Junghund mit 4 Monaten zu alt?
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Und woher weiß man nun genau, was Aufzucht war und was Genetik, wenn man den Hintergrund und die Verwandten der Hunde oder ihre Aufzuchtbedingungen gar nicht kennt, weil man sie auf der Straße trifft oder sie aus dem TS sind?
Ich mein, selber WENN man die Abstammung dahinter kennt ist es ja nicht so einfach zu sagen was nature und was nurture ist, wie macht man das dann bei Hunden, wo man teilweise weder über das eine noch das anders wirklich was weiß.Ich will deine Erfahrungen wirklich nicht schlechtreden, aber ich kenne zu viele Hunde, die keine lehrbuchmäßige Sozialisation genossen haben und trotzdem völlig unauffällig vor sich hinleben. Sicher wird "stiller Stress" manchmal vom Halter auch übersehen solange der Hund keine offensichtlichen Probleme macht, aber nun auch nicht immer.
Ich denk wenn man selber so großen Wert auf ne einwandfreie Sozialisation legt, neigt man wahrscheinlich auch dazu, alle möglichen später auftretenden Probleme ner schlechten Sozialisation zuzuschreiben, egal ob man sagen kann, dass das daher kommt oder nicht.
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Hallo,
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Hab doch weiter vorne schon geschrieben, dass ich solche auch kenne, aber das Lotteriespiel nicht eingehen würde.
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Interessanter Weise sind es relativ häufig die "super duper" sozialisierten Welpen , die ich gerne mal Als recht überfordert erlebe .
Man sollte nicht den Fehler machen alles was nicht läuft , den ersten Wochen zu zu schieben . Häufig hängt es da eher schon davor oder danach ..
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Natürlich kann ich mich vergewissern: ich muss nur einen solchen Hund aus seiner gewohnten Umgebung nehmen und dann sehe ich, wie er sich in fremder Umgebung gibt.
Daraus lässt sich relativ zügig ableiten, ob der Züchter seinen Junghund außerhalb des Zwingers/Garten/Wohnung geprägt hat.Die Stubenreinheit kann in der neuen Umgebung leiden; das aber ist auf den Umzug und den Stress zu schuldern. So was würde mich jetzt nicht beunruhigen.
Aus seiner gewohnten Umgebung? Aha, wohin bringen? In einen anderen Garten, Wald oder Park - oder doch auch mal in die Innenstadt, mit in den Bahnhof oder ins Café? Kann ich das "testen" vor dem Kauf, und wenn ja, wie aussagekräftig ist das dann, in einem Alter wo die Mülltonne von gestern komisch beäugt wird und fremde Personen (ich) dabei sind?
Nein, mein Hund muss nicht mit Bahn fahren, im Café unter dem Tisch liegen oder shoppen gehen - es ist aber schön, wenn er es kann und wenn er früh gelernt hat, dass das zum Leben dazu gehört. Zu meinem Leben, jeder findet doch andere Dinge wichtig.
Nein, entweder ich hole mir mehr Arbeit und mehr Einflussmöglichkeiten mit einem Welpen ins Haus oder einen in sich gefestigten, erwachsenen Hund. Beides hat Vor- und Nachteile, ein Junghund hat für mich nur Nachteile.

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Ich finde es unglaublich, was für ein Hype manche um einige Wochen machen. Als ob sich nicht sogar erwachsene Hunde an einen neuen Besitzer binden würden....
Solange der Welpe gut gezogen ist, und in einer anregenden Lernumgebung lebt, ohne überfordert zu werden, sind alle Voraussetzungen für ein gutes späteres Zusammenleben gegeben. Es kommt weniger drauf an, ob der jetzt schon Zug und Lift gefahren ist und in der City war, als dass er Gelegenheit hatte, neue Umgebung zu erkunden und auch mal neue Situationen kennenzulernen. Menschen jeden Alters, Hunde anderer Rassen - aber das muss nicht täglich sein, oder auf 20 Fremdrassen addieren.
