Welche Rassen gelten als besonders verträglich mit anderen Hunden?

  • @Deliara: Lustig, wie du die Pointer beschreibst. Mein alter Pointer Mix Rüde war genau so drauf.

    Ich verstehe erst jetzt, wo ich andere Hunde habe, das Problem mit den "Tutnixen", die in einen reinbrettern.

    Anton war extrem souverän, niemals aggressiv, wäre nie auf die Idee gekommen einen anderen Hund einzuschüchtern oder zu jagen, lies sich umgekehrt aber auch niemals aus der Ruhe bringen, auch nicht wenn er extrem aggressiv angegangen wurde.

    Die einzige anstrengende Situation mit ihm über die Jahre war jeweils, wenn er von läufigen Hündinnen bedrängt und gejagt wurde und die Flucht ergreifen musste (er hatte, kastriert und am Ende fast 17 nämlich so gar kein Interesse).

    Ich dachte immer, dass er einfach einen besonders coolen Charakter hätte, wäre aber niemals darauf gekommen, dass das der Pointer in ihm sein könnte, hach, seufz :cuinlove: :herzen1:

  • Wo ist denn der Unterschied (im Charakter) zwischen einem Flat und einem Labbi?

    Da können Flathalter sicher mehr dazu sagen.
    Ich finde sie relativ ähnlich. Würde den Flat noch als agiler beschreiben, als den Standardzucht-Labbi. Je nachdem evtl. noch clowniger/weniger ernst. Das kommt aber dann sehr auf den einzelnen Hund an. Labbis sind ja auch oft aufgedrehte Clowns, derer man sich kaum erwehren kann, aber es gibt eben auch die gechillten Bären.

  • Ich würde den Curly nicht als "außerordentlich verträglich" beschreiben. Viele Rüden prollen sich gerne an, sind aber in der Lage vernünftig miteinander umzugehen, wenn die Besitzer entsprechend aufpassen. Sie suchen aber keinen Streit. Hündinnen wissen was sie wollen und was nicht und zeigen das. Ich mag das ja so :D

    Den Flat würde ich als sehr verträglich bezeichnen. Übermäßige Unsicherheit wäre mir bei denen neu. Eher etwas zu wibbelig manchmal, was evtl. andere Hunde nerven kann.

    So unterschiedlich kann es sein - ich würde Curlies als extrem verträglich und vor allem sehr gelassen und nicht leicht reizbar bezeichnen. Ich würde die eher auf eine Stufe mit den Labbies stellen.
    Ich führe ja Chessie, Labbi und Curly und finde den Curly wirklich am entspanntesten im Bezug auf Fremdhunde - obwohl die die einzige ist, die wirklich schlechte Erfahrungen gemacht hat.

    Flats sind ähnlich wie Curlies - zumindest die, die ich kenne. Schon wachsam, aber sehr verträglich, lustig, juvenil ...

  • @Deliara: Lustig, wie du die Pointer beschreibst. Mein alter Pointer Mix Rüde war genau so drauf.
    Ich dachte immer, dass er einfach einen besonders coolen Charakter hätte, wäre aber niemals darauf gekommen, dass das der Pointer in ihm sein könnte, hach, seufz :cuinlove: :herzen1:

    Lotte fühlt sich SEHR geschmeichelt ...
    Das Gegenteil sind nach meiner Erfahrung Aussi, Howawart, BC. Schäfer, Rottweiler mal so mal so

  • Collies sind durch ihre Art ganz gut hundekompatibel. Sie sind in der Regel sehr höflich und freundlich/neutral. Manche sind kontaktfreudig, andere nicht. Die Desinteressierten zerpflücken aber keine Fremdhunde, sie lassen sie nur links liegen.

    Wir hatten schon öfter 30-50 Hunde freilaufend auf einem Gelände. Die Rüden motzen sich mal an, ist aber normalerweise harmlos.


    Ich kenne übrigens wirklich einen alten Beagle-Opi, der andere Rüden platt macht :tropf: Wohnt bei uns in der Nachbarschaft. Ist die Ausnahme von der Regel.

  • Curlies juvenil? Mit anderen (Fremd)Hunden? Das wäre jetzt tatsächlich weit entfernt von meiner Beobachtung.

    Ich würde Curlies auch als Hunde mit sehr gutem Sozialverhalten beschreiben, gelassen und nicht leicht reizbar passt auch, aber hier wurde nach Hunden gesucht auf die folgende Beschreibung passt:


    Nun ich denke, dass Verträglichkeit und ein unkompliziertes, unbeschwertes Umgehen mit Fremdhunden gemeint ist (nicht nur mit Freunden, sondern auch bei frontal auf einen zukommendenen, fremden Hunden)

    Außerdem ggf auch, welchen Weg der Hund einschlägt bei einem Konflikt.

    Geht er dem anderen, nervigen Hund aus dem Weg oder haut er drauf und reagiert ggf etwas zu heftig für den Geschmack vieler Leute?

    Ansonsten kann ich gammur zustimmen. Sehr viele Jagdhunde sind total umgänglich mit fremden Hunden.


    Also ein Hund der quasi nie mal sagt wenns ihm zu viel wird und egal wie blöd die Situation ist eher ausweicht. Und das sehe ich beim Curly nicht. Die die ich kennen gelernt habe, sagen bescheid wenns zu viel wird. Angemessen, aber deutlich.
    Allerdings brauch es schon einiges, bis es zu viel wird. Aber einige Hündinnen sagen z.B. deutlichst bescheid bei aufdringlichen Rüden. Und wie viele andere Retriever-Hündinnen gibt es, bei denen sich die Besitzer beklagen, dass das sich ihre Hündin nicht wehrt?

