Für alle Zweifler: Unmögliche Einzugsgeschichten

  • Ich habe eigentlich keine unmöglichen Einzugsgeschichten, da ich die Anschaffung meiner Hunde eigentlich gründlich durchdacht und die Ausgangslage jeweils für gut befunden hatte. Ich bin mir aber sicher, andere hätten es womöglich nicht so gesehen, meine Familie hat es auch teilweise anders gesehen. :ka:


    100% ideal gibt es sicher nie und das Leben lässt sich eben auch nicht wirklich komplett durchplanen.
    Entscheidend ist wohl, dass man selber so hundeverrückt ist, eine Menge an Organisation und Probleme in Kauf zu nehmen und trotzdem noch glücklich mit dem Hund ist. :bindafür:


    Gerade solche Geschichten finde man natürlich gerade hier im DF, eben weil die meisten hier komplett hundeverrückt sind.
    Man sollte aber bedenken, dass solche Storrys bei Normalsterblichen dann womöglich eben anders laufen, siehe ebay-Kleinanzeigen. :( :


    Mein erster Hund kam auch während meines Studiums zu mir, wurde wenn ich keine Zeit hatte von meinem Vater betreut, der bald auch komplett vernarrt in ihn war.
    Weil das alles so gut klappte, kam dann 3 Jahre später am Ende des Studiums, wo ich fast nur zuhause lernen musste noch ein 2. Hund dazu.
    Auch das funktionierte dann grundsätzlich, aber rückblickend hätte ich es nicht noch mal getan. Nach dem Studium musste ich dann doch erst mal mit längeren Abwesenheiten jonglieren und mein Vater war teilweise dann mit der Betreuung von 2 Hunden überfordert bzw. nicht mehr ganz so amused.


    Außerdem stellte ich dann doch fest, 2 Hunde sind einfach eine ganz andere Nummer als nur einer. Beide Rüden vertrugen sich zwar, der eine bedrängte den anderen aber so, dass er schließlich doch kastriert werden musste. Urlaube mussten auf 2 Hunde ausgerichtet werden, beide pöbelten dann zusammen mal gerne andere an, 2 Hund waren schwer mal anderswo zu parken und auch recht teuer usw. usf. :verzweifelt:
    Letztlich stellte ich fest, dass 2 Hunde mein Leben doch ganz schön einschränkten und dass in einer Zeit, wo man feststellt, es gibt noch andere Dinge im Leben..... :lol:


    Natürlich stand nie eine Abgabe im Raum und ich habe auch viele schöne Erlebnisse mit den Beiden, die ich nicht missen möchte. Trotzdem gerade der Schritt von einem zu 2 Hunden würde ich mir heute gründlicher überlegen, zumindest als Single.


    Als mein Ersthund dann mit fast 18 eingeschläfert werden musste zog aber wieder ein 2. Hund ein. Diesmal schien es auch 100 % zu passen. Kurz nach Einzug der Kleinen stellte sich dann raus, ich war mit Zwillingen schwanger. :shocked:
    Grundsätzlich kein Problem für die Hunde, aber da es Komplikationen gab und ich dann praktisch 6 Monate fast nur liegen musste.... war das für den gerade eingezogenen Junghund natürlich alles andere als ideal.
    Damals habe ich dann dem Hund zu Liebe über eine Abgabe nachgedacht. Mit viel Organisation und meiner Familie, konnte sie dann aber doch bleiben.... ob es für den Hund super ideal war, bezweifle ich aber noch heute und habe immer noch ein schlechtes Gewissen, wenn ich an die Zeit denke. :tropf:


    Momentan haben wir wieder 2 Hunde, einen älteren und einen Jungspund. Momentan klappt es ganz gut, da ich nur Teilzeit arbeite, die Kinder schon älter sind und nicht mehr so viel Kapazität beanspruchen. Aber ich bin eben auch hundeverrückt. Viele meiner Freude würden so nicht leben wollen:
    Morgens stehe ich eine Dreiviertelstunde Stunde früher für die Hunde auf, der ganze Tagesablauf muss neben den Kindern auch auf die Hunde abgestimmt sein, da darf nicht viel noch dazu kommen. Haushalt, Arbeit und Kinder unter einen Hut zu kriegen ist eine tägliche Herausforderung. Andere Hobbys gehen kaum noch. Das muss man schon lieben und ein bisschen verrückst sein, sonst wird man unglücklich oder der Hund bzw. die Hunde. Und beides sollte meiner Meinung nicht sein.
    Gerade aber Letzteres wird meiner Meinung nach oft übersehen und ich kenne einige Konstellationen, wo ich immer denke ....da haben sich Menschen ins Unglück gestürzt und trauen nur nicht, es sich einzugestehen oder da leiden Hunde, aber es wird sich von den Besitzern schön geredet.


