Hund bleibt bei Hundesichtung stehen

  • @Angel21 Unkontrolliert darf Liam auch keinen Hundekontakt haben. Wie gesagt, meistens ist er angeleint, außer bei bekannten Hunden. Wo er auf andere Hunde ohne Freigabe hinläuft sind Momente auf großen überschaubaren Wiesen, wo zunächst kein Mensch und auch kein Hund zu sehen ist und ich ihn dann laufen lasse, dann taucht doch selten mal ein Hund auf, dann startet er durch (sofern er den Hund interessant findet), aber er rennt niemals in den anderen Hund rein, er bremst gute 5m vorher ab, schaut wie das Gegenüber reagiert, da braucht Frauchen nur sagen 'weg' und er kommt zurück, oder Hund guckt doof da ust er auch schneller wieder da als ich gucken kann. Ist der Hund in Spiellaune geht er hin und schnuppert und kommt zurück. Schön ist das natürlich nicht, das ist mir vollkommen klar, wir arbeiten ja dran, aber es ist nicht so das ich ihn grundsätzlich selbst entscheiden lasse.
    Es geht mir nur um die Momente wo er fixiert und absolut nicht weiter will und ich möchte herausfinden warum er das tut. An der Leine haben wir das inzwischen gut im Griff, früher musste ich ihn teilweise wirklich hinterher schleifen, meistens aber weil er unbedingt zum anderen Hund hin wollte. Leine ist heute kein wirkliches Problem, er würde zwar gerne manchmal stehen bleiben und fixiert auch, aber das unterbinde ich und mit einem 'weiter' läuft er mit...meistens!
    Mein Problem IST der Freilauf, wie soll ich mich verhalten wenn wir auf besagte Hundefreunde treffen, weiter gehen und ihn zurücklassen? Ihn anleinen, hinterherschleifen und 1m vorm Hund wieder ableinen um ihn spielen zu lassen?
    Und was mache ich im HuAuslaufgebiet? Er verträgt sich mit jedem Hund (außer eben mit Huskys) und es gibt ein Auslaufgebiet wo wirklich nur soziale Hunde anzutreffen sind, es gab in all den Jahren noch nie Probleme, klar genau wissen kann man es nicht, aber Leute mit aggressiven Hunden halten sich dort fern. Liam darf dort natürlich ohne Leine laufen, mit Leine brauche ich da gar nicht aufzutauchen. Er liebt es auch dort, es gleicht einem gigantischrn Hundespielplatz und er kann sich richtig austoben. Bei manchen Hunden läuft er auf Freigabe freudig hin und spielt, bei anderen legt er sich aber hin und wartet. Soll ich weiter gehen? Soll ich bei ihm stehen bleiben? Mich vor ihn stellen? Andere Hunde nicht ran lassen? Oder ihm zeigen, dass nichts passiert? Entweder er weicht großräumig aus und gut ist oder er läuft ab einer gewissen Distanz freudig zu den entgegenkommenden hunden hin, schnüfgelt und weiter geht's.
    Es ist also immer dasselbe im FREILAUF wo meine grundlegende Frage lautet, ob ich ihn allein lassen soll und weiter gehen soll, damit er schleunigst nachkommt oder ob ich damit sein Vertrauen zu mir schwäche weil ich ihn zurücklass. Soll ich ihm Schutz bieten und ihn in seiner evtl. Unsicherheit bestärken und immer geduldig mit ihm warten? Was mache ich dann, wenn er dich freudig aufspringt und spielen will!?

  • Ich hab ja ziemlich erfolglos nach den vielen Threads zum Thema gesucht und sie leider nicht gefunden. Bin dabei aber auf einen Thread von dir gestoßen, in dem du sagst, dass du genau diese Threads eh auch verfolgt hast. Dann weißt du doch eigentlich alles wichtige und auch was das Verhalten bedeutet.
    Wenn er sich im Auslaufgebiet hinlegt würde ich ihn auf die abgewandte Seite ins Fuß nehmen und mit ihm einen großen Bogen laufen. Falls der andere Hund dann ankommt und beide entspannt wirken, kannst du ihn immer noch freigeben.

