Unsere Hibbelhunde - schneller, höher, weiter!

  • So schnell wie ihr hier schreibt komme ich gar nicht mit, wenn ich die Woche mal mehr Zeit habe lese ich mir alles durch und gebe meinen Senf dazu.

    Kann aber erzählen, dass Febe sich die letzten Tage extrem gut benommen hat (meistens) und dass ihr der Entspannungsduft hilft.

  • Frodo wäre als Einzelhund für mich garantiert nicht mal halb so auffällig, weil er für mich völlig normal wäre, aber mit Finya habe ich halt einen tiefenentspannten Hund neben einem Hibbel sitzen und das ist wirklich ein heftiges Kontrastprogramm. Das hab ich ja schon öfters geschrieben.

    Vielleicht würde es Euch beiden helfen, wenn du versuchst Frodo so zu akzeptieren, wie er ist? Frodo ist nicht Finya und Finya ist nicht Frodo. Beide sind Individuen mit ihren eigenen speziellen Charakteren.

    Nach deinen Schilderungen halte ich Frodo für einen weitgehend normalen jungen Pudel in der Pubertät.

    Vielleicht würde es helfen, wenn du dich mehr auf seine positiven Eigenschaften konzentrierst?

  • Also wir hatten ja heute unseren Trainertermin und ich habe die Bestätigung bekommen, dass Balou nicht normal aufgeweckt ist, sondern wahnsinnig gestresst und aufgeregt - dabei war er nur zu 50% aufgeregt - es geht deutlich schlimmer.

    Wir werden einen Chip setzen, um die sexuelle Komponente rauszunehmen und mal schauen, ob ihm das bereits etwas hilft.
    Ansonsten bleiben wir weiterhin ruhig und geduldig, machen viel aus der Entfernung und versuchen unser Entspannungssignal auszubauen. Parallel müssen wir uns damit abfinden, wenn mal einfach nur Management betrieben werden kann (kein Platz zum Ausweichen usw).

    Balou wurde als unsicher, territorial, außenorientiert, hypersexuell empfunden. Ein schwieriger Hund, dem immer wieder gezeigt werden muss, dass er sich nicht aufregen braucht.

    Ich werde weiter berichten, sobald ich genaue Handlungstipps bekommen habe.

  • Das ist so spannend hier, mir fällt immer wieder was neues ein.... wurde ja gerade über "reizlose Umgebung" diskutiert und wieviel Reize man weglassen sollte oder nicht...

    ... macht ihr Urlaub mit Euren Hibbels? Wenn ja, wie sieht das aus?

    Ist schon wieder weit weg, aber wir waren mit "Hibbel-Jules" im Spätsommer in Österreich Freunde besuchen, da war sie gerade Einzelhund, also allein mit uns unterwegs. Von Norddeutschland aus ist dass schon eine ganz schöne Strecke mit dem Auto, da dann ein paar Tage im Hotel und jeden Tag Ausflüge in den Bergen, auf dem Rückweg nochmal Freunde in Süddeutschland besucht. Ich war mir schon unsicher, wie es gehen würde... und es war besser als gedacht.

    Das lange Autofahren hat sie besser mitgemacht, als ich es von Nicht-Hibbelhunden kenne. War halt schön reizarm :roll: . Sie hatte die Rückbank für sich und hat meistens geschlafen, regelmässige Pausen und Gassigänge damit war alles gut. Da war sie dann sehr Jagdhund - hart im Nehmen, lässt sich anscheinend nicht ändern, hinlegen, schlafen.

    Bergwanderungen fand sie grossartig, obwohl sie meistens an der Leine sein musste - wir Flachländer hatten beide genug mit den Höhenunterschieden und der Bergluft zu tun, grossartige Auslastung - abends im Hotelzimmer wollten wir beide nur schlafen.

    Und natürlich war sie bei den vielen fremden Umgebungen auch nervös, aber sie hat sich mehr auf mich konzentriert als zuhause, ich war ja ihr einziger Anhaltspunkt. Irgendwie haben wir dabei beide unsere üblichen Verhaltensmuster verlassen.
    Sie ist nach wie vor ein Hibbel, aber die Reise hat sie ein bisschen erwachsener und aufmerksamer werden lassen.

    Lg, Elzbeth

  • ... macht ihr Urlaub mit Euren Hibbels? Wenn ja, wie sieht das aus?


    Naja, der Vorteil bei Max ist, ich kann ihn tragen. Hab auch eine Rucksacktasche für ihn, da kam er rein, wenn es zuviel für ihn wurde. Z.B. unterwegs im Zoo. Da er da super runterfährt und durchaus auch döst, ist das halt ideal.
    Wir waren auch zwei Nächte im Hotel gewesen, da war nur die erste Nacht etwas aufregender, und er hat 1-2 Beller losgelassen, als jemand nachts im Flur gelaufen ist. Danach war er prima.
    Wir hatten halt die bekannte Box dabei und die gewohnten Decken, das hilft viel.

