Der Mehrhunde-Laberthread Teil 2

  • Ich finde, ob ein weiterer Hund dazukommt, sollte man nur von einer Sache abhängig machen: Ob man es will und kann.

    Denn die Argumentation "es läuft so rund" ist ja im Umkehrschluss "Wenn es nicht so rund liefe, könnte einer kommen" auch nicht richtig. Ein Rudel was nicht rund läuft, verträgt oft schlecht das nächste Mitglied. Wohingegen eine funktionierende Gruppe gemeinhin sehr geeignet ist für das nächste Mitglied.

    Ja, genau so sehe ich das auch. Ich finde "es läuft rund, also lieber nicht"-Argumentation ein bissl absurd. Aus dem von Dir genannten Grund und auch, weil es dann ja keinerlei Mehrhundehaltung gäbe - ich mein, irgendwann kamen ja die gut funktionierenden mehr Hunde der hier Schreibenden zusammen. Die fallen ja nicht vom Himmel. Also klappt es offensichtlich auch und ist nicht nur eine vorhersehbare Katastrophe.

    In meinem Fall kamen die Hunde in jungen Jahren zusammen. Jetzt sind sie durchschnittlich 10 Jahre alt und leben seit 8 Jahren in sich geschlossen.

    Das gibt ihnen Ruhe, Beständigkeit und Gewissheit.

    Da hinein muss ich jetzt keinen fünften Hund mehr "basteln".

    Bei den Pferden war es auch so - 4 war eine Art magische Grenze.

    Und Kosten und Platz kommen noch hinzu, sind aber nachrangig.

    Manchmal weiß man einfach, daß jede Änderung hin zu "mehr" nicht nötig bzw. gut ist. (der Fischer un sin Fru ;) )

  • Aber Du willst ja auch keinen weiteren. Das ist ja mal das Ausschlaggebende vorab.

    Ich habe bisher ausschließlich ältere Hunde zusammengebastelt. Meiner Meinung nach kommt es auf die Passung an, nicht aufs Alter.

  • Bei uns ist es eher ein dynamisches Geschehen, da ändert sich alle 3Jahre was. Und wenn ein neuer Hund, dann eh immer erstmal zur Pflege, bzw seh ich nach dem ersten Kontakt ob es Chance hat zu passen. Den Rest regelt die Zeit.

    Rouven ist am Anfang grundsätzlich angepisst dass DAS jetzt die wohlgeliebte Ordnung durcheinander bringt. :hust: Ist so, so ist er einfach. Wenn er den Neuling trotzdem nicht ernsthaft versucht zu fressen, dann mag er ihn eigentlich schon aber diese Veränderungen im Haus.. :D

    Hier sind 3 große Hunde einfach meine Grenze im Alltag. Mit mehr darf ich in Brandenburg nicht gleichzeitig spazieren gehen, mehr werden unpraktisch auf engen Wegen- da sind 3 eigentlich schon einer zuviel- und am Pferd mit 4 Hunden.. ne dass passt schon so. Aber wenn man die Kapazität hat und der Hund passen kann, warum dann nicht. Grade wenn es ein Notfellchen ist.

  • Aber Du willst ja auch keinen weiteren. Das ist ja mal das Ausschlaggebende vorab.

    Ich habe bisher ausschließlich ältere Hunde zusammengebastelt. Meiner Meinung nach kommt es auf die Passung an, nicht aufs Alter.

    Ich sage auch "falls noch was Dringendes/Passendes kommt"...(es könnte ja sein, daß plötzlich ein Hund mit Sack und Pack vor der Tür steht)

    Es gäbe durchaus Hunde, die passen könnten.

    Aber dann denke ich daran, daß ich nach 3x Glück beim Dazusetzen auch mal richtig ins Klo fassen kann.

    Und in dem Fall haben dann alle unter meiner Entscheidung zu leiden.

    Ich glaube, genau das ist auch bei den meisten der Grund, nicht noch einen Hund aufzunehmen.

  • Hier Leben die zwei Hunde auch seit fast 8 Jahren inzwischen so zusammen.

    Sie sind recht eng aneinander gewachsen und mögen sich.

    Jetzt in meiner aktuellen Situation hätte ich Ehrlichgesagt nicht über einen Dritten nachgedacht. Das wäre eher was für in 1 Jahr als Nachwuchshund für Sportliches.

    Kommt aber immer anders, als man denkt, sodass es doch bald drei sind. Das kommt für mich aber nur in Frage, da ich bzw wir den Hund schon gut kennen und der ein relativ „einfacher Mitläufer“ ist. Ob der hier nun noch rumrennt oder nicht, das fällt kaum auf.

    Habe zur Absicherung noch mal meinen Trainer drauf gucken lassen. Man wird ja betriebsblind und ich wollte keine komische Dynamik übersehen und dann im Schlamassel sein. Er sieht das aber soweit alles so, wie ich das auch einschätze und meint, wenn ein Hund 24h in unserem Haushalt überlebt, ohne dass die Mädels da kleinholz draus machen wollen, ist das ne ziemlich sichere Nummer.

