Kläffen im Hundesport
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Aber ist ja nicht so, dass die beim Rennen wirklich "dauerkläffen", oft gibt es so kurze Momente wo dann mal im Lauf ein Kläffer kommt, aber nicht permanent durch. Kenne ich zumindest kaum welche, die das machen.
Ich dachte, um genau die Hunde geht's hier? Die Dauerkläffer, die eben nicht ab und zu mal ein "Wuff" von sich geben, sondern wirklich mehr oder weniger konstant bellen/kläffen/kreischen - von Start bis Ziel. (Und davon sehe ich leider einige auf den Turnieren der Umgebung und im Training hier auf dem Platz...)
Was die Gelegenheits-Beller angeht, bin ich sonst ganz bei dir.
Edit: ... und zum "gezielten Hochfahren" - klar, kann je nach Hund sinnvoll sein, um dem ein Ventil für seine Energie zu geben. Aber auch hier: warum ist es in einigen Sportarten so weit verbreitet und akzeptiert, dass sich das in penetrantem Kläffen äußert? Sollte es nicht Ziel der Sache sein, dass der Hund seine Energie in die Arbeit steckt?
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Hallo,
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Aber genau da liegt doch der Unterschied.
Natürlich sollen Hunde auch mal aufgeregt, begeistert, voller Vorfreude oder einfach nur übermütig sein! Die Frage ist halt, ob ich das - über das normale "Alltagslevel" hinaus - noch fokussieren muss, d.h. das heißt den Hund "für den Sport" so hochdrehen und in eine Trieblage bringen, in der viele Hunde nun mal von alleine kein Ende mehr finden und in die sie sich auch nicht unbedingt ohne menschl. Zutun selbstständig gebracht hätten.Niemand von den "kritischen Stimmen" hier sagt, dass Hunde bitte immer nur 100% ausgeglichen in der Ecke rumliegen sollen. Aber zumindest für mich besteht da ein großer Unterschied zwischen "Hund zeigt normale, manchmal stürmische Begeisterung im alltäglichen Leben" und "Hund wird gezielt hochgefahren, weil man das als HH so will".
Und was ist so schlimm am "Ich fahr den Hund kontrolliert hpch für den Sport"?
Ich mein, das macht man ja nun nicht 24/7, sondern eben gezielt und ebenso gezielt lernt der Hund das Abschalten.Ich mein, ich bin ja ein großer Verfechter von "Ruhe lernen", aber entspannt sein und trotzdem laut sein geht durchaus auch gleichzeitig. Und Anspannung ist eben nicht per se was schlechtes.
Ein Hund der sich kontrolliert so ausleben darf ist doch eigentlich viel glücklicher als der Hund der ständig gedeckelt wird aus lauter "Der überdreht, der überdreht!!11!!1"-Angst.
Wir reden hier ja nicht von den Balljunkies die bei jedem Gassigang stundenlang den Ball geworfen bekommen, sondern von Hunden die 2, 3 mal die Woche trainieren und in der Saison halt am WE starten.Warst Du schon mal in einer Agi-Halle oder auf einem Turnier? Ich glaub, Du weißt einfach nicht, wovon hier die Rede ist. (Und das mein ich nicht bös, sondern einfach feststellend. - Ich hätt mir diesen Wahnsinn vorher auch nicht vorstellen können.) Es geht hier eben nicht um Bellen im Alltag bei mal Aufregung....
Ja, war ich.
Ich kenne dieses Bellen, diese Lautstärke.
Aber ich bin auch mit diversen Jagdhunden aufgewachsen und weiß daher auch um die Bedeutung des Lautgebens für viele Hunde. -
Ich dachte, um genau die Hunde geht's hier? Die Dauerkläffer, die eben nicht ab und zu mal ein "Wuff" von sich geben, sondern wirklich mehr oder weniger konstant bellen/kläffen/kreischen - von Start bis Ziel. (Und davon sehe ich leider einige auf den Turnieren der Umgebung und im Training hier auf dem Platz...)
Was die Gelegenheits-Beller angeht, bin ich sonst ganz bei dir.
Ähm nein ... die meine ich nicht. Ich kenne da zwar tatäschlich ein paar wenige Kandidaten die das machen und bei denen sich das ganze doch manchmal auf sehr schmalen Grad zwischen "noch ok" und "drüber" bewegt. Aber ich sag mal so, die meisten kläffen zwar beim Rennen, aber kreischen jetzt nicht permanent durch?Nur zur Definition, wäre der gezeigte Mali für dich einer der "durchschreit" ?
