Unsere Hibbelhunde - schneller, höher, weiter!

  • Wenn die Hündin komplett erwachsen ist, also ab 2-3 Jahren bei Collies(?), und gefestigt, dann wäre ich da optimistischer, dass der Einfluss des Ersthundes auf den Zweiten nicht so problematisch wird.
    Die Frage wäre eher, ob der Zweite den Ersten hoch pusht, und das wirst du am besten wissen. @Billi

  • wenn beide gaga sind, dann ist das natürlich blöd. Ich habe da eher meinen Collie vor Augen, der zwar auch seine special effects mitbringt, aber Hibbelei hört nicht dazu, das macht der Collie nicht und läßt sich auch nicht anstecken.
    Was gerade nervig ist und wo sie sich gegenseitig pushen, läufige Hündinnen. War Emil bisher nicht soooo wichtig, der Collie entdeckt gerade seine Männlichkeit und jetzt gehts irgendwie darum, wer die meisten Weiber aufreisst. Das nervt gewaltig. Beim Collie ebbt der Liebesrausch gerade wieder ab, Emil reitet noch voll auf seiner Hormonwelle. DAS zumindest wäre ja kein Thema, wenn man ne Hündin zum Rüden holt.

  • Danke für eure Meinungen! Ich merke bei der Suche, dass ich so gar keinen Plan davon habe, wie es ist, zwei Hunde zu halten und was da alles (außer natürlich meinen eigenen Ansprüchen) wichtig ist und was eher nicht so zum Tragen kommt. Entspannte gemeinsame Spaziergänge sind mir wichtig. Also so entspannt es eben mit einem Hibbelhund sein kann. xD
    Gestern haben sie auf unserer Stamm-Gassistrecke zwei Festzelte aufgebaut. Da kamen dann auch noch Autos und Charly ist zwar nicht ausgeflippt, aber er stand mächtig unter Strom mit Grasfressen, Auf-Dem-Hintern-Rumrutschen und allem drum und dran. Er hat sich mächtig zusammengerissen und ich bin ganz stolz auf ihn. Da hätte jetzt aber kein anderer Hund mehr den Weg kreuzen dürfen, dann wärs vorbei gewesen.
    Der zweite Hund dürfte sich auf gar keinen Fall von den selben Auslösern triggern lassen, sonst könnte sich Charly natürlich nicht mehr beherrschen. Außerdem müsste ich dann zwei Hunde irgendwie gemanagt kriegen. Da habe ich nicht so wirklich Lust drauf.
    Charly orientiert sich in solchen Situationen dafür sehr an souveränen Vierbeinern, steigt aber auf andere Dinge nicht unbedingt ein. Also zum Beispiel, wenn wir mit der seiner neuen Kumpeline Gassi gehen. Die zieht und zerrt immer zu Spaziergängern hin und will unbedingt Kontakt aufnehmen. Das versteht Charly immer gar nicht und geht einfach weiter. Aber sobald ein Hund auf etwas anspringt, was Charly auch irgendwie ein bisschen blöd findet, ist es vorbei. Da versuche ich jetzt mal rauszufinden, wie es mit der Hündin aussieht und ob wir sie vielleicht kennenlernen können. Colliehündinnen sind scheinbar so gefragt, dass man da eh nicht lange rumüberlegen kann. Vermutlich bin ich schon wieder zu spät. Aber es eilt ja nicht und irgendwann wird der richtige Hund kommen. :smile:

  • Also bis es auf gemeinsamen Spaziergängen entspannt ist, wirst du bestimmt einige Monate Zeit investieren müssen. Die Hunde müssen sich ja erst aneinander gewöhnen und die neue Hündin muss sich auch erst einmal einleben.
    Wie ist es denn, wenn du eine Hündin zur Urlaubsbetreuung oder so da hast? Da könntest du ja mal testen. Ich fand das sehr hilfreich als erste Einschätzung bei Balou.

    Ich möchte auch von unserem Fortschritt berichten:
    Ich habe nach nun 4,5 Jahren mit Balou den Dreh raus, wie viel, wo und wie lange wir raus dürfen, wie oft wir uns mit Hundefreundinnen verabreden können, wie viel und anstrengend und wo wir Dummytraining machen, wie viel Freilauf ok ist, wie viel Gartenzeit ok ist usw.
    Balou ist klar im Kopf und schläft zuhause gut, er zeigt draußen zurzeit keine Übersprungshandlungen - top.
    Das hat echt lange gedauert, aber jetzt bin ich echt zufrieden. Der wichtigste letzte Baustein war tatsächlich: Flexileinenknast bei gemeinsamen Spaziergängen mit Hundefreundinnen. Wir gehen immer erst ohne Kontakt nebeneinander her an der kurzen Leine (5-10 Minuten) und dann dürfen die Hunde zusammen die Beine strecken. Danach war Balou in den letzten Monaten widerlich, extrem gestresst und hat sich völlig im Jagdverhalten und angetäuschte Jagen verloren. Nun muss er nach dem kurzen gemeinsamen Beinestrecken an die Flexileine und es ist super! Er kann schnüffeln und ist entspannt. Und der dosierte Freilauf auf seinen Einzelrunden klappt nun auch wieder. Bleibt jetzt so, Ende :sweet:

