Welche Rassen gelten als besonders verträglich mit anderen Hunden?

  • @Lucy_Lou Shelties gehören doch aber nicht zur FCi-Gruppe 9. Die Hütehunde sind ja wieder eine andere Geschichte.

    Dass so ziemlich jeder Hund früher oder später nicht mehr begeistert von Artgenossen sein wird, wenn er ständig genervt und bedrängt wird und die Halter ihm keine Sicherheit vermitteln, ist doch logisch. Das ist aber eine andere Sache als eine grundsätzliche Neigung zur Unverträglichkeit, wie sie bei manchen Rassen nun mal vorhanden ist. Und das ist mMn für die meisten Rassen der FCi-Gruppe 9 eben nicht typisch, dass sie zu Unverträglichkeit neigen würden.

  • Natürlich kann man nicht generell alle Rassen in verträglich und unverträglich einstufen,da es immer individuell und von verschiedenen Faktoren abhängig ist. Es gibt aber dennoch Rassen,die tendenziell ein besonders gutes Sozialverhalten besitzen sollen z.B. der Labrador,Golden Retriever oder Pudel.

    Du sagst es ja schon selbst: Nicht die Rasse ist ausschlaggebend, sondern die Sozialisation.

    Von den angeblich so verträglichen Rassen kenne ich einige Vertreter, die dem Bild so gar nicht entsprechen: einen Labbi, der unterbeschäftigt ist und jetzt nach der Pubertät massiv auf kleinere Rüden geht; einen Deutsch-Drahthaar, dessen Besitzer es toll findet, dass der Hund scharf ist (obwohl nicht jagdlich geführt); einen Deutsch-Langhaar, der auch alles schreddert, was als Hund Hasengröße hat.

    Soviel zu den verträglichen Jagdhunden!

    Das Problem ist immer das andere Ende der Leine!

  • Dass Beagle superverträglich sein sollen, habe ich schon sehr oft gehört. Leider deckt sich das kein bisschen mit meiner Erfahrung: Kein einziger Beagle, den ich hier in meinem Umfeld rumlaufen sehe, ist auch nur annähernd verträglich/sozial. Da wird an der Leine gepöbelt, ohne Leine andere Hunde angegangen, nach dem Passieren von hinten versucht, in den anderen Hund reinzuhacken etc. Es gibt bei uns einige Beagle und mir fällt kein einziger ein, dem ich im Bezug auf andere Hunde trauen würde.

  • meine beiden beagle wären in einer meute komplett falsch. gino findet andere hunde relativ unnötig. das hat er in jüngeren jahren auch deutlich gezeigt. jetzt belässt er es beim ignorieren. nur besonders blöde hunde bekommen nochmal ihr fett weg.

    mila hat vor 99% der anderen hunde ersteinmal schiss. auch wenn die den schon lange kennt und fast täglich trifft. ansonsten werden die komplett ignoriert. 1-2 mal im viertel jahr könnte es auch vorkommen, das sie für ein paar sekunden am anderen hund schnüffelt oder ihn sogar aus der entfernung anbellt. das anbellen ist in den drei jahren aber erst 2 mal vorgekommen. waren auch die einzigen male, wo sie überhaupt jemals gebellt hat.

  • ...
    Ich weiss, es gibt auch ganz andere Meinungen, aber ich kenne wirklich viele Mischlinge aus dem Auslandstierschutz, die verträglich sind. Die haben sicherlich auch alle so ihre Baustellen, aber wenn sie in entspannter Umgebung andere Hunde offline treffen, finde ich sie sehr verträglich und sozial kompeten.
    ...

    Da gebe ich dir recht. Diese Erfahrung mache ich hier auch immer und immer wieder seit circa 5,5 Jahren und frage mich immer wieder was ich falsch gemacht habe :ka:
    Ich kenne soooo viele Hunde aus dem Ausland, die absolut unkompliziert im Umgang mit anderen Hunden sind oder manche sind auch etwas ängstlich/ zurückhaltend/ unsicher, tauen aber schnell auf.
    Nur meine irgendwie nicht :ugly:
    Ich doktore schon seit Ewigkeiten daran herum, dass sie andere Hunde ignoriert, habe mich informiert, weitergebildet, viel Geld für Trainer investiert und viele Tränen sind geflossen....manchmal ist das schon seeeehr unfair :| :hust:

  • Pointer. Ich kenne keinen einzigen, der auch nur ansatzweise unverträglich ist oder irgendwelche Ansätze von Aggressivität gegenüber Artgenossen zeigt. Finde ich extrem angenehm - ich hatte in all den Jahren Hundehaltung ungelogen noch nicht einen einzigen Hundekonflikt. In uns darf auch problemlos jeder Tutnix reinbrettern, die Mädels lassen sich draußen anbellen und anpöbeln ohne mit einzusteigen, konnten sich bisher problemlos in jede Hundegruppe einfügen, und das alles, ohne dabei gegenüber anderen Hunden selbst total distanzlos und kontaktsuchend zu sein a la Labrador :smile:

  • Nur weil es Exemplare gibt die nicht in das Schema passen bedeutet das nicht das dieses Schema falsch ist.
    Es gibt auch nicht hütende Border, Schäferhunde ohne Wachambitionen, Retriever die nicht apportieren und Jagdhunde die nicht jagen. Dennoch ist der Großteil einer Population dennoch so, wie sie ist.
    Im Falle der hier oft genannten Beagle und anderer Meutehunde: Sehr verträglich.

    Wenn sich halt rasseuntypische Vertreter paaren kommen da halt auch mehr rasseuntypische Vertreter bei raus.
    Dann darf man natürlich nicht die Sozialisation vergessen.
    Fehlen diese beiden Bausteine wird auch der beste Hund zum "Problemfall". Ändert aber eben nix daran das die Rasse per se eben anders ist.


    (Ich kenne auch viele Menschen die eine Verschwendung von Atomen sind. Solche kennt mit Sicherheit jeder. Ist deswegen die Menschheit per se ein Fehler? ;) )

  • Da gebe ich dir recht. Diese Erfahrung mache ich hier auch immer und immer wieder seit circa 5,5 Jahren und frage mich immer wieder was ich falsch gemacht habe :ka: Ich kenne soooo viele Hunde aus dem Ausland, die absolut unkompliziert im Umgang mit anderen Hunden sind oder manche sind auch etwas ängstlich/ zurückhaltend/ unsicher, tauen aber schnell auf.
    Nur meine irgendwie nicht :ugly:
    Ich doktore schon seit Ewigkeiten daran herum, dass sie andere Hunde ignoriert, habe mich informiert, weitergebildet, viel Geld für Trainer investiert und viele Tränen sind geflossen....manchmal ist das schon seeeehr unfair :| :hust:

    Nee, dafür musst du dir weder dir die Schuld geben noch dich fragen, was falsch gelaufen ist. Das ist eben genau das Überraschungspaket bei den Mischlingen aus dem Ausland. Kann klappen oder auch nicht. Und das liegt NICHT an dir.
    Mein geliebter grosser Spanier, an den ich bei der Beschreibung hier gedacht habe, war ein 100% Familienhund, nervenstark, souverän mit ALLEN Menschen vom Baby bis zum Rollstuhlfahrer, und mit allen Hunden, vom Zwergpinscher bis zum dominantem Ridgeback.

    Und er war ein Mega Jäger. Auf Sicht, auf Spur, lautlos und eigenständig. Es hat mich viel Arbeit , viele Tränen und mutlose Momente gekostet , bis ich es einigermassen im Griff hatte. Er sah auss wie ein netter Mix aus aldteutschem Schäferhund und Border ... und hatte de Jagdtrieb von einem Podenco-terrier Mix. Ich hab einige Jäger im Bekanntenkreis, die mir bestätigt haben, dass er so alle Anlagen mitbringt, die sie gerne sehen, um einen Hund jagdlich zu führen.

    Ist jetzt auch eher off- topic und egal, aber Mischlinge kann man nicht in Katerogien einordnen. Man kann nur schauen, was sie mitbringen, da sich vielleicht ein paar GEdanken drüber machen, von welcher Rasse es kommt - und der Rest ist Learning by doing .

  • Dass Beagle superverträglich sein sollen, habe ich schon sehr oft gehört. Leider deckt sich das kein bisschen mit meiner Erfahrung: Kein einziger Beagle, den ich hier in meinem Umfeld rumlaufen sehe, ist auch nur annähernd verträglich/sozial. Da wird an der Leine gepöbelt, ohne Leine andere Hunde angegangen, nach dem Passieren von hinten versucht, in den anderen Hund reinzuhacken etc. Es gibt bei uns einige Beagle und mir fällt kein einziger ein, dem ich im Bezug auf andere Hunde trauen würde.

    Mir geht es da ähnlich.
    Und selbst wenn sie "nett" sind, im Sinne von nicht arschig und aggro, dann sind sie doch auf jeden Fall distanzlos, aufdringlich und unhöflich. :/
    Hier in der Gegend sind recht viele Beagle - gerade mal zwei davon sind wirklich nett. Und das sind beides Laborbeagle, die einfach bloß schüchtern und zurückhaltend sind, weil sie es nie anders gelernt haben.

Jetzt mitmachen!

Du hast noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registriere dich kostenlos und nimm an unserer Community teil!