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Liegt das nicht vllt. auch ein wenig am Individuum/Hund/Rasse?
Ich spiele mit Lexi und Phelan Discdogging. Action schlecht hin.
Lexi bellt sobald ich die Frisbeescheiben in die Hand nehme, beim aufwärmen, bei Tricks zwischen drinnen ( ansonsten hat sie ne Frisbee im Mund)
Aus Freude, aus Spaß, aus Begeisterung, als ehemaliger Panikhund kann ich Stress mehr als gut bei ihr deuten
Sie ist ein Sheltie, Shelties bellen gerne, nicht nur beim Sport, wie Bonadea auch schon schrieb.Bei den Terriern wundert es mich im übrigen auch nicht.
Schon mal bei ner Sauhatz mit ner Horde Terrier dabei gewesen? Da geht es alles andere als leise zu.Phelan würde im Traum nicht daran denken zu bellen beim Discdogging und ich niemals auf den Trichter kommen ihn dahingehend zu pushen.
Der ist auch so genug fokussiert, rasend schnell und bleibt im denken und das ist mir ganz, ganz wichtig.
Am Vieh sehe ich ihn trotzdem lieber, da ist das arbeiten geschmeidiger. Liegt mir persönlich aber auch mehr. -
Für mich war die "Geräuschkulisse" im Agility einer von mehreren Gründen, mich aus dem Sport zu verabschieden. Zum einen, weil das Gekreische und Gejiffe der Hunde an meinen Nerven zehrt (und das heißt nicht, dass meine Hunde nie bellen dürfen
– das tiefe, grollende Bellen, wenn sie anschlagen, finde ich z.B. äußerst beruhigend und wünschenswert, aber das typische "Hüti-Kläffen" halte ich nicht lange aus), zum anderen, weil ich es einfach schade finde, dass im Agility-Bereich so gar kein Bewusstsein für die Probleme, die das Kläffen mit sich bringen kann, zu bestehen scheint.
Ich glaube gerne, dass auch ein kläffender Hund gut laufen kann (Mensch, der Ahnung hat, dabei vorausgesetzt). Aber auf jeden, der das hinbekommt, kommen hier mind. fünf, bei denen das gruselig mitanzusehen ist – Stresshecheln, weit aufgerissene Augen, Hund erwürgt sich halb am Halsband auf dem Weg zum Start, auch später nach dem Lauf noch eine Schnappatmung jenseits von Gut und Böse, schreiende Besitzer, weil ihr Hund sie über das Bellen sonst gar nicht mehr wahrnimmt, ... Vielleicht sind die vernünftigen Agilitysportler einfach besser darin, sowas auszublenden und ihr eigenes Ding durchzuziehen, ich schaff's nicht – für mich ruiniert sowas den Spaß an der Sache ganz erheblich und ich fühl' mich schon als Zuschauer unwohl.
Und was das Bellen bei meinen eigenen Hunden angeht: Bellen kostet Energie. Wenn wir Sport machen, möchte ich, dass meine Hunde so konzentriert wie möglich dabei sind und ihre Kräfte selbst einschätzen und bestmöglich einteilen. Würde mein Hund also regelmäßig Kläffen (und eine Überforderung/Frust/drastisch erhöhtes Stresslevel wäre ausgeschlossen), würde ich mich schon fragen, ob er die Energie, die er für's Bellen verschwendet, nicht "sinnvoller" nutzen kann und ich den Trainingsaufbau dahingehend verändere.
Dem kann ich mich nur anschließen. Für mich war auch die extreme Geräuschkulisse einer der Gründe, dem Agisport den Rücken zu kehren. Bei uns ist bereits das Training so extrem laut, dass es mir echt auf den Keks ging und ich mich schon fast nicht mehr denken hören konnte. Nicht nur die Hunde im Parcours sondern auch die wartenden Hunde kläffen sich dabei die Seele aus dem Leib. Das finde nicht nur ich kacke, sondern mein Hund auch. Das ganze Geböllere von allen Seiten macht die einfach nervös, fahrig und unkonzentriert.