  • Danke für eure Meinungen! Ich merke bei der Suche, dass ich so gar keinen Plan davon habe, wie es ist, zwei Hunde zu halten und was da alles (außer natürlich meinen eigenen Ansprüchen) wichtig ist und was eher nicht so zum Tragen kommt. Entspannte gemeinsame Spaziergänge sind mir wichtig. Also so entspannt es eben mit einem Hibbelhund sein kann. xD

    Ich bin mir zu 99% sicher, dass ich es dir schonmal irgendwo empfohlen habe... Hol dir doch ein Pflegehund aus einem Verein. Biete einem Hund ein Zuhause, der eins braucht, wenn es passt behältst du den Hund (Du kannst ja von vornherein eine Bleibeoption angeben) wenn nicht, geht er wieder weg.
    Es ist eine super Möglichkeit zu schauen, wie es überhaupt mit zwei Hunden ist.
    Ich habe meine erste Pflege Hündin abgegeben, weil es mit ihr eben komplizierter war, als ich es hätte auf Dauer hinkriegen können. Die zweite durfte bleiben, weil es mit ihr eben vergleichsweise echt unkompliziert war neben meinem Hibbel.

  • Ich bin mir zu 99% sicher, dass ich es dir schonmal irgendwo empfohlen habe... Hol dir doch ein Pflegehund aus einem Verein. Biete einem Hund ein Zuhause, der eins braucht, wenn es passt behältst du den Hund (Du kannst ja von vornherein eine Bleibeoption angeben) wenn nicht, geht er wieder weg.Es ist eine super Möglichkeit zu schauen, wie es überhaupt mit zwei Hunden ist.
    Ich habe meine erste Pflege Hündin abgegeben, weil es mit ihr eben komplizierter war, als ich es hätte auf Dauer hinkriegen können. Die zweite durfte bleiben, weil es mit ihr eben vergleichsweise echt unkompliziert war neben meinem Hibbel.

    Genau so haben wir es auch gemacht. Pflegeund Nr. 4 ist geblieben (weil sie drei Monate lang keiner keiner haben wollte und sie uns nicht zur Last fällt, trotz ihrer zahlreichen Special Effects und verhaltensoriginellem Ersthund).

  • Millemaus: Stimmt, das hast du! Die Option hab ich auch noch im Hinterkopf, traue mich aber noch nicht so recht ran. Hab jetzt erstmal nach Hunden von privat geschaut, die mehr oder weniger "fertig" sind, also bis auf uns als neue Familie und die Umgebung nichts mehr groß kennenlernen müssen.
    Ich könnte mir vorstellen, bei einem Pflegehund ist der Aufwand wesentlich größer als beim eigenen, weil man ja noch zusätzlich Kontakt zu Verein und Interessenten halten muss und der Hund vermutlich auch eher ein paar Überraschungen im Gepäck hat, als einer, der nur aus Zeitmangel abgegeben wird, oder? Weiß nicht, ob ich das momentan leisten könnte.

  • Ich bin mir zu 99% sicher, dass ich es dir schonmal irgendwo empfohlen habe... Hol dir doch ein Pflegehund aus einem Verein. Biete einem Hund ein Zuhause, der eins braucht, wenn es passt behältst du den Hund (Du kannst ja von vornherein eine Bleibeoption angeben) wenn nicht, geht er wieder weg.Es ist eine super Möglichkeit zu schauen, wie es überhaupt mit zwei Hunden ist.
    Ich habe meine erste Pflege Hündin abgegeben, weil es mit ihr eben komplizierter war, als ich es hätte auf Dauer hinkriegen können. Die zweite durfte bleiben, weil es mit ihr eben vergleichsweise echt unkompliziert war neben meinem Hibbel.


    Also das halte ich für einen sehr riskanten Vorschlag. Je nach Konstellation hast du dann einige Monate (wie lange kann einem ja auch keiner sagen und vielleicht dauert es echt lange, bis es einen Interessenten gibt) eine explosive Mischung daheim.

    Und dann ist es natürlich auch unfair dem Neuzugang gegenüber, dass der ohnehin traumatisierte Hund dann direkt weiter geschoben wird (zumal das oft je nach Organisation gar nicht geht, weil die keine Not Pflegestellen haben, sondern ihren Pflegestellen voll belegen) und dann? Dann hängt man da - überfordert und der eigene, ohnehin schon tendentiell überforderter Hund dem gehts schlechter denn besser und der Mensch weiß nicht mehr, wo er anfangen soll. Soll der Pflegling dann ins Tierheim? Oder wer zahlt eine dauerhafte Tierpension?

    Klar, wenn da nette Lämmchen kommen, dann ist Pflegestelle sein zum "Aussuchen" die moralisch einwandtfreie easy Lösung. Aber wenn es easy ist, braucht man ohnehin nicht aussortieren...

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