    Ehrlichkeit vor sich selber ist die wichtigste Eigenschaft, wenn man gedenkt sich einen Hund zuzulegen.

  • Meine Hündin ist eingezogen, als ich gerade im zweiten Jahr meines Masterstudiums war. Ich hatte alle Kurse in den ersten beiden Semestern gemacht und musste dadurch nur noch die Masterarbeit schreiben, was ich natürlich zu Hause machen konnte. Ich hatte also mehr als genug Zeit. Dieses Jahr war absolut perfekt und ich bin total froh, dass ich es genutzt habe, auch wenn ich nicht sicher sein konnte, wie es nach dem Studium weitergehen würde. Diese Chance hätte sich mir so schnell nicht wieder geboten.
    Jetzt soll Anfang August der zweite Hund einziehen. Die Voraussetzungen sind nicht so ideal wie damals. Aber das werden sie wohl bis zu meiner Rente nicht mehr sein. Soll ich deshalb jetzt 35 Jahre warten, bis ich mir wieder einen Hund anschaffe? :ka:
    6 Wochen Eingewöhnung sind geplant, dann muss ich wieder arbeiten gehen. Plan A: Hund 1 und 2 können dann ein paar Stunden alleine bleiben, Plan B: sie können es nicht, Hundesitter um die Ecke vom Arbeitsplatz ist bereits begutachtet.
    Lösungen lassen sich immer finden, wenn man sich aber eben auch im Vorfeld Gedanken macht, welche Ausweichmöglichkeiten und Backup-Pläne man auffahren kann.

  • meinen ersten eigenen Hund bekam ich mit 16 und wie @Dackelbenny auch mit den Worten "wenn du dich nicht um den Hund kümmerst kommt er wieder weg".


    Ziva zog ein als mein damaliger Ex noch selbstständig war. Sie hätte ihn mit ins Büro und zu Kunden begleiten dürfen. kurz darauf bzw. fast gleichzeitig bekam er einen Burnout und war nurmehr daheim. perfekte Voraussetzungen für den Welpen. ich trennte mich und da er nicht mehr in der Lage war sich um sich selber zu kümmern, dennoch um den Welpen, kam Ziva mit. Betreuungsmöglichkeiten hatte ich in Wien damals genug für sie.


    Hecci kam als Zweithund dazu. mein ehemaliger Verlobter wollte ihn, wir einigten uns dass ich die Erziehung übernehme, er die Finanzen. Betreuungsmöglichkeiten waren durch Familie und Freunde gegeben. Tja, dann wurde der Hund zunehmend schwieriger, Betreuung durch andere wurde unmöglich. Bei der Trennung nahm ich ihn mit da mein Ex so oder so nicht mehr mit Hecci klar kam. So war das nicht geplant. das Leben spielt nur manchmal anders als erwartet.


    was ich sagen will - man kann noch so gut alles durchplanen - aber das Leben ändert sich. manchmal schlagartig von einem Tag auf den anderen. was bringen mir 10 Betreuungsmöglichkeiten im Umfeld wenn der Hund plötzlich alles angeht. obwohl er die Leute kennt, obwohl er Kinder gewöhnt war, usw. dann steht man plötzlich da und kann den Hund nicht betreuen lassen. was bringt mir die finanzielle Absicherung durch 2 Gehälter wenn man sich trennt/scheiden lässt. man kann (ausser man lebt ein vollkommen durchgeplantes Leben und verliebt oder trennt sich nie) nie wirklich voraus planen.

