Du merkst, dass du hundegeschädigt bist... Teil II

  • Mein Opa hat sich tatsächlich super um uns gekümmert, wenn Oma und Opa Freitag war. Mit ihm konnte man sich auch bestens über Hunde unterhalten. Er ist allerdings auch hundegeschädigt. Jedes Mal wenn er meinen Vater sieht, fragt er wie es dem Hund geht und was der Hund so macht und wie es dem Hund bei dem Wetter geht. Wie es seinen Enkeln geht, dass fragt er nie :pfeif:

  • Mein eigener Opa war auch so. Alle Bekannten und Freunde waren nicht so.

    Mein eigener Vater konnte mit dem Enkel nix anfangen. Der Vater von meinem Mann war eben der 2te Großvater der schon mit dem Minizwerg richtig toll war und der es geliebt hat.

    Das hat ja nix mit Vorurteilen zu tun, ich schrieb doch eindeutig " leider kenne ich", also ich, mein Umfeld. Nicht weltweit.

    Alles hier im Bekannten- und Verwandtenkreis ist da einfach so, die Väter haben selten was mit den Kleinen am Hut, bis sie ins Alter kommen wo man denen Fußball beibringen kann.

    Die Großväter und Onkel sind leider auch so.

    Auch im Bekanntenkreis meines Sohnes ist keiner der irgendwie was mit den Großeltern machte/macht, außer das obligatorische Sonntagskaffeetrinken und sich dabei zu Tode langweilen.

    (Und alle diese Eltern und Großeltern jammern rum das die Kinder ja irgendwann garnix mehr mit einem machen wollen... Ja, wie verwunderlich! :doh: )

  • Spoiler anzeigen

    Du brauchst Dich nicht zu entschuldigen - Du kannst ja nichts dafür, dass mich das Thema allgemein nervt ;)

    Aber ich habe echt schon an mir gezweifelt, weil ich es irgendwie nicht geschafft habe, Kind, Hund, Haushalt und Garten so "nebenbei" zu wuppen.

    Dabei habe ich die letzten 10 Jahre vor der Geburt einen tollen, aber sehr stressigen Job - und meist war ich von 7 Uhr morgens bis 7 Uhr abends außer Haus.

    Damals wurde ich ständig gefragt, wie ich das schaffe - es liegt also nicht daran, dass ich faul bin, keinen Stress gewohnt bin oder ähnliches.

    Nun ja - und dann schaffte ich es nicht, alles zu stemmen, obwohl ich ja "nur" noch Hausfrau war (mittlerweile arbeite ich wieder ein paar Stunden pro Woche, weil mein Mann an diesen Vormittagen zu Hause ist)

    Aber es sind halt nicht alle Kinder gleich.

    Das eine Baby lässt sich mal 30 Minuten unterem Spielebogen ablegen und findet die Figuren total interessant und freut sich - und andere Kinder beschäftigen sich 5 Minuten damit und wollen dann wieder hochgenommen werden oder zumindest was anderes sehen.

    Mein Sohn konnte z.B. ein paar Tage nach dem er 7 Monate war krabbeln und sich aufsetzen.

    Er hatte aber natürlich noch keinerlei Gefahrenbewusstsein.

    Da war es einfach nicht möglich, den Geschirrspüler auszuräumen, weil ich dann mit dem Rücken zum Raum stehe und zusätzlich einen großen Teil des Raums auch nicht sehen kann, wenn ich mich umdrehe, weil das Blickfeld Richtung Boden durch die Kochinsel eingeschränkt ist.

    Als das Hochziehen und das Laufen anfing, war es auch nicht wirklich besser usw.

    Die Zeiten, in denen mein Kind sich alleine beschäftigt, nutze ich halt zum Kochen usw.

    Aber ich schaffe in dieser Zeit nicht den kompletten Haushalt.

    Und natürlich gebe ich meinem Sohn Kochlöffel und Töpfe - das findet er auch sehr interessant - aber nur für ca. 5 Minuten.

    Dann wird ein Küchenschrank ausgeräumt - auch 5 Minuten interessant usw.


    Natürlich wird es jetzt immer besser und die Zeitspanne, in der er sich auch mal selbst beschäftigen kann, immer länger.

    Aber dieses "der Haushalt läuft nebenbei" oder wahlweise "das Kind läuft neben der Hausarbeit nebenbei mit" trifft aus meiner Sicht einfach nicht auf jede Konstellation zu.

    Und das Argument "ja - das ist so, weil Einzelkind" oder "hättest Du mehr Kinder, wäre es anders" finde ich auch nicht sehr hilfreich. (das kam nicht von Dir, sondern das meine ich allgemein)

    Weil es unterstellt, dass man als Mama einen Fehler macht oder den ganzen Tag nur um das Kind kreist.

    Aber Babys / Kinder haben einfach unterschiedliche Bedürfnisse.

    Und ich kenne auch Mamas, da waren die ersten beiden Kinder totale "Mitlauf-Kinder" - und Kind Nummer 3 konnte dann plötzlich nicht abgelegt werden, spiele nicht brav am Boden, während Mama die Wäsche sortierte, mochte nicht im Kinderwagen liegen bleiben usw. :ka:


    Und wie schon geschrieben - ich will mich ja überhaupt nicht über die Situation beschweren :ka:

    Den Haushalt bekomme ich halt nicht komplett nebenbei hin - dafür laufen andere Sachen bei uns total toll, die woanders ein Problem sind.

    Wir hatten z.B. von Anfang an keine Probleme mit den Einschlafen, auch wenn J. nachts wach wird, schläft er schnell wieder ein.

    J. hatte nicht die typischen "Schreistunden", ich kann ihn überall mithin nehmen usw.

    Wenn das woanders nicht klappt, denke ich aber meinerseits doch auch nicht sofort, dass die Mama dann was falsch macht oder mit dem Kind was nicht stimmt :ka:

    Sondern denke mir einfach, dass Kinder total unterschiedlich sind und wir Glück hatten, dass das bei uns so toll klappt.

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