Schutztrieb

  • Also Serij hat durchaus Schutztrieb und ist sehr territorial, aber Schutztrieb zeichnet sich auch für mich dadurch aus, dass der Hund weiß, wann eine Situation "Verteidigung" erfordert und wann es einfach harmlos ist.
    Mein Freund und ich können z.B. herumtandeln und raufen, wie wir wollen, das interessiert Serij nicht. Und auch wenn dann irgendein "Au, lass mich los!" oder so kommt, ist es ihr egal, weil wir ja grundsätzlich Spaß haben und eine ganz andere Stimmung verbreiten.
    Einmischen tut Serij sich dann nur, wenn es wirklich kippt, ist z.B. mal mit einem Kumepl von uns passiert. Der hat meinem Freund sein damals neues Handy weggenommen und wollte es ihm nicht mehr geben, irgendwann fand es mein Freund nimmer lustig, hat das auch so verbal kommuniziert, hat unseren Kumpel aber nicht interessiert und er hat weiter gemacht, dann war mein Freund richtig sauer. Dann stand Serij auf und hat sich einfach vor meinen Freund gestellt, das hat gereicht, sie hat da schon ihre spezielle Präsenz und unser Kumpel hat aufgehört. War eine Sache von zwei Sekunden, danach war alles wieder entspannt und ok zwischen den beiden und Serij hat weitergeschlafen.
    Ich würde es auch eher als Unsicherheit einstufen, wenn der Hund Körperkontakt seiner Bezugsperson kontrollieren will, würde Serij nie tun.


    Generell kann ich mich bei ihr aber auch drauf verlassen, dass sie Gefahren richtig einschätzt - Wenn sie im dunklen Park auf einmal mit entsprechender Körperspannung neben mir steht, ist da irgendwer, der andere Absichten hat, als sich mit mir über Weltfrieden zu unterhalten. Irgendeinem besoffenen Trottel, der schwankend den Weg entlang latscht und vermutlich eh nur hofft, irgendwie heim zu finden, schenkt sie aber keine Beachtung,


    Nextic neigt ja schon ein bissal zur Ressourcenverteidigung, gern auch bei Personen, die ihn streicheln. Schaut dann so aus, dass er Serij angiftet, sobald sie "zu nahe" ist und knurrt, Theater macht, Gift und Galle spuckt und sich eher hirnlos aufführt und reinsteigert.
    Unterbinde ich in der Regel natürlich, aber lässt man es laufen, passiert das so.


    Wachen tun hier beide Hunde, gemeldet wird aber nur, wenn es irgendwas außergewöhnliches ist, der Nachbar, der jeden Tag heimkommt, ist keine Aufregung wert.

    • Neu

    Hi


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    • Fällt mir meine Parisgeschichte ein. Mein Hund war zu diesem Zeitpunkt 8 Jahre alt, den ganzen Tag in Paris unterwegs, zurück mit den öffentlichen Verkehrsmittel. Übernachtung war sehr außerorts und ruhig, alle schön platt kam nach Mitternacht ein sehr dunkel gekleideter Mensch mit sehr dunkler Hautfarbe um die Ecke. Das war knapp , das erste mal , dass mein Hund jemand angemacht hat. Welche Faktoren da zusammenkam, fraglich, dunkel, selbst der Mensch. könnte mir vorstellen, dass mein Grundstimmung zum Zeitpunkt auch nicht ganz so dolle war. Aber, ich glaube er hätte mich beschützt xD

    • aber Schutztrieb zeichnet sich auch für mich dadurch aus, dass der Hund weiß, wann eine Situation "Verteidigung" erfordert und wann es einfach harmlos ist.


      ja für mich irgendwie auch..


      wenn Ares jeden Menschen anblaffen würde, der an uns vorbei läuft, wäre das definitiv nix, was ich unter 'der hat halt Schutztrieb :ka: ' verbuchen würde..