    Er hat das wirklich gut mitgemacht, wobei ich glaube, dass es auch viel geholfen hat, dass er immer bei uns war. Also nicht irgendwo alleine oder nur mit Dexter, sondern immer mit uns zusammen.

    War aber ehrlich gesagt selbst erstaunt, wie gut er das mitgemacht hat!

  • wir machen schon zusammen urlaub, aber sehr auf seine bedürfnisse angepasst. vorletztes jahr waren wir in der schweiz 3 wochen wandern, immer auf campingplätzen. das hat er soweit gut gemacht, wir sind meist einsame routen gelaufen, da war er großartig. denn wenn man erstmal über der baumgrenze ist, ist es dort sowieso sooo ruhig und reizarm, dass der hund quasi tiefenentspannt (an einigen gipfelkreuzen ist er eingepennt :shocked: ). hütten oder hotels trauen wir uns leider nicht, alleine in einem unbekannten raum lassen würde gar nicht gehen, auf der anderen seite wäre ein voller frühstücksraum wahrscheinlich auch zu viel für ihn. und wehe da wäre noch ein anderer hund, nene. auf dem campingplatz konnten wir ihn während wir duschen waren oder so mal eben im auto lassen ansonsten war er immer bei uns, das war sehr entspannend für und stressfrei für ihn.

    letztes jahr waren wir im winter an der ostsee in einem ferienhaus, das war soweit eigentlich gut, nur leider waren am strand so viele hunde unterwegs, das war viel zu viel für ihn. er kam kaum runter, im winter hatten wir einfach nicht mit so viel tourismus gerechnet. letztendlich konnten wir den urlaub kaum genießen da wir viel auf feldern spazieren waren, und naja, das war eben langweilig. also strandurlaub mit hund sird es bei uns wahrscheinlich nicht mehr geben.

    für dieses jahr haben wir uns einen t4 bus gekauft den wir im moment ausbauen, unser nächstes ziel wird norwegen sein. auf wandertouren ist er eh großartig und wenn wir mal was vorhaben was chaco-ungeeignet ist, können wir ihn einfach im bus lassen. das wird bestimmt toll.

  • Also ich kann Aimee ja in fremden Umgebungen auch nicht alleine lassen. Aber sie kann im Auto entspannen.

    Somit bringe ich sie immer ins Auto, wenn wir z.B. Frühstücken gehen. Vorher noch eine Runde laufen. Das klappt gut.

    Früher hätte ich sie aber nicht mit Hotels genommen, aber heute klappt das echt gut.

    Das meiste geht bei uns inzwischen gut, wenn die Routine beigehalte und der Stresspegel auf das nötigste gesenkt wird.

    Strand muss ich auch schauen. Aber an 'unserem' ist meist wenig los, das geht gut. Am Strand liegen ist allerdings schwer (wir haben noch Wasser als starken Reiz), aber mit Zwangsruhe geht auch das (inzwischen).

  • Vielleicht würde es Euch beiden helfen, wenn du versuchst Frodo so zu akzeptieren, wie er ist? Frodo ist nicht Finya und Finya ist nicht Frodo. Beide sind Individuen mit ihren eigenen speziellen Charakteren.
    Nach deinen Schilderungen halte ich Frodo für einen weitgehend normalen jungen Pudel in der Pubertät.

    Vielleicht würde es helfen, wenn du dich mehr auf seine positiven Eigenschaften konzentrierst?

    Ich habe das Gefühl, du hast das ein bisschen falsch verstanden. :???:
    Hätte ich zuerst Frodo gehabt, würde mir Finya jetzt wie der verpennteste Hund der Welt vorkommen und Frodo wäre für mich vom Aktivitätslevel völlig normal.
    Das ist einfach eine Gewohnheitssache und macht den einen oder anderen Hund doch nicht schlechter oder besser. Ich finde ihre Gegensätzlichkeit nach wie vor gut, auch wenn ich das zeitweise anstrengend finde.

    Hmh jein. Das Temperament, die Energie, der Tatendrang, der unbedingte Will to please, die extrem schnelle Auffassungsgabe, die Sensibilität,... das ist bestimmt alles typisch Pudel und dass er mit Frust noch nicht so gut kann, schon mal übers Ziel hinausschießt und seinen Platz in der Welt erst finden muss, ist typisch für einen Junghund.
    Hysterie, hochpushen wegen Nichtigkeiten und das aus dem Stress resultierende Ankläffen von allem, was sich bewegt, ist hoffentlich nicht typisch, sondern schlicht das Resultat aus seinen Anlagen (und Erlebnissen) und meiner Unfähigkeit. Deshalb schreibe ich ja in diesem Thema. ;)

    Er besteht zu 99% aus tollen Eigenschaften und zu 1% aus seiner Kläffermania. Manchmal ist dieses 1% aber eben wichtig und dann schreib ich das lieber hier, als mich sonst wo darüber auszulassen, weil es hier eben herpasst.