  • @anfängerinAlina Ich habe einmal den Tipp bekommen, besagte Threads durchzuschauen, habe ich auch getan. Dennoch kann ich das Verhalten nicht einschätzen. Das Fuß gehen mag im Alltag eine gute Lösung sein, so handhabe ich es ja momentan zumindest an der Leine, wenn er am fixieren ist lässt er sich kaum ablenken.
    In Auslaufgebieten kann ich ihn aber nicht ins Fuß nehmen, wenn 20 Hunde um uns rum toben oder ein Rudel entgegenkommt. Ich kann bei ihm stehen bleiben oder weitergehen, bisher gehe ich immer weiter, nur weiß ich nicht ob das gerade sinnvoll ist.

  • Wieso kannst du das nicht? Dann solltet ihr das noch weiter üben/festigen. Auch wenn da 1000 Hunde um uns rum toben..wenn ich ein Fuß (bzw ran--also neben mir laufen) verlange, dann wird das auch gemacht, sobald das Training erfolgreich war. Auch fixieren muss sich damit unterbrechen lassen (bzw umlenken sodass der Hund MICH statt des anderen Hundes fixiert)
    Wenn die anderen Hunde dann entspannt sind kannst du wie schon gesagt wurde immernoch freigeben aber ich würde als Ritual Fremdhundsichtung=Neben mir bleiben unbedingt auftrainieren...das kann deinem Hund das Leben retten...gerade WEIL du sein Verhalten nicht einschätzen kannst

  • Ich finde es aus den bekannten Gründen nicht sinnvoll. Warum kannst du da keinen Bogen mit ihm laufen? Weil er es noch nicht kann? Dann würde ich einfach darauf hinarbeiten.
    Wenn dir eine genaue Analyse sehr wichtig ist, dann nimm doch mal eine gute Trainerin mit, von denen gibt es hier in Berlin ja zum Glück sehr viele.
    Für mich wäre klar, dass es Unsicherheit ist, das war in den alten Threads eigentlich auch immer klar. Aber am sichersten ist die Diagnose natürlich von einem Profi vor Ort.

  • Für mich wäre klar, dass es Unsicherheit ist, das war in den alten Threads eigentlich auch immer klar. Aber am sichersten ist die Diagnose natürlich von einem Profi vor Ort.

    Unsicherheit weil er die entgegenkommenden Hunde auf die Distanz noch nicht einschätzen kann?


    Wieso kannst du das nicht? Dann solltet ihr das noch weiter üben/festigen. Auch wenn da 1000 Hunde um uns rum toben..wenn ich ein Fuß (bzw ran--also neben mir laufen) verlange, dann wird das auch gemacht, sobald das Training erfolgreich war. Auch fixieren muss sich damit unterbrechen lassen (bzw umlenken sodass der Hund MICH statt des anderen Hundes fixiert)

    Das Fuß gehen werde ich aufjedenfall festigen, aber bis dahin ist es ein langer Weg. Und bis er auf mich schaut, während 20 Hunde um uns rum spielen wird es noch lange Zeit dauern.
    Aber was soll ich für den Moment tun? ich gebe mal ein Beispiel: Wir sind im Auslaufgebiet uns kommt ein Rudel Hunde entgegen. Liam fixiert, schleicht sich an. Ich unterbinde dies mit einem Ssst und lenke den Blick auf mich. Meistens verlange ich ein 'Sitz' um die Anspannung der geduckten Anschleichhaltung zu lösen. Ich warte...Liam schaut die Hunde genau an, sind sie etwas näher, gebe ich die Freigabe. Liam wartet meistens bis die anderen Hunde da sind, schnuppert kurz und geht weiter oder weicht eben aus.
    Anderes Beispiel: Wieder im Auslaufgebiet, paar Hunde kommen uns entgegen, Liam fixiert ich unterbinde das wie vorher beschrieben und gehe weiter (in der Hoffnung er geht mit) um ihm nicht im Warten zu bestärken was nämlich auf die Dauer sehr lästig ist. Liam folgt mustert die Hunde nach wie vor, ich gehe voraus Liam nimmt entweder Kontakt auf oder eben nicht. Ich habe ihn somit zwar zurückgelassen, aber er lernt auch das nichts passiert.
    Welche Methode ist nun sinnvoller. Im Alltag ist die Leine dran, bei Hundesicht wird Liam ins Fuß genommen und außen am Hund vorbei geführt. Klappt prima. Bei bekannten Hunden wird abgeleint, fixieren unterbrochen, auf 'weiter' losgeschickt und er bekommt mit dem ableinen die Freigabe.


