Fragen, die man sich nicht zu stellen traut - Teil VIII

  • Hm, also an und für sich doch eine Möglichkeit? Ich mein, wenn ich zu blöd bin und es am Boden nicht gebacken kriege, wird sie da doch auch sogar noch mehr in ihren Ängsten bestätigt, oder irre ich mich da?

    Gestern hab ich sie auch schnell hochgenommen, als wir Gassi waren und ein Trecker ganz dicht an uns vorbeifuhr und er ziemlich laut war und er Sachen aufgeweht hat. Hab sie fix ruhig hochgenommen, mich umgedreht und sie wurde mEn sofort ruhiger und dann war auch alles gut. War das eigentlich falsch? :???:

    Wenn Du dabei ruhig bleibst stellt dein Hund sein Vertrauen nicht in Frage.

    Mein Hund hat Vertrauen. Wird er bedrängt, begibt er sich hinter meine Beine. Nehme ich ihn hoch, ist er kurz verblüfft, wieder auf dem Boden schaut er kurz dem Grund nach und läuft weiter.

    Ich habe mir die Entscheidung nie schwer gemacht.Es sind meine Reflexe.

  • Ich sehe das Auf-den-Arm-nehmen auch nicht so eng. Ich mache das bei Smilla sogar manchmal einfach nur, weil ich zu faul war eine Leine mitzunehmen. Smilla ist einfach gerne mal ne kleine Zicke bei fremden Hunden und geht dann auch von sich aus hin, wenn der andere angeleint ist.
    Alleine kann ich sie wunderbar verbal davon abhalten, aber wenn ich mit meinen dreien unterwegs bin, reicht die verbale dreifach Leine nicht immer. Also Smilla unter den Arm, Sumi am Nackzipfel gesichert und Kito rangepfiffen, dann klappts.

    Zu meiner Ehrenrettung: Ich begegne hier oft tage- manchmal auch wochenlang keiner Menschenseele auf meinen Spaziergängen, da wird man leinenfaul.

    Auch in großen Gruppen freilaufender Hunde (Hundeplatz, Turnier, Hundetreffen) hat Smilla manchmal Stress und fühlt sich unwohl. Auch dann kommt sie manchmal als kleine Auszeit auf den Arm und bisher war das nie für irgendwen ein Problem.
    Auch als Schutz vor einem angreifenden Hund würde ich das machen aber so etwas ist hier einfach noch nie passiert.

  • Blinky hat eben leider nicht ganz so viel Vertrauen, in solchen Dingen zumindest, vor allem, weil ich sie bisher einfach nicht komplett zufriedenstellend regeln konnte (irgendwie ist da auch noch die ... Wort vergessen... vor den Besitzern, hab echt keine Lust, da dann ständig angemotzt zu werden, wenn ich die Hunde anmaule und grober werde, heute vA waren wir auf nem Hundeplatz mit vielen Leuten und Hunden, die fröhlich gespielt und dabei halt auch mal Blinky aufgefordert oder kamen raufend in unsere Nähe, war schon Grund genug für sie, Angst zu bekommen).. und wie ich bisher die Ziegensituation “gehandhabt“ habe (Dienstag kommt die Trainerin), hat - glaube ich - auch nochmal ein bisschen des Vertrauens weggeblasen :roll:

  • Du kannst dir ihr Vertrauen wieder erarbeiten! Nicht aufgeben!
    Warum gehst du denn auf den Hundeplatz, wenn deine Kleine sich da nicht so wohlfühlt und die Leute komisch sind? Vielleicht wäre ein Wechsel ja was?

  • Mit dem Vertrauen wieder erarbeiten, da bin ich dran =) Drum hab ich mich jetzt tatsächlich auch erstmal fürs Meiden bzw Umwege entschieden, bis die Trainerin da ist und wir eine Möglichkeit finden, dass sie mir wieder vertrauen kann und ich die Situation so lösen kann, dass sie keine Angst mehr hat =) dass ich das wieder erarbeiten kann, weiß ich. Trotzdem tut's natürlich irgendwie leid, wenn man sieht, dass sie mir nicht völlig traut und sie keinen Schutz bei mir, sondern lieber das Weite sucht..
    Auf dem Hundeplatz waren wir heute das erste Mal zum Reinschnuppern, wir haben es uns mal angeschaut. :lol: daher kannte ich auch weder Leute (die an und für sich sehr nett scheinen, aber wohl eher Anfänger sind, außer die Trainer natürlich - mich hat allerdings tatsächlich etwas gewundert, dass die die ganze Zeit - anfangs zum Beobachten okay - gar nichts gesagt haben, außer “die hat wohl mal von größeren Hunden einen aufn Deckel bekommen, oder?“, wenigstens hab ich aber von niemandem ein “die regeln das unter sich.“ gehört, als ich mein Möglichstes - und das sogar reeeelativ erfolgreich - getan hab, um die Hunde dann von ihr fernzuhalten. Und als sie wegrennen wollte und zum Zaun lief, kam sie aber auf Rufen sofort freundlich auf mich zugerannt. Am Ende hat sie sich das Gespiele auch etwas ruhiger angesehen, als die Hunde dann ihre Kumpels gefunden und Blinky eher ignoriert haben. )