    @Elzbeth
    Ich habe bei beiden Hunden festgestellt, dass gemeinsame Urlaube einen irgendwie noch fester zusammen schweißen.
    Frodo tut sich schwerer neue Gegebenheiten zu akzeptieren und damit klar zu kommen. Er braucht etwas Eingewöhnungszeit, um sich "sicher" zu fühlen und noch mehr Führung als zu Hause. Er ist halt ein Gewohnheitstier und wenn dann irgendwas anders läuft als sonst, verunsichert ihn das erstmal. Aber neue Gegenden zu erkunden, findet er super =)

  • ... macht ihr Urlaub mit Euren Hibbels? Wenn ja, wie sieht das aus?

    Ja, und es ist gerne mal eine Katastrophe. Also Hotel, oder Pension buche ich schon gar nicht, weil ich Sorge habe, dass wir da sofort rausfliegen wegen der Kläfferei. Emil meldet ja auch viel.
    Im Umgang ist er im Urlaub nahezu hysterisch. Jetzt über Silvester in Dänemark hat er vor dem Gassi nicht gebellt wie zuhause, es war ein Kreischen, kann man nicht anders nennen. Da habe ich mir ja auch hier Rat geholt und @oregano hatte die Idee mit dem Kong vor dem Gassi und dafür bin ich ihr ewig dankbar :gott: . Es war nämlich nicht auszuhalten.
    Beim Gassi musste er leider an der Flexi bleiben, denn obwohl im Winter in Dänemark am Strand offline erlaubt ist, waren zu viele Möwen da und Emil wollte sie HABEN.
    Mit mir alleine Gassi ging ganz gut, wenn auch sehr aufgeregt, war jemand anders dabei, was im Familienurlaub, selbst bei meiner faulen Familie, durchaus vorkommt, ging nichts mehr. Es belltebelltebellte, einfach unerträglich.
    Im Herbst war ich mit Tochter und Hunden in Italien in einem Mobilheim, eben von der Geräuschkulisse wie ein Wohnwagen, den ersten Abend rannte er ohne Pause gestresst hin und her, ich habe immer mal beruhigt, es half nichts. Um 11 Uhr abends, ich saß schon im Bett, habe ich mir das Plüsch dann gegriffen und ihn im Bett, auf meinem Schoß festgehalten. Und da habe ich auch gespürt, wie sein Herz gerast ist. Habe ihn gehalten, erst hat er sich gewehrt, nach etwa einer Std ist er eingepennt und pennend von meinem Schoß gerutscht und blieb die ganze Nacht in der Position schlafend liegen.
    Tja, das sind so unsere Urlaube. Stress für alle.
    Dennoch verzichte ich natürlich in Zukunft nicht darauf weg zu fahren. Ich bin ja an etwa 30 WE im Jahr unterwegs, weil ich unterrichte. Mein Plan war immer, den Emil mit zu nehmen. Zweimal habe ich das auch schon gemacht. Er taperte durch den Schulungsraum und da die Leute beschäftigt waren konnte er in Ruhe alle abschnüffeln. Ging ziemlich gut. Wenn wir Praxis hatten habe ich ihn ins Auto gesetzt und da hat er solange geschlafen, auch ok. Im Zimmer ist halt schwierig, wegen dem Bellen, wobei es da nicht so wild ist, die kennen mich ja und sind recht entspannt.

    Naja, wir bleiben dran, würde ich sagen.

  • Wir waren seit Ausbruch von Smillas Krankheit ja erst 2x am Meer, beides jetzt im Winter und an sich sehr ruhig, für ein paar Tage, bzw. eine Woche an die Ostsee. Trotz dass Smilla einfach Spaß hat und im Urlaub auch nicht gestresster wirkt, bzw. allgemein kein Problem mit neuer Umgebung hat, hat sich die Anfallshäufigkeit etwa verdoppelt (!) und Zuhause jeweils etwa eine Woche gebraucht, um sich wieder einzupendeln... Da merkt man schon, dass es einem Hund viel abverlangt, selbst wenn es kein ausgeprägter Hibbel ist. Einfach die vielen neuen Eindrücke, das Mehr an Bewegung und Spiel, weniger "Ruhetage" als Zuhause, um das verabeiten zu können... Smilla könnte ich so als Stress-Indikator-Hund zu Verfügung stellen, es ist schon krass, wie sehr man an ihren Anfällen alles an Erlebnissen, Futter (zusätzen) etc. ablesen kann, trotz dass sie äußerlich gar nicht so sichtbar reagiert.

    Wir möchten schon gerne dieses Jahr wieder richtig Urlaub machen, ich habe aber doch auch Angst davor :verzweifelt:

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