Für alle Zweifler: Unmögliche Einzugsgeschichten

  • Ich selbst wollte nicht abhängig sein- ich möchte selbst entscheiden was er fressen soll oder darf. Ich möchte auch selbst entscheiden ob wir in die Hundeschule gehen und ich möchte auch selbst entscheiden können wenn etwas ist oder eben Plan B und C greifen müssen ob nicht doch ein Gassi Service kommen muss. Das sollte laut meiner Meinung nicht am Geld scheitern.


    Wenn es natürlich Eltern oder Verwandte gibt die hier helfen können ist das natürlich super. Aber auch hier finde ich steht es in keiner Macht zu urteilen ob diese das dann wirklich tun muss man abwägen. Man kennt die Leute ja selbst persönlich am besten und das kann jeder selbst einschätzen. :smile:

    Genau, man kennt seine Familie doch am besten. Ich weiß zu 100%, dass ich mich in Notfällen auf sie verlassen kann. Und Entscheidungen wie Hundeschule/welches Futter/welche tierärztlichen Behandlungen haben hier noch nie zu Streit geführt, egal, wer dafür gezahlt hat. Die Angst, dass meine Mutter zu mir sagen könnte: "Nee, also diese Untersuchung lassen wir nicht machen/Nein, Rex darf kein TC bekommen, da zu teuer" hatte ich persönlich nie. Dass das üfr andere scheinbar wirklich ein Thema ist, zeigt ja schon, wie unterschiedlich Familien sind. Darum finde ich es auch nicht ganz fair, sich dann ein Urteil anzumaßen, wenn man die genaue Familie und sonstigen Umstände nicht kennt.

  • . Dass das üfr andere scheinbar wirklich ein Thema ist, zeigt ja schon, wie unterschiedlich Familien sind. Darum finde ich es auch nicht ganz fair, sich dann ein Urteil anzumaßen, wenn man die genaue Familie und sonstigen Umstände nicht kennt.

    Dieses Urteil bekommt man aber, wenn man in einem Forum fragt "Hund ja oder nein".


    Erziehungs- und Gesundheitsfragen im Forum finde ich toll.


    Aber ob eine Familienerweiterung ansteht, sollte jeder für sich beantworten können.

  • Dieses Urteil bekommt man aber, wenn man in einem Forum fragt "Hund ja oder nein".
    Erziehungs- und Gesundheitsfragen im Forum finde ich toll.


    Aber ob eine Familienerweiterung ansteht, sollte jeder für sich beantworten können.

    Richtig das sehe ich GENAU SO :dafuer: :dafuer: :gut:

  • "Nee, also diese Untersuchung lassen wir nicht machen/Nein, Rex darf kein TC bekommen, da zu teuer" hatte ich persönlich nie.

    Weißt du, es gibt aber auch viele Leute (und dazu gehören meiner Erfahrung nach insbesondere Eltern) die einfach sehr gutmütig sind und sich scheuen, mal "Nein!" zu sagen, oder abzulehnen. Aus welchen Gründen auch immer.


    Meine Schwester parkt zum Beispiel sehr oft ihre Hündin bei meinen Eltern. Sie lieben die Kleine. Ich weiß aber, dass es ihnen nicht immer recht ist, dass sie schon wieder drei Wochen aufpassen sollen... Meiner Schwester das mal sagen, oder ablehnen, würden sie nie.


    Weiteres Beispiel: Ich fahre demnächst auf Studienfahrt nach Rom. Meine Betreuung für Newton ist kurzfristig ausgefallen. Es gibt nur eine weitere Person, die als Ersatz in Frage käme. Ich weiß von dieser Person, dass sie sehr ungern ablehnt. Ich habe echt Hemmungen, da nachzufragen, weil ich nicht möchte, dass sich diese Person irgendwie gezwungen fühlt, "Ja" zu sagen und es eigentlich nicht recht ist.


    Klar kann man sagen, dass es im Endeffekt deren "Problem" ist, wenn sie es nicht schaffen, auch mal "Nein!" zu sagen... Ich zumindest habe aber trotzdem Hemmungen so jemanden zu fragen, wenn ich weiß, dass derjenige Probleme damit hat.


    Muss nicht auf deine Eltern zutreffen, aber kann eben vorkommen und daher finde ich es einfach ungünstig, wenn man sich einen Hund anschafft, wenn man selbst noch finanziell abhängig ist.

