Die hundefreundlichste (Groß)Stadt?

  • Freiburg ist per Definiton und offiziell Großstadt. Selbst ohne Klammern also wurde schließlich nicht nach einer Metoprole gefragt.

    Für mich ist eine "Stadt" unterhalb der Millionengrenze nichtmal eine Stadt, geschweige denn eine Großstadt. :D


    Vielleicht muss man auch nicht alles auf die Golfwaage legen hier.

  • Jupp, ich sag ja, ich find dat sympathisch. :D
    PS.: Den fiesen Metropolen-Buchstabenverdreher von oben bitte übersehen

    hab ich jetzt erst gesehen, hauptsächlich dank Facebook liest mein Hirn gleich korrigiert und mir fällt sowas gar nicht mehr auf... :ka: :D


    @Leinentraeger : Dann gibt's in Deutschland aber verdammt wenig Städte! :lol: Wo wohnst du denn? Berlin?

  • Für mich ist eine "Stadt" unterhalb der Millionengrenze nichtmal eine Stadt, geschweige denn eine Großstadt. :D
    Vielleicht muss man auch nicht alles auf die Golfwaage legen hier.

    Dann gibt es für dich nur 4 "echte" Städte in Deutschland und der Rest ist Dorf?
    Mehr als diese vier gibt es nämlich gar nicht mit über 1 Mio. Einwohner.

  • So, ich will dann doch nochmal ein bisschen Werbung für Freiburg machen.


    Den Teil von Freiburg, den du auf der Durchreise (auf der B31) siehst, der ist alles Andere als schön, da gebe ich dir recht. Aber ansonsten finde ich Freiburg mit (und auch ohne) Hund einfach nur top.


    In fast jedem Stadtteil gibt es viel Grün und schöne Gassiwege. Es gibt eine Vielzahl an Parks (teilweise auch mit Seen), in denen es sich schön laufen lässt. Hier ist zwar Leinenpflicht; diese wird allerdings locker gehandhabt, solange die Hunde gehorchen.


    Auch um Freiburg herum gibt es tolle Ausflugsziele mit Hund. Wir machen zum Beispiel sonntags bei gutem Wetter sehr häufig Ausflüge. Bisher ist uns noch nie langweilig geworden. Kaiserstuhl, Schwarzwald, Schluchsee, Titisee. Auch unmittelbar vor Freiburg gibt es sehr schöne Ecken.


    Der ÖPNV ist hier auch top, d.h. du kommst auch ohne Auto überall gut hin. Hunde dürfen zum Kinderpreis (und ohne Maulkorb) mitfahren. Eine Monatskarte für das gesamte Tarifgebiet kostet ca. 50€ (für Hunde ca. 20€) und damit kommt man echt weit. Im Norden bis nach Herbolzheim, im Süden bis nach Auggen (kurz vor Basel), im Westen bis nach Breisach und im Osten fast bis Furtwangen.


    In der Gastronomie hier sind Hunde auch sehr willkommen. Man bekommt in der Regel sofort einen Wassernapf angeboten. Dazu kommt, dass Freiburg hier sehr vielseitig ist. Wenn man abends spontan was essen gehen möchte, kann man sich kaum entscheiden wohin. Geht mir zumindest so.


    Eine Sache gibt es jedoch, die mich hier immens nervt. Wie ich es genau nennen soll, weiß ich gar nicht, aber hier leben viele "Weltverbesserer", d.h. manchmal wirst du zum Beispiel schon blöd angemacht nur weil du einen Rassehund an der Leine hast (und keinen bunten Mix aus dem Auslandstierschutz). Ich wurde da schon mehrfach, auch richtig scharf, angegriffen deswegen (à la "Wieso muss man sich einen Hund produzieren lassen, wenn im Tierheim so viele arme Seelen sitzen".) Mittlerweile habe ich gelernt, das größtenteils zu ignorieren...


    Also wie gesagt, ich finde es hier sehr schön mit Hund und Freiburg wäre sicher mal ein verlängertes Wochenende zum Erkunden wert. :)

  • Also ich finde Leipzig sehr schön. Natürlich gibt´s da unterschiedliche Ecken, so würde ich im Norden von Leipzig nicht unbedingt wohnen wollen. Markkleeberg wäre hier auch noch eine Überlegung, das schließt im Süden direkt an Leipzig an, ist aber noch grüner, den Cossi hat man quasi vor der Tür und die Hundesteuer ist günstiger.


