Kastration und Tierschutz
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Nun ja, über die Verhältnisse in Rumänien etc und was dort mit Struenern geschieht, hat ja Herdifreund schon ausreichend geschrieben...
Auch über die Straßenhunde die moppelig gefüttert werden und einem ganzen Kiez gehören, oder über die denen die Leute Unterschlüpfe bereit stellen und sei es nur ein Karton, oder die denen im Winter ein paar mal am Tag Wasser hingestellt wird weil es schnell einfriert, ..
Meistens lese ich nur, dass es den Straßenhunden sehr dreckig geht und dass alle gerettet werden müssen. Einige, aber bestimmt nicht alle.
Wildnis ist kein Zuckerschlecken, aber sehr viele Leute sind dagegen Wildtiere einzusperren. Straßenhunde sind für mich eine Zwischenform zwischen Wild- und Haustier -
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Äh... ne. Es gibt doch gar nicht 'den' Straßenhund. Auch (bzw. meist) Haushunde werden nach einer behüteten Welpenzeit rausgeworfen und sind dann ebenfalls Straßenhunde. Oder die, die krank sind oder eine Behinderung haben. Oder die, die zu groß geworden sind. Oder die, die einfach langweilig geworden sind. Nicht nur die, die schon halbwild in den Wäldern aufwachsen. Die würde ich auch nur kastrieren und es dabei belassen. Aber die überwiegende Zahl der Straßenhunde ist deswegen Straßenhund, weil der Mensch keinen Bock mehr auf sie hatte. Und diese Hunde sind sehr gefährdet vergiftet, verletzt oder gequält zu werden, weil sie sich nicht fern halten von den Menschen, wie die Halbwildlinge in bspw. Rumänien.
Das Thema wäre echt interessant, wenn es nicht diese schwarzweiß Malerei gäbe.
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Naja, wenn so ein Hund aus welchem Grund auch immer auf der Straße landet, "verwildert" er ja meistens früher oder später und hält sich nach einigen schlechten Erfahrungen wohl auch von Menschen fern.
Bei den Hunden die schon seit Jahren auf der Straße leben und die sich von alleine von Menschen fernhalten denke ich nicht, dass man ihnen mit einer Vermittlung oder einem (dauerhaften) Tierheimaufenthalt etwas gutes tut.
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Das kann ich nur bestätigen. In der Gegend, wo sich das Tierheim befindet, in dem ich helfe, gibt es nur sehr vereinzelt Straßenhunde. Wir sammeln keine Tiere von der Straße auf, die Hunde in unserem Tierheim werden zu 80% nachts vor unserem Tor ausgesetzt. Ein Großteil dieser Hunde sind Welpen, meist ganze Würfe. Im Normalfall sind die Hunde Menschen gewöhnt und stamme von diversen Höfen und Jägern. Würde diese Hunde nicht bei uns landen, würden sie vermutlich anderweitig "entsorgt" oder ausgesetzt. Aber echte Straßenhunde sind das nicht. Es gibt sicherlich auch andere Situationen in anderen Tierheimen/Ländern aber davon auszugehen, dass Auslandshunde automatisch ehemalige Straßenhunde sind, ist definitiv falsch.
Edit: das bezog sich auf Stachelschneckes Beitrag.
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Ich kann mich nur wiederholen, Straßenhunde sind auch im Ausland extrem selten. Die meisten spanischen Streuner die man dort sieht gehören jemanden. Ein echter Straßenhund lebt in der Regel nicht lange genug um eine Kastration nötig zu machen. Der Rest wird innerhalb weniger Tage von der Polizei ins Tierheim gebracht. Die meisten Hunde in unserem spanischen Tierheim sind Abgabehunde aus Familie, übrigens sehr viele von Deutschen und Engländern, die in ihre Heimat zurückkehren. Der Rest ehemalige Jagd-oder Zuchthunde.
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Die meisten Hunde in unserem spanischen Tierheim sind Abgabehunde aus Familie, übrigens sehr viele von Deutschen und Engländern, die in ihre Heimat zurückkehren. Der Rest ehemalige Jagd-oder Zuchthunde.
Bei uns das Gleiche. Die meisten werden nicht abgegeben, sondern ausgesetzt aber auch die kommen aus Familien, von Züchtern oder Höfen und häufig von Ausländern, die zurück in ihre Heimat gehen.
Ein großes Problem ist einfach, dass viele Leute ihre Hunde nicht kastrieren wollen. Auch nicht wenn es umsonst ist. Diese Erfahrung müssen wir leider immer wieder machen.