Weil ich nichts auf der Welt mehr hasse als kläffende Hunde beim Sport, habe ich das von Anfang an im Keim erstickt. Meine beiden Aussies neigen bei hoher Stresslage beide zum Kläffen, sind also durchaus anfällig dafür. Trotzdem bewältigte mein Rüde die Laufdisziplinen im THS leise und auch Bliss hat im Agi nicht ein einziges Mal gebellt. Mir ganz persönlich ist das wichtig. Sonst werde ich irre. Und ich selbst möchte meine Hunde eigentlich nicht so hochpushen, dass sie dauerhaft Entlastungsbeller loslassen müssen.
Ich kenne natürlich die Argumente der Agisportler und mir ist das Gekläffe von Agihunden mittlerweile echt egal, weil ich selbst aktuell nicht in dem Sport bin, aber für mich ganz persönlich ist dieses Dauerkläffen ein No Go. Ich kenne Hunde, die selbst beim Rally Obedience dauerhaft bellen. Da würde ich steil gehen. Das nervt mich schon beim Zusehen. Zum Glück sind das Ausnahmen und auch die Turniere verlaufen sehr ruhig und entspannt...trotz arbeitseifriger Hunde.
Ich denke es kommt halt immer auch darauf an, was man selbst dulden will und kann und was nicht. Ich denke schon, dass viele Hunde gar nicht kläffen würden, wenn man beim Aufbau etwas mehr Wert darauf gelegt hätte, dass sie eben genau das lassen. Wer es dulden möchte und von seinem Hund sagen kann, dass das Gekläffe nicht aus Stress resultiert...okay.
Aber das hier:Aber auf jeden, der das hinbekommt, kommen hier mind. fünf, bei denen das gruselig mitanzusehen ist – Stresshecheln, weit aufgerissene Augen, Hund erwürgt sich halb am Halsband auf dem Weg zum Start, auch später nach dem Lauf noch eine Schnappatmung jenseits von Gut und Böse, schreiende Besitzer, weil ihr Hund sie über das Bellen sonst gar nicht mehr wahrnimmt, ... Vielleicht sind die vernünftigen Agilitysportler einfach besser darin, sowas auszublenden und ihr eigenes Ding durchzuziehen, ich schaff's nicht – für mich ruiniert sowas den Spaß an der Sache ganz erheblich und ich fühl' mich schon als Zuschauer unwohl.
Ist leider genau das, was man sehr häufig sieht. Und auch ich kann sowas nicht gutheißen.
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Irgendwie bin ich seit Jahren auf den falschen Hundeplätzen unterwegs
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Ich habe hier ein schönes Studienobjekt sitzen und komme auch seit dem letzten Agi-Training etwas ins Grübeln.
Sumi, Border Collie Hündin, 8 Monate alt:
Grundlagen Unterordnung:
Sumi ist stumm und konzentriert, vielleicht manchmal etwas gierig (man muss auf seine Finger aufpassen, wenn es Leckerli gibt)Heranführung an die Flächensuche:
Sumi sucht und spielt mit Begeisterung, hat auch schon ganz schön verbellt ((hier ist es ja als Anzeige der gefundenen Person erwünscht) - was sie im Moment nicht so gut hinbekommt. Zur Zeit ist es mehr Backenblasen und stummes Bellen. Das schiebe ich auf ihre derzeitige pubertäre Unsicherheit.Erste Ansätze der Arbeit an meinen Schafen:
Border Collie like wird fixiert und geschlichen, manchmal schießt sie auch um Zaunecken und freut sich, wenn alle Schafe zurückspringen - Sumi bleibt stumm.Spiel mit den anderen Hunden:
Es wird gerannt, gebalgt und an den Ohren gezogen, aber immer ohne Geräusch.Agility:
Sumi war von Anfang an mit auf den Plätzen, wenn ich mit Smilla beim Training oder auf Turnieren war. Sie konnte entspannen, war höchstens mal etwas aufgeregt, wenn ich gelaufen bin.
Gearbeitet habe ich bislang fast nicht gezielt mit ihr, aber als Welpe durfte sie in den Pausen mal durch den Tunnel krabbeln und alle haben sich gefreut.
Der Tunnel wurde für sie zum Highlight, im freien Spiel mit den anderen ist sie immer wieder durchgefegt. Ohne Weiteres ließ sie sich dann auch durchschicken - sogar aus der Distanz. Hier gabs dann auch immer öfter mal ein Kläffen beim Sprung in den Tunnel, weshalb ich das nicht weiter forciert habe.Beim vorletzten Training habe ich mal etwas Führtechnik mit ihr gemacht. Nur Absitzen und über zwei am Boden liegende Stangen abrufen. Dann auch mal ein rechter Winkel. Hier zeigte sie sich nicht besonders aufgeregt.