    Was ich schön finde bei Curlies, dass sie so gut wie nie einen Streit anfangen und eher deeskalierend unterwegs sind. Bzw. recht ruhig und selbstsicher. Neigen zum Beispiel eher nicht dazu zu flüchten oder sich an einen Hund ranzuschmeißen wie das einige Labbis tun.
    Aber je mehr Curly Rüden ich kennen lerne, desto mehr treffe ich, die auf andere Rüden keinen Wert legen. 2 erwachsene Rüden an der Leine zusammen lassen, zum "hallo sagen" würde ich eher nicht empfehlen. Das gäbe jetzt kein Blutvergießen, aber bei einem Labbi oder Golden (Standardlinie) oder Flat hätte ich wesentlich weniger bedenken.
    Aber wie immer kommts natürlich auch auf den individuellen Hund drauf an.

  • Lotte (Pointermix) versucht oft, brenzlinge Situationen durch Spielaufforderungen zu entschärfen. Größeren Hunden weicht sie oft weiträumig aus odee kehrt sogar um. Dreimal wurde sie attackiert, da unterwarf sie sich (ihre Kehle im Maul des Angreifers, sie laut vor Angst kreischend) (2 x Hovawart, 1 x Husky)
    P. S. Sie macht klare Ansagen wenn ihr was nicht passt. Aufdringlichen Rüden ist das aber egal. Einfach mal ne Leftze hochziehen und böse gucken kann sie nicht

  • @AnjaNeleTeam also das war nur meine Interpretation des Eingangspostes =)
    Normales angemessenes Bescheid sagen sehe ich auch als unkompliziertes unbeschwertes Miteinander. Ich meinte mit nicht drauf hauen eher "macht keine größeren Löcher im Normalfall" :lol:

  • Ich muss hier mal was zu Lucy schreiben. Ich habe bei ihr anfangs wirklich viel falsch gemacht! Ich bin mit Hunden aufgewachsen und die waren alle verträglich, klar, mal eine Ansage, aber grundsätzlich mit viel Interesse an Fremdhunden. Lucy hatte das schon sehr früh nicht mehr. Also viel in die Stadt gefahren, sie quasi in jeden Fremdhundkontakt reingeschubst, sie hat auch nie wirklich schlechte Erfahrungen gemacht. Lucy wurde erwachsen und deutlicher, wenn ihr was nicht gepasst hat. Ich dachte mir, hey, da stimmt was nicht, irgendwann muss ihr doch auffallen, dass Fremdhunde eigentlich toll sind! Ein normaler Hund hat doch viel Interesse am Hallo-sagen und vor allem, wenn er erst ein Jahr alt ist! So wurde Lucy noch deutlicher. Irgendwann habe ich aufgegeben und eine Zeit lang jeden Kontakt vermieden. Und dann, siehe da: Lucy ist ein verträglicher Hund, sucht sich ihre Kontakte aber aus, will Respekt, ist aber kein Stück auf Streit aus, ist souverän und es gibt auch viele Hunde, mit denen sie gerne Kontakt hat. Seit sie nicht mehr muss und ich ihr wirklich angefangen habe zu vertrauen, gibt es keinerlei Probleme mehr. Das ist nun einige Jahre her und ihr haben es die folgenden Hunde zu verdanken, dass ich meine Einstellung sehr geändert habe.

    Verträglichkeit liegt ja nun auch sehr im Auge des Betrachters. Für mich sind Lucy und Smilla verträglich (trotz nur eingeschränktem Interesse an Artgenossen), Joey etwas zu aufdringlich, die will (noch) jedem Hallo sagen und am liebsten auch spielen... und Grisu ist tatsächlich nicht verträglich.

  • Curlies juvenil? Mit anderen (Fremd)Hunden? Das wäre jetzt tatsächlich weit entfernt von meiner Beobachtung.

    Ich würde Curlies auch als Hunde mit sehr gutem Sozialverhalten beschreiben, gelassen und nicht leicht reizbar passt auch, aber hier wurde nach Hunden gesucht auf die folgende Beschreibung passt:

    Das würde so auf die Curlies, die ich kenne - also die Verwandtschaft von meiner Hündin in erster Linie und die Curlies, die ich von Seminaren kenne, 1:1 passen, Leo habe ich jetzt auch noch nicht prollend erlebt. Egal ob Rüde oder Hündin - ich war jetzt aber auch noch nie auf ner Show so richtig in einer Curly-Ecke, kann also nur von der (kleinen) arbeitenden Fraktion reden. Die Labbi- und Goldenrüden, die ich kenne (wieder Arbeitslager) sind da schneller giftig - aber das ist Jammern auf hohem Niveau. Bei den Retrievern ist m.E. nur der Chessie wirklich griffig und man muss bei Fremdhunden nen bisserl nen Auge drauf haben. Auch kenne ich jetzt keinen Curlybesitzer, der seine Rüden trennen muss.


    2 erwachsene Rüden an der Leine zusammen lassen, zum "hallo sagen" würde ich eher nicht empfehlen.

    Das würde ICH bei keiner Rasse empfehlen ... aber im Freilauf sehe ich da nur beim Chessie nen Problem, den würde ich jetzt im Durchschnitt genausowenig auf ne Hundewiese lassen, wie nen Schäferhund - einfach weil sie dafür zu gerne "Sherrif" spielen.

    Normales angemessenes Bescheid sagen sehe ich auch als unkompliziertes unbeschwertes Miteinander. Ich meinte mit nicht drauf hauen eher "macht keine größeren Löcher im Normalfall"

    So sehe ich das auch.

    "Verträglichkeit" ist einfach sehr subjektiv - für nen Show-Goldenbesitzer ist schon das Hochziehen der Lefzen eine Morddrohung, ein Gebrauchshundebesitzer, wird darüber nur müde lächeln.

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