Qualzuchten II

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    Hi


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    • Mal was anderes, was ist eigentlich mit dem Sky Terrier.
      Ich bin irgendwie aus Langeweile auf der Züchter Seite gelandet und ich finde es krass wie lang der Rücken ist.
      Der sieht für mich länger aus als beim Dackel oder Irre ich mich

      Skye Terrier Eingang

      Der Rücken ist nur eines der Probleme. Das Inzuchtproblem ist wahrscheinlich grösser. Wobei, auch hier diskutieren wir Pest und Cholera.

      Greyfriar's Bobby in Edinburgh soll ein Skye gewesen sein. Das wird oft wiederholt und soll vielleicht dazu dienen, diese Rasse irgendwie (wieder) populärer zu machen. Merkwürdigerweise scheint aber keiner bemerken zu wollen oder zu können, dass das Hündchen, welches da auf dem Sockel an einer Kreuzung in der schottischen Hauptstadt sitzt, völlig anders aussieht, als die heutigen Skye... Die Statue dieses 'Skye' ähnelt viel eher einem Cairn oder einem Norfolk, denn einem Skye.

      Jemima Harrison hat sich vor einer Weile ebenfalls zum Skye geäussert: Klick!
      Und die BBC haben auch (eher ungelenk) versucht, irgendwie zur 'Rettung' des Skye beizutragen. Leider geht es in dem Artikel eher um Designer Dogs, denn Skyes, aber der Vollständigkeit halber: Klick!

      Auch Carol Beuchat vom Institute of Canine Biology hat sich u.a. mit Terriern und dem Skye beschäftigt: Klick! und Klick!

    • Ich habe gemäßigte Skye Terrier kennengelernt (hier in der Nähe gab es mal eine Zucht) und fand sie toll.
      Das waren bewegliche und souveräne Hunde.
      So einen hätte ich vom Fleck weg mitgenommen.

      Edit : inzwischen gibt es die Zucht nicht mehr und ich habe nie wieder ähnliche Skyes gefunden.

    • Das ist das, was für mich persönlich ein verbessern der Rasse bedeutet. Und was es für den Züchter heisst, findet man recht schnell in Gesprächen heraus, ich frage zum Beispiel immer nach dem Zuchtziel und was er sich von diesem speziellen Wurf erhofft, was er sich von Wurf XY erhofft hat und was davon alles eingetroffen ist.

      Ja klar, aber ich frage nach konkreten Beispielen. Was das Wort Verbessern bedeutet weiß ich schon.

      z.b. (hypothetisch) in den vergangenen 30 Jahren ist der DSH schneller geworden.
      vor 50 Jahren konnte der schnellste 100 m is x Sekunden laufen, heute in x.
      oder was auch immer.


      Was genau ist an einem DSH heute besser als an einem vor 30 Jahren (auf den Rassedurchschnitt bezogen, nicht der individuelle Hund - denn:)


      Das Verbessern der >Rasse betrifft den Durchschnitt der Hunde einer Rasse.


      Aber ganz ehrlich, ich habe noch NIE eine konkrete Antwort auf diese Frage bekommen... und habe sie oft gestellt. IMMER, wenn jemand damit anfängt, wie hier eben @Co_Co, frage ich nach, was gemeint ist.
      Allerdings laufe ich nicht auf Ausstellungen rum und frage Züchter... soo wichtig ist es nicht - aber da hier soviele Experten sind, hätte ja sein können, dass jemand ein KONKRETES bsp kennt.

      Sorry, es ist nun mal mein Beruf, genau nachzufragen... da kann ich nicht raus aus meiner Haut.


      - gesundheitliche Problematiken erforscht, erkannt und angegangen werden, z.B die erbliche Epilepsie beim RR

      sowas ist natürlich absolut richtig, aber auch zynisch - denn das ist ja keine Verbesserung per se, sondern ein Ausbügeln von vorher gemachten Fehlern... zählt für mich als Krisenmanagement, aber nicht als Verbessern.

    • Jemima Harrison hat sich vor einer Weile ebenfalls zum Skye geäussert: Klick!
      Und die BBC haben auch (eher ungelenk) versucht, irgendwie zur 'Rettung' des Skye beizutragen. Leider geht es in dem Artikel eher um Designer Dogs, denn Skyes, aber der Vollständigkeit halber: Klick!

      Auch Carol Beuchat vom Institute of Canine Biology hat sich u.a. mit Terriern und dem Skye beschäftigt: Klick! und Klick!

      Groteske Erscheinungen. :fear:

      In meinem Kopf waren Skye Terrier bisher das, was man bei der Statue sieht. Krass, was da wieder vermurkst wurde.

    • Groteske Erscheinungen. :fear:
      In meinem Kopf waren Skye Terrier bisher das, was man bei der Statue sieht. Krass, was da wieder vermurkst wurde.

      Ich glaube, der Skye, so als Standard-Skye definiert, sah noch nie anders aus. Ist halt ein weiterer Hund, der, wie so einige andere Rassen auch, ausschliesslich für den Showring gezüchtet wurde.