  • Oh, hätte ich damals, vor etwa 6 Jahren, hier im Forum nachegefragt - oh, ganz schlecht. xD
    Ich hab mir schon immer einen Hund gewünscht, seit ich denken kann. Eltern immer dagegen. Dann hab ich beschlossen, nach dem Abi mir einfach einen anzuschaffen.
    19-Jährige, ohne 'Ok' von den Eltern (die wussten aus guten Gründen gar nix davon), keinen Peil, was die Zukunft bringt ("ich nehm den Hund dann einfach mit in die Uni, das wird schon klappen") usw.
    War rückblickend auch echt ein bisschen fies meinen Eltern gegenüber, weil ich ja imselben Haus wohne (zwar eigene Wohnung, aber selber Garten etc), aber ich wusste einfach ganz safe, dass sie ihr Eisbären-Enkelkind innerhalb von Minuten lieben würden.
    Und die naive Zukunftsplanung hat auch glücklicherweise genauso geklappt, Mia begleitet mich seit 6 Jahren durchs Studium, ist immer und überall dabei.
    Bald ist das Studium vorbei - wie es dann weitergeht? Keine Ahnung, aber irgendwie wird's gehen, da bin ich mir sicher.
    Unterm Strich war es die beste Entscheidung überhaupt und ich bin unendlich dankbar, dass ich nicht noch länger gewartet habe, das hundelose Dasein zu beenden. Die erste Gelegenheit ergriffen und genau das war das Richtige. :D

  • Hätte ich im Dogforum geschrieben, dass ich in meiner Ausbildung einen Hund kaufen möchte und in Notsituationen (wie OP) meine Eltern mich finanziell unterstützten würden. Wüsste ich wie alle reagieren würden: "Warte ab bis du beruflich und finanziell abgesichert bist!"
    Wenn ich dann noch geschrieben hätte später, dass ich psyschich erkrankt wäre und ins Krankenhaus müsste, hätten viele geschrieben: "Gib den Hund ab. Du kannst dich nicht um dich selbst und noch um den Hund kümmern!"
    Wäre ich im Dogforum gewesen und alles so geschildert. Ich hätte jetzt nicht die schönste Zeit meines Lebens, einfach weil ich darauf gehört hätte.
    Ich bin nicht ungeplant an die Sache herangegangen und Plan B greift zur Zeit ein. Aber würde ich auf den perfekten Moment warten, würde ich wahrscheinlich für immer warten und niemals einen Hund haben. Irgendwas ist nie 100%ig sicher.

  • Wir kamen egt zu jedem Hund relativ spontan.


    Bei Casanova damals wollten wir nur die Rasse kennen lernen und haben die bereits gedeckte Mutter besucht (Januar, Welpen kamen am 04.02, Abgabe 02.04), egt wollten wir frühestens Sommer einen Welpen, da wir erst noch umziehen mussten. Tja, ich hatte damals zu meinem Freund gesagt "ach komm, lass uns doch auf die Warteliste setzen, ich würde mir in Hintern beißen wenn ich es hinterher bereuen würde und absagen kann man ja immer noch"
    Also haben wir das gemacht und hatten Glück, es wurden genügen Rüden geboren, sodass einer für uns dabei war =)
    Wir mussten dann alles relativ schnell hinter uns bringen, ich hatte noch ein Praktikum das ich vorher durch haben wollte, ich brauchte den Sachkundenachweis bis zur 3. Woche, wir mussten umziehen und uns mit Hundesachen eindecken.


    Und so zog klein-Casanova genau 1 Tag nach Schlüsselübergabe bei uns ein xD


    Bei Livi war es noch spontaner. Casanova war grade 5,5 Monate alt ca., da sind wir zufällig auf ein Inserat gestoßen. Eine 8 Monate alte tricolor KHC Hündin wurde abgegeben und mein Freund hatte sich ja damals schon eine Hündin in tricolor gewünscht, zwei Hunde sollten es sowieso irgendwann sein also mal nachgefragt. Es handelte sich um eine Halbschwester von Casanova (gleicher Vater) also sind wir sie "angucken" gefahren ;) Und kamen mit 2 Hunden zurück.


    Bei meiner Mutter war es so, dass sie gern einen Welpen von Casanova haben wollte aber wir im kommenden Jahr keine feste Deckanfrage hatten, und auch in Zukunft nicht in ihrer Wunschfarbe. Da man dann ja auch nicht immer weiß ob das klappt und ob ein passender Welpe dabei ist hab ich sie auf einen Wurf in erreichbarer Nähe aufmerksam gemacht, bei dem noch 5 Rüden in ihrer Lieblingsfarbe ein zu Hause suchten, bereits 6 Wochen alt. Und da wurde es dann auch einer, ich kannte die Eltern und die Züchterin, meine Mutter hatte grade Weihnachtsferien, ich war auch noch 2 Wochen da und so passte es mit dem Welpen trotz der Spontanaktion sogar sehr gut, obwohl wir vorher nicht angucken fahren konnten.