    Nun ist es aber eben in Berlin nun mal Tatsache, dass man Hundebegegnungen nicht immer gut kontrollieren kann. Selbst wenn ich Liam im Fußhabe und am anderen Hudn vorbei führe heißt es nicht, dass der andere Hund nicht trotzdem auf uns zugelaufen kommt und hallo sagt, dann war es das auch mit der sinnvollen Trainingeinheit in dem Moment. :muede:

  • Und warum sollst du im Freilaufgebiet nicht mit Schleppleine laufen können?


    Folgende Situation:
    Dein Hund läuft an der Schlepp im Freilaufgebiet (keine Hunde rundherum). Euch kommt eine Meute spielender Hunde entgegen. Dann holst du deinen Hund zu dir. Entweder ihr läuft im Fuss dran vorbei oder du lässt ihn absitzen, er muss warten bis er mit dir kontakt aufnimmt und erst dann darf er spielen gehen (ohne schlepp, mit wäre mir zu gefährlich!)


    Solange das ganze nicht ohne Leine funktioniert bleibt die Leine so lange dran.


    Meine Hunde haben gelernt erst mit mir Rücksprache zu halten (ein Blick zu mir) ob sie zu einem Hund hinlaufen dürfen oder nicht. Auf längerde Distanz dürfen sie nie hinlaufen da heissts dableiben und wenn wir das Gegenüber erreicht haben gibts entweder ein weiter oder sie dürfen spielen.



    Kommt mir ein freilaufender Hund entgegen und ich will aber nicht das gespielt wird verscheuche ich den anderen Hund oder gib dem Besitzer bescheid den Hund ran zu holen. Im Notfall wenn der Besitzer der Meinung ist das ist nicht nötig, dann hat mein Hund grad mal Flöhe oder sonstiges was abschreckt!

  • Unsicherheit weil er die entgegenkommenden Hunde auf die Distanz noch nicht einschätzen kann?

    Genau.


    Aber was soll ich für den Moment tun? ich gebe mal ein Beispiel: Wir sind im Auslaufgebiet uns kommt ein Rudel Hunde entgegen. Liam fixiert, schleicht sich an.

    Ich würde mit ihm ein Stück in den Wald gehen. Frontalbegegnungen sind für Hunde immer scheiße. Und dann auch noch mit einem kompletten Rudel... da ist doch klar, dass er verzweifelt versucht, die Situation irgendwie für sich zu lösen.


    Selbst wenn ich Liam im Fußhabe und am anderen Hudn vorbei führe heißt es nicht, dass der andere Hund nicht trotzdem auf uns zugelaufen kommt und hallo sagt, dann war es das auch mit der sinnvollen Trainingeinheit in dem Moment.

    Nein, da kannst du ihn doch freigeben wenn es sein muss, die Trainingseinheit war ein voller Erfolg, weil er nicht mehr mit Fixieren ans Ziel kommt.

  • So, hab bei der heutigen Gassirunde mal "anders" hingeschaut, manchmal brauchts eben einen Schubs, den hab ich durch eure Kommentare hier bekommen :winken: um meinen Hund neu zu "lesen"
    Heute wieder Hundebegegnung, diesmal hab ich schon vorher gesehen, da kommt gleich einer durch die Büsche ums Eck. Hatte also bissal Zeit zum Überlegen, wie läuft´s diesmal. Hund kommt, meiner schaut, ich hab mich dann halb vor ihm gestellt und ihm gesagt "alles ok" da weiß er Frauli macht das) Wir haben dann den Hund vorbeigelassen und sind dann auch weiter. Ohne Probleme. War aber ein anderer Hund, der auch null Interesse hatte auf uns zu zugehen und kam seitlich an.
    Aber, wir arbeiten dran :bindafür:

  • @Krümel21du schreibst immer wieder du möchtest das Verhalten verstehen.
    Das kann dir hier aber niemand erklären, denn wir sehen deinen Hund nicht.
    Es könnte Hüteverhalten sein (falls wirklich so etwas in deinem Hund steckt wie border oder aussie,...) es könnte Unsicherheit sein, es könnte einfach nur Aufregung sein.


    Egal was es ist du möchtest es unterbinden und dazu hast du schon einige Tips bekommen und bist ja auch schon auf einem guten Weg wie du schreibst.


    Nur würde ich es auf keinen Fall mehr drauf ankommen lassen das ihr in so eine Situation kommt, wo dein Hund fixiert und nicht abrufbar ist.

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