Hund bleibt bei Hundesichtung stehen

  • Ich denke, sie meint schützend, nicht um ihm die Sicht zu versperren.
    Aber das ist ja eher was, was man über lange Zeit machen muss, bis der Hund merkt, dass er sich drauf verlassen kann und nicht selbst alle gruseligen Friedensverhandlungen führen muss.
    Bei einem mal Davorstellen wird der Hund vermutlich erst mal einfach nur irritiert sein, weil man ihm den Job noch schwerer macht als er eh schon ist, oder?

  • Ich würde in dem Fall selbst sehen, daß ein Hund näherkommt, meinem Hund, sobald der das auch merkt, ein WEITER-Signal geben und einfach weiter mitnehmen. Gar net erst stehenbleiben, sodaß der Hund in Bewegung bleibt. Weil dann muß man ihn auch net hinterherzerren. So hat er ein Alternativverhalten, das "weitergehen" heißt, und: er sieht, daß der Halter die "Gefahr" bemerkt hat und ne Lösung anbietet, er kann sich auf den Halter verlassen.


    Notfalls mit nem freudigen "Heyyya....auf geht´s!" losrennen, damit er so überrascht ist, daß er nicht stehenbleibt, sondern mitrennt. In nem großen Bogen um den anderen Hund rum. Wenn er das paarmal mitgemacht hat, kann man bei Sichtung von Hunden wieder langsamer bleiben (man will ja künftig net nur noch durch die Straßen rennen), aber immer noch den großen Bogen zeigen und das Kommando zum Weitergehen nutzen.Bis Hund das als Alternativverhalten verinnerlicht hat.

  • Natürlich ist stehen bleiben und gucken erstmal besser als hirnlos einfach hinrennen...aber beides ist halt doof..sowohl für einen selbst als auch für das andere Duo.


    Zera war ein "Sitzwelpe" sprich fremde Dinge wurden erstmal aus der Ferne im sitzen begutachtet. Die Zeit habe ich ihr gegönnt...sie sollte sich ruhig mit neuen Dingen beschäftigen.


    Aber das Hirn darf nicht völlig ausgeschaltet werden sondern wenn ich irgendwann das "Weiter" Signal gebe sollte das auch befolgt werden. Ziel soll sein, dass sie natürlich irgendwann einfach an Dingen vorbeiläuft und sich nicht mehr irritieren lässt

  • Ich würde ein ganz normales Kommando fürs neben mir hergehen beibringen...erstmal ohne Hundesichtung..

    Genauso würde ich es auch machen. Meine Hündin hat sich anfangs auch bei Hundsichtung hingelegt und war nicht zum weitergehen zu bewegen. Ich habe dann das Signal "weiter" mit ihr geübt. Das kommt immer dann, wenn sie irgendwo zu lang rummacht oder an Häuserecken pullern will :hust:


    Wir haben das Signal erst mal in ganz normalen Situationen etabliert, damit ich ihre Aufmerksamkeit habe. Solang der Hund nämlich in seiner Schaustarre steht, hast du keine Chancen was zu üben. Ich bin auch schon umgedreht oder bin Kreise gelaufen, um sie am hinlegen zu hindern.

  • Ich habe jetzt mal mitgelesen und hoffe, dass ich mal eine Zwischenfrage stellen kann, zu der am Rand auch schon etwas gesagt wurde: Meine Kleine legt sich bei Hundebegegnungen neuerdings platt auf den Boden und guckt, dann ziehe ich sie hoch und veranlasse sie weiterzugeben, darauf bleibt sie stehen und guckt, anschließend - wenn ich sie weiterziehe - geht sie langsam weiter und wenn wir auf der Höhe des anderen Hundes sind oder schon kurz an diesem vorbei, zieht sie heftig in dessen Richtung.
    Verhalte ich mich dieser Trainingsphase richtig, indem ich sie mitziehe? Mir ist klar, dass sie mit ihren 21 Wochen noch unsicher ist...


    @BieBoss: Deine Strategie gefällt mir, aber wenn es ohne Hinterherziehen nicht geht?

  • aber wenn es ohne Hinterherziehen nicht geht?

    Doch geht es, am einfachsten, wenn der Abstand zum anderen Hund vergrößert wird. Aus diesem Grund habe ich in dieser Phase enge Wege ohne Ausweichmöglichkeit gemieden.

