Schutzhundesport und FH Austausch

  • Also beim Thema Kondition muss man halt differenzieren für was.

    Vor allem Arielle ist von der körperlichen Verfassung extrem gut aufgestellt. Das kommt einfach daher, dass wir viel im Schnee toben. Im Vollspeed durch tiefen Schnee rennen, gibt nen ordentlichen Knackarsch. Wenn kein Schnee liegt, gehen wir Scootern. Sonst halt noch viel wandern. Also allgemeine Ausdauer und auch Kraft ist definitiv vorhanden. Was aber etwas abbaut ist die Beißkraft, bzw. Kondition beim Beißen. Diese Muskeln werden im Moment halt fast nicht beansprucht. Aber erfahrungsgemäß kam das immer wieder recht schnell mitm Training. Daher sehe ich das Thema Kondition nicht so kritisch. Beide Mädels würden auch jetzt eine volle Prüfung (und die dauert in meinem Sport teilweise echt lang) durchhalten.

    Eines fällt mir auf (nicht nur in diesem Thread). Ich frage mich wirklich, woher die Unlust bei einigen kommt, mit dem Hund Sport zu betreiben, wenn man keine Prüfungen laufen kann. Macht ihr wirklich alles nur für Prüfungen? Also ich mache mit den Mädels Hundesport, weil es mir Spaß macht. Und das tut es auch jetzt. Alles, was ich allein trainieren kann, läuft daher ganz normal weiter, wie sonst auch. Und immer, wenn mein Helfer Zeit hat, machen wir auch mal eine Einheit Schutzdienst. Aber selbst wenn er keine Zeit hat, ich kann im Schutzdienst auch vieles selbst machen. Und dies mache ich, einfach weil es uns Spaß macht. Irgendwann kommen ja sicher auch mal wieder Prüfungen. Aber in erster Linie trainiere ich für das Leuchten in den Augen meiner Hunde (und natürlich auch, weil ich dabei gut abschalten kann). Warum man "nur" wegen Corona auf einmal nur noch ein bissl spazieren gehen mag, erschließt sich mir einfach nicht. Meine Hunde haben ihre Bedürfnisse und diese befriedige ich. Und jeder sagt ja immer, ein Gebrauchshund braucht Arbeit, warum dann nicht auch jetzt. Es ist ja möglich, wenn auch anders ...

    Zur Frage wegen dem Alter. Arielle war für ihre erste Prüfung gemeldet, da war sie noch keine 2 Jahre alt. Leider ist die ja durch Corona ausgefallen. Also hat sie die Prüfung mit 2 Jahren nachgeholt. Mehr ging ja letztes Jahr nicht. Und meine Amber wird dieses Jahr 9. Bisher sehe ich keinen Grund, sie dieses Jahr nicht auf Prüfungen zu melden. Sie ist noch gut fit und unser Ziel ist ja nicht der WM Titel.

    Ans aufhören im Hundesport denke ich garnicht. Schon allein, weil meine Hunde Hundesport machen wollen und den bekommen sie. Und aus unserer Gruppe wird auch niemand aufhören. Alle fiebern dem Tag entgegen, an dem wir endlich wieder loslegen dürfen. Der Verein nutzt die trainingsfreie Zeit um das Vereinsheim umzubauen. Wir bekommen jetzt so eine richtige Gastroküche. Wir sind zum Glück ein großer Verein, der steckt eine solche Zeit eher weg, als wenn man nur eine kleiner Gruppe ist.

  • Ich gebe offen zu, entweder richtig oder gar nicht.. ich habe halt selber früher Leistungssport gemacht, evtl kommt es davon? Keine Ahnung..

    Ganz ohne Prüfung geht es bei mir nicht, wobei es mir völlig egal ist wie weit ich komme (war früher auch anders, aber da habe ich mich echt geändert). Ich kann durchaus auch mit einer tollen IGP3 zufrieden sein, es muss gar nicht höher hinaus gehen!