    Pro:
    - sehr grüne Stadt
    - viele Parks/Seitenstreifen/kleine Grünflächen
    - Seen (mit Hundestrand)
    - mehrere Wälder/Waldstücke
    - für Hunde gibt´s immer einen Trinknapf - ohne Aufforderung
    - mittelgroße Großstadt - mit der Tram fährt man in 30 Minuten von den Norden in den Süden
    - Mietpreise moderat


    Contra:
    - Leinenzwang
    - keine Kotbeutelspender
    - Zweithund nicht gerade "günstig"
    - Freiflaufflächen in Parks nicht gerade groß


    Aus Hundesicht kann ich Leipzig wirklich empfehlen. Wir wohnen z.B. sehr zentral, d.h. in 10 Minuten ist man mit der Tram direkt in der Innenstadt. Zu Fuß bin ich aber auch in 5 Minuten mitten im Park, in 7 Minuten mit dem Rad im Wald und in 30 Minuten mit dem Rad am See.
    Obwohl hier Leinenzwang herrscht, lassen nicht wenige ihre Hunde in den Parks frei laufen. Erlaubt ist das natürlich nicht, es wird geduldet. Ebenso gibt´s auch einige brach liegende Grundstücke, die eingezäunt sind und von HH genutzt werden - ebenfalls nicht erlaubt, aber geduldet. Wenn man etwas raus fährt /läuft etc. ist Leinenzwang allerdings kein Thema, das betrifft eher Wohngebiete/Parks/Innenstadt. Wochenends machen wir dennoch immer Ausflüge, die uns (noch) mehr in´s Grüne bringen.





    Und einen Abstecher in die Sächsische Schweiz kann man auch von Leipzig aus machen, obwohl die Dresdner es da doch eine Ecke näher haben:





    Allerdings bin ich wirklich froh, dass mein Freund ein Auto hat. Immer die gleichen Ecken zu sehen, wäre irgendwie etwas langweilig.

  • Es freut mich sehr, dass so viele mit ihren aktuellen Wohnorten zufrieden sind!


    Aber ich selbst würde keinen Ort als hundefreundlich bezeichnen, wenn man dort erst irgendwelche Verkehrsmittel benötigt, um in eine landschaftlich schöne und autofreie Umgebung zu kommen, oder wenn man dort auf die regelmäßige Übertretung tatsächlich bestehender Verbote vertrauen muss.


    Natürlich mag es sein, dass einen nach meinen Maßstäben hundefreundlichen Ort gar nicht gibt, wenn er (z.B. aus beruflichen Gründen) zugleich auch Großstadt sein muss. Aber es gibt viele solche Orte, von denen man mit Verkehrsmitteln ebenso schnell in eine echte Großstadt gelangt, wie innerhalb einer solchen von der Wohnung zum nächsten hundefreundlichen Naherholungsgebiet.


    sea u in denmark

  • Es geht doch nicht unbedingt darum, dass man in der Stadt wohnen muss, sondern dass man es vielleicht will!
    Ich wohne z. B. zentral in Berlin und arbeite an grünen Stadtrand.
    Ich könnte auch rausziehen, will ich aber nicht. Ich fühle mich wohl in der Stadt.


    Wenn nun jemand der Meinung ist, dass man nur Hunde halten sollte, wenn man auf dem Land lebt, dann ist so eine Diskussion natürlich schwierig!

  • Ich finde es total unsinnig zu behaupten, in einer Großstadt könne ein Hund kein schönes und artgerechtes Leben führen. Das mag auf manche Hunde zutreffen, z.B. auf Herdenschutzhunde oder auf sehr ängstliche Hunde, die mit den Eindrücken einer Großstadt überfordert sind, aber sicher nicht auf jeden Hund.


    Viel Verkehr kommt doch schon mal darauf an, wo in der Großstadt man wohnt. Wenn ich aus dem Haus trete, habe ich auch erst mal eine richtig dicht befahrene Straße, meinem Hund macht der Verkehrslärm aber nichts aus. Gehen wir 2 Minuten geradeaus, befinden wir uns schon ein einer sehr ruhigen Alleestraße, wo nur wenige Autos fahren.