      für Ares und auch Mia ist es auch zb überhaupt kein Problem, wenn ich unterwegs angesprochen werde.. Auch wenn man laut redend, wild gestikulierend und nach vorne gebeugt auf mich zukommt, stehen/sitzen die einfach nur neben mir. (Ares halte ich dennoch auf der abgewandten Seite, weil es sonst sein kann, dass er sich an die Beine der Person kuschelt :ops: )
      Genau so, wenn Menschen irgendwo im Gebüsch stehen (und Brombeeren pflücken). Darauf reagieren die beiden auch nicht..
      Wir können auch fremde Menschen (Freunde, Bekannte, die die Hunde noch nicht kennen) in die Wohnung lassen und beide Hunde reagieren absolut freundlich..


      Das sind für mich aber auch alles Punkte, bei denen ich einen Schutztrieb nicht dulden würde.


      Mia hat ja einmal ausgelöst. Situation war folgende: wir laufen durch eine mit Autos zugeparkte Straße einer Reihenhaussiedlung. Aus einem der Hauseingänge vlt 5 Meter vor uns stürzt rennend ein Mann, der sich laut fluchend im Laufen die Jacke anzieht. Also fremder Mann in offensichtlich aufgebrachter Stimmung, der dazu auch noch laut ist und ungewöhnliche, auslandende Bewegungen macht.
      Da ist Mia dann bellend nach vorne. War wie gesagt ne Sache von Sekunden.
      Ich habe mich sofort beim Mann entschuldigt, der fand das nicht schlimm und hat ruhig reagiert und Mia war sofort wieder locker und freundlich wie gewohnt.

    • Mia hat ja einmal ausgelöst. Situation war folgende: wir laufen durch eine mit Autos zugeparkte Straße einer Reihenhaussiedlung. Aus einem der Hauseingänge vlt 5 Meter vor uns stürzt rennend ein Mann, der sich laut fluchend im Laufen die Jacke anzieht. Also fremder Mann in offensichtlich aufgebrachter Stimmung, der dazu auch noch laut ist und ungewöhnliche, auslandende Bewegungen macht.
      Da ist Mia dann bellend nach vorne. War wie gesagt ne Sache von Sekunden.
      Ich habe mich sofort beim Mann entschuldigt, der fand das nicht schlimm und hat ruhig reagiert und Mia war sofort wieder locker und freundlich wie gewohnt.

      Bei solchen Situationen würde ich aber davon ausgehen, dass der Hund vor allem sich selbst als Ressource schützen möchte - also seine körperlich Unversehrheit.


      Ist in dem Sinne auch "Schutztrieb" ...


      Ein Hund, der genetisch forciertes Ressourcenverteidigungsverhalten zeigt, zeigt das regelmäßig im Alltag. Das muss sich nicht darin äußern, dass jemand zerfleischt wird, aber es gibt Situationen, wo das ausgelebt wird - werden muss!


      Wenn ein Hund in seinem Hundeleben einmal "Huch, ach Du Scheiße, bleib mir von der Pelle!" gebrüllt hat, dann würde ich mal nicht von einer herausgezüchteten genetischen Verankerung ausgehen.

    • also es gibt ja die theorie, dass schutztrieb nix anderes als eine bewusst genetisch verankerte umweltsicherheit ist, bzw. dass der einzige unterschied ist, dass man von schutztrieb spricht, wenn das verhalten erwünscht ist, sonsst ist es unsicherheit.


      seh ich persönlich eher nicht so, aber die übergänge sind schon fließend teilweise. es gibts da einfach auch sehr viele nuancen...hunde, die eher sich selber schützen wollen, als ihre ressourcen und am anderen ende des spektrums gibts auch hunde, die da wirklich gaudi bei haben, sich richtig geil finden in der situation und 0 unsicher sind. die meisten sind halt irgendwo dazwischen.


      die wenigsten hunde, die wirklich schutztrieb haben, laufen einfach mal so völlig problemlos durch jugendliche angstphasen und die pubertät durch, ohne dass man da wenigstens etwas lenken oder gegensteuern muss...die sehen das halt auch gerne als job an und in der findungsphase wird dann doch auch mal getestet, wo dieser job denn anfängt. bei manchen teams merkt man das kaum, weil die halter fit im umgang sind und mit dem verhalten rechnen und es früh erkennen, bei anderen ist das eher out of control und sie sind völlig überfordert damit.