      Schaut man sich nämlich Bilder von Skye Terriern um die Jahrhundertwende an, sehen die oft nur marginal anders aus, als diejenigen Exemplare, die man heute sieht. Funktional war so ein Hund - abgesehen vom Showring vielleicht - nie. (Für Bilder: Klick! und aus Vero Shaws vielzitiertes Buch: Klick!)

      Wir dürfen halt nicht vergessen, dass Hundezucht für den Showring schon immer eine Freakshow war. :ka:

      Dieses Foto soll angeblich Greyfriar's Bobby zeigen: Klick! Ich denke, hier im Nachhinein eine Rassezuordnung vornehmen zu wollen, ist anachronistisch: Hunderassen wurden erst zu diesem Zeitpunkt überhaupt geformt und im heutigen Sinne 'erfunden'. Bei allem anderen, was nicht gerade als persönliches Prestigeobjekt in Form eines bestimmten Typs von Jagdhund dem Adel diente, kann man kaum von Rasse sprechen. Die Entwicklung der Rassehundezucht im heutigen Sinne ging absolut Hand in Hand mit der Showzucht.

      Diese Diskussion könnten wir aber über zig andere Rassen auch führen und ich wundere mich eigentlich, dass noch kein Moderator eingeschritten ist: immerhin ist so ein Skye nicht mehr oder weniger überzüchtet als andere Rassehunde auch - und Qualzucht wird, zumindest in diesem Thread, oft anders definiert. Als grotesk empfinde ich die Skyes ebenfalls, nur sind sie deswegen noch lange keine Qualzucht.

    • Was genau bedeutet Rasse verbessern?

      die Frage habe ich ja vor ein paar Seiten schon mal gestellt und ich würde wirklich gerne wissen, was damit gemeint ist.

      Meinst du, die Taubheits-Problematik angehen?

      Ich spreche mal von meiner Rasse, dem Shiba: kommt ursprünglich aus Japan, dort zählt leider vorwiegend die Optik, auf Erbkrankheiten untersucht man nur selten. Das machen vor allem die Züchter (oder einige davon) im Westen schon besser, indem sie ihre Shibas über Generationen hinweg untersuchen. Ich finde leider nur Studien, die den aktuellen Stand zeigen, also wie viel % durchschnittlich an X leiden und keinen Vergleich zur früheren Zucht. Gefühlt ist es aber vor allem in Mitteleuropa und einigen Teilen der USA viel viel besser geworden mit HD, PL und Augenerkrankungen. Wobei bei letzterem wieder das Problem ist, dass dies oft nur einmal untersucht wird und nicht wie eigentlich nötig mindestens alle 2 Jahre..


      Vielen ist es auch ein Anliegen, gegen den winzigen Genpool (der nicht durch Zucht entstand, sondern dadurch, dass alle Shibas bis auf 3 Linien im 1. Weltkrieg ausgerottet oder mit westlichen Rassen vermischt wurden) anzukämpfen, indem sie Hunde importieren oder Samen einfliegen lassen.

      Optische Spielereien wie mehr Fell, reinere Farbe etc lass ich mal außer Acht, das geht bei manchen Züchtern schon stark in Richtung Übertypisierung und nutzt der Rasse gar nichts.

    • @frauchen07

      Das klassische Beispiel ist die HD. Die gab es unter der veterinärmedizinischen Bezeichnung "Hüftverrenkung" lange vor der Röntgendiagnostik (die überhaupt erst die Voraussetzung war, einen korrekte Diagnose zu stellen und die erbliche Komponente zu erkennen). Und sie war unter Hundeschlägen, die NICHT weit laufen sollten, sondern als Wachhunde dienten, nach Beschreibungen des Gangbildes, des Verhaltens (auf Grund von Schmerzen) und der erwähnten Hüftverrenkung als Extremausprägung wohl ziemlich verbreitet. In milderen Formen gab es sie auch bei anderen Schlägen, war ja kein Problem, so lange die relativ kurze Nutzungsdauer der Hunde die Altersausprägung nicht in Erscheinung treten ließ. Und das waren keine Rassehunde!

      Zu Beginn der Rassehundezucht mit Ausstellungen wird bei vielen Ausgangstieren dieser Rassen das schlechte Gangbild und die mangelnde Funktionalität der Hinterhand beklagt.

      Bei Rassen und Populationen, die ab den 70er Jahren konsequent und über Generationen auf möglichste Freiheit von HD selektiert wurden, sehe ich da ganz erhebliche Verbesserungen zum Ausgangszustand. Aber HD zeigt auch die Unmöglichkeit auf, eine unerwünschte erbliche Belastung komplett und vollständig zu tilgen. Es wird IMMER einen kleinen Prozentsatz auch bestgezüchteter Tiere geben, bei denen sie wieder in Erscheinung tritt. Das ist eben der Unterschied von Natur zu Mechanik. Das darf aber nicht zur falschen Schlußfolgerung führen, daß züchterische Bemühungen zwecklos wären.

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