  • Was für ein geiler Thread. Bitte zerreist mich nicht:


    Mit 16 Jahren habe ich mit meiner Familie "gebrochen" (mittlerweile wieder alles gut). Bin also so halb bei meinem Freund und seiner, auch nicht besonders tollen, Familie eingezogen, die bereits einen kleinen Hund hatten, der extrem vernachlässigt wurde und um den ich mich dann täglich gekümmert habe. Aus einem desozialisierten, ängstlichen Hund wurde eine lebensfrohe Hündin, die sich sogar traute mit den "Großen" zu spielen. Die Familie fand das aber nicht so toll und mir wurde vorgeworfen, ich würde ihnen den Hund wegnehmen (???). Ich bemerkte zu dem Zeitpunkt, wie gerne ich einen Hund hätte und überredete meinen, sehr wenig hundebegeisterten, Freund und seinen Vater davon, dass ich mir einen holen darf. Tja dann kam Mexx, unsicher bis ängstlich und kann nicht alleine bleiben. Ich dachte mir, das wäre ja kein Problem, das geht ja easy. Der Hund das lernt das in paar Wochen :headbash: .
    Glück gehabt, dass der Freund Informatiker ist und von Zuhause aus arbeiten kann. Ich machte währenddessen mein Abitur. Der einzige Grund, weswegen es dem Hund heute wohl gut geht, ist dass meine Begeisterung für Hunde einfach nicht zu bremsen ist und ich auch gerne bereit bin, mich für den Hund aufzuopfern.


    Hund Nr.2 war ein Auslandswelpe, den ich, ohne vorher zu kennen, mit 3 Monaten bekommen habe. Wir wohnten in einer relativ kleinen Wohnung, mit sehr wenig Geld aber viiiiel Liebe.


    Beide Hunde sind mittlerweile die absoluten Vorzeigehunde und Oberstreber und darauf bin ich sehr stolz. Nur das alleine bleiben ist immer noch so ein Thema. Sogar der Freund ist jetzt ein riesiger Hundeliebhaber :applaus:

  • Meinen ersten Hund habe ich jahrelang erbettelt. Ich war 8 (meine ich), da bekam ich Kaninchen, um zu beweisen, dass ich es ernst meine und mich wirklich auch länger als ein paar Wochen drum kümmere. Ich habe von Anfang an alles alleine gemacht, gefüttert, ausgemistet (sie lebten im Garten) und ihnen ein Freilaufgehege zusammen gezimmert (dass nicht wirklich dicht war und so ein paar Mal für Kaninchennachwuchs gesorgt hat :ops: ). Die Haltung hätte sehr viel besser sein können, aber meinen Eltern war es im Grunde egal... (die Kaninchen wurden alle alt, starben so etwa um meinen Auszug Zuhause rum :( : ). Dann bekam ich dazu mit 10 Jahren eine Katze, die allerdings nur draußen war und sich überhaupt nicht für mich interessiert hat... Und so bekam ich tatsächlich mit 11 Jahren einen Hund, obwohl meine Eltern an sich keinen wollten. Zu Weihnachten |) . Ich fand Aicha toll, habe sie überall mit hin geschleppt, viel zu viele Fehler gemacht, so ohne Plan von Hundeerziehung und ohne Unterstützung... Sie war ein Terrier-Mix und ich wünschte, sie könnte ihr Leben bei mir noch mal von vorne leben und diesmal besser :tropf:


    Als Aicha starb, war ich noch am studieren (sie lebte die letzten Jahre unter der Woche bei meinen Eltern, da sie absolut kein bisschen alleine bleiben konnte) und in mein Leben passte auch nur sehr bedingt ein Hund (aufwändiges Studium, lange Fahrtzeiten, Nebenjob). Dann gab es einen Unfallwurf auf einem Bauernhof im Nachbardorf, die Bäuerin ist eine Freundin meiner Mutter. Berner Sennen-Mixe (groß und bärig wollte ich immer schon :pfeif: ), meine Mutter nahm auch einen Welpen (was katastrophal in die Hose ging und Luna mit dem Leben bezahlte, es kann also auch nicht gut ausgehen...). Ich war sehr am zweifeln, Frank wollte eigentlich keinen Hund... Ich war drauf angewiesen, dass meine Mutter mit betreut... und habe die Welpen bis zum Tag der Abholung nicht besucht! Ich war so unsicher, wollte unbedingt wieder einen Hund im Leben, hatte Angst mich zu verlieben und dann siegt doch die Vernunft und kein Welpe zieht ein :fear: . Aber ich bin letztlich hingefahren, Lucy war da 7,5 Wochen alt, es war ein Tag vor Heiligabend und als ich sie erstmals im Arm hatte, erstmals wirklich angesehen habe, ich hätte die ganze Welt umarmen können :hurra: . Ich habe sie vom ersten Moment angehimmelt und war einfach nur unglaublich glücklich, dass sie wirklich da ist, mein Hund :herzen1: . Das Kreisgrinsen ging auch die ganzen nächsten Wochen nicht weg, falsch machen konnte sie als Welpe für mich nichts :D
    Über sonst etwas nachgedacht habe ich nicht. Ungeimpfter großer Mix vom Bauernhof, der nur den Hof kannte, dort nicht ins Haus durfte, Eltern natürlich auf gar nix untersucht... Aber Lucy ist toll und abgesehen von den beiden Kreuzbandrissen gesund mittlerweile 11,5 Jahre alt geworden...


    Die nächsten 3 Hunde zogen dann allerdings sehr durchdacht mit sehr viel Planung ein =)

  • Dieses Urteil bekommt man aber, wenn man in einem Forum fragt "Hund ja oder nein".
    Erziehungs- und Gesundheitsfragen im Forum finde ich toll.