    Ich denke wir haben bisher alles richtig gemacht ;) Wer auf den perfekten Moment wartet, wartet ewig.

  • Ich finde das Nachfragen hier im Internet sowieso problematisch.
    Klar, manche Voraussetzungen sollten/könnten/müssten gegeben sein usw. - aber die mMn wichtigste, ehrliches und unbedingtes Verantwortungsbewusstsein gegenüber dem Lebewesen Hund, kann man ohnehin nicht aus ein paar Zeilen Internet-Geschreibsel rauslesen.

  • Hmm ich würde jetzt nicht sagen, dass wir uns Theo völlig unüberlegt angeschafft haben. Es ist jedoch schon so, dass ich zu dem Zeitpunkt Studentin war, mein jetziger Mann ist noch zur Schule gegangen und wir haben im Haus seiner Eltern gewohnt, die auf gar keinen Fall einen Hund im Haus wollten. Das einzige von dem wir massenhaft hatten war Zeit.
    Wir haben lange gebettelt und dann einen Hund aus dem Tierschutz angeschafft. Auch aus dem Grund, weil wir uns einen Rassehund nicht hätten leisten können.
    Dank Nebenjobs und dem Erwachsenwerden sind wir jetzt deutlich besser aufgestellt, so dass ich sagen würde, wir sind für den Zweithund gut gerüstet.


    Hätte ich vor drei Jahren schon das gewusst, was ich jetzt weiß, wäre Theo wahrscheinlich nicht eingezogen. Er war zuckersüß und klein, aber er ist halt auch ein Jagdhund und im Nachhinein nicht der Hund, den ich von seiner Art her haben wollte.
    Jetzt lebt er hier bei uns und ist der beste Hund der Welt und wir haben ihn schrecklich lieb. Aber manchmal treibt er einen in den Wahnsinn, mit seiner Art, die so typisch er ist, irgendwie charmant aber nicht das was wir eigentlich mal wollten. :)


    Jetzt zieht der Zweithund ein und es gibt sicher einige im Df die die Vorraussetzungen auch jetzt nicht gut finden.
    Aber ich mache nächstes Jahr mein Ref und habe einfach jetzt das eine Jahr lang noch mal so richtig Zeit für einen Welpen. Ich weiß nicht, wann ich das in den nächsten 4 Jahren sonst nochmal habe.


    Ich kann nur jedem raten, sich die Rasseberatungsthreads gut durchzulesen und zu hinterfragen, ob eine ausgewählte Rasse oder ein bestimmter Hund wirklich passt und das ist was ich will.

  • Debby, meine kleine Borderdame zog ein, als ich in der Ausbildung steckte und noch bei der Familie wohnte. Sie sollte ein Familienhund mit Nebenjob am Geflügel werden. War ihr aber so ziemlich egal, sie wurde mein Hund mit leidlich Interesse am Arbeiten. Madame war lieber im Haushalt behilflich als am Federvieh ...
    Samuel zog damals mit meinem Freund ein und hat sich problemlos eingegliedert. Madame war zwar nicht erfreut, aber sie hatte ihn zu akzeptieren. Nach anfänglichen Zickereien und einem Machtwort von mir war das Thema dann auch erledigt und sie teilten Sofa und Bett.
    Pluto kam als ich für mich und meine Mom das Haus gekauft habe, weil ohne Hund ging halt nicht und Cane Corso war der Traumhund schlechthin. Meine Mom war da schon in Rente und ich hatte 'nen festen Job.
    Hugo war der erste Hund, der 100% durchdacht angeschafft wurde.
    Keiner meiner Hunde war je in der Hundeschule, nachdem ich mit Debby damals in der Welpenkurs Schnupperstunde war und gleich mal negativ aufgefallen bin, weil ich nicht wollte, dass zwei DSH-Geschwister mein Welpi als Zergel benutzen.
    Spezielles Training für Autofahren, Alleinebleiben etc hab ich mit keinem gemacht, aber irgendwie hat's halt doch relativ problemlos funktioniert. :ka:

  • Hündin, 3,5 Jahre auf einer Europalette beim Vermehrer gelebt. Bei Werksbesichtigung im vorbeigehen fürn Zwanni abgegriffen.


    Motiv: komm mit, es reicht jetzt.


    Dogforummeinungen ala, Sterbenlassen, Vermehreraustrocknen, Du unterstützter usw. interessieren mich nicht.

Jetzt mitmachen!

Du hast noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registriere dich kostenlos und nimm an unserer Community teil!