    Ich habe schon den Ehrgeiz den Hund möglichst perfekt auf einer Prüfung vor zu führen (wenn Fehler passieren kann ich damit leben, das passiert), habe ich nicht das Gefühl, dass der Hund das gezeigte im Training zuverlässig abrufen kann würde ich nicht starten. Klar es gibt Dinge, die kann zumindest ich nicht trainieren (die Ablenkung und Atmosphäre eines Stadions zum Beispiel, die wurde ja uns zum Verhängnis ?), das ist dann auch ok. Ich versuche dann eben gezielt das was in der Prüfung nicht geklappt hat zu Verbessern.

    Nur zum Spaß? Ne kann ich persönlich tatsächlich nicht ?, zumindest nicht wenn der Hund einigermaßen Potenzial hat. Ich weiß, dass ist durchaus eine Charakterschwäche. Aber ich habe immerhin soweit an mir gearbeitet, dass ich nicht mehr auf Teufel komm raus eine Bayerische laufen muss. Ich schaue halt wie weit ich komme mit dem jeweiligen Hund und bin dann tatsächlich auch mit wenig zufrieden, solange ich das Gefühl habe der Hund hat das Gelernte abgerufen (was er nicht kann, kann er nicht zeigen).

    Ich hatte ja schon mal aufgehört, mich dann zu dem Wurf überreden lassen und halt wieder angefangen. Allerdings steckt halt echt viel Zeit und Geld hinter dem Hund, weil ich hier in meinem Umkreis nicht die Möglichkeit für Leistungssport habe.

    Ich habe jetzt während dem Lockdown schon 1x die Woche UO mit einer sehr erfahrenen Freundin gemacht, die mir echt gut geholfen hat, und da hat sich in dem einen Jahr auch was getan. hier wäre jetzt dringend Feinschliff nötig und eine Prüfung um zu sehen, ob es unter Prüfungssituation auch funzt.

    Wobei ich Prüfung selber extrem ungern laufe und immer Meganervös bin und mich frage 'was machst du hier'??

    Hin und wieder alleine die technischen Teile vom Schutzdienst habe ich auch gemacht halt auch auf der Wiese. Bringt mir aber nichts, weil mein Hund das Verhalten was ich abstellen will da nicht zeigt..

    Wobei ich es momentan auch echt genießen kann nicht zu starten und zu trainieren.

    Ist dieses Jahr nichts möglich kann ich damit gut leben. Mir ist Hundesport einfach nicht mehr so wichtig wie früher, aber wenn dann halt anständig. Nur ein bisschen Sport geht bei mir nicht - leider..

    aber ich habe halt dann Privat viel Spaß mit meinem Hund und das finde ich persönlich viel wichtiger als Hundesport.

  • Bei mir hatte mich schon vor nem Jahr mein Job gezwungen, das deutlich einzuschränken.

    Dann kamen anderen Veränderungen - und geblieben ist, dass ich ein bisschen was mache für mich/uns aber wirklich im kleinen technischen Bereich der UO. Fährten machen wir noch - da ist auch bestimmt irgendwann mal ne Prüfung drin mit Zacki. Aber: Auch nicht oft. Eher so in Blöcken a mehrerer Tage am Stück und dann wieder 2 Monate nicht.

    Das hat wieder mit meinem Job zu tun, der Gelände-Situation und natürlich - wie es immer ist - dann auch mit dem inneren Schweinehund.

    Allerdings sind meine Hunde sehr ausgeglichen - sie haben auch ihre "Challenges", sind viel dabei auch wenn ich zu Freunden gehe (gut, im Lockdown ist das eher nicht der Fall, nur eine einzige), gehen täglich mit anderen Hundekumpels Gassi, haben das Laufband und sind echt nicht verspannt.

    Wenn ich glaube, es tut mal wieder Not, gibts ne Einheit Shapen - da glüht die Murmel. Oder es gibt ne Kopfhautplatte - dann brechen sie nach 3 Stunden Nagen müde zusammen und haben vermutlich Beiß-Muskelkater.