    Aber ob eine Familienerweiterung ansteht, sollte jeder für sich beantworten können.

    Ich habe damals ja nicht nachgefragt ;) Wir haben ohne Forum entschieden, dass hier ein Hund einziehen wird.

    Mag bei dir so sein, hier ist der Familienhund aber eingezogen, weil alle das so wollten. Nicht, weil irgendwer irgendwen überredet hat. Meine Mama ist eine gestandene 40-jährige Frau, die hat keine Angst davor, mal "Nein" zu sagen ;)


    Rex war für unsere Familie das Beste, was uns passieren konnte. Meine Großeltern und ich haben dadurch so viele schöne Stunden in der Natur miteinander verbracht, auch meine Mutter sagt, ihr tut es total gut, mehr draußen im Grünen unterwegs zu sein seit Rexos Einzug. Rex gehört also quasi der ganzenFamilie und hier klappt das wunderbar. Da wird auch nicht aufgerechnet, wer jetzt wann wie viel für den Hund ausgegeben hat. Jeder hier verwöhnt ihn gerne ;)


    Ich muss sagen, ich finde das eher abschreckend, wenn in Familien so quasi gar kein Zusammenhalt zu herrschen scheint. Ich finde da das Modell gegenseitiger Unterstützung und Hund als allseits geliebter Familienhund viel schöner. Da fallen dann auch Probleme weg wie dein Beispiel mit dem Sitter, weil man notfalls einfach auf die Familie zurückgreifen kann. Dsfür ist es für mich halt umgekehrt selbstverständlich, zu helfen, wenn ich gebraucht werde. In meiner Familie idt dss einfach ein gegrnseitiges Nehmen und Geben :ka:

  • @tinybutmighty
    Also anscheinend stößt dir ja immer noch auf, was ich damals geschrieben habe. Nun hab ich das an dieser Stelle nochmals erklärt und es tut mir leid, aber das ist nun einmal immer noch meine Meinung. Wenn du das anders siehst und meine Meinung nicht teilst, ist das völlig ok, aber nichts, was du mir vorwerfen kannst ;) Wenn du fragst, musst du aber auch mot Meinungen rechnen, so wie es @02wotan schreibt.


    Ich gehe ja nun recht offen mit meiner Ersthundeanschaffung um, die Story hab ich so ähnlich schon an mehreren Stellen im Forum geschrieben. Zu keiner Zeit habe ich je geschrieben: Alles kein Problem, alles easy, mach einfach.


    Ehrlich gesagt würde ich niemandem raten, unter solchen Umständen einen Hund anzuschaffen. Vielleicht ist es wirklich so, dass ich zB zu finanzieller Unabhängigkeit bei Hundeanschaffung rate, weil ich die Erfahrungen gemacht habe, die ich eben gemacht habe.


    Ich bin froh, dass diese Phase vorbei ist. Ob ich nun im Nachhinein dieses oder jenes anders gemacht hätte, ist ziemlich müßig zu hinterfragen. Es geht auf jeden Fall einfacher und mit Hund Nr2 empfand ich es tatsächlich einfacher, auch wenn ich mich ganz unbescheiden als "guter" Hundehalter bezeichnen würde und es meinem Hund noch nie an irgendwas gefehlt hat... ;)


    So, ich hoffe das Thema ist damit abgeschlossen, denn es bringt kaum was, das zu hinterfragen... Immerhin ist das Thema des Threads: wie habt ihr euch euren Hund angeschafft?
    Ansonsten kannst du mir gern eine PN schicken, wenn da noch Klärungsbedarf ist.

  • Ich kannte die Story vom Einzug deiner Ersthündin tatsächlich noch nicht.
    Ich habe auch nix gegen deine Meinung, ich fand es eben nur jetzt, da ich von deinen damaligen Lebensumständen las, ein wenig bemerkenswert, wie du dich damals geäußert hast, als ich berichtete, wie es hier bei uns mit der Hundehaltung aussieht.


    Im Übrigen habe ich nie gefragt, weder hier noch im anderen Thread, ob jemand das "gut" findet, wie wir das handhaben mit dem Hund. Du hattest dich damals zu meiner Situation geäußert, obwohl es meiner Erinnerung zufolge, so wie hier, eigentlich ein Thread war, in dem man halt von seinen eigenen Erfahrungen und Lebenssituation berichtete. Vielleicht fand ich es auch darum einfach etwas unpassend von dir, meine Lebenssituation damals zu kritisieren - ich hatte ja nicht darum gebeten, dass jemand mir sagt, ob das gut so für ihn persönlich ist oder nicht ;)


    (Was ich eigentlich noch vergessen hab zu erwähnen: Ein finanzieller Polster für Notfälle war bei mir von Anfang an vorhanden, den Polster gibt es auch immer noch. Davon könnte ich so Sachen wie CT, Röntgen, Not-OP, was auch immer bezahlen. War zum Glück aber bislang nicht notwendig :gott: )


    Für mich ist das Thema aber damit auch gegessen. Ich finde, letztlich kann und soll jeder für sich entscheiden, ob hunde-bereit oder nicht.

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