  • Welche waren das noch gleich? Und dann gibt's ja aber einige, die sagen, dass das absoluter Quatsch ist und man das ruhig machen könne. Das Vorurteil hält sich in meinem Kopf aber so hartnäckig (obwohl ich nicht mal mehr weiß, aus welchen Gründen! ),

    Das regt mich so auf, wie alle immer ganz genau wissen: "Das darf man nicht!" Ein Verbot komplett ohne vernünftigen Grund. Da hast du dir jetzt eine Menge Vertrauen verspielt, nur weil das so fest in den Köpfen verankert ist. :/

    Hab sie fix ruhig hochgenommen, mich umgedreht und sie wurde mEn sofort ruhiger und dann war auch alles gut. War das eigentlich falsch?

    Nein, war super. Mach das bei Hunden genauso.

    Auf dem Hundeplatz wäre ich wahrscheinlich gegangen, wenn da große Spielstunde stattfindet. Weshalb warst du denn da?

  • Es gab doch so vehemente Dinge, die dagegen sprechen, einen Hund, der Angst hat, einfach hochzunehmen.

    Nein. Die Leute die was dagegen sagen haben nicht ein wirklich gutes Argument.

    Der Arm ist die absolut beste Schutzposition für kleine Hunde. Egal ob Hunde kommen oder es zuviele Menschen sind.
    Wichtig ist den Hund oben nicht kläffen zu lassen und am besten begibt man sich mit Hund auf dem Arm dann auch zügig, aber ruhig aus der Situation.

    So baust du übrigens auch sehr schnell Vertrauen auf! Denn wenn dein Arm der sichere Hafen ist, dann isses auch nicht so schlimm wenn das Blocken nicht funktioniert oder sonstwas, weil du sie aus quasi jeder Situation heraus hochnehmen kannst. Und damit ihr die absolute Sicherheit gibst das es immer gut wird, auch wenns am Anfang gruselig ist.

  • Wenn eure Hunde aufgrund von Übelkeit Gras fressen wollen... lasst ihr sie dann unbegrenzte Mengen einsammeln?

    Smartie ist schon die halbe Nacht unruhig, leckt wie irr und draußen rupft er grad wie ein Rasenmäher. Sollte ich ihn unbegrenzt fressen lassen?
    Und was kann ich tun, dass der Magen sich beruhigt?

  • ich glaub, ich würde unbegrenzt - so lange ich Lust hab draußen zu stehen - fressen lassen :???:

    @Nesa8486: das bisher beste Argument gegen auf den Arm nehmen "Du machst deinen Hund damit zur Beute!", derweil der Berner Sennenhund dieser Dame, der in uns reingelaufen war, in aller Seelenruhe sich den anderen nicht-hochgenommenen Hunden zuwandte :roll:

    Und gerade bei Traktoren, die (weil Feldweg) recht dich an einem vorbeifahren, finde ich das Hochnehmen eines unsicheren (Klein-)Hundes als deutlich besseren Schutz, als ihm am Boden zu lassen, wo er u.U. auch noch etwas Dreck abbekommt...

  • Natürlich gibt es eine Sache die sehr vehement dagegen spricht einen Hund auf den Arm zu nehmen. Zumindest für die Gegenpartei.
    Hund auf dem Boden: relativ hohe Wahrscheinlichkeit, dass der andere Hund nur gemobbt, verängstigt und leicht verletzt wird (wobei ... es ist eher ein mit Liebe erschlagen werden und gar nicht schlimm). Billig und wenig Ärger.
    Hund auf den Arm: Menschen anspringen könnte beim OA doof ankommen, Kleidung könne verschmutzt oder zerstört werden (teuer mit der Zeit) und wenn ein Mensch vor Panik kreischt, während der eigene Hund ihn fast zu Fall bringt (ach ja, ist auch teuer, wenn er zu Fall kommt) und man gesehen wird... ist doch peinlich.

    Also lieber den Leuten sagen, dass der Hund auf dem Boden bleibt. Ist doch viel einfacher als Erziehen oder anleinen (kann Spuren von Sarkasmus enthalten)

Jetzt mitmachen!

Du hast noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registriere dich kostenlos und nimm an unserer Community teil!