steigende Welpenpreise

  • 3500€ netto? Wo leben denn manche hier?

    Sorry, ich kenne weder im Familienkreis noch unter den Bekannten hier jemanden der so viel Kohle verdient. Die meisten liegen einen Tausender drunter. Keine Ahnung, liegt vielleicht am Osten.

    Und ich kann auch nicht behaupten, dass es hier irgendjemandem total schlecht geht ;)

    Also in meiner Branche kennw ich auch nur Chefs die das verdienen und auch alle Anderen Mitarbeiter sind ausgebildete Akademiker mit viel Berufserfahrung. Mehr als 1.XXX haben die wenigsten Netto über, aber schlecht gehts den Leuten nicht damit, Niemand braucht ein Haus und Auto zum guten Leben - zumindest wenn man in der Stadt mit guter ÖVP Anbindung wohnt...

  • Ich kann es euch sagen den ich kenne das mit diesem Einkommen zu leben da es nicht anders ging.

    Es geht, es ist kompliziert aber es geht....Aber eben knapp.

    Jemand sagte mal zu mir der heutige Welpenpreis wäre so hoch das eine Familie sich so eben mal keinen Welpen leisten kann. Wenn ich das so in meinem Umfeld vergleiche stimmt das....Trotzdem sind die meisten Preise für mich immer noch nicht überteuert, diejenigen die es hier aufgelistet haben finde ich bis jetzt sehr human.

    Wenn ich mir in dem anderen Thread jedoch durchlese das man Immunbooster und Himmelbetten braucht dann weiß ichvjetzt zumindest wo der Preis für Zwergrassen herkommt |)

  • In dem verlinkten Text stand, dass Gewerbe grundsätzlich eine selbstständige Tätigkeit ist, mit dem Ziel Geld zu verdienen.
    Ab wieviel Gewinn das losgeht stand nicht dabei.
    Das wär aber interessant wenn man sagt, dass dem Züchter als Belohnung mehr Gewinn bleiben soll. Bzw. einen Stundenlohn bekommen, oder eine Bezahlung für den Urlaub den er nimmt.
    Das klingt nicht nach Hobby. Eine ehrenvolle, lobenswerte Tätigkeit, oder eine Tätigkeit die Freude macht.
    Aber irgendwann verschwimmt die Grenze zwischen Hauptziel Freizeit und Hauptziel angenehmes Zubrot.

    Tierarztkosten, Futtermehraufwand, Zuchtzulassung sind dann klar Dinge, die man vom Umsatz abziehen kann.
    Aber wenn man schon als Normalo Schwierigkeiten habe ein Arbeitszimmer geltend zu machen, wie lege ich dann dar, dass folgende Dinge nur für den Wurf und nicht zur privat Verwendung sind:
    Auto, Fußbodenbelag im Haus, Turniere und Ausstellungen.

  • Ich habe vor kurzem noch einen Zuchtworkshop für Papageien & Sittiche besucht und dort wurde empfohlen unbedingt beim Finanzamt vorstellig zu werden und die Zucht anzumelden auch wenn man nicht soviel Zuchtpaare hält, daß man den §11 haben muss. Vor allem auch in Hinblick auf Nachbarn, die eventuell mal etwas melden. So wäre man auf der sicheren Seite.

  • Also die Grenze für kleingewerbe liegt bei 17500€ Jahresumsatz. Heißt ich kann nen 10er Wurf pro Jahr für 1750€ verhökern und hab keine Probleme damit. Oder halt nen 5er für 3500€ also um die Steuern muss sich glaube ich kaum einer sorgen machen.

  • Mal eben noch OT:

    same wie oben. Auch du machst (hoffentlich) eine Mischkalkulation und hast höherpreisige Produkte, die günstigere mit bezahlen, weil dort die Marge nicht so groß ist.

    Ich betreibe es neben meinem Beruf, als "Hobby" und verdiene daran keine goldene Nase. möchte ich auch nicht. Sonst würde ich ein Kleingewerbe anmelden und höher mit den Preisen gehen. Ich bin in der Zeichenszene eher die die sich unter Wert verkauft bzw. billig ist. Okay viele Anfragen wollen trotzdem noch handeln und den Preis drücken, aber das mache ich natürlich auch nicht.