    Also mit Zacki geht nachm Lockdown vielleicht noch mal was aber da ich keinen Drive habe, es "richtig" zu machen (Es würde einfach wieder mehrmals die Woche langes Fahren und so bedeuten und das geht mit dem Job wie er ist derzeit einfach nicht), wird - wenn kein Wunder geschieht - der Schutzdienst der Vergangenheit angehören.

  • Muse habe ich kaum was zu machen…

    Ich habe einfach zu viele Ansprüche an einen Platz… da wo wir die letzten Monate waren, war zwar super von den Leuten her und auch mit Kind absolut unproblematisch… dafür war der Helfer nur so lala… zum mal beißen lassen okay, aber ob er Loony tatsächlich bis zur 3 bringen würde… keine Ahnung… mein Mann hat ihm zwar immer wieder gesagt, was wir wollen, aber umsetzen konnte er es dennoch nicht.

    Mein Mann will die Maus leider nicht selbst hetzen…

    Fährtengelände ist auch mau…. Eigentlich bleibt mir nur der Wald, da muss ich aber auch 3km rein fahren mit dem Rad, um überhaupt eine halbwegs gute Möglichkeit zu finden, sonst sind überall nur Brombeeren und unwegsames Gelände…

    Eigentlich wollten wir letztes Jahr ein Haus kaufen, direkt am Feld… die meisten Felder gehören einer entfernen Verwandten meines Mannes, die hatte uns auch schon die Erlaubnis gegeben, die Felder zu betreten… tja, aus der Traum vom Fährtengelände vor der Tür… die Eigentümer wollen nun doch nicht verkaufen… und ich muss einfach zu weit fahren. Das schaffe ich nicht mit Arbeiten, Kind und Haushalt…

    Meckern auf höchstem Niveau und jemand der es wirklich will, würde sich davon nicht abhalten lassen…

    Im Frühjahr wird es vielleicht wieder besser, wenn ich auch mal nach der Arbeit mit Hund und Kind ins Feld fahren kann, ohne in der Dunkelheit rum zu rennen (was blöd ist, mit einer 5jährigen, die eigentlich um 19Uhr im Bett liegt).

    Ansonsten denke ich mir nur…. Beim nächsten Hund ist meine Tochter so alt, das ich auf sie keine große Rücksicht mehr nehmen muss… entweder sie kommt mit oder bleibt halt alleine daheim…

    Loony ist aber dennoch entspannt, wir gehen ja dennoch 30-40km die Woche CaniCrossen…

    Mal sehen, was ich mache, wenn es wieder los geht oder ob ich ggf. doch mal zu einem anderen Platz gehe… dort haben sie auch in 2er Teams während dem Lockdown trainiert. Da weiß ich aber nicht, wie es mit Kind ist…

  • Darf ich noch eine doofe Frage stellen? Wenn nicht, ignoriert mich einfach...

    Der Helfer/Figurant(?) ist doch der im schicken Anzug, der den Beißarm hat und dann die Hunde mitschleifen/rumwirbeln „darf“, richtig? Sind das andere Hundehalter oder Leute, die einfach ihr Oberkörper-Workout gerne an der frischen Luft machen?

    Hat jeder Hund einen eigenen, oder steht da wirklich jemand stundenlang auf dem Platz und macht das immer wieder?

    Das ist doch sicher höllenanstrengend...

  • Darf ich noch eine doofe Frage stellen? Wenn nicht, ignoriert mich einfach...

    Der Helfer/Figurant(?) ist doch der im schicken Anzug, der den Beißarm hat und dann die Hunde mitschleifen/rumwirbeln „darf“, richtig? Sind das andere Hundehalter oder Leute, die einfach ihr Oberkörper-Workout gerne an der frischen Luft machen?

    Hat jeder Hund einen eigenen, oder steht da wirklich jemand stundenlang auf dem Platz und macht das immer wieder?

    Das ist doch sicher höllenanstrengend...