    Kein Freilauf - auch total pauschalisiert. Kommt ja wohl sehr auf die Verordnung der Stadt an und darauf, wie strikt das gehandhabt wird. Hier in Wien laufen ständig unangeleinte Hunde irgendwo rum, obwohl offiziell Leinen- bzw. Maulkorbpflict herrscht. Soalnge der Hund niemanden belästigt, beschwert sich da im Normalfall auch keiner.
    Ich z.B. lasse meinen Hund öfters morgens und abends im Park einfach über die große Wiese laufen. Und es gibt hier sehr viele Hundeausläufe und Hundewiesen, sowohl eingezäunt als auch nicht. Und nö, da halten sich nicht hauptsächlich "Assi-Hundehalter" auf, was ja ein Gerücht ist, was sich hier im DF hartnäckig zu halten scheint.


    Ich fahre in die umliegenden Wälder mit den öffentlichen Verkehrsmitteln vielleicht 15 Minuten, dann kann ich mit meinem Hund stundenlang durch die Wälder streifen, wenn ich will. Die meisten Großstädte haben doch eine gute öffentliche Verkehrsanbindung sodass man öfters mal ins Grüne rausfahren kann, ohne dass dies ewig dauert :ka:


    Wie es am Land mit Freilauf ausssieht, kan nich nicht beurteilen, ich erinnere mich aber an einem Thread hier, in dem durchaus geschriebne wurde, dass es auch auf dem Land sehr stark darauf ankommt, wo man wohnt. Wir haben ja ein Haus auf dem Land und trotzdem kan nich meinen Hund da nicht wirklich laufen lassen, weil es gar keinen richtigen Bürgersteig gibt - man geht auf einem ganz schmalen Streifen am Rand, wenn der Hund da mal einen Schritt zu viel nach links oder rechts macht, steht er gleich auf der Straße und wird im dümmsten Fall überfahren. Über die Felder wo hauptsächich Mais und Kürbisse wachsen, kann ich den Hund auch nicht wirklich brettern lassen, jedenfalls nicht im Sommer, wenn ich für gewöhnlich dort bin. Außer ich habe Lust, meinen Hund in einem Maislabyrinth zu suchen...
    Auch die umliegenden Wälder dort eignen sich nicht so gut für den Freilauf. Da sind mir die Stadtwälder deutlich lieber.


    Und was ist eigentlich mit den Hunden, die sowieso keinen Freilauf haben können, weil ihr Jagdtrieb so stark ausgeprägt ist, sie Angsthunde sind oder sonstiges? Haben die dann alle per se eine schlechte Lebensqualität?


    Arm in der Stadt sind für mich jene Hunde, die 3 Mal am Tag für 10 Minuten um den Block zum Pieseln geführt werden. Genauso arm sind für mich auf dem Land jene Hund, die immer nur im Garten geparkt werden und richtige Spaziergänge überhaupt nicht kennen. Es kommt nicht darauf an, wo man lebt, sondern darauf, wie wichtig einem der eigene Hund ist.

  • Also wenn man nach dem Freilauf geht ..... mit meinen Mädels bin ich extra immer in den Stadtpark gefahren, damit sie mal Freilauf haben . Auf dem Land hier ist das recht schwierig, keine Wege, im Wald Leinenpflicht, im Ort Leinenpflicht und auf dem Feld/Wiese hüpft alle 5 m ein Reh oder Hase hoch. Dazu kaum Hundekontakte. Trotzdem lebe ich lieber auf dem Land, aber das hat weniger mit den Hunden zu tun.

  • Ich empfinde Erfurt immer als sehr hundefreundlich, aber im Vergleich zu Jena ist das - finde ich - nicht schwierig. Kann aber auch an unserer Wohnlage liegen, dass ich hier so genervt bin manchmal. Ist jetzt auch nicht super schlimm hier, aber jedes Mal, wenn ich in Weimar oder Erfurt bin, denke ich: toll, so hundefreundlich.

    Was findest du an Jena so hundeunfreundlich?
    Sind gerade nach Jena gezogen, Erfurt und Weimar waren auch in der Überlegung, aber fand ich beides gar nicht mal so schön (weder für Hund noch für mich).
    Der Seidelpark ist schön, die Hunde gehen da ganz gerne mal baden. Ansonsten gibt es ja auch rundherum viel Wald. Vielleicht kenne ich die ganzen Nachteile auch noch nicht, weil wir erst seit kurzem hier sind, aber auch die Hunde erscheinen mir hier freundlicher als in meiner Heimatkleinstadt.

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