    • Ich pick' aus den ersten paar Seiten einfach mal was aus :smile:

      Um die Beiden herum schwirrte Herrchen im 10-Meter-Radius mit ausgestreckten Armen und bat die Passanten um großen Abstand, sonst würde der Hund ausflippen.

      Den mag ich :lol: Der Herr hat einen guten Wach- und Schutztrieb :lol:


      Nun fanden die es aber lustig zu versuchen ihn durch Hüpfen mit ausgebreiteten Armen und dazu etwas Gejohle zu provozieren.
      Mein Flausch blieb völlig still.

      @Mona X
      Du hast einen echt coolen, tollen, cleveren Hund. Vertrau ihm!
      Weisst Besoffene wirken auf uns Menschen oft gefährlich, in Wirklichkeit sind sie eher lustig, unsicher und anhänglich. Dein Hund hat sich dazu entschieden, zu schauen was die Hampels machen, er hat sich nicht provozieren lassen, weder durch Bewegung noch durch Geräusch. Du brauchst keinen Beweis dass Dein Hund Dich schützen würde, denn das würde er.
      Wäre er unsicher und hibbelig, wäre er niemalsnicht sitzengeblieben.
      Er hat die Situation richtig eingeschätzt.


      Wenn Du mal Zeit hast, geh auf die Suche nach den Beiträgen von "Schnauzermädel", ich bin sicher sie werden Dir gefallen und Du wirst viel lernen. Sie schreibt irgendwo dass ein Besoffener ganz nah an ihrem Hund vorbei ist, ihn glaub sogar noch angefasst hat und der Hund blieb cool. Einfach weil er wusste, dass von diesem Clown keine Gefahr ausgeht.

      Mir ist schon wichtig zu wissen, ob er mich im Ernstfall beschützen würde.
      Vielleicht fahre ich mal mit ihm auf einen Hundeplatz um es dort testen zu lassen?

      Das geht leider nicht.
      Der Platz ist eine völlig andere Situation, Du bist anders, das ist "Fake" und wird Dir im "echten Leben" nicht weiterhelfen.


      Was wir mit unsern "Selbstverteidigungshühnern" machen ist, dass sie effektiv überfallen werden. Sie wissen nicht wann, sie wissen nicht wo. Sie wissen dass es passiert.
      Eine solche Situation würde ich persönlich nicht mit dem Hund provozieren, ist irgendwie unfair :ka:
      Und Du weisst ja schon jetzt, nach diesem Vorfall mit den Hampels, dass Dein Hund Bescheid weiss.


      Ich hatte es erst neulich, dass er nach ner Diskussion mit nem besoffenen Deppen sich ploetzlich umgedreht hat (er lief dann im Grunde rueckwaerts neben mir) und dann stehen blieb. Das ist der erste Schritt nach 'beobachten'. Ich war davon ausgegangen, dass der Typ laengst weg sei. In Wirklichkeit wollt er wohl von hinten auf mich los.

      Genau das! Das ist ein megatolles Beispiel, danke dafür.


      Warum sollte man auf die Idee kommen so was auf dem Hundeplatz auszuprobieren?

      Weil man's nicht anders weiss? :smile:
      Es wird durchaus auch empfohlen :hust:





      Je nach dem setze ich meine Hunde auch ab, warum auch nicht?
      In der Regel mit einem für die Betroffenen gut hörbaren "wir warten rasch bis die Leute vorbei sind".
      Das ist einfach Situationsbedingt :ka:
      Manchmal gehe ich weiter, manchmal bleibe ich stehen. Je nach dem.