    Oft sind Helfer auch selbst aktive Hundesportler, oder waren es. Ein paar haben auch einfach nur selbst Spaß am Ausbilden, viele wollen gern ausbilden, auf was man dann auch stolz sein kann durch gute (und möglichst hohe) Prüfungen. Ist ja auch verständlich. Meist gibts nur einen Helfer für alle, ab und zu noch zwei. Und ja, das ist in der Tat anstrengend. Ist ja mehr als mal rumstehen und Arm hinhalten. Gute Helfer wärmen sich auch auf vorher, machen vor sehr hohen Prüfungen mit vielen Hunden auch extra noch Konditions Training.

    Hängt aber alles (Qualifikation, Qualität, Ausrichtung) sehr vom Platz und den Hunden ab. Wirklich gute Helfer, die nicht nur auf Prüfungen glänzen sondern auch gut ausbilden, sind sehr oft Mangelware geworden.

  • Ich trainiere regelmäßig weiter UO allein bei uns auf dem Platz und ab und zu bei einem privaten Trainer (eigentlich eine kleine Trainingsgruppe, aber Corona und so...also immer nur Trainer und einer von uns), SD seit Dezember gar keinen mehr, richtiges Revieren auf unserem grossen Platz hab ich einmal in den letzten 3 Monaten gemacht.

    Fährten gehe ich 1-2 Mal pro Woche, aber dank Winterwetter mit Schnee und Frost waren wir in diesem Jahr erst 1x..

    Also, was Kondition anbetrifft, müssten meine beiden nur etwas Nachholbedarf im SD haben, bzgl. Bellen und Beissen, ansonsten haben wir wohl den Stand ziemlich gehalten.

    Und ich gestehe, wenn ich kein Prüfungsziel habe, schludere ich schon auch mal beim Training :ops:.

    Aber grundsätzlich mache ich den Sport, weil es mir Spass macht, ich die Hunde dazu habe und, im Falle von Dacco, anderweitige adäquate Auslastung nicht so ganz einfach ist :hust: und ohne Auslastung kommt er gerne mal auf ziemlich blöde Ideen:roll:

  • Einerseits spannend , andererseits wahnsinnig schade wie unterschiedlich mit der Situation umgegangen wird und es jetzt einige lassen :( :

    Klar will man tendenziell Prüfungen laufen , aber grade dann nutz ich doch die Zeit wo regulär Sachen nicht gehen wie sonst halt anders, aber immer noch so das ich im Training zumindest da den Stand halten oder verbessern kann wo es geht.

    Letztes Jahr konnte man ja auch phasenweise wieder normal trainieren und starten , das ist zwar aktuell schwammig aber es ist ja nicht völlig unrealistisch.

    Darauf freu ich mich schon und versuch mich weniger über die jetzt gekänzelten Prüfungen zu ärgern :)

    Meinem Rüden und andern Malis im engen Umfeld merkt man mangelndes Training im Sport auch einfach an.

    Klar , wenn man mal krank ist o.Ä nehmen die nix auseinander , aber man merkt insbesondere SD Pausen ganz massiv im Verhalten.

    Und dieses strahlende Gesicht wenn sie was tun konnten ( vor allem SD) ist einfach zu schön , die Fortschritte beobachten, tüfteln bei Problemen, das allein macht mich jedes mal wieder so glücklich das ich mir kein Hundesport ( im möglichen Rahmen) einfach nicht vorstellen kann. :herzen1:

    Meckern auf höchstem Niveau und jemand der es wirklich will, würde sich davon nicht abhalten lassen…

    Und ich glaube da ist wirklich viel dran.

  • Ich trainier auch ohne Pruefung als Ziel (egal wieso eine Pruefung kein Ziel ist). SD brauchen Kalle und Its und UO macht einfach allen (inkl. mir) Spass. Aber ich trainier halt angepasst und als erstes fliegt faehrten raus :p Die gehen dennoch suchen, aber anders. Ich mach das echt nu, weil es sein muss :p

    Wie es weitergeht, wird sich zeigen. Kalle ist pruefungsmaessig raus. Fou sollte noch die 2 und die 3 machen und Its koennte nochmal ein paar 3er laufen. Aber ich ueberleb es auch, wenn das alles nix wird.

    Was mit dem Nachwuchs ist, steht in den Sternen..

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