Wenn der Welpe grundsätzlich ein gutes, sicheres Wesen mitbringt, und die Auseinandersetzung mit Neuem lernen und üben durfte, spielt es keine Rolle, ob er diese oder jene spezielle Situation nie kennengelernt hat. Er hat entdeckungen der Umwelt mit sicherer Rückendeckung gemacht, dieses Prinzip ist wichtig, nicht die Details. Auch neue Bindungen wird er problemlos und eng eingehen.
Mein einer, mit 4 Monaten übernommener Hund war der unkomplizierteste und umweltsicherste von allen. Sie hat Vieles, aber längst nicht Alles, bei den Züchtern kennengelernt, andere Hunde, Kinder, Autofahren. Aber keine Stadt, Eisenbahn, Einzelspaziergänge. Bei ihrer Wesensfestigkeit hätte es aber recht viel gebraucht, um sie zu versauen. Bei grundsätzlich ängstlichen Mäuschen kann das etwas anders sein - aber die würde ich auch mit 8 Wochen nicht wollen.
Ich würde es immer vom Einzelfall abhängig machen. Fragen, wie der Welpe aufgezogen wurde und wird, was gemacht wird. Und dann kennenlernen. Auch ein Laie kann erkennen, ob ein junger Hund ein Häufchen Angst ist oder neugierig auf fremde Objekte (Besucher, ihre Taschen, usw) reagiert.
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Ich meine , das es auch auf die Rasse ankommt. Persönlich kann ich nur soviel dazu sagen, das die Prägephase wirklich sehr wichtig ist für eigentlich jeden Hund, aber für bestimmte Rassen noch viel mehr. Und wie hier auch schon geschrieben wurde, schau dir genau an in welchem Umfeld der Hund gross wurde...frage die Züchterin nach nen Probespaziergang etc. ..auch mal ins Auto setzen etc. Nimm dir vieeeeeeel Zeit mit. Züchter ist nicht gleich Züchter, auch wenn der kleine nen tollen Eindruck macht anfangs, kanns in die Hose gehn.
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Darf ich noch kurz fragen, was Gangway-Training ist, das @Nocte erwähnt hat? Ansonsten vielen Dank für den interessanten Thread mal wieder. Man lernt hier einiges

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Irgendwie ist ein Tierkauf immer ein Glücksspiel. Kann gut gehen, man kann das Risiko versuchen zu verringern, kann aber auch ganz schief gehen.
Ich persönlich würde es bei einem Hund der präferierten Rasse machen, wenn ich denke dass Züchter und Verpaarung okay sind.
Ich teste aber auch andere Sachen nicht ewig, weder Auto, noch Pferd, noch sonstwas... -
Ich meine da viele Kleinigkeiten (Ressourcenverteidigung, Agression, Kontrollverhalten etc.). Es wurden mit den Welpen und Junghunden die erwarteten Stichpunkte abgearbeitet - die Hunde waren in der Hundeschule, sind Auto gefahren, haben alle notwendigen Untersuchungen gehabt, Kinder kennengelernt etc. Trotzdem zeigen alle Welpen eines Wurfes ähnliche Verhaltensweisen und Stressreaktionen, wie z.B. Übersprunghandlungen, wenn es an Aktivitäten geht oder Verhaltensweisen, die darauf schließen lassen, dass schon die Welpen im Alltag frustriert wurden, z.B. Hackenkneifen bei Bewegung oder scheinbar plötzlich auftretende Agression.
Natürlich kann es sein, dass da der Züchter einen absolut grottigen Umgang mit den Welpen pflegt - aber ich würde mir in so einem Fall auch Gedanken über die Verpaarung, den Charakter der Elterntiere machen. Und wenn ich so Aufzählungen lese, was mit jungen Welpen "abgearbeitet" wird, habe ich auch ein ungutes Gefühl.... Diese Sachen wären für mich jetzt nicht das ultimative Qualitätskriterium. Die kommen höchstens obendrauf, wenn die Grundvoraussetzungen von Genetik und Aufzuchtumgebung stimmen.
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Und wenn ich so Aufzählungen lese, was mit jungen Welpen "abgearbeitet" wird, habe ich auch ein ungutes Gefühl....
Ja, denn einen völlig überreizten hyperaktiven Welpen will auch kein Mensch! (Ich zumindest nicht!)
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