    Ich zeichne in Bleistift und Pastell. Und ja ich nehme für A4 weniger als für A3 und so sieht es auch bei den Pastellgrößen aus (Staffelt sich in 20€ Schritten). Plus Porto, welches die Verpackung ebenfalls beinhaltet. Fertig. Mehr wird nicht einberechnet. Weder nen Stundenlohn, noch irgendwas anderes.

    Wie gesagt: Ich betreibe kein Gewerbe oder möchte unbedingt viel Geld damit verdienen. ich mache es WIRKLICH weil ich es liebe und die Leute glücklich machen möchte, eben eher die, die nicht für ein z.B. A4 Bleistift Bild um die 150€ ausgeben können.

    Und falls Jemand aufschreit: Das Finanzamt weiß von meiner künstlerischen Tätigkeit ;)

    Und noch mal für diejenigen die sagten: ich habe ja nie selber gezüchtet. Naja, wie man es nimmt. Ich bin in der Hundezucht aufgewachsen, habe ALLE Aus- und Einnahmen mitbekommen und weiß daher schon was einbezogen wurde und was nicht ;)

    Nochmals: Ich spreche keinem Züchter hier seine Kompetenz ab oder würde dem vorschreiben wie er zu züchten hat. Für mich PERSÖNLICH ist eben einiges "übertrieben" und ich würde es nicht so machen.

    Meine Schmerzgrenze als Käufer liegt eben auch bei wirklich maximal 1300-1500€, ja alles darüber hinaus sind für mich PERSÖNLICH Wucherpreise. Aber ich muss es ja auch nicht bezahlen, dass machen die Welpenkäufer die es können und für die es es Wert ist ;)

    Übrigens auch ich muss sagen: Diese Diskussion läuft wirklich mal hervorragend ab, auch wenn mal kurz der eine Angegriffen wurde war schnell wieder alles sachlich :bindafür:

    Somit bin ich aus diesem Thread raus, da ja eigentlich schon alles gesagt wurde und man sich irgendwie nur noch wiederholt ;) Danke für dieses wirklich interessantes und aufschlussreiches Thema!

  • Und wenn der "Traumcollie" 1600Euro kostet, möchtest du ihn nicht mehr haben?

    Nicht so lange Collies die mir gefallen sogar noch 1000€ kosten ;) ich stehe eh auf Klassische Collies und die gibt es sogar für 950€ ;) vermutlich wird eh in 2 Jahren ein Sohn aus Ethans ersten Wurf einziehen (wenn die ZZL und alles passt)

  • Fazit nach fast 50 Seiten scheint ja zu sein dass für viele 1500€ gerade noch zu verstehen und nach zu vollziehen sind, dass man den Züchtern auch einen kleinen Gewinn für ihr arbeitsintensives Hobby gönnt.

    Mal schauen wo wir uns preistechnisch in 5 Jahren befinden.

    Und auch von mir ein großes Dankeschön für die so gesittet laufende Diskussion. Nee es ist gar keine Diskussion sondern ein gelungener Meinungsaustausch.

  • Tierarztkosten, Futtermehraufwand, Zuchtzulassung sind dann klar Dinge, die man vom Umsatz abziehen kann.
    Aber wenn man schon als Normalo Schwierigkeiten habe ein Arbeitszimmer geltend zu machen, wie lege ich dann dar, dass folgende Dinge nur für den Wurf und nicht zur privat Verwendung sind:
    Auto, Fußbodenbelag im Haus, Turniere und Ausstellungen.

    Das beginnt mit Einreichung der Zwingerurkunde, Belege für Anschaffungen zur Zwingereinrichtung, für sämtliche Tätigkeiten des Zuchtwartes, des Vereins, Meldegebühren für Ausstellungen, Übernachtungskosten, Fahrtkosten, Tierarztkosten usw. und endet mit den Einnahmen durch den Welpenverkauf.

    RZV sind Bilanzpflichtig folglich müssen sie auch für sämtliche zahlungspflichtigen Tätigkeiten ihrer Amtsträger Belege ausstellen. Hilfreich ist es auch, dem Finanzamt die Finanzordnung des RZV mit einzureichen, dort können dann die Preise für die jeweiligen Maßnahmen ersehen werden.

    Es liegt halt an der Gründlichkeit des Züchters, Belege zu sammeln und seinem Finanzamt einzureichen.

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