  • Ich habe jetzt mal mitgelesen und hoffe, dass ich mal eine Zwischenfrage stellen kann, zu der am Rand auch schon etwas gesagt wurde: Meine Kleine legt sich bei Hundebegegnungen neuerdings platt auf den Boden und guckt, dann ziehe ich sie hoch und veranlasse sie weiterzugeben, darauf bleibt sie stehen und guckt, anschließend - wenn ich sie weiterziehe - geht sie langsam weiter und wenn wir auf der Höhe des anderen Hundes sind oder schon kurz an diesem vorbei, zieht sie heftig in dessen Richtung.
    Verhalte ich mich dieser Trainingsphase richtig, indem ich sie mitziehe? Mir ist klar, dass sie mit ihren 21 Wochen noch unsicher ist...


    @BieBoss: Deine Strategie gefällt mir, aber wenn es ohne Hinterherziehen nicht geht?

    Dann wrast Du zu langsam bzw. zu spät dran mit Weiterlocken :-)


    Das nächste Mal ein paar Momente früher das Kommando zum Weitergehen geben, und dann was machen, das den Hund auf Dich aufmerksam macht. Das kann Beschleunigen oder gar Losrennen sein, oder fröhliches in die Hände klatschen, Quietschen ("Heeeeeey, schnellschnellschnell...."), dazu Leckerli in der Hand vor die Nase halten und rückwärts in die gewünschte Richtung laufen, was auch immer (am besten, wenn was weniger auffälliges hilft, auch nur das verwenden, damit die Kleine nicht "hund kommt" mit "Partymachen" verknüpft, sonst hast u.U. später das Problem, daß sie jedes Mal hochfährt, wenn sie nen Hund sieht - also nur das notwendige Maß an "schauspielern" *gg). Notfalls den Ball werfen in die von Dir gewünschte Richtung. und wie geschrieben, wenn Du in Richtung "vom anderen Hund weg" läufst, dürfte es am einfachsten sein - wenn das denn machbar ist in dem Moment. Gerade Welpen und Junghunde sind doch noch so schnell ablenkbar....


    Du mußt auch selbst weitergehen dabei - in dem Moment, in dem Du stehenbleibst oder auch nur zögerst, weil sie sich grad hinlegen möchte, hast Pech gehabt, dann liegt sie. Keine Zeit zum Hinlegen geben! Und schau, daß Du nicht frontal zum anderen Hund stehst dabei, das vermittelt Deiner körpersprachlich, daß Dein Ziel der andere Hund ist, sondern zeige mit Deiner Körperfront weg von dem anderen Hund, in die gewünschte Laufrichtung. Weil sonst sagt Deine Körpersprache "da vorn is was Interessantes", und Dein Wort sagt "geh weg davon", obwohl Du Dich dorthin drehst - was soll Hundi dann tun?

  • Ich habe jetzt mal mitgelesen und hoffe, dass ich mal eine Zwischenfrage stellen kann, zu der am Rand auch schon etwas gesagt wurde: Meine Kleine legt sich bei Hundebegegnungen neuerdings platt auf den Boden und guckt, dann ziehe ich sie hoch und veranlasse sie weiterzugeben, darauf bleibt sie stehen und guckt, anschließend - wenn ich sie weiterziehe - geht sie langsam weiter und wenn wir auf der Höhe des anderen Hundes sind oder schon kurz an diesem vorbei, zieht sie heftig in dessen Richtung.
    Verhalte ich mich dieser Trainingsphase richtig, indem ich sie mitziehe? Mir ist klar, dass sie mit ihren 21 Wochen noch unsicher ist...


    @BieBoss: Deine Strategie gefällt mir, aber wenn es ohne Hinterherziehen nicht geht?

    Das Mitziehen ist kein Training.
    Ich würde Leinenführigkeit ( das, was du beschreibst IST Leinenführigkeit) mit Belohnung trainieren.
    Ganz viel und ganz kleinschrittig.

  • Wie soll man sich denn verhalten, wenn das Verhalten auf Angst zurückzuführen ist? 'Weiter' kennt er, interessiert ihn aber in dem Moment nicht wirklich. Da muss ich ihn dann richtig hinterherziehen...ist ja aber nicht gerade vetrauenswürdig, ihn direkt in die Gefahrenzone zu zerren.
    Er fixiert auch heftig und manchmal legt er sich hin, aber eigtl. nur im Freilauf.

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