      Ich überlege nur einmal zu schauen, ob er mich im Fall eines Angriffs beschützen würde.

      Das hast Du ja jetzt schon :smile:
      Angriff ist ja auch so ein Wort gell. Was genau ist denn ein Angriff? Wenn Dich jemand schubst? Wenn jemand von Weitem auf Dich schiesst? Wenn Dich jemand die Treppe runterschubst? Wenn Dir jemand aus dem Gebüsch anhüpft? Wenn zehn Leute einen Kreis um Dich schliessen und immer näher kommen? Wenn Du von Hinten gepackt wirst?
      Ich empfehle auch Dir dass DU lernst, Dich zu verteidigen. Das ist niemals verschwendete Zeit.





      Den Startpost möchte ich uns allen auch nochmal in Erinnerung rufen.
      Ich mag Deine Fragen
      Ich schreib' jetzt provozierend was dazu, irgendwer wird sich dann schon gnädigerweise dazu herunterlassen, mich zu verbessern :D
      Hauptsache wir tragen hier Infos zusammen :gut:


      ...man Schutztrieb erkennt.

      Das fängt glaub schon beim Aussehen an, sprich der Rasse.
      Wir Hündeler wissen ja dass gewisse Rassen Schutztrieb mitbringen. Ich für meinen Teil reagiere darauf.
      Und ich gehe davon aus, dass dies jedes Lebewesen inne hat. Das wird jetzt philosophisch und ist hier sinnfrei, pardon :ops:
      Ich gestehe dies jedem Lebewesen zu und agiere dementsprechend "hey das ist MEIN Job!"
      Aber wie erkennt man es, ohne etwas vom Hund zu wissen?


      ...sich der Schutztrieb im Einzelnen äußert (auch minimaler Schutztrieb), da ich mir darunter leider nichts Konkretes vorstellen kann.

      Bei uns Menschen ist es ja simpel. Da will einer Deinen Hund angrabbeln, Du stellst Dich vor den Hund und sagst "nix da!"
      Das ist Schutztrieb. Deiner :smile:
      Projezieren wir das jetzt auf Hunde, sagt ein schutztriebiger Hund halt eher "hey das mache ich!" als einer ohne/mit weniger Schutztrieb.
      Der Hund versucht andere Lebewesen von Dir fernzuhalten.
      Das geht soweit dass der Hund versuchen wird, Dich einzuschränken.


      ...man die kleinen Feinheiten erkennt, wenn Hunde Schutztrieb besitzen.

      Muss man das? Blöde Frage gell, ich weiss es interessiert Dich :smile:
      Wie schon gesagt gehe ich davon aus, dass jedes Lebewesen Schutztrieb hat, irgendwo tief drin.


      Wie schaut es zum Beispiel mit Überschneidungen mit territorialem Verhalten aus?

      Da könntest Du Dich vielleicht mit Herdis auseinandersetzen. Das finde ich ein recht gutes Beispiel.
      Mein Haus, mein Reich, meins! Das schütze ich.
      Mein kleiner Spitz zum Beispiel annektiert recht schnell eine Gassistrecke. Begegnen wir auf "ihrem" Gebiet jemandem, benimmt sie sich komplett anders als wenn wir in einer für sie fremden Gegend sind.
      Das kennen wir glaub alle :smile:
      Mein Schäfer macht das auch, sie ist allerdings eher schutztriebig, und beobachtet auch auf fremdem Territorium eher was da so vor sich geht.
      Sie sieht echt alles.
      Wenn unser Goldi-Gassikumpel noch lange vor sich hin träumt (das ist so ein toller Hund!), hat sie schon längst alles registriert was sich bewegt.


      Inwieweit gibt es Parallelen zur Verteidigung von (anderen) Ressourcen?