  • Für mich gibt es da abgesehen vom Wollen auch noch einen Unterschied, ob es ein Welpe oder ein Notfellchen ist. Ich spreche jetzt wie gesagt nur von mir persönlich. Einen Welpen hole ich nur, wenn 100% alles passt und ich meine, wir sind noch nicht vollständig oder ich habe etwas bestimmtes mit dem Welpen vor. Ein Notfellchen braucht ein Zuhause, da würde ich viel eher sagen der geht noch, auch wenn ich nicht aktiv gesucht habe. Zudem kann man ja wunderbar diese Hunde vorher kennen lernen und den finden, der zum Rudel passt.

  • Hier ist es so, dass es super problemlos war, als Bonny mit 11 Jahren zu Dino dazukam. Da liefs wie von selbst und ich musste quasi nichts managen.

    Als Masha dazu kam... nun. Ein zweiter Wassernapf musste her, die Hunde mussten in der ersten Zeit getrennt gefüttert werden, weil Dino und Masha sonst aneinander geraten wären, bei Liegeplatz- und Raumverwaltung musste ich sehr viel eingreifen und lenken...

    Also auch wenn eine Hundegruppe/ein Hundepaar problemlos läuft, ist nicht garantiert, dass der Neuankömmling direkt super integriert wird. Deshalb kann ich das Zögern und die Haltung "never change a running system" doch gut verstehen :tropf:

  • Warum bleibt Nummer 5 dann wenn ich fragen darf ? Wenn es nicht passt und nur Stress bringt ist da doch keinem bei geholfen?

    Oh, nicht abgeschickt worden. Weil das, was sie hier so schwierig macht, sie eben auch zu einem schwer vermittelbaren Hund macht. Und ich weder die Verantwortung für einen Beißunfall tragen wollte (sie sieht ja süß aus und ist nur so ne Halbe Portion), weil Beißauslöser von ihr eben gesammelt werden und ihre Zähne dann im Zweifel bei irgendeiner Nichtigkeit dann in was Lebendigem Landen, ob sie den mag oder nicht. Und ich auch niemandem so ein Hundehalterleben zumuten wollte, wo alles 24/7 mindestens kompliziert ist. Ich hab den Hund importiert (als leicht Vermittelbaren Pflegehund ... tja ... , meine Verantwortung. Vielleicht hätte ich sie in der Corona HABENMUSSEGALWASFÜREINER Welle vermitteln können, aber ... nein.

    Also auch wenn eine Hundegruppe/ein Hundepaar problemlos läuft, ist nicht garantiert, dass der Neuankömmling direkt super integriert wird. Deshalb kann ich das Zögern und die Haltung "never change a running system" doch gut verstehen :tropf:

    Genau das. Ich bin ier mit bis zu 11 Hunden gegangen, mit bis zu sieben, plus, drei Ponys, sechs Kindern. Und Kaami hat dafür gesorgt, dass ich nicht mehr Gassi gehen will. Ein Hund mit den richtigen Special Effekts und Buummm!

    Einfluss auf die anderen Hunde, durch ihre Reaktion wird Fremdmenschenkontakt auch mit den anderen schwierig, weil sie den Stress merken und abschirmen.

    Und das verdammte Jagdhallallliiiiii!!!! Da geht direkt an der Großhirnrinde vorbei und der Jahre kontrollierte Jagdtrieb bricht hervor und statt nun einen Hund an der Leine zu haben, muss ich dann erstmal die anderen dran erinnern, dass nein, wir keine große Hetzjagd veranstalten. Funktioniert, aber eben nicht mehr so wie vorher und runterfahren ... muss an der Leine stattfinden, weil da ja immer noch ein gewisser Jemand schreit DIEKRIEGEN'WIRNOCH!!!!!!!! Inzwischen kann ich das wieder alleine händeln, aber Spaß und Seele baumeln lassen und entspannt gemeinsam die Welt erkunden, da mal Pause machen, hier mal ein bisschen spielen ... ne. Ist einfach Hochleistungssport und dieses von Jeder Spur gefangen sein, ist in einer Welt voller Wild einfach auch ätzend für mich und den Hund, weil ich tausend mal, nein, es geht hier lang, vermitteln muss ... Bei Hütern aus zweiter Hand, wäre es eventuell ne Zwangshandlung, die man unter Kontrolle behalten muss, schlimmstenfalls so Schatten, Lichtflecken, Wolken jagen. Oder halt nach 10 Minuten Input ist Ende im Gehirn ... solche Sachen. Wo so ein Hund dann schnell 90% aufmerksamkeit schluckt. Bei der Labbihündin, die ich mal betreut habe, wars seltsamn Mist in sich reinschaufeln. So Krähenflügel oder wenn die Maiskolben reif waren ... wollte sie halt MAIS! Konnte ich regeln weil 10% damals für meine gereicht hat.

  • Dass ist wirklich eine blöde Situation. Aber ehrlich würde ich da, wenn schon Vermittlung als Einzelhund nicht möglich ist, eher separat mit dem Stresskeks gehen. Die ganze Gruppe aufstacheln lassen und selbst nicht zur Ruhe kommen- blöd.

    Hier war die dritte Jagdelfe zu zwei anderen Jagdelfen nu kein großes Drama. Ob drei oder zwei an der Leine- so what. Wenn wir Joggen muss ich nur schneller die Bremse finden bei Wildsichtung weil zusammen 90kg mich potentiell dann von den Füßen holen. Aber wenn die erste Aufregung durch ist, dann kann man sie wieder in Bewegung setzen, die Bande. Ich drücke dir die Daumen, dass du eine Lösung für euch findest. :bussi:

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