistens folgt auch gleich die Frage, ob das Arbeitslinie ist (oder die Frage, was das überhaupt für eine Rasse ist).


    Der Einfachheit halber sage ich dann ja. Weil die Details eh niemanden interessieren.
    Schöner dunkler Hund, der sehr gut im Gehorsam steht = Herzchen in den Augen.


    Empfehle ich die weiter? Je nach dem. je nach Mensch und Situation. Es ist ein Lebewesen, also muss zuerst der 100% Wille da sein, sich viele Jahre um ein Tier zu kümmern, in guten wie in schlechten Zeiten. Bei jedem Wetter. Dann passen viele Rassen.


    Selber wieder Golden Retriever? Unbedingt :D Jederzeit und mit voller Überzeugung (ich hab einen guten Staubsauger :lol: )

  • Also (m)einen TWH würd ich nicht noch mal kaufen, das Vieh ist zwar oft einfach mein perfekter, bester Hund, aber auch oft eine Plage vor dem Herrn und schränkt im Alltag durchaus ein. Generell finde ich den TWH nicht empfehlenswert, weil sich - gerade im deutschsprachigen Raum - die Zucht in die falsche Richtung entwickelt und es generell schon sehr, sehr große Unterschiede im Wesen und der Optik gibt und man wirklich oft nicht sagen kann, was man bekommt.


    Den Xolo würd ich immer wieder kaufen, der nächste Hund wird auch wieder einer. Empfehlen tu ich die Rasse eigentlich nie, weil die meisten nackte Hunde eh ablehnen und die behaarten Xolos "zu sehr nach Straßenmix" aussehen :ka:
    Wesenstechnisch find ich sie super, wenn man den Typ Hund mag

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