      Ich weiss nicht genau, ob ich diese Frage richtig verstehe.
      Meinst Du zum Beispiel wenn der Hund anfängt, seine Menschen nimmer zum Küchenschrank zu lassen?


      Inwieweit unterscheidet sich Schutztrieb von den beiden eben genannten Eigenschaften?

      Ich denke mein Schäfi und mein Spitz dienen da grad recht gut als Beispiele.
      Mein Spitz ist sehr bedacht darauf, dass nichts und niemand der nichts bei uns zu suchen hat, unser Revier betritt.
      Liegt natürlich auch noch am Alter, auch Hund muss erst lernen, ein wenig grossmütiger zu sein :smile:
      Unterwegs in nicht-ihrem-Revier (!) ist sie eher eitel Sonnenschein, den nicht wirklich was kümmert.
      Mein Schäfi ist immer aufmerksam und hat alles im Blick. Sie ist nicht so territorial, akzeptiert Fremdlinge eher und schneller auf ihrem Grundstück, hat diese aber genau so im Hinterkopf wie der Typ der zwei Kilometer weit weg in fremden Gelände atmet.


      Wie erkenne ich, ob mein Hund "nur" gerne kontrolliert oder aber z.B. Schutztrieb besitzt oder territoriales Verhalten zeigt oder grade Ressourcen verteidigt oder oder oder...

      Du kennst Deinen Hund ja :smile:
      Kontrollieren (Dich?) ist oftmals Unsicherheit. Wer sich sicher ist, muss nicht alles kontrollieren.
      Schutztrieb finde ich extrem gut erklärt mit Murmelchens Beispiel.
      Ressourcen verteidigen - gegenüber Dir oder einem andern Hund gegenüber? Das merkst recht schnell :ugly:
      Zähne in der Hand weil dem Knochen zu nah - verteidigt Ressourcen :p


      Ich find's ein tolles Thema :bindafür: die Fragen tauchen sehr oft auf und werden viel zu oft mit "musst halt vorher schauen" abgespiesen.

    • Bei solchen Situationen würde ich aber davon ausgehen, dass der Hund vor allem sich selbst als Ressource schützen möchte - also seine körperlich Unversehrheit.
      Ist in dem Sinne auch "Schutztrieb" ...


      Ein Hund, der genetisch forciertes Ressourcenverteidigungsverhalten zeigt, zeigt das regelmäßig im Alltag. Das muss sich nicht darin äußern, dass jemand zerfleischt wird, aber es gibt Situationen, wo das ausgelebt wird - werden muss!


      Wenn ein Hund in seinem Hundeleben einmal "Huch, ach Du Scheiße, bleib mir von der Pelle!" gebrüllt hat, dann würde ich mal nicht von einer herausgezüchteten genetischen Verankerung ausgehen.


      bewusst heraus gezüchtet ist bei Mia ja eh nix mehr. Die ist ein bunter Mix, der nach vielen Generationen von Hunden auf der Straße entstanden ist.
      Wobei sie müttlicherseits den Schäferhund nicht so ganz leugnen kann.



      Das was ich oben beschrieben habe war auch nur der Moment, in dem sie für mich am deutlichsten Schutztrieb gezeigt hat. So habe ich es jedenfalls empfunden.
      Es gibt das durchaus auch mal in deutlich abgeschwächter Form, also steif machen, gegenüber im Auge behalten.
      Nur sie geht eben im Normalfall nicht so heftig nach vorne.

    • Bei Mailo kann ich den Unterschied genau sehen:


      Ist er unsicher, wird er steif, stellt den Kamm auf, fixiert,bellt, macht also erst mal viel Show und Eindruck. Bevor er sich reingesteigert hat, ist er abruf- und ablenkbar, ist er einmal auf „Trip“, sieht und hört er nichts mehr.


      Geht es um Schutz, ist er lautlos, dann setzt er auf Nähe, rückt dicht dran. Er ist in jedem Moment vollkommen abrufbar, ist halt auf die Situation konzentriert.