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Heute traut sich keiner mehr, öffentlich zu sagen dass er seinen Hund kastrieren lässt. Da werden sich medizinische Indikationen aus den Fingern gesaugt, bloß um andere zu besänftigen und bloß damit ja keiner merkt, dass man eigentlich anderer Ansicht ist - die man aber nicht mehr vertreten darf ohne gesteinigt zu werden.
Ich empfinde es - leider - eher umgekehrt. Unser Hund hat nun den Chip, weil alle Hunde in der Hundeschule kastriert sind und das ja so super sein soll für den Rückruf etc. Wir erfahren nur Nachteile. Das Fell verändert sich, der Hund ist öfter krank. Und besser abrufbar ist nun auch nicht. Und er pinkelt auch noch genauso oft wie vorher.
Daher ja: ich freu mich über jeden, der sich öffentlich traut zu sagen: ich lasse meinen Hund nicht kastrieren. Die Probleme sind eh Erziehungssache.
Wir haben es mit dem Chip probiert. Und nein, ums Verrecken nicht. Der Hund hat sich so verändert, wird sogar krank. Und dass er nicht Hündinnen schwängert, darauf achten wir schon. Aber kastrieren: nur über unsere Leiche. Er ist jetzt 2,5 und seit dem Chip verändert sich wie gesagt das Fell leider. Auch der Stoffwechsel, er wird fett, obwohl er schon viel weniger kriegt als vorher. Und jetzt hat er immer Hunger. Und daheim ist er wie tot. Wie ein Hund, der schon 12 ist. Und draußen ist er wie immer und freut sich an allen Hunden und haut dann auch mal ab. Wir lassen das nicht machen, nur über unsere Leiche. -
In der Welt "draußen" sagt es sich auch leichter wenn der Hund kastriert ist. "Gefährlich" wird das nur in der heiligen anonymen Welt des Internets.
Deshalb würde ich selbst niemals wieder öffentlich in einem Forum oder bei Facebook schreiben wie ich das bei meinen eigenen Hunden löse. Das kann jeder der Spaß dran hat selber raten -
Der Anti-Kastrationstrend macht mir persönlich große Sorgen *seufz*, aber natürlich ist mir klar, dass man derzeit auf fast verlorenen Posten alleine dasteht und das eigentlich auch gar nicht sagen darf ohne eine Welle der Empörung auszulösen.
Das ist jetzt halt so.
Heute traut sich keiner mehr, öffentlich zu sagen dass er seinen Hund kastrieren lässt. Da werden sich medizinische Indikationen aus den Fingern gesaugt, bloß um andere zu besänftigen und bloß damit ja keiner merkt, dass man eigentlich anderer Ansicht ist - die man aber nicht mehr vertreten darf ohne gesteinigt zu werden.
Welcher "Anti-Kastrationstrend"?Der Grossteil der Leute meint heute noch, jeden Hund kastrieren zu müssen, der einem unter die Finger kommt.
Erst langsam kommt beim einen oder anderen die Erkenntnis, dass man nicht einfach alles, was man selbst als unnötig empfindet, einfach wegschnippeln kann.
Da wird man von "Tierschützern" saudämlich-blöd-unverschämt von der Seite angepampt, wegen des vermeintlich kupierten Hundes und sei ja Kupierverbot blablabla ... Und die gleiche Fraktion selbstherrlicher Gutmenschen heult dann rum, wenn nicht alles, was vier Beine hat, der "tierschützerischen" Kastrationswut zum Opfer fällt.
Ja, wenn es aufgrund der Haltungsbedingungen nicht anders geht und Kastration das kleinere Übel ist ....
Aber wenn ich einen Hund noch unkastriert pbernehme, lasse ich mir von "Tierschützern" garantiert nicht vorschreiben, ob der Hund kastriert wird oder nicht. Genausowenig übernehme ich einen Hund, der bis zur Azswahl/Entscheidung noch intakt war, und noch kurz vor der Übernahme schnell kastriert wird.
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Bei mir in der Gegend sind die Hunde auch zum Großteil kastriert
Ich werde auch öfters gefragt, ob ich Rex kastrieren lassen will.
Ich freue mich darum eigentlich immer, wenn ich jemanden treffe, der auch der Meinung ist, es gehört nicht jeder Hund grundlos kastriert.
In einer der beiden HuSchus, in der ich bisher war, hieß es ja auch, ich solle Rex kastrieren lassen, weil er aufgeregt war wegen der läufigen HÜndin auf dem Platz... zumindest die beiden "Hilfstrainerinnen" empfahlen dann auch gleich noch den Besitzern der jungen Hündin, sie ehestmöglich kastrieren zu lassen...
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