Beim letzten Training dann ging bei ihr jede Selbstbeherrschung flöten. Kreiseln, kläffen, Zwicken in meine Hand - so kenne ich sie wirklich nicht. Und das alles nur, weil ich sie über eine Stange rufen und in den Tunnel schicken wollte. Ich habe sie nicht angefeuert, nicht aufgeheizt... ich bilde mir ein völlig ruhig gewesen zu sein.Mir gefällt das nicht und ich frage mich schon was das ist, dass so einen einfachen Tunneleingang so viel aufregender macht als rennende Schafe, spielende Hunde oder versteckte Menschen.
Ich werde das Thema Agility jedenfalls nur ganz vorsichtig weiter mit ihr behandeln. Genug Aufgaben hat sie sicher auch ohne. -
Weil ich nichts auf der Welt mehr hasse als kläffende Hunde beim Sport, habe ich das von Anfang an im Keim erstickt. Meine beiden Aussies neigen bei hoher Stresslage beide zum Kläffen, sind also durchaus anfällig dafür. Trotzdem bewältigte mein Rüde die Laufdisziplinen im THS leise und auch Bliss hat im Agi nicht ein einziges Mal gebellt. Mir ganz persönlich ist das wichtig. Sonst werde ich irre. Und ich selbst möchte meine Hunde eigentlich nicht so hochpushen, dass sie dauerhaft Entlastungsbeller loslassen müssen.
Also würden beide gerne, dürfen aber nicht.
Und das ist nun warum besser? Also, außer weil es deine Nerven schont?
Ich mein, ihre Trieblage, ihre Freude am Arbeiten, alles ist doch gleich, oder nicht? Außer das sie halt die Klappe halten müssen.Ich zum Beispiel kann mich schlechter konzentrieren wenn es ganz ruhig ist. Andere hingegen brauchen möglichst absolute Ruhe und werden schon von nem Husten völlig rausgerissen.
Was es schwierig macht, da ich beim konzentrieren oft mit dem Fuß rumtippe, mit der Zunge schnalze, etc. Garnicht mal aus Streß, ich mache das völlig unbewußt auch in Situationen wo ich mich freudig auf irgendwas konzentriere was mir Spaß macht.
Früher war ich lauter bei sowas. Aber das wurde mir als Kind in der Schule ausgetrieben.
Schad halt das es nun auch die Hunde nimmer dürfen. -
Weil ich nichts auf der Welt mehr hasse als kläffende Hunde beim Sport, habe ich das von Anfang an im Keim erstickt. Meine beiden Aussies neigen bei hoher Stresslage beide zum Kläffen, sind also durchaus anfällig dafür. Trotzdem bewältigte mein Rüde die Laufdisziplinen im THS leise und auch Bliss hat im Agi nicht ein einziges Mal gebellt. Mir ganz persönlich ist das wichtig. Sonst werde ich irre. Und ich selbst möchte meine Hunde eigentlich nicht so hochpushen, dass sie dauerhaft Entlastungsbeller loslassen müssen.
und du glaubts jetzt echt deine Hunde haben weniger Stress weil sie nicht bellen dürfen, womöglich dass sie auch noch besser sind dadurch? Wenn das so ist melde ich mal meine Zweifel an. Wenn ich singen will und nicht darf dann werde ich dabei nicht unbedingt ein bessserer Redner, sondern nur ein Redner der immerzu aufpassen muss nicht zu singen, dadurch Stress hat und eben weniger gut redet. Singend würde ich dir die Inhalte wahrscheinlich viel besser und freier rüberbringen können
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Also würden beide gerne, dürfen aber nicht.
Nein. Die würden nichtmal gerne.
Die drehen erst gar nicht so hoch, dass sie müssten. Keiner der beiden. Die arbeiten freudig, konzentriert und leise mit. Da muss keinem das Hirn rausfliegen und keiner muss bellen. Ich sagte ja, sie sind anfällig bei Stress. Im Hundesport haben sie keinen Stress. Das ist mein ganz persönlicher Maßstab dafür.
Schad halt das es nun auch die Hunde nimmer dürfen.
Wenn du das schade findest, ist das ja okay. Du musst die Hunde ja auch nicht führen, sondern ich. Und ich werde bei Gekläffe nunmal irre und mir klingeln die Ohren.
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