      Uns gegenüber werden Ressourcen nicht verteidigt: also alles was er hat/will, dürfen wir jederzeit an uns nehmen und einteilen.
      Anderen Hunden gegenüber ist er sehr tolerant: Futter und Streicheleinheiten sind absolut kein Thema.
      Was nicht geht - wenn er ein Spieli im Maul hat und jemand nähert sich mit einem Hund, der an sein Spieli will. Dann hat er Mord in den Augen.
      Er ist aber absolut menschensicher: bislang hatte ich noch nie Probleme damit, dass jemand in die Wohnung kommt, mich anspricht oder umarmt, an uns vorbei torkelt... Das ist ihm alles schnuppe, solange ICH dabei normal reagiere. Tu ich das nicht, setzt bei ihm der Schutztrieb ein

    • Fin hat das erste Mal mit einem guten Jahr einen Menschen gestellt, ist da auch bellend vorgegangen. Der kam auch überraschend aus einem engen Waldweg und hatte so eine blöde Weihnachtsmannmütze auf. Da war ich der Meinung, dass der einfach nur zu gruselig war. Das ist dann etwas später nochmal mit einem "normalen" Menschen passiert, wo ich gerade mit Eddies Trainerin (und Hovi-Halterin) unterwegs war. Die hat mir dann den Zahn von gruselig und unsicher gezogen und Fins Züchterin fand es auf Nachfrage auch überhaupt nicht überraschend, dass der Schutztrieb auspackt. In Folge ist Fin dann erstmal an der 5-Schlepp gelaufen und hat gelernt, dass er keine Entscheidungen trifft, sondern ich. Anfangs mußte ich da sehr schnell sein, er war immer der Meinung, er wüßte das besser. Heute glaubt er mir, dass ich das kann und ich lasse ihn das bis zu einem gewissen Grad ausleben. Er darf also präsentieren und auch mal knurren. Schrieb ich ja schon, dass ich das durchaus schätze. Er muß aber jederzeit auf mich reagieren und an mich abgeben. Sowas wie laut lospoltern und draufzugehen macht er also schon lange nicht mehr. Der ist in aller Regel auch ein freundlicher Hund, der mit Menschen überhaupt kein Problem hat. Der ist einerseits ein genauso kasperiger Hund wie Geordy und wenn ihm irgendwas nicht koscher erscheint, dann legt er ne 180-Grad-Wende hin und ist total ernst und ruhig.


      Seine Halbschwester lebt in einer aus meiner Sicht ungünstigen Konstellation. Frauchen liebt diesen Hund viel zu sehr, ist körperlich beeinträchtigt und daher langsam. Die Hündin weiß ganz genau, dass Frauchen gar nicht führen kann. Die mutiert in ungünstigen Situationen (Haustür z.B.) zum absoluten Monster, hat auch schon gebissen und verhindert, dass fremde Menschen Frauchen helfen konnten. Für mich ist das leider ein Führungsproblem.

    • Normalerweise wird mir immer gesagt, ich hätte einen sehr unsicheren Hund.

      So wie du ihn beschreibst, hört sich das wirklich eher nach einem unnsicheren Hund an.
      Dieses übermässige Bellen deines Hundes, auf dem Grundstück, ist nicht unbedingt Wachtrieb. Gerade unsichere Hunde melden alles.


      Mein Rüde, mit dem ausgeprägten Schutztrieb, z.B., hat im Hause und auf dem Grundstück überhaupt nie gemeldet. Er hat sich alles seelenruhig angeschaut, und stand breitbeinig Präsent.


      Mit sechs Monaten stellte er im Freilauf den ersten Menschen. Abseits des Waldweges im Gestrüpp.

      Dieses Verhalten hat auch nichts mit Schutztrieb zutun.
      Warum soll ein Hund im Freilauf fremde Menschen stellen, die sich nicht in unmittelbarer Nähe zu dir befinden? Wen will er denn damit schützen?

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