Kläffen im Hundesport
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Eigentlich interessant die Entwicklung
Als ich damals mit dem Sport anfing gab es praktisch nur Just For Fun Training. Kläffende Hund gab es eigentlich wenig, dafür bestand Agi aus 2, 8 m/s und hopp und hopp sl-lom-sla-lom... Ein paar Jahre später kam der "Triebaufbau" in Mode und heute scheint es mehr und mehr in Mode zu kommen den Hund auf Gedeih und Verderb "ruhig" zu halten und fast schon pedantisch drauf zu achten ob er vielleicht so mit der Wimper zuckt, dass man es als "überdrehen" sehen kann.
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@Aoleon ich denke diese Hysterie bezüglich der Hunde die in Aufregung kläffen kommt eben auf Grund des allgemeinen Mainstreams derzeit. Hunde sollen einfach recht apathisch und ruhig sein, nicht auffallen und nur nett sein. Ein kläffender Hund der im Treib steht passt da einfach nicht ins Bild.
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Kläfft er in einem Rahmen, in dem Konzentration und Kooperation möglich ist, gibt es keinen rationalen Grund GEGEN das Kläffen, außer der genannte Punkt, dass es "nervt".
Danke für deine langen Antworten erstmal!
Zu dem markierten Teil hätte ich allerdings noch eine Frage: Kläffen ist ja für den Hund ein zusätzlicher "Aufwand", d.h. es kostet Energie, der Atemrythmus verändert sich und vermutlich gibt's bzgl. Durchblutung, Muskeln, etc. noch andere Auswirkungen beim Hund. Ich glaube, ich hab' das weiter vorne schon mal angedeutet, aber das wäre für mich z.B. ein rationaler Grund gegen das (Dauer-)Kläffen. Die Kraft und ev. Konzentration kann der Hund - zumindest bei den Sportarten/Beschäftigungen, die wir machen - anderswo deutlich besser gebrauchen.
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Und weil hier ja schon ein paar Mal Hütehunde bei der Arbeit als Vergleich herangezogen wurden: ich quatsche immer gerne mit dem Schäfer, der hier mit seinen Schafen im Naturschutzgebiet unterwegs und für die Landschaftspflege zuständig ist. Von dem kam irgendwann mal die schöne Bemerkung, dass seine Hunde, sollten sie sich so benehmen wie die "Sporthütehunde", längst arbeitsuntauglich wären - O-Ton, "Die sollen mir sicher die Schafe da abstellen, wo ich sie haben will, nicht den Wald beschallen!" Und da hat man durchaus ähnliche Elemente bei der Arbeit wie beim Agility: hohe Konzentration, hoher "Trieb", plötzliche Spurts, wenn ein Schaf aus der Herde ausbricht, etc. - aber die Hunde sind mit Spaß an der Sache und vor allem leise dabei. Hohe Trieblage und "Freude" muss also nicht unbedingt Kläffen bedeuten... Das nur so als Anstoß.
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@Aoleon Du sprichst mir aus dem Herzen.
Warum dürfen eure Hunde sich nicht mitteilen?
Für mich ein unerklärliches Mysterium
Ein Kind, das gerade sprechen lernt, wird 100e Male gefragt, wie der Hund macht (nämlich WAU WAU)
Aaaaber bellen sollen die Hunde im Alltag doch bitte nicht, die aggressiven Viecher... -
Also Trieb geht nur wenn der Hund dabei stumm ist?
Aber... Das geht doch garnicht mit jedem Hund. Und nicht in jeder Trieblage, bzw die Art des Triebes ist doch in den diversen Sportarten etwas ganz anderes.Ah, ich verstehe, das ist wie mit den Rasseeigenschaften. Man muss ja immer wissen was man hat und wie das ausgelastet gehört, aber rassespezifische Erziehung gibts nicht.
Ich bin zu alt für den Scheiß. Und hoffe nur das die Leute hier nie zu nem Windhundrennen gehen. Oder zu nem Coursing. Die sonst so edlen halben Hemdchen lassen einem da auch gerne mal die Ohren wegfliegen.
Vorfreude. "Lass mich! Ich kann das besser! Ich zeigs denen!". Komisch das Sportler diverse Rituale haben mit Brüllen, aber die sind bestimmt auch alle nur drüber und stehen unter ganz schlimmen Stress. -
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Das liest sich hier wirklich gruselig. Ich mach nun keinen Sport mit meinen Hunden [...]
Aber genau da liegt doch der Unterschied.
Natürlich sollen Hunde auch mal aufgeregt, begeistert, voller Vorfreude oder einfach nur übermütig sein! Die Frage ist halt, ob ich das - über das normale "Alltagslevel" hinaus - noch fokussieren muss, d.h. das heißt den Hund "für den Sport" so hochdrehen und in eine Trieblage bringen, in der viele Hunde nun mal von alleine kein Ende mehr finden und in die sie sich auch nicht unbedingt ohne menschl. Zutun selbstständig gebracht hätten.
Niemand von den "kritischen Stimmen" hier sagt, dass Hunde bitte immer nur 100% ausgeglichen in der Ecke rumliegen sollen. Aber zumindest für mich besteht da ein großer Unterschied zwischen "Hund zeigt normale, manchmal stürmische Begeisterung im alltäglichen Leben" und "Hund wird gezielt hochgefahren, weil man das als HH so will".
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Danke für deine langen Antworten erstmal!
Zu dem markierten Teil hätte ich allerdings noch eine Frage: Kläffen ist ja für den Hund ein zusätzlicher "Aufwand", d.h. es kostet Energie, der Atemrythmus verändert sich und vermutlich gibt's bzgl. Durchblutung, Muskeln, etc. noch andere Auswirkungen beim Hund. Ich glaube, ich hab' das weiter vorne schon mal angedeutet, aber das wäre für mich z.B. ein rationaler Grund gegen das (Dauer-)Kläffen. Die Kraft und ev. Konzentration kann der Hund - zumindest bei den Sportarten/Beschäftigungen, die wir machen - anderswo deutlich besser gebrauchen.--- --- --- --- ---
Und weil hier ja schon ein paar Mal Hütehunde bei der Arbeit als Vergleich herangezogen wurden: ich quatsche immer gerne mit dem Schäfer, der hier mit seinen Schafen im Naturschutzgebiet unterwegs und für die Landschaftspflege zuständig ist. Von dem kam irgendwann mal die schöne Bemerkung, dass seine Hunde, sollten sie sich so benehmen wie die "Sporthütehunde", längst arbeitsuntauglich wären - O-Ton, "Die sollen mir sicher die Schafe da abstellen, wo ich sie haben will, nicht den Wald beschallen!" Und da hat man durchaus ähnliche Elemente bei der Arbeit wie beim Agility: hohe Konzentration, hoher "Trieb", plötzliche Spurts, wenn ein Schaf aus der Herde ausbricht, etc. - aber die Hunde sind mit Spaß an der Sache und vor allem leise dabei. Hohe Trieblage und "Freude" muss also nicht unbedingt Kläffen bedeuten... Das nur so als Anstoß.
Klar, da hast du schon recht. Aber ist ja nicht so, dass die beim Rennen wirklich "dauerkläffen", oft gibt es so kurze Momente wo dann mal im Lauf ein Kläffer kommt, aber nicht permanent durch. Kenne ich zumindest kaum welche, die das machen. Denke das Problem ist einfach, das man das nicht komplett abstellen kann, selbst wenn man es wollte.Agility ist ja auch einfach weit entfernt vom Hüten ... :) Und sicherlich auch nicht miteinander zu vergleichen. Denke der Unterschied ist, die haben da halt einen ganz anderen Fokus und natürlich ist das Hüteverhalten auch genetisch programmiert.
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Davon hat doch nie jemand gesprochen
Es geht um hysterisch in Rage kläffen oder kreischen..ich sehe keinen Sinn darin wieso das gut für die Psycho meines Hundes (oder auch die Meine) sein sollte...wenn es MAL ein Wuff ist kein Problem..aber wirklich durchgehend immerzu kläffen hat nichts mehr mit "der muss sich mitteilen" zutun
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viele fahren ihre Hunde unbewußt im Alltag hoch und die Hunde leben ständig im Stress, der dann wirklich nicht mehr positiv ist. Was ist denn so schlimm daran wenn man den Hund kontrolliert hochfährt? Man holt sie doch genauso schnell wieder runter und im Alltag sind meine wirklich bei weitem entspannter als die meisten Hunde die ich hier so kenne die eben keinen Sport machen.
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Jetzt mal ganz ernsthaft: Seit wann ist Bellen ausschließlich ein Anzeichen von schlechtem Stress?
Das liest sich hier wirklich gruselig. Ich mach nun keinen Sport mit meinen Hunden, aber der Whippet ist generell sehr gesprächig und kommentiert gerne mal alles mögliche. Das ist einfach seine Art. Und wenn er aufgeregt ist, dann manches mal noch mehr. Aber Aufregung ist doch nix negatives?
Ich bin auch aufgeregt wenn da grad was spannendes im Fernsehen läuft, ich bin aufgeregt wenn ich zu einem Konzert gehe, etc etc. Darf ich das nun alles nicht mehr weil ich dann erst recht quassel?
Und, oh nein! Arren darf abends nicht mehr ins Bett gehen! Eindeutig hat der arme Kerl dann ja mega Stress, das habt ihr ja hier diagnostiziert. Denn er quakt dabei vor sich hin während er die Stufen hochlatscht.Warum dürfen eure Hunde sich nicht mitteilen?
Warst Du schon mal in einer Agi-Halle oder auf einem Turnier? Ich glaub, Du weißt einfach nicht, wovon hier die Rede ist. (Und das mein ich nicht bös, sondern einfach feststellend. - Ich hätt mir diesen Wahnsinn vorher auch nicht vorstellen können.) Es geht hier eben nicht um Bellen im Alltag bei mal Aufregung....
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